Frey-Villa
Die Frey-Villa ist ein historisches Gebäude im Salzburger Stadtteil Lehen in der Strubergasse 16.
Geschichte
Die heutige Frey-Villa wurde um das Jahr 1750 vom damaligen Hofbauamt errichtet und dient als typisches Beispiel der alten Herrenhauskultur im Umkreis der Stadt Salzburg. Es wurde wohl als Landsitz des Landschaftsphysikers Dr. Franz Niederl von Aichegg, einem Freund der Familie Mozart, erbaut. Das Haus wurde immer wieder renoviert und revitalisiert. Später wurde das Haus Teil des städtischen Gas- und Wasserwerks, das Mitte der 1850er-Jahre gegründet wurde und in Besitz der Stadtgemeinde stand. Von 1948 bis zu seiner Pensionierung 1966 lebte dort zum Beispiel der Direktor der Gas- und Wasserwerke, Rudolf Frey, mit seiner Familie. Er hatte das Haus, das im Zweiten Weltkrieg bei Luftangriffen schwer beschädigt worden war, mit verhältnismäßig geringen Mitteln wieder bewohnbar gemacht und bezog mit seiner Familie am 8. Jänner 1948 den ersten Stock. Im Erdgeschoss wurden zwei Büroräume eingerichtet, eine Wohnung für den Gasmeister und eine für den Werkselektriker. Später wurde dann noch ein wenig schöner Anbau gemacht, um der Familie des Elektrikers einen angemessenen Komfort in Form eines Badezimmers zu geben.
Die Frey-Villa wurde in späteren Jahren als Kindergarten genutzt und war vorübergehend das Besucherzentrum der Baufirma Prisma, die für die Verwertung der Gewerbeflächen im Stadtwerk verantwortlich ist. Die Idee, nach Abschluss der Arbeiten ein Restaurant auf den 560 Quadratmetern zu eröffnen, wurde mittlerweile verworfen.
Sämtliche Räumlichkeiten über die drei Geschoße werden von medPhoton genutzt. Das medizinische Unternehmen entwickelt moderne High-end-Technologien für die Anwendung in der Radiotherapie. Mit deren Systemen werden Strahlenbehandlungen effizienter, wodurch die Heilungschancen für Krebspatienten steigen. medPhoton erhielt 2014 den Salzburger Wirtschaftspreis.
Quelle
- Salzburger Woche, Ausgabe Stadt Nachrichten, 5. März 2015, Harald Saller
- Email Friede Leonardi