Ramingstein
Ortsbild | |
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Karte | |
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Basisdaten | |
Politischer Bezirk: | Tamsweg (TA) |
Fläche: | 94,13 km² |
Geografische Koordinaten: | 47° 5' N, 13° 50' O |
Höhe: | 970 m ü. A. |
Einwohner: | 1 035 (1. Jänner 2022)[1] |
Postleitzahl(en): | 5591 |
Vorwahl: | 0 64 75 |
Gemeindekennziffer: | 50 506 |
Gliederung Gemeindegebiet: | 2 Katastralgemeinden |
Gemeindeamt: | 5591 Ramingstein Gemeindeplatz 223 |
Offizielle Website: | www.ramingstein.at |
Politik | |
Bürgermeister: | Günther Pagitsch (SPÖ) |
Gemeinderat (2019): | 13 Mitglieder: 6 ÖVP, 6 SPÖ, 1 FPÖ |
Bevölkerungs- entwicklung | |
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Datum | Einwohner |
1869 | 1 252 |
1880 | 1 154 |
1890 | 1 152 |
1900 | 1 240 |
1910 | 1 643 |
1923 | 1 761 |
1934 | 1 664 |
1939 | 1 493 |
1951 | 1 679 |
1961 | 1 714 |
1971 | 1 721 |
1981 | 1 623 |
1991 | 1 510 |
2001 | 1 388 |
2011 | 1 198 |
2020 | 1 049 |

Ramingstein ist eine Gemeinde im Südosten des Lungaus. Oberhalb des Ortes erhebt sich die Burg Finstergrün, das Wahrzeichen des Ortes.
Geografie
Geografische Lage
Ramingstein ist die einzige Gemeinde des Lungaus, die unter 1 000 m ü. A. liegt. Im Norden fließt die Mur durch das Zentrum der Gemeinde. Südlich der Mur erstreckt sich die Gemeinde ins Lungauer Nockgebiet und nördlich des Flusses ins Gebiet der Murberge.
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet umfasst die drei Katastralgemeinden Mignitz, Mitterberg und Ramingstein und gliedert sich in die folgenden gleichnamigen Ortschaften:
- Mignitz 141 aus den Weilern Tafern (am Westufer des Thomataler Bachs), Hinterkeusching und Saudorf (beide am Südostabhang des Schwarzenbergs)
- Mitterberg 346 am Südabhang des Lasabergs
- Ramingstein 548 mit den Siedlungszentren Ramingstein, Madling (östlich des Thomataler Bachs), Kendlbruck und Karneralm
Anmerkung: In kursiver Schrift wird die Einwohnerzahl der Ortschaften zum 1. Jänner 2022 angegeben.[2]
Nachbargemeinden
Im Norden grenzt die Gemeinde an die Bezirkshauptstadt und Marktgemeinde Tamsweg, im Nordwesten an Unternberg und im Westen an die Gemeinde Thomatal. Im Osten grenzt Raminingstein an die steirische Gemeinde Stadl-Predlitz und im Südosten an die Gemeinde Reichenau in Kärnten.
Geschichte
1139 wurde erstmals die Burg Ramingstein (Finstergrün) urkundlich erwähnt. Bis zum 18. Jahrhundert wurde im umliegenden Ort der Bergbau (Marmor, Blei, Silber) betrieben. Erzbischof Sigmund I. von Volkersdorf erließ 1459 die Ramingsteiner Bergordnung. Im Mittelalter zählte der Ort zu den größten Bergbaugebieten in den Alpenländern.
1841 kam es zu einem riesigen Waldbrand im Lungau: von Ramingstein ausgehend, brannten die Wälder vier bis fünf Wegstunden bis nach St. Margarethen im Lungau; Ramingstein wurde dabei völlig vernichtet, ebenso die Burg Finstergrün, nur die Kirche blieb unversehrt; 1 300 Joch Gemeindehochwald fielen dabei den Flammen zum Opfer.
Religionen
Die neugotische Pfarrkirche zum hl. Achatius wurde nach einem Brand in den Jahren 1890 bis 1894 nach Plänen von Jakob Ceconi neu erbaut. Sehenswerte plastische Ausstattung der Altäre (1892) durch Johann Piger.
Weitere kirchliche Bauten sind die Bergkapelle, die von Friedrich Kurrent stammt sowie die Wallfahrtskirche zu Unserer Lieben Frau in Hollenstein im Ortsteil Kendlbruck.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- Denkmalgeschützte Objekte in Ramingstein
- Kapellen und Kirchen in Ramingstein
- Kleindenkmäler und Kunstwerke in Ramingstein
- Schloss Wintergrün
Burg Finstergrün
- Hauptartikel Burg Finstergrün
Jagglerhof
Der 400 Jahre alte Hof verfügt über eine 500 Personen fassende Naturarena und drei Bühnen und hat sich zu einen überregionalen Kunst- und Kulturzentrum entwickelt.
Schloss Wintergrün
Von dem im Ortszentrum gelegenen im Kern gotischen Bau blieb nur der vom Rokoko geprägte Nordtrakt, das sogenannte "Verweserhaus", erhalten.
Ausflugsziele
Karneralm
Eingebettet zwischen Kleinem Königstuhl, Klölingscharte, Klölingnock und Mühlhauserhöhe liegt in den Lungauer Nockbergen auf 1 893 m ü. A. das beliebte Wandergebiet um die Karneralm.
Museen
Silberbergwerk Ramingstein
- Hauptartikel Silberbergwerk Ramingstein
Das Schaubergwerk gibt Einblick in die Bergbaugeschichte.
Musik
Kultur
Sport
Eishockeyplatz
Ramingstein hat Lungaus einzigen Eishockeyplatz, das Ramingersteiner Eisstadion.
Hans-Lerchner-Schanze
- Hauptartikel Hans-Lerchner-Schanze
Die früheren Sabitzerschanzen wurden im Jahre 2000 vom SC Ramingstein saniert und nach Hans Lerchner benannt. Der Schanzenrekord liegt bei 53,5 m.
Vereine
Sportvereine
Sonstige Vereine
Wirtschaft und Infrastruktur
In Ramingstein befindet sich das Mur-Ausleitungskraftwerk Ramingstein.
Fremdenverkehr
- Skigebiet Karneralm-Schönfeld-Innerkrems
Verkehr
Ramingstein ist durch die Murtalbahn und die Turracher Straße (B 95) mit Tamsweg und der Steiermark verbunden. Die L 225, die Thomataler Landesstraße führt von Ramingstein über Thomatal nach St. Margarethen im Lungau. In die bis zu 13 Kilometer weit nach Süden reichenden Täler der Nockberge führen Gemeindestraßen und Forstwege.
Ansässige Unternehmen
Von der ehemaligen Papierfabrik Ramingstein stehen noch einige Gebäude.
Medien
Öffentliche Einrichtungen
Die Interessen des Fremdenverkehrs der Gemeinde werden vom 2017 gebildeten Tourismusverband Tourismus Lungau mit Sitz in Tamsweg wahrgenommen.
Rettungsorganisationen
Bildung
Politik
Bürgermeister
- Hauptartikel Bürgermeister der Gemeinde Ramingstein
Auszeichnungen der Gemeinde
Ehrenbürger
- Hauptartikel Ehrenbürger der Gemeinde Ramingstein
Ehrenring der Gemeinde Ramingstein
- Hauptartikel Ehrenringträger der Gemeinde Ramingstein
Wappen
Am 18. Juli 1946 wurde der Gemeinde Ramingstein durch die Salzburger Landesregierung das folgende Wappen verliehen:
Im weiß-rot geteilten Schild ein auf weißem Fels stehender schwarzer Rabe.
Für die Verleihung war maßgebend, das die Burg Ramingstein (heute Burg Finstergrün) bereits im 12. Jahrhundert urkundlich Erwähnung fand. Das Wappen wurde in dieser Form gewählt, um an das Geschlecht der Rabenstein (Ramungsteiner) zu erinnern, die einst vermutlich im Besitz der Burg waren. Der dargestellte weiße Stein zeigt den vorkommenden Marmor, der früher hier abgebaut wurde.
Persönlichkeiten
- Margit Gräfin Szápáry, sie wohnte in der Burg Finstergrün und war eine Wohltäterin für den gesamten Lungau
Töchter und Söhne der Gemeinde
- Hauptartikel Töchter und Söhne der Gemeinde Ramingstein
Bilder
Ramingstein – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im Salzburgwiki
Weblinks
Quellen
- Finanzdaten von Österreichs Gemeinden → gewünschte Gemeinde eingeben
- Österreichische Ortsdatenbank
- Statistik Austria, Gemeindedaten
- Gemeindeportrait-Daten
- SAGIS Daten und Karten von Salzburg
- Salzburger Zahlenspiegel
- Austrian Map, Teil der Österreichischen Karte des Bundesamts für Eich- und Vermessungswesen (BEV), im Internet unter maps.bev.gv.at abrufbar. Hinweis: Da das BEV mit Anfang November 2022 sein Internet-Link-System umgestellt hat, sind noch nicht alle Salzburgwiki-Weblinks auf AMap korrigiert (Stand 15. November 2023).
- Salzburger Geographisches Informationssystem (SAGIS), im Internet unter www.salzburg.gv.at/sagismobile... abrufbar.
- Skispungschanzen Archiv
- Friederike Zaisberger, Nikolaus Pfeiffer: Salzburger Gemeindewappen. Verlag Alfred Winter. Salzburg 1985. ISBN 3-85380-048-3
Gemeinden im Lungau | |
Marktgemeinden:
Mariapfarr ∙ Mauterndorf ∙
St. Michael im Lungau ∙
Tamsweg |
- ↑ Statistik Austria, aktualisiert am 23. März 2023
- ↑ Statistik Austria