Dompfarrer
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Pfarrer der Salzburger Dompfarre gab es in zwei Epochen:
Allgemeines
Die Dompfarrer stellte von 1139 bis 1588 das Domkapitel. In der Folge gab es bis in das 19. Jahrhundert keinen Dompfarrer, sondern jeweils zwei oder (ab 1783) drei Stadtkapläne.[1]
Dompfarrer von 1139 bis 1588
(Quelle: Intelligenzblatt von Salzburg[1])
- 1139: Wolfram; in der Folge wahrscheinlich Domdechant
- 1166: Engelmar
- 1191: Heinrich
- 1216: Hohold
- 1223: Bernhard
- 1244: Friedrich; 10 Jahre später erscheint er als Domdechant; im Jahr 1267 wird er zum Domprobst und im Jahr 1270 zum Erzbischof erwählt
- 1253: Heinrich
- o.J.: Rudger
- 1282: Konrad
- 1291: Hartneid von Lampoting
- 1298: Niklas von Stadau
- 1312: Leo von Buel
- 1315: Karl von Regensburg, Decretum Doctor, Kaplan der Herzogin Leuta von Bayern
- o.J.: Johann Gerlochstainer
- o.J.: Georg Raunacher
- 1351: Berthold von Losenstein
- 1360: Ludwig Radlkofer; er wurde im angeführten Jahre zum Bischof in Chiemsee ernannt
- 1360: Johann Ebran von Lauterbach
- 1366: Heinrich von Leizz
- 1369: Berthold von Losenstein
- 1392: Walfing von Goldegg; er starb am 15sten März des angeführten Jahres
- o.J.: Heinrich Empel
- 1411: Dietmar von Pellendorf; starb am 9ten Julius des angeführten Jahres
- 1427: Chraft Haselauer; ward im Jahre 1427 Domdechant und starb 1437
- 1420: Johann Ebser; im Jahr 1420 wurde er Bischof zu Chiemsee und starb am 9ten Februar 1428; er ruht zu St. Peter
- 1456: Hadamar von Laber; wurde 1462 Domdechant
- 1460: Friedrich von Prank; wurde 1462 Dompropst
- 1466: Bernhard von Rohr; wurde 1468 zum Erzbischof gewählt
- 1467: Kaspar von Stubenberg; am 9. Julius desselben Jahres zum Dompropst ernannt
- o.J.: Georg Kreutzer
- 1477: Melchior Rattmanstorffer
- 1489: Friedrich von Schaumburg; 1489 zum Erzbischof gewählt
- 1493: Balthasar von Stubenberg
- 1494: Rudolph von Künburg; 1503 Dompropst
- 1500: Johann Pramer; Decretorum Doctor
- 1516: Bartholomäus von Plankenfels; erster Stadtpfarrer nach der Auflösung des Regularstandes
- 1525: Kaspar von Risenbach; Domdechant im Jahr 1526 und Dompropst 1530
- 1528: Andreas von Künburg
- 1536: Friedrich von Risenbach; vorher Pfarrer zu Mariapfarr und dann zu Ainring; er übernahm die Stadt-Pfarr am 11. Februar und resignierte sie wieder am 25sten desselben Monats
- 1536: Johann von Künburg; resigniert am 23sten April 1543
- 1543: Eberhard von Hirnheim; wird 1545 Dompropst und im Jahre 1552 Bischof zu Eichstätt
- 1545: Johann von Künburg; übernimmt die Pfarr von Neuem und stirbt 1555
- 1555: Johann Rudolph von Hochenegg
- 1560: Johann von Künburg; zuvor Pfarrer zu Mariapfarr und Thalgau
- 1562: Alexander von Hallegg; stirbt am 9ten November desselben Jahres; er war vorher Pfarrer zu Kuchl
- 1563: Vitus von Fraunberg; wird Bischof von Regensburg
- 1574: Balthasar von Raunach; behält die Pfarre bis zum Jahr 1582 und wird im Jahr 1604 Dompropst; der letzte Dompfarrer aus der Reihe der Domherren
- 1588: Doctor Martin; 1588 Bischof von Seckau
Dompfarrer vom 19. bis ins 21. Jahrhundert
(Hauptquelle: RES (Regesta Ecclesiastica Salisburgensia)[2]; ab 1988: Salzburgwiki-Artikel)
- um 1813 – 1816?: Aloys Werndle[3]
- 1833 – 1844: Balthasar Schitter
- 1845 – 1852(!): Johann Nepomuk Wolf
- 1851(!) – 1853: Ottokar Maria Graf von Attems
- 1853? – 1854: Albin Mauß, Provisor[4]
- 1854 – 1864: Johann Stöckl
- 1865 – 1875?: Josef Adalbert Aichinger
- 1877 – 1878: Michael Reiter
- 1889 – 18xx: Andreas Franz Stöckl
- 1893 – 1900: Sebastian Danner
- 1901 – 1908: Anton Keil
- 1908 – 1924: Jakob Obweger
- 1924 – 1927: Johannes Baptist Filzer
- 1927 – 1948: Daniel Etter
- 1949 – 1963: Josef Feichtner
- 1964 – 198x: Ferdinand Grell
- 198x – 1988: Leonhard Lüftenegger (Provisor)
- 1988 – 2016: Balthasar Sieberer
- seit 2016: Roland Rasser
Mit dem Amt des Dompfarrers ist gewöhnlich das des Dechants des Dekanats, zu dem die Dompfarre gehört, vereinigt.
Quellen, Anmerkungen
- ↑ 1,0 1,1 Intelligenzblatt von Salzburg, XV. Stück vom 9. April 1803, Spalten. 221-224. → digitalisiertes Exemplar der Bayerischen Staatsbibliothek; digitalisiertes Exemplar der Österreichischen Nationalbibliothek.
- ↑ RES (Regesta Ecclesiastica Salisburgensia), Kategorie: Pfarrer (Salzburg-Dompfarre).
- ↑ Weilmeyr, Franz X.: Salzburg, die Hauptstadt des Salzach-Kreises. Ein Hand- und Addreß-Buch für Jedermann. Von Salzburg 1813. In der Mayer’schen Buchhandlung, S. 103.
- ↑ Erzdiözese Salzburg (Hrsg.): Personalstand der Säkular- und Regular-Geistlichkeit des Erzbistums Salzburg: Für das Jahr 1854. Verlag der Fürsterzbischöflichen Konsistorial-Kanzlei, Salzburg 1854, S. 24 ff.