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[[Bild:heinz dopsch.jpg|thumb|Heinz Dopsch]]
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[[Datei:Landeskunde-INFO Zeitschrift der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde.jpg|thumb|Titelbild der Publikation [[Landeskunde-INFO. Zeitschrift der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde.]] Das Titelbild zeigt Prof. Dr. Heinz Dopsch, dem in Erinnerung an ihn ein Beitrag in dieser Ausgabe gewidmet ist.]]
Univ.-[[Professor|Prof]]. Dr. '''Heinz Dopsch''' (* [[1. November]] [[1942]] in Wien; † [[31. Juli]] [[2014]] in Salzburg), war emeritierter Universitätsprofessor und gewesener stellvertretender Leiter des Fachbereichs Geschichte an der [[Universität Salzburg]].
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Univ.-[[Prof]]. Dr. '''Heinz Clotar Alfons Dopsch''' (* [[1. November]] [[1942]] in der Stadt [[Wien]]; † [[31. Juli]] [[2014]] in der [[Stadt Salzburg]])<ref>[https://www.sn.at/trauer/heinz-clotar-alfons-dopsch-3954721?name=Dopsch&region=5551 Danksagung] von [[Elisabeth Dopsch]]</ref>, war emeritierter Universitätsprofessor und stellvertretender Leiter des Fachbereichs Geschichte an der [[Paris-Lodron-Universität Salzburg]].
    
== Leben ==
 
== Leben ==
Dopsch maturierte [[1960]] am Bundesrealgymnasium XIX in Wien, es folgte ein Studium der Geschichte und der klassischen Philologie an der Universität Wien (1961 - 1968), [[1969]] die Promotion zum Dr. phil. mit einer Dissertation über den steirischen Herrenstand. Absolvierung des Ausbildungskurses 1965 - 1968 am Institut für Österreichische Geschichtsforschung mit dem staatlichen Diplom ([[1968]]) und einer Staatsprüfungsarbeit über „Die Aribonen“.
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Heinz Dopsch war ein Enkel des Historikers Alfons Dopsch (* 1868; † 1953). Er maturierte [[1960]] am Bundesrealgymnasium XIX in Wien, und studierte 1961 bis 1968 Geschichte und klassische Philologie an der Universität Wien. [[1969]] promovierte er mit einer Dissertation über den steirischen Herrenstand zum Doktor der Philosophie. Von [[1965]] bis [[1968]] absolvierze er den Ausbildungskurs am Institut für Österreichische Geschichtsforschung, den er mit staatlichem Diplom und einer Staatsprüfungsarbeit über "Die Aribonen" abschloss.
    
* [[1969]] bis [[1980]] war Dopsch Assistent bei o. Univ.-Prof. Dr. [[Hans Wagner (Historiker)|Hans Wagner]], Lehrstuhl für Österreichische Geschichte am Historischen Institut der Universität Salzburg
 
* [[1969]] bis [[1980]] war Dopsch Assistent bei o. Univ.-Prof. Dr. [[Hans Wagner (Historiker)|Hans Wagner]], Lehrstuhl für Österreichische Geschichte am Historischen Institut der Universität Salzburg
* [[1977]] Habilitation für das Fachgebiet der mittelalterlichen Geschichte und der Vergleichenden Landesgeschichte mit einer Arbeit über „Das Erzstift Salzburg im Mittelalter“
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* [[1977]] Habilitation für das Fachgebiet der mittelalterlichen Geschichte und der Vergleichenden Landesgeschichte mit einer Arbeit über "Das Erzstift Salzburg im Mittelalter"
 
* [[1980]] Ernennung zum außerordentlichen Universitätsprofessor  
 
* [[1980]] Ernennung zum außerordentlichen Universitätsprofessor  
 
* [[1984]] Berufung auf den neu geschaffenen Lehrstuhl für Vergleichende Landesgeschichte an der Universität Salzburg   
 
* [[1984]] Berufung auf den neu geschaffenen Lehrstuhl für Vergleichende Landesgeschichte an der Universität Salzburg   
* [[1991]] bis [[1993]] Dekan der Geisteswissenschaftlichen Fakultät  
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* [[1991]] bis [[1993]] [[Rektoren und Dekane der Universität Salzburg|Dekan]] der Geisteswissenschaftlichen Fakultät  
 
* [[2011]] Emeritierung
 
* [[2011]] Emeritierung
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''Weitere Funktionen'': Ao. Mitglied der Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften ([[1988]]), korrespondierendes Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften ([[1994]]), Vorstand des Forschungsinstituts für Koptologie und Ägyptenkunde (1994 - 2004), Berufung auf den Lehrstuhl für Bayerische Geschichte des Mittelalters und Vergleichende Landesgeschichte an der Universität München [[1996]] (abgelehnt), Kuriensprecher der Professoren im Senat (1999 - 2003), Vorsitzender des Koordinationsausschusses (2001 - 2003), stellvertretender Leiter des Fachbereichs Geschichte (2004-2014).
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''Weitere Funktionen'': Ao. Mitglied der Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften ([[1988]]), korrespondierendes Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften ([[1994]]), Vorstand des Forschungsinstituts für Koptologie und Ägyptenkunde (1994–2004), Berufung auf den Lehrstuhl für Bayerische Geschichte des Mittelalters und Vergleichende Landesgeschichte an der Universität [[München]] [[1996]] (abgelehnt), Kuriensprecher der Professoren im Senat (1999–2003), Vorsitzender des Koordinationsausschusses (2001–2003), stellvertretender Leiter des Fachbereichs Geschichte (2004–2014).
    
== Außeruniversitäre Aktivitäten ==
 
== Außeruniversitäre Aktivitäten ==
Wissenschaftliche Leitung großer Ausstellungen: [[Benediktiner-Erzabtei St. Peter|St. Peter]] [[1982]], ''Vom Stadtrecht zur [[Bürgerbeteiligung]]'' [[1987]], ''Die [[Bajuwaren]]'' [[1988]], Organisation und Leitung von internationalen Kongressen (''[[Salzburg]] in der europäischen Geschichte'' [[1977]], [[Virgil]]-Symposium [[1984]], Method-Symposium [[1985]], [[Paracelsus]]-Kongresse in Salzburg und [[Bad Gastein]] [[1993]], ''1200 Jahre [[Erzbistum (Überblick)|Erzbistum]] Salzburg'' [[1998]], ''Das [[Goldbergbau|Tauerngold]] im europäischen Vergleich'' [[2000]]).  
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Wissenschaftliche Leitung großer Ausstellungen: [[Benediktiner-Erzabtei St. Peter|St. Peter]] [[1982]], ''[[Vom Stadtrecht zur Bürgerbeteiligung]]'' [[1987]], ''Die [[Bajuwaren]]'' [[1988]], Organisation und Leitung von internationalen Kongressen (''Salzburg in der europäischen Geschichte'' [[1977]], [[Virgil]]-Symposium [[1984]], Method-Symposium [[1985]], [[Paracelsus]]-Kongresse in Salzburg und [[Bad Gastein]] [[1993]], ''1200 Jahre [[Erzbistum Salzburg|Erzbistum]] Salzburg'' [[1998]], ''Das [[Goldbergbau|Tauerngold]] im europäischen Vergleich'' [[2000]]).  
    
Koordination und Leitung großer Forschungsprojekte: ''Armut in geistlichen Fürstentümern'', ''Edelmetallbergbau im Ostalpenraum'', ''Biblia Coptica – Die koptischen Bibeltexte''.
 
Koordination und Leitung großer Forschungsprojekte: ''Armut in geistlichen Fürstentümern'', ''Edelmetallbergbau im Ostalpenraum'', ''Biblia Coptica – Die koptischen Bibeltexte''.
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Drehbücher und Texte für Diaschauen und insgesamt vier Fernsehfilme, Vortragsreihen an Volkshochschulen im In- und Ausland, Abhaltung von Seminaren für Ortschronisten, Lehrtätigkeit im Rahmen der Fremdenführerausbildung, Jurymitglied für die Verleihung von Landespreisen in Oberösterreich und [[Salzburg (Bundesland)|Salzburg]].
 
Drehbücher und Texte für Diaschauen und insgesamt vier Fernsehfilme, Vortragsreihen an Volkshochschulen im In- und Ausland, Abhaltung von Seminaren für Ortschronisten, Lehrtätigkeit im Rahmen der Fremdenführerausbildung, Jurymitglied für die Verleihung von Landespreisen in Oberösterreich und [[Salzburg (Bundesland)|Salzburg]].
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Schriftleiter der Mitteilungen und Vorstandsmitglied der [[Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]] (seit [[1974]]), Kuratoriumsvorsitzender des Instituts für Realienkunde des Mittelalters und der frühen Neuzeit bei der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Krems (seit [[1992]]), Präsident der [[Internationale Paracelsus-Gesellschaft|Internationalen Paracelsus-Gesellschaft]] (IPG) in Salzburg (seit [[2003]]). Zahlreiche Auszeichnungen kirchlicher und weltlicher Art (u. a. [[Ehrenring der Stadt Salzburg]], [[Ehrenzeichen|Goldenes Verdienstzeichen des Landes Salzburg]] und [[Ehrenbecher des Landes Salzburg]]), [[Paracelsusring]].
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Schriftleiter der Mitteilungen und Vorstandsmitglied der [[Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]] (seit [[1974]]), Kuratoriumsvorsitzender des Instituts für Realienkunde des Mittelalters und der frühen Neuzeit bei der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Krems (seit [[1992]]), Präsident der [[Internationale Paracelsus-Gesellschaft|Internationalen Paracelsus-Gesellschaft]] (IPG) in Salzburg (seit [[2003]]).  
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== Ehrungen ==
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Dr. Dopsch erhielt zahlreiche Auszeichnungen kirchlicher und weltlicher Art, u. a.  
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* den [[Ehrenring der Stadt Salzburg]]
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* das [[Ehrenzeichen|Goldene Verdienstzeichen des Landes Salzburg]]
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* den [[Ehrenbecher des Landes Salzburg]], überreicht am [[5. Dezember]] [[2002]] von [[Landeshauptmann]] Dr. [[Franz Schausberger]]<ref>[[Salzburger Landeskorrespondenz]] vom [https://service.salzburg.gv.at/lkorrj/Index?cmd=detail_ind&nachrid=29241 9. Dezember 2002]</ref> 
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* den Paracelsusring;
    
== Hobbys und Privates ==
 
== Hobbys und Privates ==
Seit [[1969]] verehelicht mit [[Elisabeth Dopsch]], geb. Linzner, zwei Töchter, Ulrike (Dr. med. univ., dz. Facharztausbildung am LKH [[Zell am See]]) und Birgit (Diplomdesignerin und freischaffende Künstlerin), einen Sohn Martin (Mag. [FH] Multimedia-Art) und Enkel Manuel (Jg. [[1997]]). Wohnsitz seit [[1978]] in [[Seekirchen am Wallersee]].
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Seit [[1969]] war Heinz Dopsch verheiratet mit [[Elisabeth Dopsch]], geborene Linzner (* 1948), mit der er zwei Töchter und einen Sohn bekam. Seit [[1978]] wohnte er in [[Seekirchen am Wallersee]]. Nach seiner Pensionierung übersiedelte er mit seiner Frau nach Dellach bei Maria Wörth ([[Kärnten]]).
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[[Bild:heinz dopsch.jpg|thumb|Heinz Dopsch]]
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Seine Hobbys waren: verschiedene Arten von Sport (Wildwassersport, Skitouren, Skilanglauf, [[Radfahren]], Mountainbiken, Bergwandern), Lektüre, Reisen, Ausstellungsbesuche und Ausstellungsdidaktik.
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Seine Hobbys waren verschiedene Sportarten, insbesondere Wildwassersport (er gewann [[1963]] bei den Kanu-Wildwasser-Weltmeisterschaften mit der österreichischen Mannschaft die Bronzemedaille, [[1965]] die Silbermedaille)<ref>[http://www.sport-komplett.de/sport-komplett/sportarten/k/kanu/hst/128.html www.sport-komplett.de], abgerufen am 4. Mai 2022</ref>, [[Skilanglauf]], [[Radfahren]], Mountainbiken und Bergwandern. Außerdem beschäftigte er sich mit Lesen, Reisen, Ausstellungsbesuchen und Ausstellungsdidaktik.
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Als Mitglied des [[Lions Club Seekirchen Wallersee|Lions Clubs Seekirchen Wallersee]] hatte sich Dopsch für die Schwachen in unserer Gesellschaft eingesetzt. Er war auch einer der Miterfinder des [[Salzburgwiki]]s.
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Am [[30. Oktober]] [[1971]] gelang ihm gemeinsam mit österreichischen Kanuten aus dem Wettkampfsport eine erfolgreiche Durchfahrung der [[Salzachöfen]]. Kanuten aus dem Wettkampfsport, von den österreichischen Traditionsvereinen Forelle Steyr (Kurt Presslmayr, [[Franz Zeilner]]), Kajakverein Klagenfurt (Heinz Dopsch, Manfred Pock, Norbert Sattler, Helmar Steindl, Heimo Müllneritsch, Erich Wilhelmer) und Union Kanu Klub Wien (Michael Neudecker), waren an diesem waghalsigen, aber erfolgreichen Unterfangen beteiligt.<ref>Heinz Dopsch: ''Dokumentation Kurt Presslmayr und Franz Zeilner''. In: ''Österreichs Paddelsport 1971''. Heft 8/9, 1971, S. 2–3.</ref>
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Seine letzte Ruhestätte fand er in Maria Wörth, Kärtnen. <ref>Seine Verabschiedung fand am Freitag, 8. August 2014, um 11 Uhr in der Kirche von Maria Wörth in Kärnten statt </ref>
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Als Mitglied des [[Lions Club Seekirchen Wallersee|Lions Clubs Seekirchen Wallersee]] setzte sich Dopsch für die Schwachen in unserer Gesellschaft ein. Er war auch einer der Miterfinder des [[SALZBURGWIKI]].
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== Werke ==
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Seine letzte Ruhestätte fand er in Maria Wörth, [[Kärnten]].<ref>Seine Verabschiedung fand am Freitag, 8. August 2014, um 11 Uhr in der Kirche von Maria Wörth in Kärnten statt </ref>
Auszug:
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* [[Anif, Niederalm, Neu-Anif, Kultur, Geschichte und Wirtschaft]], 2003
+
== Werke (Auswahl) ==
* [[Salzburg, die Geschichte einer Stadt]], 1996 (erste Auflage)
+
* [[Anif. Kultur, Geschichte und Wirtschaft von Anif, Niederalm und Neu-Anif]], 2003
 +
* [[Salzburg, die Geschichte einer Stadt]], 1996, erste Auflage, mit  [[Robert Hoffmann]]
 
* [[Kleine Geschichte Salzburgs]], 2009
 
* [[Kleine Geschichte Salzburgs]], 2009
    
== Quellen ==
 
== Quellen ==
* [http://www.uni-salzburg.at/index.php?id=23266&MP=47-44788 Homepage der Universität Salzburg; Erinnerung an Prof. Dopsch]
   
* [[Drehpunkt Kultur]], [http://www.drehpunktkultur.at/index.php?option=com_content&view=article&id=3493:ehre-fuer-den-ersten-und-letzten-heimatkundler&catid=87:im-portraet&Itemid=65 Ausgabe vom 12. November 2011]
 
* [[Drehpunkt Kultur]], [http://www.drehpunktkultur.at/index.php?option=com_content&view=article&id=3493:ehre-fuer-den-ersten-und-letzten-heimatkundler&catid=87:im-portraet&Itemid=65 Ausgabe vom 12. November 2011]
* [http://www.paracelsusgesellschaft.at/home.php Information zur letzten Ruhestätte von Herrn Professor Dopsch]
+
* [[Reinhard Rudolf Heinisch|Heinisch, Reinhard R.]]: ''[https://www.zobodat.at/biografien/Dopsch_Heinz_MGSL_154-155_0002-0007.pdf Em.o.Univ.-Prof. Dr. phil. Heinz Dopsch]'', in [[MGSL]] 154-155, 2014/15, S. 2ff.
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* Meier, Pirmin: ''[https://www.textatelier.com/index.php?id=996&blognr=5219 Heinz Dopsch: Geschichtsschreibung mit Tiefendimension]''. Nachruf vom 6. August 2014.
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== Einzelnachweise ==
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<references/>
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{{SORTIERUNG: Dopsch, Heinz}}
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[[Kategorie:Person]]
 
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[[Kategorie:Person (Geschichte)]]
 
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[[Kategorie:Universitätsprofessor]]
 
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[[Kategorie:Gestorben 2014]]