Adolf Fürst Auersperg: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Adolf Wilhelm Carl Daniel Fürst Auersperg''' (* [[21. Juli]] [[ 1821]] in [[Tschechien|Böhmen|Vlašim]]; † [[5. Jänner]] [[1885]] auf Schloss Goldegg in Neidling, [[Niederösterreich]]) war ein [[Landespräsident]] [[Salzburg (Bundesland)|Salzburg]]s und [[Landtagsabgeordneter|Abgeordneter]] zum [[Landtag]] im [[19. Jahrhundert]].  
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'''Adolf Wilhelm Carl Daniel Fürst von Auersperg''' (* [[21. Juli]] [[1821]] in Wlaschim, tschechisch ''Vlašim'', [[Böhmen]]; † [[5. Jänner]] [[1885]] auf Schloss Goldegg in Neidling, [[Niederösterreich]])<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/st-poelten/neidling/03%252F04/?pg=14 Sterbebuch der Pfarre Neidling, Band IV, S. 13.]</ref> aus der Familie [[Auersperg]] war ein [[Landespräsident]] [[Kronland Salzburg|Salzburg]]s und [[Landtagsabgeordneter|Abgeordneter]] zum [[Salzburger Landtag]] im [[19. Jahrhundert]].
  
==Auersperg und Salzburg==
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== Leben ==
Der durch zahlreiche Reisen gebildete Auersperg war Offizier im Dragonerregiment Prinz Eugen und hatte [[1860]] bereits Abschied vom geregelten Berufsleben genommen und sich auf die Verwaltung seiner Güter beschränkt, als er [[1867]] in die Politik berufen und böhmischer Landtagsmarschall wurde.
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Adolf Fürst Auersperg war der Sohn von Karl Wilhelm, dem VII. Fürsten von [[Auersperg]] (* 5. Oktober 1782 in Prag, Böhmen; † 25. Jänner 1827 in Wlaschim, tschechisch ''Vlašim'', Böhmen) und seiner zweiten Frau Friederike von Lenthe (* 13. Februar 1791 in Celle, [[Deutschland]]; † 3. November 1860 in Prag). Die Salzburger Dichterin [[Sophie von Arenberg]] war seine Cousine, [[Vinzenz Fürst Auersperg]] sein Cousin, [[Karl Sieber (Schuldirektor)|Karl Lorenz Sieber]] (* 1802; † 1874) war sein Hauslehrer.
  
Seine Umsicht und offensichtliche Überparteilichkeit nötigten auch dem politischen Gegner Respekt ab und ließen ihn im März [[1870]] zum Landespräsidenten von Salzburg aufsteigen. Auch hier erwarb er sich große Sympathien, sein Eintreten für die Verfassung und die Aufrechterhaltung der österreich-ungarischen Reichseinheit ließen ihn schnell für höhere Aufgaben berufen scheinen.
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Seit [[1845]] war er verheiratet mit Mladota Freiin von Solopisk (* 14. November 1820 in [[Bad Ischl]]; † 26. Oktober 1849), in zweiter Ehe seit [[1857]] mit Johanna Gräfin Festics von Tolna (* 15. Juni 1830; † 9. März 1884 in Wien), mit der er fünf Kinder hatte, darunter
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* Karl (* 26. Februar 1859 in [[Wien]]; † [[19. Oktober]] [[1927]] auf Schloss Goldegg in Neidling), der Vater von Johanna (von) [[Meran (Familie)|Meran]] (* [[14. Juli]] [[1890]] in Schloss Goldegg in Neidling, [[NÖ]].; † [[13. Jänner]] [[1967]] in Salzburg), seit 1917 verheiratet mit Rudolf I. Graf von Meran (* [[9. Dezember]] [[1872]] in Graz; † [[17. September]] [[1959]] in Salzburg) und
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* Johanna, verheiratet mit Alain Fürst Rohan und Mutter von [[Karl Anton Rohan]].
  
Ende [[1871]] wurde er Ministerpräsident von [[Österreich]]-[[Ungarn]] und blieb es bis [[1879]]. Unter ihm kam es zu einer Wahlreform, die es erstmals ermöglichte, dass ein direkt gewähltes österreichisches Parlament zusammentreten konnte. Nach seiner Zeit als Ministerpräsident war er bis zu seinem Tod noch Präsident des Obersten Rechnungshofes.
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== Auersperg und Salzburg ==
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Der durch zahlreiche Reisen gebildete Auersperg war Offizier (1859 Major) im Dragonerregiment Prinz Eugen und hatte [[1860]] bereits Abschied vom geregelten Berufsleben genommen und sich auf die Verwaltung seiner Güter beschränkt, als er [[1867]] in die Politik berufen und böhmischer Landtagsmarschall wurde. Ab [[20. Jänner]] [[1869]] war er auf Lebenszeit Mitglied des [[Reichsrat|Herrenhauses]].
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Seine Umsicht und offensichtliche Überparteilichkeit nötigten auch dem politischen Gegner Respekt ab und ließen ihn am [[15. März]] [[1870]] zum Salzburger Landespräsidenten aufsteigen. Auch hier erwarb er sich große Sympathien, sein Eintreten für die Verfassung und die Aufrechterhaltung der österreich-ungarischen Reichseinheit ließen ihn schnell für höhere Aufgaben berufen scheinen.
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Am [[25. November]] [[1871]] wurde er [[Österreich]]ischer Ministerpräsident und blieb es bis zum [[15. Februar]] [[1879]], ab [[5. Juli]] [[1878]] war er zudem Innenminister. Unter ihm kam es zu einer Wahlreform, die es erstmals ermöglichte, dass ein direkt gewähltes österreichisches Parlament zusammentreten konnte. Nach seiner Zeit als Ministerpräsident war er ab [[15. April]] [[1879]] zu seinem Tod noch Präsident des Obersten Rechnungshofes.
  
 
== Ehrungen ==
 
== Ehrungen ==
In Würdigung seiner Verdienste um die Anbindung von Zell am See an das Eisenbahnnetz verlieh ihm die Marktgemeinde [[1862]] ihre [[Ehrenbürger der Stadt Zell am See|Ehrenbürgerwürde]].
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In Würdigung seiner Verdienste um die Anbindung von [[Zell am See]] an das Eisenbahnnetz verlieh ihm die Marktgemeinde [[1862]] ihre [[Ehrenbürger der Stadt Zell am See|Ehrenbürgerwürde]].
  
Nach ihm und seinem Adelsgeschlecht ist die [[Auerspergstraße]] in der [[Neustadt]] von [[Salzburg]] benannt. Die [[Stadt Salzburg]] ernannte ihn am [[28. November]] [[1871]] zu ihrem [[Ehrenbürger der Stadt Salzburg|Ehrenbürger]].
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Die Marktgemeinde [[St. Johann im Pongau]] verlieh ihm in Würdigung seiner großen Verdienste am [[27. April]] 1873 ihre [[Ehrenbürger der Stadt St. Johann im Pongau|Ehrenbürgerwürde]].<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nfb&datum=18740324&query=%22ehrenb%c3%bcrgerdiplom+st.+johann%22~10&ref=anno-search&seite=14 ANNO], Neues Fremden-Blatt, Ausgabe vom [[24. März]] [[1874]], Seite 14</ref>
  
==Siehe auch==
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Die [[Stadt Salzburg]] ernannte ihn am [[28. November]] [[1871]] zu ihrem [[Ehrenbürger der Stadt Salzburg|Ehrenbürger]]. Nach ihm ist seit [[1873]] die [[Auerspergstraße]] in der [[Neustadt]] von der [[Stadt Salzburg]] benannt.
* [[Auersperg]]
 
  
==Quellen==
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== Quellen ==
 
* [http://peter-hug.ch/lexikon/02_0050#N0100 Peter Hug]
 
* [http://peter-hug.ch/lexikon/02_0050#N0100 Peter Hug]
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* [http://w.genealogy.euweb.cz/auersperg/auersperg5.html w.genealogy.euweb.cz]
 
* Stadt Salzburg
 
* Stadt Salzburg
 
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== Einzelnachweise ==
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Aktuelle Version vom 15. Oktober 2025, 22:33 Uhr

Eine Lithographie von Adolf Dauthage

Adolf Wilhelm Carl Daniel Fürst von Auersperg (* 21. Juli 1821 in Wlaschim, tschechisch Vlašim, Böhmen; † 5. Jänner 1885 auf Schloss Goldegg in Neidling, Niederösterreich)[1] aus der Familie Auersperg war ein Landespräsident Salzburgs und Abgeordneter zum Salzburger Landtag im 19. Jahrhundert.

Leben

Adolf Fürst Auersperg war der Sohn von Karl Wilhelm, dem VII. Fürsten von Auersperg (* 5. Oktober 1782 in Prag, Böhmen; † 25. Jänner 1827 in Wlaschim, tschechisch Vlašim, Böhmen) und seiner zweiten Frau Friederike von Lenthe (* 13. Februar 1791 in Celle, Deutschland; † 3. November 1860 in Prag). Die Salzburger Dichterin Sophie von Arenberg war seine Cousine, Vinzenz Fürst Auersperg sein Cousin, Karl Lorenz Sieber (* 1802; † 1874) war sein Hauslehrer.

Seit 1845 war er verheiratet mit Mladota Freiin von Solopisk (* 14. November 1820 in Bad Ischl; † 26. Oktober 1849), in zweiter Ehe seit 1857 mit Johanna Gräfin Festics von Tolna (* 15. Juni 1830; † 9. März 1884 in Wien), mit der er fünf Kinder hatte, darunter

Auersperg und Salzburg

Der durch zahlreiche Reisen gebildete Auersperg war Offizier (1859 Major) im Dragonerregiment Prinz Eugen und hatte 1860 bereits Abschied vom geregelten Berufsleben genommen und sich auf die Verwaltung seiner Güter beschränkt, als er 1867 in die Politik berufen und böhmischer Landtagsmarschall wurde. Ab 20. Jänner 1869 war er auf Lebenszeit Mitglied des Herrenhauses.

Seine Umsicht und offensichtliche Überparteilichkeit nötigten auch dem politischen Gegner Respekt ab und ließen ihn am 15. März 1870 zum Salzburger Landespräsidenten aufsteigen. Auch hier erwarb er sich große Sympathien, sein Eintreten für die Verfassung und die Aufrechterhaltung der österreich-ungarischen Reichseinheit ließen ihn schnell für höhere Aufgaben berufen scheinen.

Am 25. November 1871 wurde er Österreichischer Ministerpräsident und blieb es bis zum 15. Februar 1879, ab 5. Juli 1878 war er zudem Innenminister. Unter ihm kam es zu einer Wahlreform, die es erstmals ermöglichte, dass ein direkt gewähltes österreichisches Parlament zusammentreten konnte. Nach seiner Zeit als Ministerpräsident war er ab 15. April 1879 zu seinem Tod noch Präsident des Obersten Rechnungshofes.

Ehrungen

In Würdigung seiner Verdienste um die Anbindung von Zell am See an das Eisenbahnnetz verlieh ihm die Marktgemeinde 1862 ihre Ehrenbürgerwürde.

Die Marktgemeinde St. Johann im Pongau verlieh ihm in Würdigung seiner großen Verdienste am 27. April 1873 ihre Ehrenbürgerwürde.[2]

Die Stadt Salzburg ernannte ihn am 28. November 1871 zu ihrem Ehrenbürger. Nach ihm ist seit 1873 die Auerspergstraße in der Neustadt von der Stadt Salzburg benannt.

Quellen

Einzelnachweise

  1. Sterbebuch der Pfarre Neidling, Band IV, S. 13.
  2. ANNO, Neues Fremden-Blatt, Ausgabe vom 24. März 1874, Seite 14
Landespräsidenten von Salzburg