Militärmusik Salzburg

Die Militärmusik Salzburg ist eine Musikkapelle des Österreichischen Bundesheeres in der Stadt Salzburg, die 1956 gegründet, 2015 aufgelöst und 2016 neuerlich ins Leben gerufen wurde.
Von der fürsterzbischöflichen Hofmusik zur Salzburger Militärmusik
Die Barockstadt Salzburg legte schon zu den Zeiten, als sie noch Residenzstadt der Fürsterzbischöfe war, großen Wert auf festliche Trompetenmusik. So schrieben Paul Hofhaymer, Michael Haydn, Vater Leopold Mozart und Sohn Wolfgang Amadeus zahlreiche Stücke für die damaligen Hoftrompeter und Bläsermusiken. Diese Stücke erklingen auch heute noch jedes Jahr zur Eröffnung der Salzburger Festspiele, wenn zu Ehren des Bundespräsidenten Töchter und Söhne der Salzburger Bürger den Salzburger Fackeltanz vor der ehemaligen Residenz der Salzburger Fürsterzbischöfe vorführen.
Aufbauarbeit von Professor Leo Ertl
Es entspricht der Salzburger Musiktradition, dass Militärkapellmeister Oberst Prof. Leo Ertl (* 1919; † 1987) für die musikalische Umrahmung des Salzburger Fackeltanzes die Kompositionen der Salzburger Barockmeister und Klassiker zu einem musikalischen Strauß gebunden und für das Instrumentarium der Salzburger Militärmusik arrangiert hatte.
Es war ein gerütteltes Maß an musikalischem Idealismus, Sachverstand und Geduld notwendig und darüber hinaus war es nicht leicht, einen Klangkörper zu schaffen, der den Vorstellungen des mit der Aufstellung der Militärmusik betrauten Prof. Leo Ertl entsprach. Durch eine großzügige Spende an alten Blasinstrumenten aus den Beständen der Stadt Salzburg, konnte Militärkapellmeister Ertl 1956 mit 25 Mann aus dem Feldjägerbataillon 29 beginnen, eine brauchbare Militärmusik zu bilden. Die Unterbringung der Militärmusik Salzburg erfolgte in der Rainerkaserne in der im Südosten an die Landeshauptstadt angrenzende Gemeinde Elsbethen. Durch die geschickte Auswahl talentierter Soldaten als Militärmusiker, einer intensive Probenarbeit und einer gediegenen musikalischen Erziehung gelang es Militärkapellmeister Ertl in kurzer Zeit, die Militärmusik soweit spielfähig zu machen, dass bereits im Frühjahr 1957 die junge Militärmusik von der Stadt Salzburg eingeladen wurde, beinahe wöchentlich bei den Konzerten im Mirabellgarten in einen friedlichen Wettstreit mit den übrigen vier Blaskapellen der Stadt zu treten.
Prof. Leo Ertl legte großen Wert auf eine gründliche Ausbildung der Militärmusiker und nützte die von der Musikakademie Mozarteum für die Militärmusik bereitgestellten Freiplätze zur Gänze aus. Unterstützt wurde diese akademische Ausbildung durch die zielgerichtete pädagogische Erziehungstätigkeit des Militärkapellmeisters.
Moderne Blasmusik und Kammermusik
Nicht nur die Klassik lernten die jungen Militärmusiker in wertgerechter Aufführungspraxis kennen, sondern man bemühte sich auch, die modernen Blasmusikkomponisten im Land Salzburg bekannt zu machen. Diese originale Blasmusikliteratur gehörte nun auch zum ständigen Repertoire der Blaskapellen des Landes Salzburg, denn sehr viele Kapellmeister und Angehörige der zivilen Blaskapellen hatten am Anfang ihrer Karriere einstmals in der Militärmusik Salzburg gedient.
Das intensive Studium an der Akademie Mozarteum weckte bei den Militärmusikern auch das Interesse an den kammermusikalischen Werken für Bläserensembles. Ein im Frühjahr 1957 gegründetes Streichorchester hatte zwar großen Anklang gefunden, musste aber aufgrund von Nachwuchsproblemen im Geigenregister 1960 wieder aufgelassen werden.
Tanzmusik
Schon in den Anfängen der Militärmusik Salzburg wurde der Wunsch der Garnison Salzburg nach einem Tanzorchester laut. So wurde sehr früh mit der Aufstellung einer modernen Tanz-Big-Band-Besetzung, mit viel Idealismus der Musiker und dem Verständnis der vorgesetzten Stellen, begonnen. Man scheute keine Mühe, um mit einer Crew aus alten und jungen Militärmusikern ein Tanzorchester in einem einheitlichen, swingenden Sound für die Ballsaison auf die Beine zu stellen.
Die anfangs erwähnte profunde Ausbildung stellte das hohe Niveau des Musizierens bei den Konzerten vor in- und ausländischem Publikum sicher. So konnte bereits 1958 die Militärmusik Salzburg mit der "Toccata und Fuge in d-Moll" von Johann Sebastian Bach - bei einem vom Österreichischen Rundfunk mit den neun Militärmusikkapellen veranstalteten Wettbewerb - den ersten Platz belegen. Und 1965 wurde sie zusammen mit Militärkapellen aus Frankreich, Deutschland, England, Belgien, Amerika und der Schweiz zu einem Militärmusiktreffen nach Zürich eingeladen.
Die Musikmeister
Bei der Gründung der Militärmusik Salzburg im Jahre 1956 wurde der spätere Sanitätsunteroffizier Berger als Musikmeister und Tambourmajor eingeteilt. Im Frühjahr 1957 konnte der aus der berühmten Musikerfamilie aus Maria Alm am Steinernen Meer stammende Hermann Schwaiger als Musikmeister gewonnen werden. Ihm folgte der damalige Stabswachtmeister und spätere Militärkapellmeister in der Steiermark, Oberst Prof. Mag. Rudolf Bodingbauer. Nach der Bestellung Rudolf Bodingbauers zum Militärkapellmeister übernahm Vizeleutnant Andreas Griessl die Stelle des Musikmeisters. Ihm folgte im Jahre 1975 Vizeleutnant Johann Klingler als Musikmeister der Militärmusik Salzburg. 1992 bis 2001 hatte Vizeleutnant Othmar Jerabek diese Funktion inne, und seit 1. September 2001 Vizeleutnant Alois Reichl.
Die Militärkapellmeister
Im Jahr 1975 konnte Oberst Prof. Leo Ertl seinen Ruhestand als Militärkapellmeister von Salzburg und Musikreferent des Bundesministeriums für Landesverteidigung antreten. Sein Nachfolger wurde 1976 der aus der Oststeiermark stammende Militärkapellmeister Oberst Josef Spirk, der seine musikalische Ausbildung als Angehöriger der Militärmusik Steiermark an der Musikhochschule in Graz absolviert hatte.
Oberst Spirk war es, der sich einer großen, langfristigen Aufgabe stellte: der Einspielung sämtlicher 106 Regimentsmärsche der k.u.k. Armee. Josef Spirk gab die Arbeit an diesem Riesenprojekt später aufgrund seiner Berufung zum Heeresmusikchef an seinen Nachfolger weiter.
Am 1. März 1995 übernahm Major Hannes Apfolterer die Leitung als Militärkapellmeister in Salzburg und im Dezember 2000 übernahm der Militärkapellmeister der Militärmusiken von Tirol und Vorarlberg, Oberstleutnant Ernst Herzog, die Leitung der Militärmusik Salzburg.
Salzburger Militärkapellmeister
- (um 1908): Hilderich Pinl
- (um 1915): Hans Schmid (?)
- 1934–1938: Franz Ippisch
- 1956–1975: Leo Ertl
- 1976–1995: Josef Spirk
- 1995–2000: Hannes Apfolterer
- 2001–2022: Ernst Herzog
- seit 1. Juni 2022: Johann Schernthanner
4 750 Einsätze
In den nunmehr über 50 Jahren ihres Bestehens hat die Militärmusik Salzburg in der Zweiten Republik fast jede nur mögliche Veranstaltung musikalisch gestaltet. Die musikalische Begleitung von Paraden, Angelobungen, Traditionsfeiern, Kondukten etc. gehört ebenso zu ihren Aufgaben, wie der Auftritt bei gesellschaftlichen Veranstaltungen wie Konzerten, Garnisonsbällen, Kameradschaftsabenden usw. Dazu kommt im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit des Bundesheeres ihre Mitwirkung bei Veranstaltungen der Länder, Gemeinden, Körperschaften, von Vereinen und karitativen Organisationen sowie bei Sportveranstaltungen.
Die Militärmusik Salzburg führte in der Zeit ihres Bestehens 4 750 dienstliche Einsätze sowie solche im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit durch; diese Zahl ergibt sich aus ihren Einsatzbüchern und Programmblättern.
Die Einsätze gliedern sich wie folgt (Stand November 2011):
- 161 Einsätze in der Garnison Saalfelden (Jägerschule Wallnerkaserne)
- 437 Einsätze in der Garnison Elsbethen (Rainerkaserne)
- 161 Einsätze auf dem Truppenübungsplatz Hochfilzen
- 67 Einsätze in der Garnison St. Johann im Pongau (Heeresfernmelderegiment Krobatin-Kaserne)
- 810 Einsätze in der Garnison Wals Siezenheim (Schwarzenbergkaserne)
- 85 Einsätze in der Garnison Tamsweg (Strucker-Kaserne)
- 272 Angelobungen
- 209 Kondukte
- 97 Zapfenstreiche
Die darüber hinaus zusätzlich befohlenen 2 450 Einsätze, in Dörfern, Gemeinden und Städten im Land Salzburg, in anderen Bundesländern, bei Kommanden und Brigaden sowie beim Bundesministerium für Landesverteidigung sind in obenstehender Aufstellung nicht berücksichtigt.
Für das Leben lernen
Die Bewältigung dieser Fülle von musikalischen Aufgaben wird nicht nur durch intensives Proben und Exerzieren erreicht, sondern es bedarf auch des entsprechend geschulten Ausbildungspersonals. Die jungen Musiker erhalten in der Militärmusik ihre musikalische und militärische Schulung, welche im Zusammenwirken mit der Musikschule, die sie während der Dienstzeit besuchen können, eine so gediegene Ausbildung ergibt, dass viele ihre spätere berufliche Orientierung danach ausrichten.
Die Militärmusik Salzburg konnte 2011 nach über 50-jähriger intensiver Arbeit nunmehr mit Stolz auf rund 1 700 Musiker zurückblicken, die in ihren Reihen ausgebildet wurden.
Ehemalige Salzburger Militärmusiker waren in folgenden Positionen tätig (Stand November 2011):
- 48 Kapellmeister ziviler Blaskapellen
- 53 Musiklehrer in Musikschulen
- drei Musikschulleiter
- drei Militärkapellmeister
- zwei Landeskapellmeister
- 32 Orchestermusiker in namhaften Klangkörpern wie z. B. bei den Wiener Philharmonikern, den Wiener Symphonikern, dem Volksopernorchester, verschiedenen Theaterorchestern und Ensembles
Für jeden Anlass die richtige Formation
Neben der großen Besetzung der Militärmusik Salzburg mit 47 Musikern gibt es kleinere Formationen, die bei dienstlichen Veranstaltungen zu Einsatz kommen:
- Bläserquintett klassisch (Oboe, Klarinette, Fagott, Horn, Flöte)
- Bläserquintett Brass (zwei Trompeten, Posaune, Horn, Tuba)
- Holzbläserquartett (drei Klarinetten, Bass-Klarinette)
- Blechbläserquartett (zwei Trompeten, Posaune, Tuba)
- Tanzorchester (vier Saxophone, drei Trompeten, zwei Posaunen, zwei Schlagzeuger, zwei Gitarristen, ein Keyborder)
- Saxophonquartett (zwei Alt-, ein Tenor-, ein Baritonsaxophon)
Militärmusiktreffen 2005 in Salzburg
Beim Internationalen Militärmusiktreffen am 20. Mai 2005 in Salzburg platzte die Red Bull Arena in Siezenheim aus allen Nähten. Wer drinnen keinen Platz mehr fand, konnte das fantastische Show-Programm vor dem Stadion über eine Videowall mitverfolgen. Vor rund 20 000 Fans des Blasmusikgenres feuerten alle neun österreichischen Militärmusikkapellen gemeinsam mit den Militärorchestern der angrenzenden Nachbarländer ein musikalisches Feuerwerk der Extraklasse ab.
Bereits im Vorprogramm waren spektakuläre Szenen zu sehen. Heeresbergführer der Saalfeldener Jägerschule seilten sich von Hubschraubern sowie vom Stadiondach ab und demonstrierten die Bergung eines Verwundeten aus einer Gefahrenzone. Nach der erfolgreichen Bergung verschwanden sie auf die gleiche Weise wie sie gekommen waren - per Hubschrauber.
Der militärmusikalische Hausherr, die Militärmusik Salzburg, blies mit seiner Show professionell zur Attacke und eröffnete damit ein Musikspektakel der Superlative.
Auslandseinsätze
Auch zahlreiche Auslandseinsätze hat die Militärmusik Salzburg bereits durchgeführt. So war sie bei diversen internationalen Militärmusiktreffen in Deutschland (Berlin, Mönchengladbach, Bad Reichenhall) vertreten. Auch bei den Europäischen Wochen in Passau konnte sie bereits zweimal im Rahmen des internationalen Militärkonzertes die Farben Österreichs repräsentieren. Daran schlossen sich zwei Reisen nach Pontebba (Friaul, Italien) anlässlich des Gedenktages der k.u.k. Freiwilligen Schützen Salzburgs, Konzertreisen in die Schweiz zu den Klotener Musiktagen in Zürich-Kloten sowie mit dem Tanzorchester zum Ball der Österreicher in Zürich an.
Die Militärmusik Salzburg wirkte auch bei der bekannten Fernsehsendung "Einer wird gewinnen" im Jahre 1985 in Saarbrücken (Deutschland) mit. Sie hinterließ bei der im Rahmen des ersten Salzburger Blasmusiksymposions vom Österreichischen Rundfunk aufgezeichneten Militärmusik-Show zusammen mit vier Militärkapellen der Signatarmächte anlässlich der Veranstaltung "40 Jahre Frieden" einen ausgezeichneten Eindruck.
"Finnland 2006": Die Militärmusik Salzburg als Botschafterin Österreichs - vom 1. bis 6. August 2006 gab es bereits zum neunten Mal das größte Militärmusiktreffen Skandinaviens, das "Hamina-Tattoo" in der gleichnamigen südfinnischen Hafenstadt. Großen Beifall fanden dabei die Auftritte der Militärmusik Salzburg. Eingeladen waren neben den Soldaten aus der Mozartstadt auch Militärmusikkapellen aus Deutschland, Polen, Russland, Schweden, der Schweiz und natürlich aus dem Gastgeberland Finnland.
Die Militärmusik Salzburg präsentierte vor allem bekannte österreichische Melodien. Dabei kam auch der größte Sohn der Stadt, Wolfgang Amadé Mozart, nicht zu kurz. Später, beim Radetzky-Marsch, brach beim sonst ruhigen und aufmerksamen Publikum Jubel aus und die Tausenden Zuseher klatschten im Takt mit.
Vor dem Hauptkonzert gab es bereits einen Auftritt in Helsinki. Danach folgten ausverkaufte Konzerte in der "Menage-Halle", dem größten Konzertsaal Haminas, und in der Hamina-Bastion. Eine "Marsch-Show" wurde insgesamt fünfmal aufgeführt. Die Gäste kamen aus allen Teilen Skandinaviens. Unter ihnen befanden sich auch die finnischen Spitzenpolitiker Premierminister Vanhanen, Verteidigungsminister Kääriäinen und Parlamentspräsident Lipponen.
Die Bedeutung der Militärmusik für das Land Salzburg und den Salzburger Blasmusikverband
Dankschreiben des Salzburger Blasmusikverbandes, verfasst von von Landesobmann Hans Hutzinger und Landeskapellmeister Hans Ebner:
Die Militärmusik Salzburg ist eine ganz wesentliche Bildungsstätte für junge engagierte Musiker in unserem Bundesland. Ein Großteil der Leistungsträger und Funktionäre der 151 Mitgliedskapellen des Salzburger Blasmusikverbandes kommt aus den Reihen der Militärmusik! In keiner anderen Institution wird so viel professionelles und praxisorientiertes Wissen im Bereich der Blasmusik vermittelt. Die Nachwuchsmusiker haben in der Militärmusik die einzigartige Gelegenheit, sich über ein Jahr in allen Bereichen der Blasmusik weiterzubilden und nicht selten wird diese Verwendung zum Sprungbrett für eine spätere Profimusiker-Karriere in einem heimischen Spitzenorchester! In Zeiten, wo es immer schwieriger wird, gut ausgebildete Funktionäre für unsere Blasmusikkapelle zu bekommen, ist es von enormer Bedeutung, die ehemaligen Angehörigen der Militärmusik Salzburg als bestens ausgebildete Musiker zu den heimischen Musikkapellen zurückzubekommen. In vielen Fällen sind genau sie es, die es nicht scheuen, die verantwortungsvolle Aufgabe eines Vereinsfunktionärs zu übernehmen und so für den Fortbestand des hohen Niveaus in der heimischen Blasmusikszene sorgen.
Für den Salzburger Blasmusikverband ist es undenkbar, ohne die Mithilfe der Militärmusik Salzburg die heimische Blasmusikszene auf dem heutigen Niveau zu halten und für eine gesicherte Zukunft im Funktionärswesen unserer Musikkapellen zu sorgen!
In diesem Sinne möchte sich der Salzburger Blasmusikverband für die jahrelange gedeihliche Zusammenarbeit mit der Militärmusik Salzburg auf das Herzlichste bedanken.
Auflösung 2015
Mit November 2015 wurde die Militärmusik Salzburg in ihrer bisherigen Form aufgelöst. Verteidigungsminister Gerald Klug hatte davor diverse Angebote privater und öffentlicher Stellen zur Erhaltung der Militärmusik abgelehnt und die Auflösung mit Sparmaßnahmen beim Bundesheer begründet. Am 9. Oktober 2015 spielte die Militärmusik Salzburg ihr letztes Konzert in voller Stärke in der Stadthalle Oberndorf.
Bis 2015 bot die Salzburger Militärmusik mit einem Kapellmeister, 16 Unteroffizieren und 35 Wehrpflichtigen Orchesterqualität. Um einen Platz in der Militärmusik zu ergattern, haben in Salzburg jährlich 70 Grundwehrdiener vorgespielt, viele davon Studenten am Mozarteum. Wer genommen wurde, verpflichtete sich freiwillig für 14 Monate. In Zukunft besteht die Musiktruppe aus einem Kapellmeister, sechs Unteroffizieren und 13 Rekruten, die aber nur ein halbes Jahr beim Militär bleiben dürfen. Insgesamt also 20 Mann. Als Mindestgröße für eine Militärmusik wurde bei der Bundesheerreform 2010 aber eine 48-Mann-Kapelle definiert. Damit hört das neue Orchester auch auf den Namen Ensemble 8 der österreichischen Militärmusik, nach dem militärischen Befehlsbereich 8 für Salzburg.[1]
Neubeginn 2016
2014 sah der Sparplan des damaligen SPÖ-Verteidigungsminister Gerald Klugder trotz heftiger Proteste die Verkleinerung der Militärmusiken von 50 auf 20 Musiker vor. Obwohl die Aufregung bei allen neun Landeshauptleuten und beim Blasmusikverbund groß war, hielt die Politik an der Sparmaßnahme fest.
2016 legte Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil (SPÖ) den Grundstein für die "Wiedergeburt" der Militärmusik Salzburg. Die Militärmusik Salzburg konnte zu ihrer ursprünglichen Stärke von knapp 50 Frauen und Männern zurückkehren. Die Musiker mussten allerdings auch Zusatzaufgaben wie Ausbildungsdienst und Öffentlichkeitsarbeit übernehmen.
Am 25. Oktober 2017 meldete sich die Militärmusik Salzburg mit einem Galakonzert im Großen Festspielhaus mit 56 Musikern offiziell in voller Stärke wieder zurück.
Quellen
- Militärkapellmeister Oberst Ernst Herzog
- www.militaerkommando-salzburg.at, Militärmusik Salzburg, abgefragt am 16. April 2018
- Salzburger Nachrichten
- salzburg.orf.at, abgefragt am 16. April 2018
Weblinks
- www.rainer-regimentsmuseum-salzburg.at pdf Militärmusik Salzburg- Parade-Klangkörper des MilKdo Salzburg
Einzelnachweise
- ↑ Salzburger Nachrichten, 12. Oktober 2015: Abtreten! Nasse Augen beim "Rainermarsch" (Franz Oberascher)