GP Ice Race in Zell am See

GP Ice Race in Zell am See sieht sich als Wiedergeburt der legendären Int. Motorrad- und Auto-Eisrennen Zell am See am Zeller See in Zell am See.
Das "GP Ice Race"
Die Neuauflage des traditionsreichen Eisrennens in Zell am See fand am Wochenende 19.-20. Jänner 2019 auf dem Eis-Oval am alten Flugplatz in Zell am See statt. Die Initiatoren des GP Ice Race sind Ferdinand Porsche aus Zell am See, der Urenkel des Prof. Ferdinand Porsche und der Nürnberger Vinzenz Greger (gemeinsam Gründer der Greger Porsche Classic Cars in Wien),
Prominente und Motorsportgrößen wie Walter Röhrl, Hans-Joachim Stuck, der ehemalige Formel 1-Pilot Mark Webber und Dr. Wolfgang Porsche (Aufsichtsratsvorsitzender der Porsche AG) waren ebenso wie Herbert Diess, Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG und Bernhard Maier, Vorstandsvorsitzender von Škoda Auto angegreist. Auch die Motorsportchefs der Marken Audi, Porsche, Škoda und Volkswagen sowie Kult-Schauspieler David Hasselhoff (Knight Rider, Baywatch) waren live vor Ort.
Zwischen den Rennen sorgten Show-Fahrten und Helikopter-Rundflüge für Abwechslung. Der Rennsonntag begann um 09:05 Uhr mit der Qualifikation der Tourenwagen und Rallye-Fahrzeuge mit Zweiradantrieb. Die abschließende Siegerehrung ist für 16:30 Uhr vorgesehen. Bis dahin kämpften die Teilnehmer in insgesamt fünf Klassen und im Skijöring um Tages- und Gesamtsiege.
Am Veranstaltungswochenende sahen rund 8 000 Zuschauer die rund 130 Teilnehmer in historischen und modernen Renn- und Rallyeautos. Mehr als 200 akkreditierte Medienvertreter, darunter neun TV-Stationen sowie ein Radiosender, berichteten vor Ort.
Termine
- 1. GP Ice Race 19.–20. Jänner 2019
- 2. GP Ice Race 1.–2. Februar 2020
- 3. GP Ice Race 28.–30. Jänner 2022
- am 24. Jänner drehten Verstappen und Zorn auf Eisbahn in Zell am See einige Runden
- Das 4. GP Ice Race, das vom 27. bis 29. Jänner 2023 hätte stattfinden sollte, wurde aufgrund der andauernden und außergewöhnlichen Warmwetterlage in den österreichischen Alpen abgesagt.
Einst und jetzt
Linkes Bild: 1956: Der 490 Kilogramm Leergewicht ultraleichten Sportwagens namens MA-01 von Otto Mathé aus dem Jahr 1952. Der Renner, Spitzname "Fetzenflieger", hat einen 1,5 Liter großer Porsche-Motor mit 130 PS im Heck.
Mittleres Bild: 1956: Der einarmige Innsbrucker Otto Mathé auf Porsche (links) gewann vor dem legendären deutschen Porsche-Rennleiter Fritz Huschke von Hanstein.
Rechtes Bild: Der siegreiche Otto-Mathé-Porsche bei der Neuauflage 2019.
Der 490 Kilogramm Leergewicht ultraleichten Sportwagens namens MA-01 von Otto Mathé aus dem Jahr 1952. Der Renner, Spitzname "Fetzenflieger, hat einen 1,5 Liter großer Porsche-Motor mit 130 PS im Heck
1956: Der einarmige Innsbrucker Otto Mathé (links) gewann vor dem legendären deutschen Porsche-Rennleiter Huschke von Hanstein auf Porsche.
Teilnehmer
Die Bandbreite der vertretenen Fahrzeuge reichte von den 1930er-Jahren bis hin zur Neuzeit. Audi bot eine beeindruckende Zeitreise von 1938 bis in die Zukunft. Ein Bergrennwagen Auto Union Typ C wurde von Hans-Joachim Stuck präsentiert und war Bestandteil einer historischen Fahrzeugausstellung. Stuck drehte darüber hinaus einige Runden in einem "Austro Daimler ADR 6 Sport Torpedo" von 1929, der ursprünglich seinem Vater Hans gehörte. Das spektakulärste Rallye-Auto aller Zeiten, der "Audi Sport Quattro S1", wurde vom zweimaligen Rallye-Weltmeister Walter Röhrl gefahren, der außerdem zusätzlich in einem Porsche unterwegs ist. Der 2017er DTM-Champion René Rast präsentierte seinen "Audi RS5 DTM". Und Formel E-Pilot Daniel Abt fuhr das Weltmeister-Auto "Audi e-tron FE04" auf dem Eis.
Volkswagen stellte den Elektro-Prototypen ID. R aus, der im Juni 2018 das Bergrennen am legendären Pikes Peak in den amerikanische Rocky Mountains, nahe Colorado Springs, Colorado, in neuer Rekordzeit gewann. Der "VW Golf 2 GTI", Gruppe-A-Rallye-Weltmeister 1986, und der einzigartige "Bi-Motor VW Golf 2" Pikes Peak von 1987 wurden von Rallye-Ass Jochi Kleint gefahren. Der mehrmalige Pikes-Peak- und Le-Mans-Sieger Romain Dumas gab dem brandneuen "VW Polo GTI R5" auf dem Eis die Sporen.
Škoda brachte den amtierenden WRC-2-Champion Jan Kopecký nach Zell am See. Er wurde vom österreichischen Nachwuchsfahrer Julian Wagner herausgefordert. Beide Piloten bildeten mit ihren "Škoda Fabia R5" die Speerspitze in der R5-Kategorie aktueller Rallye-Fahrzeuge. Der österreichische Rallye-Fahrer Günther Knobloch fuhr einen weiteren "Škoda Fabia R5" im Feld der R5-Fahrzeuge. Einen 140 PS starken, hinterradangetriebenen "Škoda 130 RS" bewegte der siebenmalige Deutsche Rallye-Meister Matthias Kahle gewohnt spektakulär um den Eis-Parcours.
Die bekannten Porsche-Piloten Marc Lieb und Richard Lietz stellten sich ebenso dem Wettbewerb. Lietz fuhr einen privaten Allrad-Mitsubishi, Lieb pilotierte einen "Porsche 924". Der frühere Formel 1-Pilot und Gewinner des 24-Stunden-Rennens von Le Mans, Porsche-Botschafter Mark Webber, gesellte sich zu der Liste der prominenten Gäste. Ein Gruppe B "Lancia Rally 037" in Martini-Lackierung driftete genauso auf dem Eis wie auch ein "Audi Quattro" mit dem österreichischen Rallyefahrer Christof Klausner am Lenkrad.
Auch ein hinterradangetriebener Red Bull NASCAR-Rennwagen, der früher auf Rennstrecken in den USA anzutreffen war und aktuell für Demonstrations- und Renntaxi-Fahrten auf dem österreichischen "Red Bull Ring" eingesetzt wird, sorgte für eine beeindruckende Show. Der Bolide, der mehr als 650 PS aus seinem 6,5-Liter-V8-Triebwerk holt, driftete auf Spikes-Reifen auf Eis und Schnee. Die "KTM X-Bow Challenge" garantierte nicht nur spektakulären Motorsport, Fans konnten außerdem Mitfahrten gewinnen.
Im Reigen historischer Rennwagen stach eine wahre Ikone des Motorsports hervor: ein "Porsche 550 Spyder" – auch "James Dean" Porsche genannt –, der vor rund 60 Jahren in Zell am See am Start war und ursprünglich Ferry Porsche gehörte. Das Konzept eines mit nur 490 Kilogramm Leergewicht ultraleichten Sportwagens namens MA-01 verfolgte Otto Mathé bereits 1952. Der Renner, Spitzname "Fetzenflieger, hat einen 1,5 Liter großer Porsche-Motor mit 130 PS im Heck.
Ein historischer "Alfa Romeo 8C 2900", ein Gruppe-C-Sportwagen namens Spice Tiger, der seine Klasse beim berühmten 24-Stunden-Rennen von Le Mans gewann, und ein "Porsche 356 Abarth", der beim Straßenrennen "Targa Florio" auf Sizilien in Italien und in Le Mans in Frankreich erfolgreich war, bereicherten die Ausstellung historischer Fahrzeuge. Ein einzigartiger "Martini BMW 700", ein lediglich 590 Kilo schwerer Sportwagen aus den 1960er-Jahren, war auf der Eis-Piste in Aktion zu bewundern.
Teil der Ausstellung war auch der rein elektrisch angetriebene Formula-Student-Rennwagen EDGE10. Studenten der Technischen Universität Wien – GP Ice Race Initiator Ferdinand Porsche studiert dort – haben die Batterie, den Antrieb und alle weiteren Komponenten des Einsitzers entwickelt und gefertigt. 109 PS Leistung des Elektromotors müssen lediglich 169 Kilogramm Gewicht bewältigen.
Bilder
GP Ice Race in Zell am See – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im Salzburgwiki
Literatur
Weblink
- fat-international.com, Seite mit dem Eisrennen und dem "F.A.T. - Mankei"-Lokal
Quellen
- Pressemitteilungen des Veranstalters:
- gpicerace.com/pressemitteilung-eisrennen-in-zell-am-see-zuschauer-ansturm-und-spektakulare-action-bei-neuauflage-der-traditionsveranstaltung, die Seite war bei einer Überprüfung am 24. Mai 2023 nicht mehr abrufbar
- picerace.com/pressemitteilung-eisrennen-in-zell-am-see-eine-motorsport-veranstaltung-der-superlative, die Seite war bei einer Überprüfung am 24. Mai 2023 nicht mehr abrufbar
- gpicerace.com/pressemitteilung-gp-ice-race-spektakulares-eisrennen-begeistert-tausende-motorsportfans-in-zell-am-see, die Seite war bei einer Überprüfung am 24. Mai 2023 nicht mehr abrufbar
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