Manfred Josef Thaler
DDDr. Manfred Josef Thaler (* 31. Juli 1973)[1] ist ein römisch-katholischer Geistlicher.
Leben und Wirken
Thaler stammt aus Thiersee im Bezirk Kufstein in Nordtirol. Er besuchte die Volksschule in Vorderthiersee sowie das Gymnasium in Kufstein (Matura 1991) und leistete Militärdienst beim Infanterie-Regiment in Landeck. Nach einer Tätigkeit als Hilfsarbeiter in einem Warengroßlager in Wörgl trat er im Jahr 1992 in das Salzburger Priesterseminar ein.[1]
Er studierte in Salzburg und Innsbruck Theologie und Religionspädagogik. 1998 erfolgte die Promotion zum Dr. theol. am Institut für Kirchengeschichte der Paris-Lodron-Universität Salzburg. Darüberhinaus schloss er 2010 mit der Promotion zum Dr. phil. ein Studium am Institut für Bayerische Landesgeschichte der Ludwig-Maximilians-Universität München ab. Im Jahr 2016 folgte ebenfalls in München die Promotion zum Dr. iur. am dortigen Institut für Rechtsgeschichte.[2]
Die Diakonatsweihe empfing er am 7. Dezember 1997 in Hopfgarten im Brixental,[3] gefolgt von einer Tätigkeit als Diakon in Schwarzach im Pongau.[4]
Die Priesterweihe empfing er am 29. Juni 1998 in der Stadt Salzburg mit Altersdispens durch Erzbischof Dr. Georg Eder; die Primiz hielt er in seinem Heimatort Thiersee.[5]
Nach Stationen
- ab 1998 als Kooperator in Tamsweg[6] und Ebbs (Bezirk Kufstein) sowie
- ab 2003 als Provisor von Jochberg und (excurrendo) von Aurach (beide Tiroler Teil der Erzdiözese Salzburg, Bezirk Kitzbühel)[7]
wurde er per 1. September 2004 zum Pfarrprovisor von Ramingstein, zugleich zum Provisor (excurrendo) von Thomatal und zum Kaplan am Krankenhaus Tamsweg und am Tamsweger Seniorenwohnheim ernannt,[8] per 1. November 2006 unter Beibehaltung der übrigen bisherigen Aufgaben zum Pfarrer von Ramingstein.
Wieder zusätzlich zu den bisherigen Aufgaben wurde er per 1. Jänner 2015 zum Provisor von Unternberg ernannt.[9]
Werke
- Religiöses Brauchtum und kirchliche Feier in Thiersee – Dargestellt an einem Gang durchs Kirchenjahr [Diplomarbeit], Salzburg 1996.
- Gottes pilgerndes Volk – Ein historischer Abriß über Bittgänge und Wallfahrten in Thiersee, in: Tiroler Heimat 61 (1997), 241-249. ISBN 978-3-7030-0758-3.
- Das Schneeherrenstift und andere Stiftungen, in: Peter Keller, Johannes Neuhardt (Hg.), Erzbischof Paris Lodron (1619-1653) – Staatsmann zwischen Krieg und Frieden [Katalog zur Sonderausstellung des Dommuseums zu Salzburg], Salzburg 2003, 53-55. ISBN 978-3-901162-15-1.
- Einfluß und Stellung des bayerischen Adels im Salzburger Domkapitel der Frühen Neuzeit, in: Rainald Becker/Daniel Burger/Thomas Horling/Hannelore Putz (Hg.), Akteure – Beziehungen – Ideen. Bayerische Geschichte im interterritorialen Zusammenhang [Festgabe für Alois Schmid zum 65. Geburtstag], Kallmünz/Oberpfalz 2010, 201-211. ISBN 978-3-7847-1218-5.
- Das Schneeherrenstift am Dom zu Salzburg (1622 bis 1806) – Ein Beitrag zur nachtridentinischen Kirchenreform [Dissertation, Salzburg 1997], Frankfurt am Main 2011. ISBN 978-3-631-60602-5.
- Das Salzburger Domkapitel in der Frühen Neuzeit (1514 bis 1806) – Verfassung und Zusammensetzung [Dissertation, München 2010], Frankfurt am Main 2011. ISBN 978-3-631-60601-8.
- Stras(s)oldo Joseph Philipp Adam (Josef Adam Filipp) Gf. von (1738–1824), Domherr, in: Österreichisches Biographisches Lexikon, Online-Edition, Lieferung 3 (15. 11. 2014). Online-Edition.
- Die Domkapitel der Reichskirche vom Wiener Konkordat bis zur Säkularisation (1448–1803) – Grundzüge ihrer Verfassung im Vergleich [Dissertation, München 2016], Frankfurt am Main 2017. ISBN 978-3-631-71954-1.
Auszeichnungen
Manfred Thaler erhielt folgende Auszeichnungen:
Wissenschaftspreise
- Preis des Erzbischof-Rohracher-Studienfonds 1998 von Erzbischof Dr. Georg Eder für die Dissertation über das Schneeherrenstift (2. Preis)[10]
- Förderungspreis des Landes Salzburg für wissenschaftliche Arbeiten 1998 von Landeshauptmann Dr. Franz Schausberger für die Dissertation über das Schneeherrenstift (3. Preis)[11]
- Preis des Erzbischof-Rohracher-Studienfonds 2013 von Erzbischof Dr. Alois Kothgasser für die Dissertation über das Salzburger Domkapitel (1. Preis)[12]
- Fakultätspreis der Juristischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München 2016 von Dekan Univ.-Prof. Dr. Martin Franzen für die Dissertation über die Domkapitel der Reichskirche[13]
- Audomar-Scheuermann-Studienpreis des Erzbistums München und Freising 2017 von Erzbischof Dr. Reinhard Kardinal Marx für die Dissertation über die Domkapitel der Reichskirche[14]
Quellen
- ↑ 1,0 1,1 Rupertusblatt 53 (1998), Nr. 26, S. 12; Rupertusblatt 53 (1998), Nr. 27, S. 3; Rupertusblatt 53 (1998), Nr. 28, S. 19; Verordnungsblatt der Erzdiözese Salzburg 82 (1999), S. 14.
- ↑ Klappentexte zu ISBN 978-3-631-60601-8[1], ISBN 978-3-631-60602-5 und ISBN 978-3-631-71954-1.
- ↑ Rupertusblatt 52 (1997), Nr. 50, S. 12; Verordnungsblatt der Erzdiözese Salzburg 81 (1998), S. 19.
- ↑ Rupertusblatt 53 (1998), Nr. 26, S. 12.
- ↑ Rupertusblatt 53 (1998), Nr. 26, S. 12; Rupertusblatt 53 (1998), Nr. 27, S. 3; Rupertusblatt 53 (1998), Nr. 28, S. 19; Verordnungsblatt der Erzdiözese Salzburg 82 (1999), S. 14.
- ↑ Verordnungsblatt der Erzdiözese Salzburg 81 (1998), S. 117.
- ↑ Verordnungsblatt der Erzdiözese Salzburg 86 (2003), S. 89.
- ↑ Verordnungsblatt der Erzdiözese Salzburg 87 (2004), S. 84.
- ↑ Verordnungsblatt der Erzdiözese Salzburg 98 (2015), S. 19.
- ↑ Rupertusblatt 53 (1998), Nr. 52/53, S. 1.
- ↑ Salzburger Nachrichten 54 (1998), Nr. 293 vom 19. Dezember 1998, Lokalbeilage, S. 8; Salzburger Landeskorrespondenz, 17. Dezember 1998: Förderungspreise für wissenschaftliche Arbeiten überreicht.
- ↑ Rupertusblatt 68 (2013), Nr. 50, S. 5.
- ↑ Juristische Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München, Programm für die Akademische Doktoranden- und Abschlussfeier der Juristischen Fakultät am 24. März 2017, S. 14.
- ↑ Münchner Kirchenzeitung 110 (2017), Nr. 28, S. 19.
Vorgänger |
Pfarrprovisor von Unternberg seit 2015 |
Nachfolger
|
Vorgänger |
Pfarrprovisor von Thomatal seit 2004 |
Nachfolger
|
Vorgänger |
Pfarrer von Ramingstein seit 2004 |
Nachfolger
|
Vorgänger |
Pfarrprovisor von Jochberg und Aurach 2003–2004 |
Nachfolger Erwin Neumayer (ab 2005) |