Friedrich Ludwig von Hartmann: Unterschied zwischen den Versionen
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| + | Sein Großvater Friedrich Ludwig Hartmann (* [[20. März]] [[1695]] in Jebenhausen, [[Württemberg]]; † [[5. Mai]] [[1756]] in der [[Stadt Salzburg]]), Sohn eines evangelischen Predigers, wurde katholisch und [[Domkapitel|domkapitlischer]] [[Erklärungen früherer Bezeichnungen und Ausdrücke#K|Kastner]] in Salzburg. | ||
| − | + | Von seinen Söhnen wurde der zweitgeborene, [[Siegmund von Hartmann|Siegmund Christof]] (* [[30. August]] [[1737]] in der Stadt Salzburg; † [[11. Oktober]] [[1821]] ebenda), Ratskonsulent bei der [[Reich]]sstadt Ulm und [[1781]] in den Reichsadelsstand erhoben. [[1784]] wurde er salzburgischer Beamter ([[Salzburger Hofkammer|Hofkammerrat]], später Pflegskommissär), [[1804]] pensioniert. Er hatte den Sohn Friedrich Ludwig und drei Töchter. | |
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| − | *Franz ( | + | Friedrich Ludwig von Hartmann war zu Beginn seiner Beamtenlaufbahn im Jahr [[1791]] Finanzbeamter (Akzessist) im damals salzburgischen [[Mühldorf am Inn]], [[1794]] in Salzburg. [[1799]] wurde er von [[Fürsterzbischof]] [[Hieronymus Graf Colloredo]] zum geheimen Hofsekretär ernannt. [[1803]] wurde er [[Hofrat]] und [[Kurfürstentum Salzburg|kurfürstlich-salzburgischer]] Staatsratssekretär, wobei er dem Staatsminister [[Marchese Federigo Manfredini|Manfredini]] zugeteilt war.<ref> Putzer, Peter: Kursalzburg. Ein Beitrag zur territorialen Verfassungs- und Verwaltungsgeschichte gegen Ende des alten Reiches. Jur. Habilitationsschrift (masch.). Salzburg 1969. S. 203.</ref> |
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| − | * Therese (* 1812) | + | Friedrich Ludwig von Hartmann folgte Kurfürst [[Ferdinand III. von Toskana]], nachdem dieser im Jahr [[1806]] Salzburg verloren und stattdessen das Großherzogtum Würzburg erhalten hatte, nach Würzburg (heute [[Bayern]]) und fungierte auch dort als Staatsratssekretär.<ref> [http://www.napoleon-series.org/research/almanac/chapter1/c_chapter1e.html L'Almanach Impérial pour L'année 1810, Chapitre Ier, Section III, Wurtzbourg.] Dies belegt auch der Umstand, dass verschiedene Proklamationen des Großherzogs (von Würzburg) die Contresignatur "F.L. v. Hartmann" tragen ([http://books.google.at/books?id=oIYTAAAAYAAJ&pg=PA296&lpg=PA296&dq=f+l+v.%22+%22Hartmann%22] [http://www.documentarchiv.de/nzjh/1810/besitzergreifung-wuerzburg.html] [http://books.google.at/books?id=yxMLAAAAIAAJ&pg=PA206&lpg=PA206&dq=Hartmann] [http://books.google.at/books?id=WhMLAAAAIAAJ&pg=PA49&lpg=PA49&dq=Hartmann], alle Beispiele aus dem Jahr 1810).</ref> |
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| − | == | + | Friedrich Ludwig von Hartmann übersiedelte [[1814]]<ref>Für dieses Jahr wird er bei [[Franz Martin]] als bayrischer Kreisrat bezeichnet.</ref> oder 1816<ref name= "Clive"/> mit seiner Familie von Würzburg nach Salzburg. |
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| + | In Salzburg wirkte er offenbar als Finanz-Kreisrat.<ref>[http://www.salzburg.gv.at/pdf-museumsakten.doc Museumsakt musakt 366]</ref> [[1820]] ging er nach [[Linz]], wo er eine höhere Stelle bei der [[Herzogtum Salzburg#1816_bis_1848_(Salzburg_als_oberösterreichischer_Kreis)|obderennsischen Landesregierung]] einnahm.<ref name= "Clive"/> | ||
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| + | Friedrich Ludwig von Hartmann hatte im Jahr [[1799]] geheiratet. Mit seiner Frau Maria Anna von Schallhammer (* [[1779]]; † [[1857]]), Tochter des Anton [[Anton von Schallhammer|Ritter von Schallhammer]], Hofrat und Universitätsprofessor, und der Barbara [[Franz Freiherr von Spiegelfeld|von Spiegelfeld]], hatte er fünf Kinder: | ||
| + | * Anna Maria (* [[1800]] in [[Aigen (Gemeinde)|Aigen]] bei Salzburg; † 1881 ebenda), verheiratet mit dem k. k. Major Anton Grafen [[Revertera-Salandra|Revertera ''dei duchi della Salandra'']] (* [[1785]]; † [[1867]]) | ||
| + | * Friedrich (* [[1805]]; † [[1850]]), [[Bezirkshauptmann]] in [[Braunau]] | ||
| + | * Franz (* [[1808]]; † [[1875]]), zuletzt Kreisgerichtspräsident in Korneuburg ([[NÖ]]). | ||
| + | * Ludwig ''Luis'' (* [[1810]]; † [[1881]]), Finanzdirektor in Salzburg | ||
| + | * Therese (* [[1812]]), verheiratete Rittfrau von Arbter | ||
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| + | Seine Familie stand von [[1823]] bis [[1828]] in freundschaftlicher Verbindung mit dem Komponisten [[Franz Schubert]] (* [[1797]]; † [[1828]]), weshalb ihr etliche wertvolle Nachrichten über Schuberts Leben zu verdanken sind.<ref name= "Clive"> [http://books.google.at/books?id=gBNGk5cKwcUC&pg=PA68&lpg=PA68&dq=%22Friedrich+Ludwig+von+Hartmann%22 H. P. Clive: Schubert and his world (1997), S. 68.]</ref> | ||
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| + | Sohn Franz wurde [[1875]] mit dem Prädikat "von Valpezon und Rozbierschitz" (Orte, wo zwei seiner Söhne im Jahr [[1866]] gefallen waren) in den Adelsstand erhoben. | ||
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| + | * [[Franz Martin]]: [[Hundert Salzburger Familien|''Beiträge zur Salzburger Familiengeschichte. 68. Hartmann'']], in: Mitteilungen der [[Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]] 80 (1940), S. 129-132. | ||
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Aktuelle Version vom 20. Dezember 2024, 13:50 Uhr
Friedrich Ludwig von Hartmann (* 31. Dezember 1773 in Ulm; † 26. Juni 1844 in Bad Kirchschlag, OÖ.) war ein höherer Salzburger, schließlich österreichischer Beamter.
Familie
Sein Großvater Friedrich Ludwig Hartmann (* 20. März 1695 in Jebenhausen, Württemberg; † 5. Mai 1756 in der Stadt Salzburg), Sohn eines evangelischen Predigers, wurde katholisch und domkapitlischer Kastner in Salzburg.
Von seinen Söhnen wurde der zweitgeborene, Siegmund Christof (* 30. August 1737 in der Stadt Salzburg; † 11. Oktober 1821 ebenda), Ratskonsulent bei der Reichsstadt Ulm und 1781 in den Reichsadelsstand erhoben. 1784 wurde er salzburgischer Beamter (Hofkammerrat, später Pflegskommissär), 1804 pensioniert. Er hatte den Sohn Friedrich Ludwig und drei Töchter.
Leben
Friedrich Ludwig von Hartmann war zu Beginn seiner Beamtenlaufbahn im Jahr 1791 Finanzbeamter (Akzessist) im damals salzburgischen Mühldorf am Inn, 1794 in Salzburg. 1799 wurde er von Fürsterzbischof Hieronymus Graf Colloredo zum geheimen Hofsekretär ernannt. 1803 wurde er Hofrat und kurfürstlich-salzburgischer Staatsratssekretär, wobei er dem Staatsminister Manfredini zugeteilt war.[1]
Friedrich Ludwig von Hartmann folgte Kurfürst Ferdinand III. von Toskana, nachdem dieser im Jahr 1806 Salzburg verloren und stattdessen das Großherzogtum Würzburg erhalten hatte, nach Würzburg (heute Bayern) und fungierte auch dort als Staatsratssekretär.[2]
Friedrich Ludwig von Hartmann übersiedelte 1814[3] oder 1816[4] mit seiner Familie von Würzburg nach Salzburg.
In Salzburg wirkte er offenbar als Finanz-Kreisrat.[5] 1820 ging er nach Linz, wo er eine höhere Stelle bei der obderennsischen Landesregierung einnahm.[4]
Familie
Friedrich Ludwig von Hartmann hatte im Jahr 1799 geheiratet. Mit seiner Frau Maria Anna von Schallhammer (* 1779; † 1857), Tochter des Anton Ritter von Schallhammer, Hofrat und Universitätsprofessor, und der Barbara von Spiegelfeld, hatte er fünf Kinder:
- Anna Maria (* 1800 in Aigen bei Salzburg; † 1881 ebenda), verheiratet mit dem k. k. Major Anton Grafen Revertera dei duchi della Salandra (* 1785; † 1867)
- Friedrich (* 1805; † 1850), Bezirkshauptmann in Braunau
- Franz (* 1808; † 1875), zuletzt Kreisgerichtspräsident in Korneuburg (NÖ).
- Ludwig Luis (* 1810; † 1881), Finanzdirektor in Salzburg
- Therese (* 1812), verheiratete Rittfrau von Arbter
Seine Familie stand von 1823 bis 1828 in freundschaftlicher Verbindung mit dem Komponisten Franz Schubert (* 1797; † 1828), weshalb ihr etliche wertvolle Nachrichten über Schuberts Leben zu verdanken sind.[4]
Sohn Franz wurde 1875 mit dem Prädikat "von Valpezon und Rozbierschitz" (Orte, wo zwei seiner Söhne im Jahr 1866 gefallen waren) in den Adelsstand erhoben.
Quelle
- Franz Martin: Beiträge zur Salzburger Familiengeschichte. 68. Hartmann, in: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde 80 (1940), S. 129-132.
Fußnoten
- ↑ Putzer, Peter: Kursalzburg. Ein Beitrag zur territorialen Verfassungs- und Verwaltungsgeschichte gegen Ende des alten Reiches. Jur. Habilitationsschrift (masch.). Salzburg 1969. S. 203.
- ↑ L'Almanach Impérial pour L'année 1810, Chapitre Ier, Section III, Wurtzbourg. Dies belegt auch der Umstand, dass verschiedene Proklamationen des Großherzogs (von Würzburg) die Contresignatur "F.L. v. Hartmann" tragen ([1] [2] [3] [4], alle Beispiele aus dem Jahr 1810).
- ↑ Für dieses Jahr wird er bei Franz Martin als bayrischer Kreisrat bezeichnet.
- ↑ 4,0 4,1 4,2 H. P. Clive: Schubert and his world (1997), S. 68.
- ↑ Museumsakt musakt 366