Junge Sozialdemokrat:innen Salzburg: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Sozialistische Jugend Österreichs ging aus dem "Verein Jugendlicher Arbeiter" hervor, der sich am [[4. November]] [[1894]] in Wien-Margareten konstituierte. Ein vorrangiges Anliegen der Gründer war der Schutz der Lehrlinge vor unmenschlicher Behandlung.<ref name="Ginner">Ginner, Boris: [https://rotbewegt.at/#/epoche/1933-1945/artikel/geschichte-der-sozialistischen-jugend-sjo Geschichte der Sozialistischen Jugend (SJÖ)]</ref>
  
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Im Jahr [[1919]] änderte der Verein seinen Namen in "Sozialistische Arbeiter-Jugend".<ref name="Ginner"/> Salzburger Landesobmann war von [[1928]] bis [[1934]] [[Josef Weißkind]].
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In der Zeit der [[Ständestaat]]sdiktatur (1934–[[1938]]) war die Organisation ebenso wie die Mutterpartei verboten und aus ihr ging die Revolutionäre Sozialistische Jugend hervor.<ref name="Ginner"/>
  
 
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In Salzburg konnte die SJÖ ab [[1946]] mit [[Karl Steinocher]] immerhin den Landesparteiobmann-Stellvertreter der SPÖ stellen. Nach der Einführung der allgemeinen Wehrpflicht hatte sie mit Mitgliederrückgängen zu kämpfen, erreichte jedoch zu Anfang der [[1960er]]-Jahre ihren organisatorischen Höhepunkt. In der Folge lag ihre Aufmerksamkeit mehr auf Freizeitangeboten. Zwischen [[1969]] und [[1972]] war sie der Auflösung nahe, die Mitgliederzahl näherte sich dem einstelligen Bereich. Mit dem Obmann [[Herfried Kunesch]] vermochte die Organisation aber wieder mehr politisches Profil zu gewinnen und vermehrt junge Menschen anzusprechen. Die verstärkte politisch-ideologische Orientierung äußerte sich unter anderem in Aktionen zur Fristenlösung und der Gründung eines Chile-Solidaritätsfonds.<ref name="Blümel">[[Barbara Blümel| Blümel, Barbara]]: ''Die Salzburger Parteien seit 1945''. In: [[Herbert Dachs]], [[Ernst Hanisch]], [[Robert Kriechbaumer]] (Hg.), ''Geschichte der österreichischen Bundesländer seit 1945'':  ''Salzburg. Zwischen Globalisierung und Goldhaube''. Salzburg 1997. S.&nbsp;243&nbsp;ff, [http://books.google.at/books?id=7WG2v7O-RGUC&pg=PA280&lpg=PA280 hier: S.&nbsp;279&nbsp;ff]</ref>
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In Salzburg konnte die SJÖ ab [[1946]] mit [[Karl Steinocher]] immerhin den Landesparteiobmann-Stellvertreter der SPÖ stellen. Nach der Einführung der allgemeinen Wehrpflicht hatte sie mit Mitgliederrückgängen zu kämpfen, erreichte jedoch zu Anfang der [[1960er]]-Jahre ihren organisatorischen Höhepunkt. In der Folge lag ihre Aufmerksamkeit mehr auf Freizeitangeboten. Zwischen [[1969]] und [[1972]] war sie der Auflösung nahe, die Mitgliederzahl näherte sich dem einstelligen Bereich. Mit dem Obmann [[Herfried Kunesch]] vermochte die Organisation aber wieder mehr politisches Profil zu gewinnen und vermehrt junge Menschen anzusprechen. Die verstärkte politisch-ideologische Orientierung äußerte sich unter anderem in Aktionen zur Fristenlösung und der Gründung eines Chile-Solidaritätsfonds.<ref name="Blümel">Blümel, Barbara: ''Die Salzburger Parteien seit 1945''. In: [[Herbert Dachs]], [[Ernst Hanisch]], [[Robert Kriechbaumer]] (Hg.), ''Geschichte der österreichischen Bundesländer seit 1945'':  ''Salzburg. Zwischen Globalisierung und Goldhaube''. Salzburg 1997. S.&nbsp;243&nbsp;ff, [http://books.google.at/books?id=7WG2v7O-RGUC&pg=PA280&lpg=PA280 hier: S.&nbsp;279&nbsp;ff]</ref>
  
 
Eine Konstante der folgenden Jahrzehnte waren Konflikte mit der Mutterpartei [[SPÖ]], gegenüber deren politischer Linie die SJÖ typischerweise deutlich linkere Positionen vertrat. Ihren Vertreter*innen war daher der parteiinterne Aufstieg meist verwehrt; eine Ausnahme bildete [[David Brenner]].<ref name="Blümel"/>
 
Eine Konstante der folgenden Jahrzehnte waren Konflikte mit der Mutterpartei [[SPÖ]], gegenüber deren politischer Linie die SJÖ typischerweise deutlich linkere Positionen vertrat. Ihren Vertreter*innen war daher der parteiinterne Aufstieg meist verwehrt; eine Ausnahme bildete [[David Brenner]].<ref name="Blümel"/>
  
Nach eine Phase der Annäherung an die SPÖ erfolgte Jahr [[2001]] der Zusammenschluss der Sozialistischen Jugend Salzburg und der Jungen Generation Salzburg zu den JUSOS Salzburg. Dieser Verein wird von der SPÖ Salzburg als deren Jugendorganisation anerkannt. Die JUSOS Salzburg entsenden sowohl Vertreter*innen in den verbandsvorstand der Sozialistischen Jugend Österreichs als auch in den Bundesvorstand der Jungen Generation Österreichs. Beide Organisationen erkennen damit die JUSOS Salzburg als jeweilige Landesorganisation in Salzburg an.
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Nach eine Phase der Annäherung an die SPÖ erfolgte Jahr [[2001]] der Zusammenschluss der Sozialistischen Jugend Salzburg und der Jungen Generation Salzburg zu den JUSOS Salzburg. Dieser Verein wird von der SPÖ Salzburg als deren Jugendorganisation anerkannt. Die JUSOS Salzburg entsenden sowohl Vertreter in den Verbandsvorstand der Sozialistischen Jugend Österreichs als auch in den Bundesvorstand der Jungen Generation Österreichs. Beide Organisationen erkennen damit die JUSOS Salzburg als jeweilige Landesorganisation in Salzburg an.
  
 
==Landesvorsitzende==
 
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Die Funktion eines Landesvorsitzenden haben bisher bekleidet:
 
Die Funktion eines Landesvorsitzenden haben bisher bekleidet:
* 1945–1950: [[Karl Steinocher]]<ref name="swiki">Salzburgwiki-Personenartikel</ref>
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* 1945–1950: [[Karl Steinocher]]  
 
* [[1950]]–1952: [[Felix Brandstätter]]
 
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* [[1952]]–[[1955]]: [[Karl Hlawna]]
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* [[1952]]–[[1955]]: Karl Hlawna
* [[1956]]–1958: [[Kurt Steindl]]
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* [[1956]]–1958: Kurt Steindl
* [[1958]]–1962: [[Erich Gois]]
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* [[1958]]–1962: Erich Gois
* [[1962]]–1962: Erich Gois / [[August Dickinger]]
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* [[1962]]–1962: Erich Gois und August Dickinger
* [[1963]]–1963: [[Heinz Edtbauer]]
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* [[1963]]–1963: Heinz Edtbauer
* [[1964]]–[[1967]]: [[Herbert Niedermüller]]
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* [[1964]]–[[1967]]: Herbert Niedermüller
* [[1968]]–1972: kein landesvorsitzender gewählt
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* [[1968]]–1972: kein Landesvorsitzender gewählt
 
* [[1972]]–1977: [[Herfried Kunesch]]
 
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* [[1977]]–1978: [[Ernst Zöchling]]
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* [[1977]]–1978: Ernst Zöchling
* [[1978]]–1983: [[Franz Bucheder]]
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* [[1978]]–1983: Franz Bucheder
* [[1983]]–1988: [[Christine Dorfer|Christl Dorfer]]
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* [[1983]]–1988: Christine Dorfer
 
* [[1988]]–1990: [[Helfried Carl]]
 
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* [[1990]]–1991: [[Uwe Höfferer]]
 
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* [[1991]]–1993: [[David Schoibl]]
 
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Version vom 22. Mai 2024, 11:57 Uhr

Das aktuelle Logo der JUSOS Salzburg

Die JUSOS Salzburg (Langform Junge Sozialist*innen und Sozialdemokrat*innen Salzburg) sind eine eigenständige und unabhängige Vorfeldorganisation der Sozialdemokratischen Partei Österreichs.

Politische Ausrichtung

Die JUSOS Salzburg

  • treten für eine Gesellschaft ein, in der niemand aufgrund von Herkunft, Hautfarbe oder Geschlecht benachteiligt wird;
  • lehnen ein Wirtschaftssystem ab, das Wenigen grenzenlosen Reichtum bringt, während es Millionen von Menschen arbeitslos macht oder in bitterster Armut hält;
  • treten für eine Gesellschaft ein, in der alle Menschen die gleichen Möglichkeiten haben, ihre eigenen Talente zu entfalten, und in der nicht Profitinteressen, sondern menschliche Bedürfnisse im Mittelpunkt stehen.

Ihr Ziel "ist also eine sozialistische Gesellschaft".[1]

Geschichte

Die Sozialistische Jugend Österreichs ging aus dem "Verein Jugendlicher Arbeiter" hervor, der sich am 4. November 1894 in Wien-Margareten konstituierte. Ein vorrangiges Anliegen der Gründer war der Schutz der Lehrlinge vor unmenschlicher Behandlung.[2]

Im Jahr 1919 änderte der Verein seinen Namen in "Sozialistische Arbeiter-Jugend".[2] Salzburger Landesobmann war von 1928 bis 1934 Josef Weißkind.

In der Zeit der Ständestaatsdiktatur (1934–1938) war die Organisation ebenso wie die Mutterpartei verboten und aus ihr ging die Revolutionäre Sozialistische Jugend hervor.[2]

Im Jahr 1945 erfolgte die Neugründung unter der Bezeichnung "Sozialistische Jugend Österreichs" (SJÖ).[2]

In Salzburg konnte die SJÖ ab 1946 mit Karl Steinocher immerhin den Landesparteiobmann-Stellvertreter der SPÖ stellen. Nach der Einführung der allgemeinen Wehrpflicht hatte sie mit Mitgliederrückgängen zu kämpfen, erreichte jedoch zu Anfang der 1960er-Jahre ihren organisatorischen Höhepunkt. In der Folge lag ihre Aufmerksamkeit mehr auf Freizeitangeboten. Zwischen 1969 und 1972 war sie der Auflösung nahe, die Mitgliederzahl näherte sich dem einstelligen Bereich. Mit dem Obmann Herfried Kunesch vermochte die Organisation aber wieder mehr politisches Profil zu gewinnen und vermehrt junge Menschen anzusprechen. Die verstärkte politisch-ideologische Orientierung äußerte sich unter anderem in Aktionen zur Fristenlösung und der Gründung eines Chile-Solidaritätsfonds.[3]

Eine Konstante der folgenden Jahrzehnte waren Konflikte mit der Mutterpartei SPÖ, gegenüber deren politischer Linie die SJÖ typischerweise deutlich linkere Positionen vertrat. Ihren Vertreter*innen war daher der parteiinterne Aufstieg meist verwehrt; eine Ausnahme bildete David Brenner.[3]

Nach eine Phase der Annäherung an die SPÖ erfolgte Jahr 2001 der Zusammenschluss der Sozialistischen Jugend Salzburg und der Jungen Generation Salzburg zu den JUSOS Salzburg. Dieser Verein wird von der SPÖ Salzburg als deren Jugendorganisation anerkannt. Die JUSOS Salzburg entsenden sowohl Vertreter in den Verbandsvorstand der Sozialistischen Jugend Österreichs als auch in den Bundesvorstand der Jungen Generation Österreichs. Beide Organisationen erkennen damit die JUSOS Salzburg als jeweilige Landesorganisation in Salzburg an.

Landesvorsitzende

Die Funktion eines Landesvorsitzenden haben bisher bekleidet:

Kontakt

JUSOS Salzburg
Wartelsteinstraße 1
5020 Salzburg
Telefon: (06 62) 42 45 00-22
E-Mail: office@jusos.at

Quellen

Einzelnachweise

  1. Homepage der SJÖ > Über uns
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 Ginner, Boris: Geschichte der Sozialistischen Jugend (SJÖ)
  3. 3,0 3,1 Blümel, Barbara: Die Salzburger Parteien seit 1945. In: Herbert Dachs, Ernst Hanisch, Robert Kriechbaumer (Hg.), Geschichte der österreichischen Bundesländer seit 1945: Salzburg. Zwischen Globalisierung und Goldhaube. Salzburg 1997. S. 243 ff, hier: S. 279 ff