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| | ''Schulrat Adrian wurde 1861 geboren. Von seinem Lehrer Wagner empfing er in der Schule die ersten Anregungen für seine heimat- und volkskundlichen Interessen. Als junger Lehrer in [[Abtenau]] begleitete er dann den dortigen Arzt fast täglich auf seinen weiten Gängen zu den Patienten auf den einzelnen Höfen. So erhielt er einen Einblick in das Leben und Denken des Volkes, den er während seiner pädagogischen Tätigkeit in [[Oberalm]] und [[Hallein]] noch vertiefte, bis er als [[Bürgerschule Salzburg|Bürgerschuldirekor]] in Salzburg die ständige Stätte seines Wirkens fand und in der Hauptstadt selbst auch in die allgemeine kulturelle Tätigkeit hineinwuchs. | | ''Schulrat Adrian wurde 1861 geboren. Von seinem Lehrer Wagner empfing er in der Schule die ersten Anregungen für seine heimat- und volkskundlichen Interessen. Als junger Lehrer in [[Abtenau]] begleitete er dann den dortigen Arzt fast täglich auf seinen weiten Gängen zu den Patienten auf den einzelnen Höfen. So erhielt er einen Einblick in das Leben und Denken des Volkes, den er während seiner pädagogischen Tätigkeit in [[Oberalm]] und [[Hallein]] noch vertiefte, bis er als [[Bürgerschule Salzburg|Bürgerschuldirekor]] in Salzburg die ständige Stätte seines Wirkens fand und in der Hauptstadt selbst auch in die allgemeine kulturelle Tätigkeit hineinwuchs. |
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| − | ''Seit [[1898]] gehörte er der [[Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]] an, in deren Rahmen er nicht weniger als 87 Vorträge hielt. Das Jahr 1905. in dem der [[Anthropologenkongress 1905 in der Stadt Salzburg|Anthropologenkongreß in Salzburg]] stattfand, bedeutet seinen Durchbruch in die große Öffentlichkeit. Er gestaltete | + | ''Seit [[1898]] gehörte er der [[Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]] an, in deren Rahmen er nicht weniger als 87 Vorträge hielt. Das Jahr 1905. in dem der [[Anthropologenkongress 1905 in der Stadt Salzburg|Anthropologenkongreß in Salzburg]] stattfand, bedeutet seinen Durchbruch in die große Öffentlichkeit. Er gestaltete den großen volkskundlichen Festzug, mit dem die Tradition dieser Veranstaltungen in Salzburg begann, und schrieb für die Festschrift - eine erste Fassung seiner Aufzeichnungen aus dem Salzburgischen Volksleben, aus denen später sein Buch „Von Salzburger Sitt’ und Brauch“ erwuchs. Die Reihe seiner volks- und heimatkundlichen Veröffentlichungen umfaßt nicht weniger als 149 Schriften, davon mehrere in Buchform. |
| − | den großen volkskundlichen Festzug, mit dem die Tradition dieser Veranstaltungen in Salzburg begann, und schrieb für die Festschrift - eine erste Fassung seiner Aufzeichnungen aus dem Salzburgischen Volksleben, aus denen später sein Buch „Von Salzburger Sitt’ und Brauch“ erwuchs. Die Reihe seiner volks- und heimatkundlichen Veröffentlichungen umfaßt nicht weniger als 149 Schriften, davon mehrere in Buchform.
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| | ''Das Salzburger Volkskunde-Museum erfuhr durch ihn in den Jahren [[1904]]—1905 eine Neuordnung aus den Beständen des Stadtmuseums, der [[1924]] bei der Übertragung nach dem Monatsschlößl in Hellbrunn eine völlige Neuaufstellung folgte. Durch Jahrzehnte leitete er diese Abteilung des Museums auch als Ehrenkustos. So ist es nicht verwunderlich, daß zahlreiche Gesellschaften und Institutionen Schulrat Adrian auch zu ihrem Ehrenmitgliede machten, allen voran die Gesellschaft für Salzburger Landeskunde und der [[Landesverband der Trachten- und Heimatvereine Salzburg]]. Das [[Bundesdenkmalamt]] bestellte ihn zum Konservator für Volkskunde im Lande Salzburg, die Wiener Anthropologische Gesellschaft erwählte ihn zum korrespondierenden Mitglied und zahlreiche Auszeichnungen bezeugen die Wertschätzung, die Adrians Tätigkeit in nah und fern erfuhr. | | ''Das Salzburger Volkskunde-Museum erfuhr durch ihn in den Jahren [[1904]]—1905 eine Neuordnung aus den Beständen des Stadtmuseums, der [[1924]] bei der Übertragung nach dem Monatsschlößl in Hellbrunn eine völlige Neuaufstellung folgte. Durch Jahrzehnte leitete er diese Abteilung des Museums auch als Ehrenkustos. So ist es nicht verwunderlich, daß zahlreiche Gesellschaften und Institutionen Schulrat Adrian auch zu ihrem Ehrenmitgliede machten, allen voran die Gesellschaft für Salzburger Landeskunde und der [[Landesverband der Trachten- und Heimatvereine Salzburg]]. Das [[Bundesdenkmalamt]] bestellte ihn zum Konservator für Volkskunde im Lande Salzburg, die Wiener Anthropologische Gesellschaft erwählte ihn zum korrespondierenden Mitglied und zahlreiche Auszeichnungen bezeugen die Wertschätzung, die Adrians Tätigkeit in nah und fern erfuhr. |
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