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| | Seinen Namen hatte der Landschaftsraum von einer Kapelle, die [[Abraham Zillner von Zillerberg]], der Besitzer des späteren [[St. Joseph|Kasererhofes]], [[1677]] zu Ehren des heiligen Josef erbaute. Zu der erhaltenen Kapelle gehörte – symmetrisch zur Kapelle (mit Türmchen, Kreuz und Glocken) angeordnet – das [[1712]] in gleicher Größe wie die Kapelle erbaute kleine Wohnhaus (Türmchen mit Wetterfahne). Der Hof, zu dem weite Teile der heute verbauten Au gehörten, wurde in der Folge ''St.-Josefs-Hof'' oder ''Josefihof'' und später ''Kasererhof'' genannt (heute [[Parkhotel Castellani]]). | | Seinen Namen hatte der Landschaftsraum von einer Kapelle, die [[Abraham Zillner von Zillerberg]], der Besitzer des späteren [[St. Joseph|Kasererhofes]], [[1677]] zu Ehren des heiligen Josef erbaute. Zu der erhaltenen Kapelle gehörte – symmetrisch zur Kapelle (mit Türmchen, Kreuz und Glocken) angeordnet – das [[1712]] in gleicher Größe wie die Kapelle erbaute kleine Wohnhaus (Türmchen mit Wetterfahne). Der Hof, zu dem weite Teile der heute verbauten Au gehörten, wurde in der Folge ''St.-Josefs-Hof'' oder ''Josefihof'' und später ''Kasererhof'' genannt (heute [[Parkhotel Castellani]]). |
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| − | [[1882]] richtete Schwester [[Maria-Theresia Piller]] nördlich des Josefshofes im alten ''[[Paurnfeind]]<nowiki>hof</nowiki>'' ([[Pauernfeindhof]]) das [[St. Josef|Zufluchtshaus St. Josef]] ein, das ursprünglich für "verwahrloste Mädchen“ gedacht war und heute im Wesentlichen als Unterkunft für ausländische Studenten genutzt wird (dieses befindet sich schon in Nonntal). | + | [[1882]] richtete Schwester [[Maria-Theresia Piller]] nördlich des Josefshofes im alten ''[[Paurnfeind]]<nowiki>hof</nowiki>'' ([[Pauernfeindhof]]) das [[St. Josef|Zufluchtshaus St. Josef]] ein, das ursprünglich für "verwahrloste Mädchen" gedacht war und heute im Wesentlichen als Unterkunft für ausländische Studenten genutzt wird (dieses befindet sich schon in Nonntal). |
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| − | Der Wald der Josefiau wurde im Raum der heutigen Siedlung in der [[Zwischenkriegszeit]] zuerst für landwirtschaftliche Zwecke durch Rodungen schrittweise verkleinert. Der erste Siedlungskern des heutigen Siedlungsgebiets Josefiau entstand [[1932]] zwischen der [[Membergerstraße]] und der [[Lederwaschgasse]]. Dem christlich-konservativen Zeitgeist entsprechend sollten die neuen Siedlungen am Stadtrand "bodenständig und bäuerlich“ geprägt sein. Die großen Gärten dienten dabei wesentlich auch dem Anbau von Feldfrüchten. | + | Der Wald der Josefiau wurde im Raum der heutigen Siedlung in der [[Zwischenkriegszeit]] zuerst für landwirtschaftliche Zwecke durch Rodungen schrittweise verkleinert. Der erste Siedlungskern des heutigen Siedlungsgebiets Josefiau entstand [[1932]] zwischen der [[Membergerstraße]] und der [[Lederwaschgasse]]. Dem christlich-konservativen Zeitgeist entsprechend sollten die neuen Siedlungen am Stadtrand "bodenständig und bäuerlich" geprägt sein. Die großen Gärten dienten dabei wesentlich auch dem Anbau von Feldfrüchten. |
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| | Die zentrale Straßen, die vor der Errichtung der Alpenstraße in die damals neue [[Josefiausiedlung]] führte, war die ''[[Josefiaustraße]]''. Ihr westlicher Teil wurde im Jahr [[1957]] nach Errichtung des nahegelegenen friedensstiftenden Klosters (dort, wo 1957 auch das Österreich-Büro von ''Kirche in Not'' gegründet worden war), in [[Friedensstraße]] umbenannt. Die Umbenennung erfolgte auch deshalb, weil hier viele Kriegsflüchtlinge eine neue Heimat in Frieden gefunden hatten. Das Haus der [[Donauschwaben]], das kulturelle Zentrum einer großen Gruppe von heimatvertriebenen [[Volksdeutsche]]n, liegt in der ehemaligen Josefiaustraße und heutigen Friedensstraße. Der Siedlungsraum zwischen Friedenstraße und Michael-Pacher-Straße wird heute fälschlicherweise vielfach nicht mehr zur Josefiau, sondern schon zur Herrnau gerechnet. | | Die zentrale Straßen, die vor der Errichtung der Alpenstraße in die damals neue [[Josefiausiedlung]] führte, war die ''[[Josefiaustraße]]''. Ihr westlicher Teil wurde im Jahr [[1957]] nach Errichtung des nahegelegenen friedensstiftenden Klosters (dort, wo 1957 auch das Österreich-Büro von ''Kirche in Not'' gegründet worden war), in [[Friedensstraße]] umbenannt. Die Umbenennung erfolgte auch deshalb, weil hier viele Kriegsflüchtlinge eine neue Heimat in Frieden gefunden hatten. Das Haus der [[Donauschwaben]], das kulturelle Zentrum einer großen Gruppe von heimatvertriebenen [[Volksdeutsche]]n, liegt in der ehemaligen Josefiaustraße und heutigen Friedensstraße. Der Siedlungsraum zwischen Friedenstraße und Michael-Pacher-Straße wird heute fälschlicherweise vielfach nicht mehr zur Josefiau, sondern schon zur Herrnau gerechnet. |
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| | Hier befand sich vor [[1939]] der [[Privilegierter Landeshauptschießstand|Privilegierte Landeshauptschießstand]], der damals noch größtenteils eine Rodungsinsel im Auwald war. | | Hier befand sich vor [[1939]] der [[Privilegierter Landeshauptschießstand|Privilegierte Landeshauptschießstand]], der damals noch größtenteils eine Rodungsinsel im Auwald war. |
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| − | Nach [[1945]] wurde hier zwischen Salzach und Alpenstraße ein Jugendzentrum "Haus der Jugend“ aufgebaut, zu dem auch ein Schwimmbad und ein Sportplatz gehörten. Das "Haus der Jugend“ wurde am [[27. Jänner]] [[1950]] eröffnet. Diese mit amerikanischer Hilfe ([[Marshall-Plan]]) erbaute Begegnungsstätte sollte der Förderung der Friedensidee und des demokratischen Staatsideals dienen. [[1955]] stiftete die [[Salzburger Sparkasse]] anlässlich ihres hundertjährigen Bestehens einen namhaften Beitrag zum Ausbau des Jugendzentrums und des Schwimmbades. Das "[[Haus der Jugend Salzburg|Haus der Jugend]]“ bietet heute gerade in der Ferienzeit für Kinder und Jugendliche ein abwechslungsreiches Freizeitprogramm. | + | Nach [[1945]] wurde hier zwischen Salzach und Alpenstraße ein Jugendzentrum "Haus der Jugend" aufgebaut, zu dem auch ein Schwimmbad und ein Sportplatz gehörten. Das "Haus der Jugend" wurde am [[27. Jänner]] [[1950]] eröffnet. Diese mit amerikanischer Hilfe ([[Marshall-Plan]]) erbaute Begegnungsstätte sollte der Förderung der Friedensidee und des demokratischen Staatsideals dienen. [[1955]] stiftete die [[Salzburger Sparkasse]] anlässlich ihres hundertjährigen Bestehens einen namhaften Beitrag zum Ausbau des Jugendzentrums und des Schwimmbades. Das "[[Haus der Jugend Salzburg|Haus der Jugend]]" bietet heute gerade in der Ferienzeit für Kinder und Jugendliche ein abwechslungsreiches Freizeitprogramm. |
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| | ==Freibad Alpenstraße== | | ==Freibad Alpenstraße== |
| | : Hauptartikel: [[Freibad Alpenstraße]]'' | | : Hauptartikel: [[Freibad Alpenstraße]]'' |
| | : Hauptartikel: [[Hallenbad Alpenstraße]]'' | | : Hauptartikel: [[Hallenbad Alpenstraße]]'' |
| − | Eines der drei Salzburger Freibäder wurde mit Mitteln aus dem Marshall-Plan nach dem [[Zweiten Weltkrieg]] errichtet: das ''Aya-Bad'', wobei Aya für '' '''A'''merican '''Y'''outh '''A'''ssociation'' steht. Es wurde am [[15. August]] [[1950]] nach nur dreimonatiger Bauzeit (der Spatenstich hatte am [[19. Mai]] stattgefunden) vom Oberkommandierenden der [[USFA|US-Streitkräfte in Österreich]], Generalleutnant [[Geoffrey Keyes]], mit den Worten eröffnet: "Dieses Schwimmbad ist ein Geschenk an die Jugend von Salzburg als freundschaftliche Geste des Volkes der Vereinigten Staaten.“ | + | Eines der drei Salzburger Freibäder wurde mit Mitteln aus dem Marshall-Plan nach dem [[Zweiten Weltkrieg]] errichtet: das ''Aya-Bad'', wobei Aya für '' '''A'''merican '''Y'''outh '''A'''ssociation'' steht. Es wurde am [[15. August]] [[1950]] nach nur dreimonatiger Bauzeit (der Spatenstich hatte am [[19. Mai]] stattgefunden) vom Oberkommandierenden der [[USFA|US-Streitkräfte in Österreich]], Generalleutnant [[Geoffrey Keyes]], mit den Worten eröffnet: "Dieses Schwimmbad ist ein Geschenk an die Jugend von Salzburg als freundschaftliche Geste des Volkes der Vereinigten Staaten." |
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| | Im Zuge eines nun doch gedachten Neubaus des [[Paracelsusbad (historisch)|Paracelsusbad]]es solle das Aya-Bad für den Schul- und Vereinssport eine Überdachung in Leichtbauweise um drei Millionen Euro erhalten<ref>Quelle [[Paracelsusbad (historisch)|Paracelsusbad]]</ref>. Das ''Hallenbad Alpenstraße'' wurde Anfang 2013 eröffnet. | | Im Zuge eines nun doch gedachten Neubaus des [[Paracelsusbad (historisch)|Paracelsusbad]]es solle das Aya-Bad für den Schul- und Vereinssport eine Überdachung in Leichtbauweise um drei Millionen Euro erhalten<ref>Quelle [[Paracelsusbad (historisch)|Paracelsusbad]]</ref>. Das ''Hallenbad Alpenstraße'' wurde Anfang 2013 eröffnet. |
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| | ==Sonstiges== | | ==Sonstiges== |
| − | Am [[6. Juli]] [[1951]] nahm mit dem Film "Das doppelte Lottchen“ das neue Lichtspielhaus an der [[Lederwaschgasse]] im [[Gasthof Überfuhr (Josefiau)|Gasthof Überfuhr]] seinen Betrieb auf. Es hatte einen Fassungsraum von 340 Personen und besteht heute nicht mehr. | + | Am [[6. Juli]] [[1951]] nahm mit dem Film "Das doppelte Lottchen" das neue Lichtspielhaus an der [[Lederwaschgasse]] im [[Gasthof Überfuhr (Josefiau)|Gasthof Überfuhr]] seinen Betrieb auf. Es hatte einen Fassungsraum von 340 Personen und besteht heute nicht mehr. |
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| | == Bilder == | | == Bilder == |