Großglockner Hochalpenstraße Jubiläen

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am 9. Juni 1985 - 50 Jahre Großglockner Hochalpenstraße bei noch viel Schnee links und rechts der Straße
am 9. Juni 1985 - 50 Jahre Großglockner Hochalpenstraße: Mercedes W 196 "Silberpfeil", pilotiert von Hans Herrmann, kommt am Fuscher Törl vorbei
der Steyr 100 bei der 75-Jahr-Feier am 1. August 2010
75-Jahr-Feier am 1. August 2010: Tesla-Roadster (E-Mobil) mit Landeshauptmann Gerhard Dörfler (Kärnten) und Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Wilfried Haslauer junior stattgefunden. Begleitet wurde dieses moderne E-mobil, welches ein Symbol für die automobile Zukunft darstellt vom Steyr 100, mit Generaldirektor (GD) der GROHAG, Dr. Christian Heu, seinem zukünftigen Nachfolger Dr, Johannes Hörl und Sepp Forcher.

Die Großglockner Hochalpenstraße feierte bereits mehrere Jubiläen.

Anlässlich 30 Jahre, 50 Jahre und 75 Jahre Großglockner Hochalpenstraße fanden Jubiläumsveranstaltungen statt. Im Sommer 2015 feiert die Straße ihr 80jähriges Jubiläum.

1945: Zehnjahres Jubiläum

Am 3. August 1945, kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs, fand das zehnjährige Bestandsjubiläum der Straße statt. An diesem Gedenktag war der geistige Vater der Straße, der ehemalige Landeshauptmann Dr. Franz Rehrl, noch nicht aus Berliner Zellengefängnis Lehrter Straße zurückgekehrt, wo er bis zum Ende des Krieges inhaftiert war.[1]

1955: 20 Jahre Großglockner Hochalpenstraße

Hauptartikel 20 Jahre Großglockner Hochalpenstraße

Am 3. August 1955 fanden Feierlichkeiten anlässlich "20 Jahre Großglockner Hochalpenstraße" statt.

1959: 25 Jahre Erstbefahrung der Großglockner Hochalpenstraße

Am 22. September 1959 fuhr Hofrat Dipl.-Ing. Franz Wallack nochmals mit dem Steyr 100, dem Glocknerauto und Transasien-Expeditionsfahrzeug wie einst bei der Erstbefahrung der Großglockner Hochalpenstraße am 22. September 1934 über die Straße. Kurz nach dem Gemeindezentrum von Fusch an der Großglocknerstraße wollte das Jubiläumsfahrzeug aber nicht mehr weiter. Der mitgekommene Techniker von Steyr konnte ihn aber wieder zum Laufen bringen. Neben Wallack waren auch noch die beiden ehemaligen Techniker der Fahrt 1934 dabei. Einer hieß Dr. Runkel. Der vierte Mann 1934 war Landeshauptmann Dr. Franz Rehrl, der jedoch bereits 1947 an den Folgen seiner Inhaftierung durch die Nationalsozialisten gestorben war.[2]

1960: 25 Jahre

Aus diesem Anlass erschien das Buch von Franz Wallack Die Großglockner Hochalpenstraße - die Geschichte ihres Baues in der zweiten Ausgabe. Schon die Anzahl der darin abgedruckten Grußworte zeigt die wirtschaftliche Bedeutung dieser Straße zu allen Zeiten:

  • Bundespräsident Dr. h. c. Dr. Adolf Schärf
  • Bundeskanzler DDDr. h. c. Ing. Julius Raab: ...Die Straße wurde bis zum 31. März 1960 von 8 039 859 Personen besucht...
  • Bundesminister a. D. für Finanzen Prof. Dr. h. c. Dr. Reinhard Kamitz: ...man braucht sich nur die Zahlen der Deviseneingänge aus dem Fremdenverkehr anzusehen, die im Jahre 1955 2133 Millionen Schilling und im Jahre 1959 bereist 5306 Millionen Schilling ins Land gebracht haben...
  • Bundesminister für Handel und Wiederaufbau Dr. Fritz Bock
  • Bundesminister für Verkehr und Elektrizitätswirtschaft Dipl.-Ing. Karl Waldbrunner
  • Landeshauptmann von Salzburg Dr. Josef Klaus: ...Hohes technisches Können, die so seltene Fähigkeit, im Raum der zu leistenden Arbeit personelle Mitte, Seele des Ganzen und damit nie erlahmende treibende Kraft für die unter schwersten Bedingungen arbeitenden Ingenieure, Poliere, Vorarbeiter und Arbeiter zu sein, ermöglichte es Hofrat Wallack, nicht nur das Werk zu vollenden - selbst heute, 25 Jahre nach dem Tage der Eröffnung, gibt es immer noch eine verschworene Gemeinschaft von Technikern, Ingenieuren und Arbeitern der Glocknerstraße, die gleich jenen, die an der ersten Trassierung, an den ersten Felssprengungen teil hatten, dem Menschen und Ingenieur Wallack in persönlicher Liebe verbunden, der Straße ihr Leben Leben verschrieben haben...
  • Landeshauptmann von Kärnten Ferdinand Wedendig
  • Generaldirektor für die Post- und Telegraphenverwaltung Sektionschef Dr. Benno Schaginger: ... Der durchlaufende Postautoverkehr Zell am See - Kaiser-Franz-Josefs-Höhe - Heiligenblut - Lienz wurde im Jahre 1935 aufgenommen, wobei durchschnittlich je 15 Omnibusse die Straße von Norden nach Süden aus befuhren...
  • Präsident des Österreichischen Automobil-, Motorrad- und Touring Club Dr. h. c. Ing. Manfred Mautner Markhof
  • und schließlich auch der erste Vorstand der Großglockner Hochalpenstraßen AG Ziv.-Ing. Franz Wallack: In tiefer Dankbarkeit gedenke ich heute am 3. August 1960 aller meiner Mitarbeiter, der vielen tausend Arbeiter und der tüchtigen Ingenieure, die meine treuen Mitkämpfer beim Bau der Großglockner Hochalpenstraße waren...

1965: 30 Jahre

Der damalige Landeshauptmann DDr. Hans Lechner überreichte anlässlich der Feier dem Erbauer der Straße, Dipl. Ing. Franz Wallack, eine eigens für das 30jährige Jubiläum geschaffene Medaille.

1975: 40 Jahre

Am Sonntag, den 3. August 1975, dem 40-Jahre-Jubiläumstag der Eröffnung der Großglockner Hochalpenstraße, fuhr der damalige österreichische Finanzminister Hannes Androsch in Begleitung von Landeshauptmann Dr. Hans Lechner, dem Kärntner Landesrat Schober und dem Generaldirektor der Großglockner Hochalpenstraßen AG Günther Köllensperger mit einem Steyr-Daimler aus dem Jahr 1919 mit 40 PS von Ferleiten zur Kaiser-Franz-Josefs-Höhe. Nach einem Kilometer begann der Motor zu stottern und schließlich ganz stehen - verrusste Zündkerzen waren die Ursache. Nach einer Unterbrechung, die die Herrschaften zu einer Jause nutzen, ging die Fahrt dann anstandslos bis zur Kaiser-Franz-Josefs-Höhe weiter.

1985: 50 Jahre

Etwa 100 Automobile und Motorräder aus der Zeit vor 1940 fanden sich am 9. Juni 1985 zu einer nostalgischen Sternfahrt auf der Großglockner Hochalpenstraße ein. Die Veranstaltung wurde von der GROHAG, dem SAMTC und dem MVCS veranstaltet. Die Motorräder und Sportwagen erklommen mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von etwa 60 km/h den Berg. Für die historischen Rennwagen war die Strecke dann um 13 Uhr gesperrt worden. Die beiden BMW-Sportwagen vom Typ 315 und 329, zwei Bugatti's, je ein 1,5-Liter-Typ 37 und ein 2-Liter-Kompressor-Typ-35, ein Alfa Romeo 1750 Nachbau und ein Mercedes W 196 "Silberpfeil", pilotiert von Hans Herrmann, schossen die Bergstrecke mit durchschnittlichen Geschwindigkeiten um 70 km/h hinauf. Bei den Motorradrennmaschinen waren unter anderem eine NSU 500 Typ "Bullus" (1934), eine Benelli 175 cm³ (1928) und eine 250-New-Imperial-GP (1932) zu bewundern.

1995: 60 Jahre

Diesem Gedenktag widmete Clemens M. Hutter einen ganzseitigen Artikel in den Salzburger Nachrichten unter dem Titel Großtat in härtester Zeit mit den Untertiteln Technisch alle berühmte Alpenstraßen in den Schatten stellen, Sieg im Autorennen auf 255 PS brachte 63 000 S Preisgel und 1 600 Höhenmeter ersetzen 4 000 km Fahrt in die Arktis.

2010: 75 Jahre

Prominenz anlässlich der 75-Jahr-Feier der Großglockner Hochalpenstraße 2010 auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe: von links: Landeshauptmann-Stellvertreter Wilfried Haslauer junior, Justizministerin Claudia Bandion-Ortner sowie der Kärntner Landeshauptmann Gerhard Dörfler

Nach einem Festakt in der Landeshauptstadt Salzburg am Samstag, 31. Juli, präsentierte sich dann der Großglockner bei den Feierlichkeiten auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe am Sonntag, 1. August 2010, bei prachtvollem Wetter.

Bereits unmittelbar vor der Veranstaltung hat - in Anlehnung an die historische Erstbefahrung der Großglockner Hochalpenstraße im Jahr 1934 durch den Salzburger Landeshauptmann Franz Rehrl und dem Erbauer der Straße Franz Wallack - eine Durchfahrt durch das Hochtor (Tunnel) (von Nord nach Süd) mit einem Tesla-Roadster (E-Mobil) mit Landeshauptmann Gerhard Dörfler (Kärnten) und Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Wilfried Haslauer junior stattgefunden. Begleitet wurde dieses moderne E-mobil, welches ein Symbol für die automobile Zukunft darstellt von einem Steyr 100, mit Generaldirektor der GROHAG, Dr. Christian Heu, seinem zukünftigen Nachfolger Dir. Dr. Johannes Hörl und Sepp Forcher.

Die historische Erstbefahrung der Großglockner Hochalpenstraße erfolgte ebenfalls mit einem Steyr 100 (auf der damaligen Rohtrasse) am 22. September 1934. Beide Fahrzeuge fuhren auch zu Beginn der Feier auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe ein. Nach der offiziellen Begrüßung durch GD Dr. Christian Heu, betonte der Aufsichtsratsvorsitzende LH-Stv. Dr. Wilfried Haslauer in seine Rede die Bedeutung der Großglockner Hochalpenstraße als eines der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Österreichs. "Die Großglockner Hochalpenstraße ist für die Nationalparkregion ein Leitunternehmen, das weit über die unmittelbare Region ausstrahlt und die durch zahlreiche Initiativen neue Entwicklungen einzuleiten vermochte, wie sich erst jüngst als Beispiel, die Entwicklung der neuen Dachmarke für die Nationalparkregion gezeigt hat", so Haslauer. Dr. Haslauer verkündete am Ende seiner Rede noch ein Geschenk für alle 75-Jährigen, die ab dem Jubiläumstag, 3. August 2010 bis Ende der Saison 2010 die Großglockner Hochalpenstraße kostenlos befahren dürfen. LH Dörfler betonte in seinen Worten, wie wichtig die Großglockner Hochalpenstraße als Arbeits- und Auftragsgeber für die Region ist. "Das Know-how, welches die Großglockner Hochalpenstraßen AG über die Jahre entwickelt hat, wird seit vielen Jahren auch für die meisten anderen Kärntner Panoramastraßen eingesetzt, die mittlerweile von der Großglockner Hochalpenstraßen AG betrieben werden", so Dörfler weiters. Karin Bernhard führte durch ein buntes Programm mit zahlreichen Interviews von Zeitzeugen wie Sepp Forcher, Ignaz Lackner u. a.. Musikalisch wurde die Veranstaltung durch die Trachtenmusikkapellen von Fusch und Heiligenblut sowie einer Alphornbläsergruppe umrahmt, eine Trachtenmodenschau des Kärntner Heimatwerkes ergänzte das Programm.

2015: 80 Jahre

Hauptartikel 80 Jahre Großglockner Hochalpenstraße

Mit bescheidenen 120 000 Besuchern jährlich rechneten in den 1920er Jahren die Planer dieser Straße. Mehr als 65 Millionen wurden es im Laufe der 80 Jahre seit der Eröffnung 1935. 2015 jährt sich diese Eröffnung zum 80. Mal und mit dem Beginn der Schneeräumung am 13. April begann die Jubiläumssaison.

Auf der Weltausstellung EXPO 2015 wird die Großglockner Hochalpenstraße zusammen mit dem Nationalpark Hohe Tauern vom 1. Mai bis 31. Oktober 2015 in Mailand, Lombardei, Italien, mit einer Ausstellung zum Thema "Feeding the Planet, Energy for life" (den Planeten ernähren, Energie für das Leben) vertreten sein.

Über Ereignisse und Veranstaltungen im Jubiläumsjahr berichten das Facebook[3] der Großglockner Hochalpenstraßen AG und der Blog des Salzburger Journalisten Peter Krackowizer "2015: 80 Jahre Großglockner Hochalpenstraße"[4].

Siehe auch

Quellen

  • Motorrad-Literatur- und Bildarchiv Prof. Dr. Helmut Krackowizer
  • Presseinformation der GROHAG
  • Die Großglockner Hochalpenstraße - die Geschichte ihres Baues von Dipl.-Ing. Franz Wallack, in der zweiten Ausgabe, anlässlich der 25-Jahr-Feier der Großglockner Hochalpenstraße, 1960, Springer Verlag, Wien

Einzelnachweise

  1. ANNO, Salzburger Nachrichten, Ausgabe vom 3. August 1945, Seite 4: "10 Jahre Großglocknerstraße"
  2. Salzburger Nachrichten, 23. September 1959
  3. im Facebook
  4. "2015: 80 Jahre Großglockner Hochalpenstraße"
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