Maximilian von Frey

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Geheimer Rat Prof. Dr. Maximilian Max Ruppert Franz von Frey (* 16. November 1852 in der Stadt Salzburg; † 25. Jänner 1932 in Würzburg) war ein deutsch-österreichischer Physiologe und Alpinist.

Leben

Maximilian von Frey war das zweite von fünf Kindern von Anna von Frey, geborene Gugg, und dem Kaufmann, Maler und Amateurfotografen Carl von Frey. Bis zum 19. Lebensjahr lebte er mit vier Geschwistern bei der Familie auf dem Mönchsberg, wo sein Vater einen mittelalterlichen Turm zu Wohnzwecken ausgebaut hatte (die Frey-Villa genannt).

Er ging dann für das Medizinstudium nach Wien, Leipzig, Freiburg und München. 1877 promovierte er an der Universität Leipzig, wo er an der Physiologischen Anstalt von Carl Ludwig mit Forschungen begann und bis zu dessen Tod blieb. 1898 wurde er Professor der Physiologie an der Universität Zürich und 1899 in Würzburg. Zusammen mit Max Gruber entwickelte er 1885 einen ersten Prototyp der heutigen Herz-Lungen-Maschine.

Er ist insbesondere bekannt für seine Forschungsergebnisse über Mechanorezeptoren in Bezug auf die Haut- und Tiefensensibilität. Grundlegende Betrachtungen über Kälte-, Wärme-, Muskel-, Schmerz-, Stellsinn usw. gehen auf ihn zurück. Frey entwickelte ein Ästhesiometer, das Von-Frey-Haar, das aus verschieden kalibrierten Fasern besteht. Diese Fasern werden verwendet, um den Schwellenwert der Kraft zu bestimmen, die aufgebracht werden muss, um eine Berührung wahrzunehmen.

Max von Frey war seit September 1888 mit Leonie von Parsefal (* 19. September 1863; † 21. Jänner 1947) verheiratet. Ihre Tochter Marianne kam am 6. Februar 1890 zur Welt, ihr Sohn Wolfgang am 7. September 1895 in Leipzig.

Maximilian von Frey war vom 16. Oktober 1893 bis zum 15. Oktober 1898 außerordentliches Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften. 1908 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewählt. 1911 war er Vorsitzender der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte.

1919 hatte Max von Frey 123 Anteile am Eisengewerke Achthal in Teisendorf.

Maximilian von Frey als Künstler

Er arbeitete schon als Schüler mit dem späteren Maler Dr. Anton Sattler für seinen Lehrer Dr. Michael Walz an der Katalogisierung der Grabdenkmale des Benediktinerstiftes St. Peter in der Stadt Salzburg. Die Zeichnungen steuerte sein Vater Carl von Frey bei.

Maximilian von Frey als Alpinist

Wie die Eltern, so waren auch die Kinder der Familie Frey sehr begeisterte Alpinisten. So unternahm Max schon in jungen Jahren schwierige Bergtouren. Vater Carl von Frey fertigte (mit Anton Sattler) am 11. September 1868 ein Panorama des Hochkönigstocks an, Ehefrau Anna und Sohn Max begleiteten sie dabei. Die gleiche Partie war am 22. August 1871 für dieselbe Tätigkeit auf dem Hundstod, einem der Hauptgipfeln des Steinernen Meers in den Berchtesgadener Alpen. Eine eigene Route auf den Hochkalter, über das Blaueistal, den 'Schönen Fleck' und die Wasserwände eröffnete Max von Frey mit dem Führer Johann Punz am 26. September 1873.

Nicht alle Besteigungen gingen glatt. So mussten Max von Frey, sein Bruder Richard, deren Schwager Eduard Richter und Anton Sattler am 8. September 1875 am Weg vom Kahlersberg nach Blühnbach eine Biwaknacht verbringen.

Die Erstbesteigung des Alpriedlhorns gelang Max von Frey mit seinem Bruder Richard und Richard von Lonski am 10. September 1875, am nächsten Tag (11. September) erfolgten die Erstbesteigungen des Wildalmkirchls und des Brandhorns. Am 10. September 1878 erstiegen Max von Frey, sein Bruder Rudolf und Dr. H. Buchner aus München über eine neue Route die Grubenkarspitze im bayrischen Karwendel. Am 13. September 1885 fanden Max Frey, Eduard Buchner aus München, Ernst Enderlein und Eduard von Lonski einen direkten Aufstieg auf das Große Teufelshorn,

Gemeinsame Bergtouren unternahm Frey auch mit seinem Freund und Kollegen, dem Physiologie-Professor Rudolf Metzner.

Max von Frey und seine Frau Leonie gehörten zu den ersten Skiläufern in Salzburg, wie eine Fotografie vom 6. Februar 1893 zeigt.[1]

Weblinks

  • ANNO, Zeitschrift des deutschen und österreichischen Alpenvereins, Ausgabe 1874: Ersteigung der Reichenspitze am 5. September 1872
  • ANNO, Zeitschrift des deutschen und österreichischen Alpenvereins, Ausgabe 1874: Erste Ersteigung der südl. Gefrorenen-Wand-Spitze (in den Duxer Alpen) nach dem 5. September 1872

Quelle

Einzelnachweis

  1. Peter F. Kramml: Salzburg 1888–1896 in Fotografien des Carl von Frey. Salzburg 2013, ISBN 978-3-900213-21-3, S. 218f