Teresa Stadlober

Teresa Stadlober (* 1. Februar 1993 in Schladming, Steiermark) ist eine Salzburger Langläuferin. Sie startet für den SC Radstadt.
Karriere
Teresa Stadlober ist die Tochter des Sportlerehepaares Roswitha und Alois Stadlober. Der Ski-Langläufer Luis Stadlober ist ihr Bruder.
Von 2003 bis 2011 besuchte sie das Missionsprivatgymnasium St. Rupert in Bischofshofen. 2012 begann sie das multimediale Studium der Rechtswissenschaften an der Johannes-Kepler-Universität in Linz.
Seit frühester Kindheit ist Teresa Stadlober in diversen Nachwuchsklassen immer im Spitzenfeld der Ergebnislisten zu finden gewesen, zuerst im Salzburger Bezirks- und Landescup, später auch österreichweit. Sie ist mehrfache österreichische Staatsmeisterin im Jugend- und Juniorinnen-Bereich und gemeinsam mit ihren Salzburger Teamgefährtinnen Veronika Mayerhofer und Katerina Smutna seit 2010 auch im Spitzenfeld der allgemeinen Klasse. Neben den Langlaufrennen im Winter, nimmt sie auch immer wieder an verschiedenen Läufen im Sommer teil. Die selektive Strecke des Großglockner Berglaufs bezwang sie ebenso wie in Wien den Frauenlauf. Im Halbmarathon hält sie derzeit eine persönliche Bestzeit von 01:18:42 (Wachau 2015) und über 3 000 m von 09:39:00 min (2017).
Im Herbst 2012 flog Stadlober aus dem ÖSV-Kader, weil ihr Vater sich mit den Verantwortlichen nicht auf eine gemeinsame Trainingsstruktur einigen konnte. Teresa trainierte auf eigene Kosten weiter und erzielte in der Saison 2013 gute Ergebnisse im OPA-Cup (auch im Alpencup, Kontinentalcup), der zweiten Leistungsstufe nach dem Weltcup. Bei ihrer vierten Junioren-Weltmeisterschaftsteilnahme in Liberec (Tschechien) lief sie am 23. Jänner 2013 über fünf Kilometer Skating überraschend zu Silber. Zwei Tage später holte sie im Skiathlon (5km Skating + 5km Klassisch) sogar Gold.
Vor der Olympiasaison 2014 kehrten Stadlober und Mayerhofer in den ÖSV-Schoß zurück. Laut Sportdirektor Markus Gandler hatte man einen Kompromiss gefunden, der den beiden ein individuelles Training ermögliche.[1]
Am 7. Jänner 2017 erreichte Stadlober bei der Tour de Ski in Val di Fiemme im Trentino in Italien den 5. Platz, ihr bis dato bestes Ergebnis im Weltcup. Die nordischen Skiweltmeisterschaften 2017 in Lahti in Finnland verliefen für sie sehr erfolgreich. Im Skiathlon und im 30 km Skating-Bewerb erreichte sie jeweils eine Top-10-Platzierung.
Nach sieben Platzierungen unter den ersten 10 bei Weltcuprennen in der Saison 2017/2018 erreichte sie im Rahmen bei der Tour de Ski am 6. Jänner 2018 in Val di Fiemme als Dritte des 10-km-Klassikmassenstartbewerbes ihren ersten Podestplatz.[2] Mit der zweitschnellsten Laufzeit erreichte sie am nächsten Tag in der Tageswertung wiederum einen Podestplatz. Die Gesamtwertung der Tour de Ski 2017/2018 schloss sie auf dem fünften Platz ab.
Bei den Olympischen Winterspielen 2018 in PyeongChang (Südkorea) startete sie beim Skiathlon mit einem hervorragenden 7. Rang in die Spiele. Im anschließenden 10 km Skating Bewerb errang sie den 9. Platz. Im Team Sprint Bewerb erreichte sie gemeinsam mit ihrer Kollegin Lisa Unterweger den 14. Rang. Beim abschließenden 30 km Bewerb im klassischen Stil am letzten Tag der Spiele am 25. Februar 2018 bog sie rund zehn Kilometer vor dem Ziel an zweiter Stelle und die Silbermedaille vor Augen auf der Rennstrecke mit zwei Schleifen falsch ab.[3] Sie lief dabei einen großen Umweg und vergab somit die Chance auf eine Olympiamedaille. Dennoch erreichte sie den ausgezeichneten 9. Platz. Zum Saisonende errang sie beim Weltcupfinale in Falun in Schweden den 14. Platz und belegte abschließend den achten Platz im Gesamtweltcup und den siebten Rang im Distanzweltcup.
In der Saison 2018/2019 belegte sie den siebten Platz beim Lillehammer Triple (Norwegen) und den 29. Rang beim Weltcupfinale in Québec in Kanada. Bei den nordischen Skiweltmeisterschaften 2019 in Seefeld in Tirol wurde sie im 30-km-Massenstartrennen und über 10 km klassisch jeweils Achte. Die Saison beendete sie auf dem 22. Platz im Gesamtweltcup und auf dem 12. Rang im Distanzweltcup.
Nach Platz 16 beim Ruka Triple (Finnland) zu Beginn der Saison 2019/2020, wurde sie Sechste bei der Tour de Ski 2019/2020 und errang im Skiathlon in Oberstdorf (Allgäu, Bayern) den dritten Platz. Zum Saisonende kam sie bei der Skitour auf den elften Platz, erreichte den zehnten Platz im Gesamtweltcup und den neunten Rang im Distanzweltcup.
In der Saison 2020/2021 belegte Stadlober den 16. Platz beim Ruka Triple und den neunten Rang bei der Tour de Ski 2021 und erreichte damit den 14. Platz im Gesamtweltcup und den 11. Rang im Distanzweltcup. Bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2021 in Oberstdorf wurde sie Neunte über 10 km Freistil, Fünfte im 30-km-Massenstartrennen und Vierte im Skiathlon.
Bei den Olympischen Winterspielen in Beijing konnte sie am 5. Februar 2022 endlich die in Pyeongchang verpasste Medaille mit den dritten Platz im Skiathlon gewinnen.[4]
Empfang 2022 in Radstadt
Am Samstag, den 2. April 2022 wurde sie um 18:30 Uhr in ihrer Heimatgemeinde Radstadt mit einem Fest empfangen. Nach dem Aufmarsch von Stadtmusikkapelle, mit Hornist Hannes Reichelt, und der Bürgergarde, wurde Teresa Stadlober feierlich geehrt. Anschließend gab es auf dem Stadtplatz ein großes Fest mit Live-Musik und allerlei Schmankerl von den Wirten der Radstädter Innenstadt.[5]
Auszeichnungen
Am 5. April 2018 wurde sie bei der Wahl der Salzburgs Sportlerin des Jahres 2017/18 mit dem silbernen Leonidas ausgezeichnet. Vier Jahre später gewann sie den Goldenen Leonidas als Sportlerin des Jahres 2021/2022.
Erfolge
- Bronze bei den Olympischen Winterspielen 2022 in Beijing
- Gold bei der Junioren-WM 2013
- Silber bei der Junioren-WM 2013
- 3 Podestplätze im Weltcup
- 3 x Österreichische Staatsmeisterin (allgemeine Klasse)
- 3 x Österreichische Vizemeisterin (allgemeine Klasse)
- 3 x Staatsmeisterin in Jugend/Junioren Klassen
Olympische Winterspiele
Platz | Datum | Ort | Disziplin | Nation |
---|---|---|---|---|
7. | 10.02.2018 | PyeongChang | 7,5/7,5 km Skiathlon | KOR |
9. | 15.02.2018 | PyeongChang | 10 km Skating | KOR |
14. | 21.02.2018 | PyeongChang | Team Sprint | KOR |
9. | 25.02.2018 | PyeongChang | 30 km Klassisch | KOR |
3. | 05.02.2022 | Beijing | 7,5/7,5 km Skiathlon | CHN |
9. | 10.02.2022 | Beijing | 10 km Klassisch | CHN |
6. | 16.02.2022 | Beijing | Team Sprint | CHN |
11. | 10.02.2022 | Beijing | 30 km Skating | CHN |
Weltmeisterschaften
Platz | Datum | Ort | Disziplin | Nation |
---|---|---|---|---|
29. | 23.02.2013 | Val di Fiemme | 7,5/7,5 km Skiathlon | ITA |
26. | 26.02.2013 | Val di Fiemme | 10 km Skating | ITA |
11. | 28.02.2013 | Val di Fiemme | Team-Staffel 4x5 km | ITA |
21. | 21.02.2015 | Falun | 7,5/7,5 km Skiathlon | SWE |
25. | 24.02.2015 | Falun | 10 km Skating | SWE |
13. | 28.02.2015 | Falun | 30 km Klassisch | SWE |
6. | 25.02.2017 | Lahti | 7,5/7,5 km Skiathlon | FIN |
8. | 05.03.2017 | Lahti | 30 km Skating | FIN |
8. | 26.02.2019 | Seefeld | 10 km Klassisch | AUT |
4. | 27.02.2021 | Oberstdorf | 7,5/7,5 km Skiathlon | GER |
4. | 27.02.2021 | Oberstdorf | 7,5/7,5 km Skiathlon | GER |
9. | 02.03.2021 | Oberstdorf | 10 km Skating | GER |
5. | 06.03.2021 | Oberstdorf | 30 km Klassisch | GER |
17. | 25.02.2023 | Planica | 7,5/7,5 km Skiathlon | SLO |
8. | 04.03.2023 | Planica | 30 km Klassisch | SLO |
Weltcup 2017/2018
Platz | Datum | Ort (Nation) | Bewerbart |
---|---|---|---|
3. | 6. Jänner 2018 | Val di Fiemme (ITA) | 10 km Klassisch Massenstart |
2. | 7. Jänner 2018 | Val di Fiemme (ITA) | 9 km Skating Verfolgung [6] |
Platz | Weltcup | Punkte |
---|---|---|
8. | Gesamt | 888 |
7. | Distanzweltcup | 592 |
Weltcup 2019/2020
Platz | Datum | Ort (Nation) | Bewerbart |
---|---|---|---|
3. | 25. Jänner 2020 | Oberstdorf (GER) | 7,5/7,5 km Skiathlon |
Bilder
Teresa Stadlober – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
Weblinks
Quellen
- Salzburger Nachrichten
- Resultate aus der FIS-Datenbank
- Teresa Stadlober auf der Salzburger Sportlerdatenbank
Einzelnachweise
- ↑ Salzburger Nachrichten 21. Mai 2013
- ↑ Salzburger Nachrichten 6. Jänner 2018 online
- ↑ Salzburger Nachrichten 25. Februar 2018 online
- ↑ Salzburger Nachrichten 05. Februar 2022 online
- ↑ Presseaussendung Radstadt Tourismus vom 14. März 2022
- ↑ Finaler Anstieg bei der Tour de Ski