Motorsportaktivitäten von Porsche Alpenstraße

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Dieser Artikel informiert über die Motorsportaktivitäten von Porsche Alpenstraße.

Geschichte

1965 beginnt die erfolgreiche Zeit der Motorsportaktivitäten von Porsche Alpenstraße.

Die Rallye-Käfer aus der Salzburger Alpenstraße sorgten für enormes Aufsehen und gewinnen die zur Europameisterschaft zählende Elba-Rallye in Italien.

Porsche Alpenstraße Salzburg war Austro-Vau-Rennsport-Center

siehe auch Austro Vau

Nachdem 1965 in Deutschland das erste Formel-V-Rennen stattgefunden hatte, beauftragte Ernst Piëch, der damals in der Geschäftsführung von Porsche in der Stadt Salzburg tätig war, die Porsche-Alpenstraße-Filiale einen Austro-Vau-Rennwagen zu konstruieren. Der ehemalige Motorradrennfahrer Paul "Pauli" Schwarz wurde von Motorsportchef H. P. Fürst in die Alpenstraße geholt und entwickelte den sehr erfolgreichen Austro Vau.

1966 hatte Ernst Piëch die Idee, ein Formel-V-Team zu der "Nassau Speed Week" auf den Bahamas zu schicken, die damals als "inoffizielle Weltmeisterschaft" angesehen wurde. Am 2. Dezember 1966 starteten dann der Deutsche unter österreichischer Fahrerlizenz fahrende Jochen Rindt sowie die beiden Österreicher Günther Huber und Michael Walleczek und gewannen in dieser Reihenfolge auch das Rennen. Die Sensation! Ein österreichisches Team schlägt die Weltelite. Während Rindt bei der Siegerehrung den Pokal entgegen nahm, schwitzten noch die Mechaniker. Denn die Rennkommissare ließen sich die drei österreichischen Formel-V-Rennwagen zerlegen und überprüften jedes Detail, ob es auch regelkonform war. Sie waren es!

Die Porsche Konstruktionen KG in Salzburg importierte damals originale Bausätze für Formula-Vee[1] und bot sie zum Preis von 39.000,-- Schilling, verzollt ab Lager Salzburg[2], an.

Dann wurde Kurt Sassarak 1967 neuer Motorsportchef.

Erfolgreiches Jahr 1968

Das Jahr 1968 bringt den Europapokal der Formel V nach Salzburg. Fahrer war Werner Riedl. Zum zweiten Mal in Folge war ein Salzburg Ralley-Käfer siegreich bei der österreichischen 1 000-Minuten-Rallye. Das Salzburger Werkfahrer-Team wurde mit Günther Janger verstärkt.

Änderungen im Jahr 1969

Gerhard Strasser Kurt Sassarak als Motorsportchef abgelöst hatte, beendet Porsche Alpenstraße mit Jahresende ihre Aktivitäten in der Formel V. Aber Sassarak hatte mit Porsche 908 beim 1 000 km Rennen auf dem Nürburgring in der deutschen Eifel und beim acht-Stunden-Rennen von Watkins Glen im Bundesstaat New York in den Vereinigten Staaten den Schritt zu Langstreckenrennen gewagt.

1970 siegt ein Salzburger Porsche in Le Mans

1970 gewann der in der Porsche Alpenstraße vorbereitete rot-weiß-rote Porsche 917, pilotiert von Hans Herrmann und Richard Attwood, die 24 Stunden von Le Mans in Frankreich. Es kommt zu einer beträchtlichen Vergrößerung der Werkstätte Alpenstraße mit dem Anbau der Fertigmontage und eines Prüfstandes.

Neben dem Porsche 917 kamen noch der Porsche 911, 914 und erstmals auch ein VW 1302 zum Einsatz.

Ab 1971 erfolgte der verstärkte Einsatz im Rallyesport

1971 setzte Porsche Alpenstraße seine gesamte Energie in den Rallyesport. Der silberschwarze VW-Käfer erhielt seine markanten rot-weiß-roten Streifen.

Nachdem Günther Janger 1972 österreichischer Rallye-Staatsmeister wurde, verließ er Ende des Jahres das Porsche-Team und stieg bei einem Opel-Team ein.

1973 gelang Achim Warmbold bei der zur Europameisterschaft zählenden Elba-Rallye ein Sieg auf einem VW 1303 S. Franz Wittmann, der eine sehr erfolgreiche Saison 1972 hinter sich hatter, kam für ein Jahre ins Salzburger Team. Günther Janger konnte im Sommer wieder für das Salzburger Team gewonnen werden.

Die Energiekrise in der zweiten Hälfte des Jahres ließ alle motorsportlichen Aktivitäten zum Erliegen kommen.

Beim Motorsportchef kam es Endes des Jahres zum Wechsel von Straße durch Peter Supp.

1974 brachte das Ende der Motorsportaktivitäten der Porsche Alpenstraße

Der letzte in Wolfsburg gebaute Käfer verließ am 1. Juli 1974 das Werk. Mit dem Ende der Saison wurde die Motorsportabteilung der Porsche Alpenstraße aus finanziellen Gründen geschlossen.

In diesem letzten Jahr der motorsportlichen Betätigung des Unternehmens wurden Franz Wurz Europameister und Herbert Grünsteidl Vizeeuropameister im Rallyecross auf einem Salzburger Käfer .

Quellen

Fußnoten

  1. die amerikanische Bezeichnung und Aussprache dieser Rennserie
  2. laut Originalwerbung
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