Laschensky, auch Laschenzky, war eine Baumeisterfamilie von Wiener Herkunft, die durch vier Generationen in Salzburg tätig war. Ihre Bautätigkeit ist in der Stadt Salzburg von 1786 bis in die 1850er-Jahre belegt.

Überblick

Johann Georg Laschensky (* 29. Juli 1760 in Neustift bei Wien; † 1849 in Wien) war Hofmaurermeister, Sohn des Wiener Hofpoliers Johann Laschinsky, und wirkte zwischen 1786 und ca. 1809 am Bau zahlreicher Gebäude in Stadt und Land Salzburg maßgeblich mit. Am 5. Februar 1787 heiratete er im Salzburger Dom Katharina Fischer († 1809). Sie hatten vier Kinder und folgende Nachkommen:[1]

  • Georg (* 23. April 1789; † 23. März 1868, verheiratet mit Zäzilia Rickinger (* 1794; † 1877);
    • Eugen (* 9. Jänner 1824; † 1912), er wohnte in Salzburg;
    • Karl; † als Oberpostkontrollor in Linz;
    • Georg; † als Praktischer Arzt in Oberndorf;
    • Otto (* 15. August 1826; † 3. April 1909), Baumeister in Salzburg, verheiratet mit Babette Koch, Kaufmannstochter, wohnhaft am Ludwig-Viktor-Platz;
    • Christian Laschensky (* 1819; † 3. Jänner 1839), gestorben 20jährig als Studierender der Akademie der bildenden Künste in Wien;
    • Anna, verheiratete Klementz (* 1817; † 1897);
    • Mathilde (* 1833; † 1922), verheiratet mit Cajetan Schneeberger (* 1812; † 1888);
      • Mathilde Schumacher, geborene Schneeberger (* 15. März 1863; † 12. Mai 1918 in Salzburg)[4], beider Tochter, 1886 verheiratet mit Oberfinanzrat Hofrat Dr. Ludwig Schumacher (* 1858; † 1921)
      • Lora Schumacher, geborene Schneeberger (* 1862; † 1933), ihre Schwester, ebenfalls verheiratet mit Hofrat Dr. Ludwig Schumacher (* 1858; † 1921)
  • Alma Schneeberger, geborene Dreher (* 1880; † 1915), und deren Töchterchen Mathilde (* 1903; † 1915)
  • Christian Laschensky (* 1791; † 20. Dezember 1851), Baumeister, Begründer einer Linie, die ein Haus in der Bergstraße besaß und 1909 noch existierte;
  • Katharina, verheiratet mit dem Büchsenmacher Maier;
  • Anna.

Unterlagen aus der Tätigkeit der Baumeister Johann Georg, Georg und Otto Laschenzky in der Stadt Salzburg gelangten im Jahr 1887 als Teilnachlass Otto Laschenzkys (Geschenk) an das Salzburger Museum Carolino-Augusteum[5]. Hier finden wir einen der spärlichen Hinweise auf einen Georg Laschenzky (wahrscheinlich Johann Georg Laschenzky jun.[6]), der der Sohn des Johann Georg Laschenzky (sen.) und Vater des Otto Laschenzky sein könnte.

Weitere Hinweise geben Gräber auf dem Salzburger Sebastiansfriedhof, dem Salzburger Friedhof von St. Peter und dem Salzburger Kommunalfriedhof.

Maurermeister und Architekt Christian Laschenzky

Auf dem Gräberfeld des Sebastiansfriedhofs befindet sich ein ovaler, an einem eisernen Kruzifix lehnender Grabstein mit der teilweise verblichenen Aufschrift „Grabstätte des bürgl. Maurermeisters Christian Laschenzkÿ“.

Auf dem Friedhof von St. Peter enthält die Arkadengruft Nr. VII eine Tafel mit u. a. der Inschrift (wohl die Abschrift der Inschrift eines nicht mehr erhaltenen Grabsteins):

Geweiht v. den tiefbetrübt. Eltern u. Geschw. ihrem innigstgeliebten Sohn u. Bruder Christian Laschenzky. Er starb im Wien den 3. Jänner 1839 im 20. Jahre seines Lebens als Architekt.

Es handelt sich um die zwei vorhin angeführten Personen des Namens Christian Laschenzky, Onkel und Neffe.

Die Laschenzky’sche Familiengruft auf dem Salzburger Kommunalfriedhof

Auf dem Salzburger Kommunalfriedhof bezeichnet ein breiter Grabstein die „Laschenzky’sche Familiengruft“, der in drei Kolonnen die folgenden Bestatteten der Namenlosigkeit entrückt:

  • Antonia Clausnitz, geb. Laschenzky, k.k. Finanzwach-Obercommissärs Witwe (* 1817; † 1897)
  • Mathilde Kapeller, geb. Laschenzky, Lehrers Witwe (* 1857; † 1907)
  • Marie Mörser geb. Rickinger (* 1836; † 1918)
  • Antonie Hassack, Lehrerin i. R. (* 1856; † 1930)
  • Otto Laschenzky, Baumeister (* 1826; † 1909)
  • Eugen Laschenzky, Privat (* 1824; † 1912)
  • Mathilde Schneeberger, geb. Laschenzky (* 1833; † 1922)
  • Cajetan Schneeberger, Privat (* 1812; † 1888)
  • Alma Schneeberger, geb. Dreher (* 1880; † 1915) und deren Töchterchen Mathilde (* 1903; † 1915)
  • Mathilde Schumacher, geb. Schneeberger (* 1863; † 1918)
  • Hofrat Dr. Ludwig Schumacher (* 1858; † 1921)
  • Lora Schumacher, geb. Schneeberger (* 1862; † 1933)

Diese Grabinschriften sind freilich kaum mit der oben gegebenen Genealogie harmonisierbar. Einordenbar sind nur die Brüder Eugen (* 1824 † 1912) und Otto Laschenzky (* 1826 † 1909).

Familie Christian Laschenzky

Auf dem Gräberfeld des Salzburger Kommunalfriedhofs erinnert ein weiterer Grabstein an Angehörige der Familie Laschenzky (in dieser Reihenfolge):

Laschenskyhof

Der Name des Gasthofs, Hotels und Restaurants Laschenskyhof in Viehhausen geht wohl darauf zurück, dass Johann Georg Laschensky eine Ziegelei in Viehhausen besaß und von Baumeister Georg Laschensky Ende des 19. Jahrhunderts erbaut wurde.

Quellen, Fußnoten

Eigenartikel, beruhend auf

  • Grabsteinen auf Salzburger Friedhöfen: Friedhof von St. Peter, Sebastiansfriedhof und Kommunalfriedhof
  • Roswitha Preiß, Herr über die Salzburger Hofgebäude. Vor 150 Jahren starb der Salzburger Hofmaurermeister Johann Georg Laschenzky. In: Unser Land Nr. 34/1999. (Im Artikel Johann Georg Laschensky verarbeitet.)

Einzelnachweise