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Version vom 3. Dezember 2017, 09:43 Uhr
Helmut Volzwinkler (* 14. Dezember 1921 in Worms, Deutschland; † 7. Dezember 1987) war der erfolgreichste Salzburger Motorradrennfahrer der Nachkriegszeit.
Leben
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs arbeitete er in Salzburg als Heizungsmonteur. Schon beim ersten Nachkriegsrennen in Salzburg-Nonntal im Herbst 1946 fällt Volzwinkler durch seinen überlegenen Sieg auf NSU 350 OSL in der Sportmaschinenklasse auf. 1947 fährt er mit derselben Maschine, ist aber vom Pech verfolgt und fällt oft aus. So liegt er beim Straßenrennen in Graz hinter Rudolf Runtsch an zweiter Stelle, fällt aber wegen Riss des Gasbodwenzugs aus. In Rankweil fährt er fünf Runden am Hinterrad des großen deutschen Rennfahrers Fleischmann, bevor er durch Sturz ausfiel. Am Pötschenpass fuhr er dann Tagesbestzeit gegen wesentlich stärkere Maschinen (auf NSU 350, Zeit 3:44,8 min., Schnitt 64,6 km/h). Beim Hungerburg Bergrennen in Innsbruck wird er in der 500 cm³ Klasse Sieger.
1948 zunächst noch auf NSU 350 OSL, dann beim Innsbrucker Straßenrennen auf einer geliehenen NSU SS und wird in der 350 cm³ Klasse hinter Leo Fassl Zweiter in der 500 cm³ Klasse. Am Pötschenpass fährt er mit seiner Norton 350 Tagesbestzeit. Im selben Jahr gelingt ihm der große Durchbruch beim Autobahnrennen Salzburg-Liefering, als er mit der vom Salzburger Pepi Jung übernommenen Renn-Norton Altmeister Rudi Runtsch (Wien) schlägt und dabei ebenfalls wieder Tagesbestzeit fährt.
1949 wird in Rankweil zweiter hinter Anderson mit nur vier Sekunden Rückstand.
Ab 1950 fährt Volzwinkler dann auch mit einer Triumph 500 bei internationalen Rennen mit: in der Schweiz, in Deutschland und der CSSR (heute Tschechien und Slowakei) und bringt zahlreiche Siege nach Hause.
1953 wird er Werkfahrer bei Puch. Sein wertvollster Erfolg war der "Bol d'Or"-Gesamtsieg mit Weingartmann 1954 in Monthlery bei Paris, Frankreich, auf einer Puch 250.
1957 wird er OSK-Pokalsieger der Wertungsfahrer in der Klasse bis 350 cm³.
Beim Großen Bergpreis von Österreich, dem Gaisbergrennen, am 10. September 1961 startet Volzwinkler in der Klasse Gran Tourisme bis 1 000 cm³ mit einem von zwölf gebauten Intermeccanica Puch IMP.
Volzwinkler betrieb eine Autowerkstätte in Salzburg-Maxglan.
Rennresulate
- 28. September: 13. Ries-Rennen bei Graz
- 6. in der Klasse bis 350 cm³ auf NSU in 3:06 min.
- 6. in der Klasse bis 500 cm³ auf NSU in 3:02,4 min.
- 5. Oktober: 1. Nationales Bergrennen Vaduz-Triesenberg, Liechtenstein
- Gäste, Klasse bis 350 cm³: 3. Platz mit einer Zeit von 6:48,6 min.
- 9. Mai: 2. Int. Straßenrundrennen Rankweil, Vorarlberg
- 8. in der Klasse bis 350 cm³ auf NSU, zwölf (!) Runden zurück
- 10. in der Klasse über 350 cm³ auf NSU, drei Runden zurück
- 15. Mai: Internationales Motorradrennen Rankweil, Vorarlberg
- Klasse B bis 350 cm³: 2. auf Norton, 56:35,6 min. = 82,975 km/h, schnellste Runde im Rennen mit 86,66 km/h
- Klasse C bis 500 cm³: auf Norton ausgeschieden
- 21./22. Mai: Internationales Motorrad-Rundstreckenrennen Erlen, Schweiz
- Klasse bis 350 cm³: 5. Platz auf Norton Manx, eine Runde zurück (40/39) in einer Zeit von 1.11:49,5 Std., Helmut Krackowizer musste in der 15. Runde wegen Motorschaden aufgeben;
- 15. August: "Rund um die Schanz", Ingolstadt, Bayern
- Viertschnellster im Training in der Klasse der Lizenzfahrer bis 350 cm³, Norton, 2:37,0 min.,
- 5. im Rennen mit 25:16,1 min. = 93,8 km/h
- Viertschnellster im Training in der Klasse der Lizenzfahrer bis 350 cm³, Norton, 2:37,0 min.,
- 1950:
- 29./30. April: Internationales Rundstreckenrennen Schaffhausen, Schweiz
- Klasse bis 350 cm³: aufgegeben in der 11. Runde wegen Kerzenschaden
- Klasse bis 500 cm³: 6. Platz, eine Runde zurück (45/44) in einer Zeit von 1.11:54,6 Std.
- 6./7. Mai: Internationales Motorrad-Rundstreckenrennen Erlen, Schweiz
- Klasse bis 500 cm³: 2. Platz auf Triumph in einer Zeit von 1.06:19,1 Std. = 101,332 km/h, Sieger wurde der Engländer Tommy Wood auf Norton (1.05:48,9 = 102,107 km/h)
- 13./14. Mai: Internationales Motorrad-Rundstreckenrennen Olten, Schweiz
- Klasse bis 350 cm³: musste in Runde 2 aufgeben
- 3./4. Juni: "Großer Preis der Schweiz" in Bern, Schweiz
- 10./11. Juni: Großer Preis von Österreich in Feldkirch - Rankweil, Vorarlberg
- 2. in der Klasse bis 500 cm³ 30 Runden à 4,7 km, auf Triumph, 1:11:44,9 Std., schnellste Runde im Rennen mit 2:17,7 min. = 122,086 km/h, nur ganz knapp hinter Fergus Anderson (später zweifacher Motorradweltmeister aus England), der eine Zeit von 1:11,41,7 Std. fuhr (Schnitt 118,073 km/h)
- Klasse bis 350 cm³: ausgefallen in Runde 5
- 22. Oktober: Auto- und Motorrad-Straßen-Rennen Salzburg-Liefering
- Sieger in der Klasse bis 500 cm³ auf Norton
- 27. Mai: "Großer Preis der Schweiz" in Bern, Schweiz
- Klasse bis 500 cm³: ausgefallen in Runde 2
- 16./17. Juni: Internationale Österreichische Alpenfahrt
- wird in der Wertungsgruppe 8 für Motorräder 250 cm³ auf Puch Dritter und gewinnt eine Silbermedaille
- 19. Oktober: Gaisberg-Wertungsfahrt
- wird in der Sportklasse der Motorräder bis 350 cm³ auf Puch SGS in einer Zeit von 6:56,6 Zweiter hinter Helmut Krackowizer (BSA 350 mit 6:55,8 min)
- 1954:
- 1. Mai, 1. Mai Rennen: Sieger der Klassen 250 cm³ und 350 cm³ Sportmaschinen auf Puch
- 2. Mai: Straßenrennen Hallein: Sieger der Klassen 250 cm³ und 350 cm³ Sportmaschinen sowie 350 cm³ Rennmaschinen auf Puch
- 16. Mai: Gmünd, Oö.: Sieger in der Klasse 250 cm³ Senioren
- 24. Oktober: Bruck an der Leitha: Sieger in der Klasse 250 cm³ Touren- und Sportmaschinen[1]
Quellen
- Buch 75 Jahre Gaisbergrennen 1929 - 2004
- Motorrad-Literatur- und Bildarchiv Prof. Dr. Helmut Krackowizer, Original-Ergebnislisten und ein Schreiben von Helmut Krackowizer an die NSU Werke 1949
Fußnoten
- ↑ Quelle Ergebnisse 1954 www.motorsportstatistik.com