Großglockner (Berg): Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Glockner_Kaprun.jpg|thumb|der Blick geht vom [[Kitzsteinhorn]] ziemlich genau nach Süden, links  unten kann man den [[Stausee Mooserboden]]  der [[Tauernkraftwerke  Kaprun]] erkennen, der letzte Spitz am Bild  ganz hinten ist der Großglockner.]]
 
[[Datei:Grossglockner Karlinger Kees.jpg|thumb|Dieses Bild wurde vom [[Kitzsteinhorn]] aus aufgenommen: ganz links der Großglockner, rechts der markante Spitz das  [[Teufelshorn]] (3 680 [[m ü. A.]]), der sich rechts anschließende Bergkamm ist die [[Glocknerwand]], die flache Spitze rechts im Bild der [[Johannisberg]] (3 353 m ü. A.), unter dem sich das [[Karlingerkees]] bis zum  [[Stausee Mooserboden]] hinunter zieht (auf ca. 2 200 m ü. A.).]]
 
[[Datei:Grossglockner Karlinger Kees.jpg|thumb|Dieses Bild wurde vom [[Kitzsteinhorn]] aus aufgenommen: ganz links der Großglockner, rechts der markante Spitz das  [[Teufelshorn]] (3 680 [[m ü. A.]]), der sich rechts anschließende Bergkamm ist die [[Glocknerwand]], die flache Spitze rechts im Bild der [[Johannisberg]] (3 353 m ü. A.), unter dem sich das [[Karlingerkees]] bis zum  [[Stausee Mooserboden]] hinunter zieht (auf ca. 2 200 m ü. A.).]]
Der '''Großglockner''' ist mit 3 798 [[m ü. A.]] der höchste Berg Österreichs und befindet sich in den [[Hohen Tauern]] in [[Kärnten]].
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Der '''Großglockner''' ist mit 3 798 [[m ü. A.]] der höchste Berg Österreichs und befindet sich in den [[Hohen Tauern]] in [[Kärnten]] wenige Meter von der Grenze zu [[Osttirol]] entfernt.
  
 
==Name==
 
==Name==
Man nimmt an, dass sich der Name ''Glockner'' von ''Klocken'', dem Donner, den Steinschlag auslöst, abgeleitet wurde. Diese Annahme wird auch dadurch untermauert, als in früheren Jahrhunderten der Großglockner ''Glocknerer'', ''Glogger'' (Kals) oder ''Glöckner'' (vgl. [[Matthäus Merian]]) genannt wurde<ref>Quelle Buch [[Großglockner Saumpfad Römerweg Hochalpenstraße]]</ref>.
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Man nimmt an, dass sich der Name „Glockner“ von „Klocken“, dem Donner, den Steinschlag auslöst, abgeleitet wurde. Diese Annahme wird auch dadurch untermauert, als in früheren Jahrhunderten der Großglockner „Glocknerer“, „Glogger“ (Kals) oder „Glöckner“ (vgl. [[Matthäus Merian]]) genannt wurde<ref>Buch [[Großglockner Saumpfad Römerweg Hochalpenstraße]]</ref>.
  
In dem von Wolfgang Lazius, dem Hofhistoriografen des Kaiser Ferdinand I., [[1561]] publizierten Atlas der österreichischen [[Alpen]]<nowiki>länder</nowiki> führte er nur diesen einzigen Gipfel als ''Glocknerer'' (neben vielen Tauernpässen) an. [[1583]] nennt eine Grenzbeschreibung der [[Osttirol]]er Gemeinde Kals den Gipfel ''Glogger'' und in der ''Topographia proviniciarum austriacarum '' [[1649]] von Merian ist der Gipfel als ''Glockner mons'' eingetragen. In späteren Karten ist dieser Berg überhaupt nicht mehr eingetragen, bis die Tiroler Peter Anich und Blasius Huber [[1774]] die erste wirklich brauchbare Landkarte dieser Alpenregion mit Gipfelnamen zeichnen. In dieser Karte ist der Großglockner mit dem Namen ''Glocknerberg'' eingetragen und trägt einen Stern mit der Notiz "'zum Zeichen seiner außerordentlichen Höhe''".  
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In dem von Wolfgang Lazius, dem Hofhistoriografen des Kaiser Ferdinand I., [[1561]] publizierten Atlas der österreichischen [[Alpen]]<nowiki>länder</nowiki> führte er nur diesen einzigen Gipfel als „Glocknerer“ (neben vielen Tauernpässen) an. [[1583]] nennt eine Grenzbeschreibung der [[Osttirol]]er Gemeinde Kals den Gipfel „Glogger“ und in der ''Topographia proviniciarum austriacarum '' [[1649]] von Merian ist der Gipfel als ''Glockner mons'' eingetragen. In späteren Karten ist dieser Berg überhaupt nicht mehr eingetragen, bis die Tiroler Peter Anich und Blasius Huber [[1774]] die erste wirklich brauchbare Landkarte dieser Alpenregion mit Gipfelnamen zeichnen. In dieser Karte ist der Großglockner mit dem Namen „Glocknerberg“ eingetragen und trägt einen Stern mit der Notiz „zum Zeichen seiner außerordentlichen Höhe“.  
  
Der französische Alpinist [[Belsazar Hacquet]], der auch als "Erstbesteiger" der [[Pasterze]] gilt, bezeichnet den Berg nach seiner glockenartigen Form erstmals als ''Großglockner'' (althochdeutsch ''glocca'', im Dialekt ''glogga''). Als ''Glogga'' wurde in einem [[1856]] von Josef Wagner in Klagenfurt erschienenen Buch auch der  
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Der französische Alpinist [[Belsazar Hacquet]], der auch als Erstbesteiger der [[Pasterze]] gilt, bezeichnet den Berg nach seiner glockenartigen Form erstmals als „Großglockner“ (althochdeutsch ''glocca'', im Dialekt ''glogga''). Als ''Glogga'' wurde in einem [[1856]] von Josef Wagner in Klagenfurt erschienenen Buch auch der Leithammel der Schafe im oberen Mölltal bezeichnet, der eine Glocke trägt.
Leithammel der Schafe im oberen Mölltal bezeichnet, der eine Glocke trägt.
 
  
[[1934]] führt Hans Fischer in seinem Buch "''Großglockner'' auf eine Bezeichnung aus dem [[14. Jahrhundert|14.]] und [[15. Jahrhundert]] zurück, wonach man mit "Glocke" einen komplett geschlossenen und mit einem Knopfloch versehene, weiten, aber kurzen Umhang bezeichnete. So soll dann die Bezeichnung "Glockner" für den schneebedeckten Gipfelbereich, aus dem der Hauptgipfel wie ein Kopf hervorragte, entstanden sein.<ref>Quelle [[Der Großglockner und seine Straße]], Seite 21f</ref>
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[[1934]] führt Hans Fischer in seinem Buch „Großglockner“ auf eine Bezeichnung aus dem [[14. Jahrhundert|14.]] und [[15. Jahrhundert]] zurück, wonach man mit „Glocke“ einen komplett geschlossenen und mit einem Knopfloch versehene, weiten, aber kurzen Umhang bezeichnete. So soll dann die Bezeichnung „Glockner“ für den schneebedeckten Gipfelbereich, aus dem der Hauptgipfel wie ein Kopf hervorragte, entstanden sein.<ref>[[Der Großglockner und seine Straße]], Seite 21f</ref>
  
 
==Geschichte==
 
==Geschichte==
Am [[28. Juli]] [[1800]] war die [[Großglockner Erstbesteigung|Erstbesteigung des Großglockners]] durch eine Expedition, der u. a. [[Franz Michael Vierthaler]], sowie P. [[Ulrich Schiegg]] und [[Valentin Stanig]] angehörten, die Vermessungsarbeiten vornahmen. Allerdings erfolgte die Erstbesteigung durch zwei Zimmerer (die das [[Großglockner Gipfelkreuz|Gipfelkreuz]] errichteten), die Brüder Martin und Sepp Klotz, den Organisator der Expedition (im Auftrag von Fürstbischof von Gurk, Franz Xaver Altgraf von Salm Reifferscheid) sowie vom 54-jährige Sigismund Ernst Hohenwart und Johann Zopoth. Stanig, der mit den Zimmerern aufgestiegen war, war der erste ''Tourist'' am Großglockner.  
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Am [[28. Juli]] [[1800]] war die [[Großglockner Erstbesteigung|Erstbesteigung des Großglockners]] durch eine Expedition, der u. a. [[Franz Michael Vierthaler]], sowie P. [[Ulrich Schiegg]] und [[Valentin Stanig]] angehörten, die Vermessungsarbeiten vornahmen. Allerdings erfolgte die Erstbesteigung durch zwei Zimmerer (die das [[Großglockner Gipfelkreuz|Gipfelkreuz]] errichteten), die Brüder Martin und Sepp Klotz, den Organisator der Expedition (im Auftrag von Fürstbischof von Gurk, Franz Xaver Altgraf von Salm Reifferscheid) sowie vom 54-jährige Sigismund Ernst Hohenwart und Johann Zopoth. Stanig, der mit den Zimmerern aufgestiegen war, war der erste Tourist am Großglockner.  
  
In den "Mittheilungen der kaiserlich-königlichen Geographischen Gesellschaft" aus dem Jahr [[1860]] liest man "... Zu den Curiositäten der Glocknerbesteigungen gehört auch die vom [[21. September]] [[1837]], an der ein Bauernmädchen aus Rojach bei Heiligenblut herzhaften Antheil nahm..."<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=geo&datum=18600004&query=((text:Rojach))&ref=anno-search&seite=127 ANNO], Mittheilungen der kaiserlich-königlichen Geographischen Gesellschaft, Ausgabe 1860, Hauptteil Seite 127</ref>
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In den „Mittheilungen der kaiserlich-königlichen Geographischen Gesellschaft“ aus dem Jahr [[1860]] liest man ... Zu den Curiositäten der Glocknerbesteigungen gehört auch die vom [[21. September]] [[1837]], an der ein Bauernmädchen aus Rojach bei Heiligenblut herzhaften Antheil nahm...<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=geo&datum=18600004&query=((text:Rojach))&ref=anno-search&seite=127 ANNO], Mittheilungen der kaiserlich-königlichen Geographischen Gesellschaft, Ausgabe 1860, Hauptteil Seite 127</ref>
  
 
[[1856]] besuchten Kaiser [[Franz Joseph I.]] mit seiner Gattin Kaiserin [[ Elisabeth von Österreich|Elisabeth]] (die allerdings nur bis zum Brettenboden aufstieg) die später nach ihm benannte [[Kaiser-Franz-Josefs-Höhe historisch|Kaiser-Franz-Josefs-Höhe]].  
 
[[1856]] besuchten Kaiser [[Franz Joseph I.]] mit seiner Gattin Kaiserin [[ Elisabeth von Österreich|Elisabeth]] (die allerdings nur bis zum Brettenboden aufstieg) die später nach ihm benannte [[Kaiser-Franz-Josefs-Höhe historisch|Kaiser-Franz-Josefs-Höhe]].  
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==Gipfel==
 
==Gipfel==
Der Gipfel (114 m²) sollte seit [[6. März]] [[2009]] nicht mehr dem [[Österreichischer Alpenklub|Alpenklub]] (ÖAK) gehören, sondern hätte an den [[Alpenverein]] gegen 220 m² Grund unmittelbar neben der [[Erzherzog-Johann-Hütte]] getauscht werden sollen. Allerdings verzögerte sich nun der Tausch noch.  
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Der Gipfel (114 m²) sollte seit [[6. März]] [[2009]] nicht mehr dem [[Österreichischer Alpenklub|Alpenklub]] (ÖAK) gehören, sondern hätte an den [[Alpenverein]] gegen 220 m² Grund unmittelbar neben der [[Erzherzog-Johann-Hütte]] getauscht werden sollen. Allerdings verzögerte sich der Tausch (Stand 2022).  
  
 
Der Tausch wäre notwendig, um Platz für eine Kläranlage zu schaffen.
 
Der Tausch wäre notwendig, um Platz für eine Kläranlage zu schaffen.
  
 
==Umgebung==
 
==Umgebung==
Nördlich, unterhalb des Gipfels liegt das ''Glockner Kees'', das in die [[Pasterze]] mündet. Östlich der [[Hofmannskees]] und dazwischen die [[Pallavicinirinne]], eine etwa 600 m hohe Eiswand. Südlich des Gipfels, auf Osttiroler Seite, liegt der ''Teischnitz-Kees'', nordwestlich der ''Fruschnitz-Kees''.  
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Nördlich, unterhalb des Gipfels liegt das [[Glocknerkees]], das in die [[Pasterze]] mündet. Östlich der [[Hofmannskees]] und dazwischen die [[Pallavicinirinne]], eine etwa 600 m hohe Eiswand. Südlich des Gipfels, auf Osttiroler Seite, liegt der Teischnitz-Kees, nordwestlich der Fruschnitz-Kees.  
  
Am Bergrücken in südöstliche Richtung folgt nach dem Gipfel die ''Adersruhe'' mit der [[Erzherzog-Johann-Hütte]] und dann der [[Kleinglockner]]. Noch weiter südöstlich in 2&nbsp;651 m ü. A. befindet sich die ''Salm-Hütte'' (siehe [[Großglockner Erstbesteigung]]), als einer der Ausgangspunkte der Besteigung vom Kalsertal in [[Osttirol]] aus. Die zweite Route führt von [[Heiligenblut]] in Kärnten herauf.
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Am Bergrücken in südöstliche Richtung folgt nach dem Gipfel die „Adersruhe“ mit der [[Erzherzog-Johann-Hütte]] und dann der [[Kleinglockner]]. Noch weiter südöstlich in 2&nbsp;651 m ü. A. befindet sich die [[Salmhütte]] (siehe [[Großglockner Erstbesteigung]]), als einer der Ausgangspunkte der Besteigung vom Kalsertal in [[Osttirol]] aus. Die zweite Route führt von [[Heiligenblut]] in Kärnten herauf.
  
 
== Ausstellung ==
 
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Die Dauerausstellung [[Berg, die Frauen im Aufstieg]] im [[Besucherzentrum Kaiser-Franz-Josefs-Höhe|Besucherzentrum]] auf der [[Kaiser-Franz-Josefs-Höhe]] geht der Frage nach, wer sich hinter den ersten beiden und anderen Gipfelstürmerinnen verbirgt und welchen gesellschaftlichen Vorurteilen und Hindernissen sie in diesem Zeitraum trotzten.  
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Die Dauerausstellung [[Berg, die Frauen im Aufstieg]]im [[Besucherzentrum Kaiser-Franz-Josefs-Höhe|Besucherzentrum]] auf der [[Kaiser-Franz-Josefs-Höhe]] geht der Frage nach, wer sich hinter den ersten beiden und anderen Gipfelstürmerinnen verbirgt und welchen gesellschaftlichen Vorurteilen und Hindernissen sie in diesem Zeitraum trotzten.  
  
 
== Bildergalerie ==
 
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Datei:Großglockner.jpg|Die Aufnahme stammt vom [[Stubnerkogel]] und zeigt links den Gipfel des Großglockners
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Datei:Großglockner.jpg|Die Aufnahme stammt vom [[Stubnerkogel]] und zeigt links den Gipfel des Großglockners.
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Datei:Großglockner 1.jpg|Rechts im Bild der Großglockner, Zoomaufnahme vom [[Fulseck]] in [[Dorfgastein]].
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Datei:Großglockner hocharn 05179 2011-04-16.jpg|Der Großglockner vom [[Hocharn]] gesehen.
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Datei:Großglockner hocharn 05470 2008-08-19.jpg|Der Großglockner vom Hocharn gesehen.
 
Datei:Großglockner Kleinglockner Gipfelbereich Juni 2021 02.jpg|Der Großglockner von Südosten. Die roten Punkte markieren Bergsteiger, die auf dem Weg zum [[Kleinglockner]] (linker zweiteiliger Gipfel) und Großglockner (rechter Gipfel) unterwegs waren.  
 
Datei:Großglockner Kleinglockner Gipfelbereich Juni 2021 02.jpg|Der Großglockner von Südosten. Die roten Punkte markieren Bergsteiger, die auf dem Weg zum [[Kleinglockner]] (linker zweiteiliger Gipfel) und Großglockner (rechter Gipfel) unterwegs waren.  
 
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Datei:Großglockner Teufelshorn Hofmannspitze Wiesbachhorn West 1957.jpg|Der Großglockner (rechts) von Westen. Links daneben [[Teufelshorn]], [[Hofmannspitze]] und die [[Glocknerwand]], ganz links im Hintergrund das [[Großes Wiesbachhorn|Große Wiesbachhorn]]. Aufnahme Oktober 1957.
 
Datei:Grossglockner Südost 03.jpg|Der Großglockner von Südosten. Rechts im Schatten liegt die [[Pasterze]]. Aufnahme Oktober 1957.
 
Datei:Grossglockner Südost 03.jpg|Der Großglockner von Südosten. Rechts im Schatten liegt die [[Pasterze]]. Aufnahme Oktober 1957.
Datei:Grossglockner Südost 02.jpg| Der Großglockner von Südosten mit links der [[Glocknerwand]]. Im Vordergrund rechts das [[Ködnitzkees]]  und genau am Winkelpunkt darüber die [[Erzherzog-Johann-Hütte]], links das [[Teischnitzkees]]. Rechts im Hintergrund der Spitz ist das [[Kitzsteinhorn]].  
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Datei:Grossglockner Südost 02.jpg| Der Großglockner von Südosten mit links der [[Glocknerwand]]. Im Vordergrund rechts das [[Ködnitzkees]]  und genau am Winkelpunkt darüber die [[Erzherzog-Johann-Hütte]], links das Teischnitzkees. Rechts im Hintergrund der Spitz ist das [[Kitzsteinhorn]].  
 
Großglockner historisch.jpg|Historische Darstellungen und Karten.
 
Großglockner historisch.jpg|Historische Darstellungen und Karten.
 
Großglockner Gipfelkreuz Risch-Lau.jpg|Aufnahme in den [[1950er]]- oder [[1960]]er-Jahren.
 
Großglockner Gipfelkreuz Risch-Lau.jpg|Aufnahme in den [[1950er]]- oder [[1960]]er-Jahren.
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* Buch [[Kronland Salzburg]]
 
* Buch [[Kronland Salzburg]]
 
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== Weblinks ==
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* [http://www.austrianmap.at/amap/index.php?SKN=1&XPX=637&YPX=492 digitale Karte - Großglockner links im Suchfeld eingeben]
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* Position auf [https://maps.bev.gv.at/#/center/12.6947,47.0742/zoom/15.5 AMap] (korrigierter neuer Link, Datenstand 6. November 2022)
 
==Quellen==
 
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* Buch [[Großglockner Saumpfad Römerweg Hochalpenstraße]]
 
* Buch [[Großglockner Saumpfad Römerweg Hochalpenstraße]]
 
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== Einzelnachweise ==  
 
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[[Kategorie:Wissenschaft]]
 
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[[Kategorie:Nationalpark Hohe Tauern]]
 
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Version vom 6. November 2022, 15:29 Uhr

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Der Gipfel des Großglockners (der rechte der beiden Gipfel in der Bildmitte).
Der Großglockner vom Hocharn aus gesehen.
Jeder rote Punkt ist ein Bergsteiger, berg- oder talswärts. Aufnahme vom 24. April 2021.
Der Gipfel des Großglockners
Großglockner-Gipfelkreuz v. Robert Gruber
der Blick geht vom Kitzsteinhorn ziemlich genau nach Süden, links unten kann man den Stausee Mooserboden der Tauernkraftwerke Kaprun erkennen, der letzte Spitz am Bild ganz hinten ist der Großglockner.
Dieses Bild wurde vom Kitzsteinhorn aus aufgenommen: ganz links der Großglockner, rechts der markante Spitz das Teufelshorn (3 680 m ü. A.), der sich rechts anschließende Bergkamm ist die Glocknerwand, die flache Spitze rechts im Bild der Johannisberg (3 353 m ü. A.), unter dem sich das Karlingerkees bis zum Stausee Mooserboden hinunter zieht (auf ca. 2 200 m ü. A.).

Der Großglockner ist mit 3 798 m ü. A. der höchste Berg Österreichs und befindet sich in den Hohen Tauern in Kärnten wenige Meter von der Grenze zu Osttirol entfernt.

Name

Man nimmt an, dass sich der Name „Glockner“ von „Klocken“, dem Donner, den Steinschlag auslöst, abgeleitet wurde. Diese Annahme wird auch dadurch untermauert, als in früheren Jahrhunderten der Großglockner „Glocknerer“, „Glogger“ (Kals) oder „Glöckner“ (vgl. Matthäus Merian) genannt wurde[1].

In dem von Wolfgang Lazius, dem Hofhistoriografen des Kaiser Ferdinand I., 1561 publizierten Atlas der österreichischen Alpenländer führte er nur diesen einzigen Gipfel als „Glocknerer“ (neben vielen Tauernpässen) an. 1583 nennt eine Grenzbeschreibung der Osttiroler Gemeinde Kals den Gipfel „Glogger“ und in der Topographia proviniciarum austriacarum 1649 von Merian ist der Gipfel als Glockner mons eingetragen. In späteren Karten ist dieser Berg überhaupt nicht mehr eingetragen, bis die Tiroler Peter Anich und Blasius Huber 1774 die erste wirklich brauchbare Landkarte dieser Alpenregion mit Gipfelnamen zeichnen. In dieser Karte ist der Großglockner mit dem Namen „Glocknerberg“ eingetragen und trägt einen Stern mit der Notiz „zum Zeichen seiner außerordentlichen Höhe“.

Der französische Alpinist Belsazar Hacquet, der auch als Erstbesteiger der Pasterze gilt, bezeichnet den Berg nach seiner glockenartigen Form erstmals als „Großglockner“ (althochdeutsch glocca, im Dialekt glogga). Als Glogga wurde in einem 1856 von Josef Wagner in Klagenfurt erschienenen Buch auch der Leithammel der Schafe im oberen Mölltal bezeichnet, der eine Glocke trägt.

1934 führt Hans Fischer in seinem Buch „Großglockner“ auf eine Bezeichnung aus dem 14. und 15. Jahrhundert zurück, wonach man mit „Glocke“ einen komplett geschlossenen und mit einem Knopfloch versehene, weiten, aber kurzen Umhang bezeichnete. So soll dann die Bezeichnung „Glockner“ für den schneebedeckten Gipfelbereich, aus dem der Hauptgipfel wie ein Kopf hervorragte, entstanden sein.[2]

Geschichte

Am 28. Juli 1800 war die Erstbesteigung des Großglockners durch eine Expedition, der u. a. Franz Michael Vierthaler, sowie P. Ulrich Schiegg und Valentin Stanig angehörten, die Vermessungsarbeiten vornahmen. Allerdings erfolgte die Erstbesteigung durch zwei Zimmerer (die das Gipfelkreuz errichteten), die Brüder Martin und Sepp Klotz, den Organisator der Expedition (im Auftrag von Fürstbischof von Gurk, Franz Xaver Altgraf von Salm Reifferscheid) sowie vom 54-jährige Sigismund Ernst Hohenwart und Johann Zopoth. Stanig, der mit den Zimmerern aufgestiegen war, war der erste Tourist am Großglockner.

In den „Mittheilungen der kaiserlich-königlichen Geographischen Gesellschaft“ aus dem Jahr 1860 liest man „... Zu den Curiositäten der Glocknerbesteigungen gehört auch die vom 21. September 1837, an der ein Bauernmädchen aus Rojach bei Heiligenblut herzhaften Antheil nahm...“[3]

1856 besuchten Kaiser Franz Joseph I. mit seiner Gattin Kaiserin Elisabeth (die allerdings nur bis zum Brettenboden aufstieg) die später nach ihm benannte Kaiser-Franz-Josefs-Höhe.

1863 kam es zu einer Großglockner-Expedition, die fotografisch von Gustav Jaegermayer festgehalten wurde.

Mary Whitehead bestieg am 24. Juli 1869 als erste Frau den Großglockner. Ihr folgte am 21. August desselben Jahres als zweite Frau Anna von Frey.[4]

Am 2. Jänner 1875 führte der Engländer Groham eine Besteigung des Großglockners durch. Schlechte Fernsicht lohnte allerdings die Mühe nicht. Doch war das Ereignis für die damalige Zeit ein Sportunikum.[5]

Gipfel

Der Gipfel (114 m²) sollte seit 6. März 2009 nicht mehr dem Alpenklub (ÖAK) gehören, sondern hätte an den Alpenverein gegen 220 m² Grund unmittelbar neben der Erzherzog-Johann-Hütte getauscht werden sollen. Allerdings verzögerte sich der Tausch (Stand 2022).

Der Tausch wäre notwendig, um Platz für eine Kläranlage zu schaffen.

Umgebung

Nördlich, unterhalb des Gipfels liegt das Glocknerkees, das in die Pasterze mündet. Östlich der Hofmannskees und dazwischen die Pallavicinirinne, eine etwa 600 m hohe Eiswand. Südlich des Gipfels, auf Osttiroler Seite, liegt der Teischnitz-Kees, nordwestlich der Fruschnitz-Kees.

Am Bergrücken in südöstliche Richtung folgt nach dem Gipfel die „Adersruhe“ mit der Erzherzog-Johann-Hütte und dann der Kleinglockner. Noch weiter südöstlich in 2 651 m ü. A. befindet sich die Salmhütte (siehe Großglockner Erstbesteigung), als einer der Ausgangspunkte der Besteigung vom Kalsertal in Osttirol aus. Die zweite Route führt von Heiligenblut in Kärnten herauf.

Ausstellung

Die Dauerausstellung „Berg, die Frauen im Aufstieg“ im Besucherzentrum auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe geht der Frage nach, wer sich hinter den ersten beiden und anderen Gipfelstürmerinnen verbirgt und welchen gesellschaftlichen Vorurteilen und Hindernissen sie in diesem Zeitraum trotzten.

Bildergalerie

Historische Aufnahmen

weitere Bilder

 Großglockner (Berg) – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI

Siehe auch

Literaturtipps

Großglockner-Panorama von der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe.

Weblink

  • Position auf AMap (korrigierter neuer Link, Datenstand 6. November 2022)

Quellen

Einzelnachweise

  1. Buch Großglockner Saumpfad Römerweg Hochalpenstraße
  2. Der Großglockner und seine Straße, Seite 21f
  3. ANNO, Mittheilungen der kaiserlich-königlichen Geographischen Gesellschaft, Ausgabe 1860, Hauptteil Seite 127
  4. Quelle ANNO, Zeitschrift des deutschen und österreichischen Alpenvereins, Ausgabe 1870, Seite 507
  5. Quelle ANNO, Salzburger Chronik, Ausgabe vom 2. Jänner 1925, Seite 4