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| − | {{Quellenangabe}}[[Professor]] '''Leopold Ertl''' (* [[28. September]] [[1910]] in Wien, † [[30. Jänner]] [[1987]] in [[Salzburg]]) war ein [[Liste der Salzburger Militärkapellmeister|Salzburger Militärkapellmeister]], [[Liste der Salzburger Landeskapellmeister|Salzburger Landeskapellmeister]], Österreichischer Bundeskapellmeister, Kapellmeister der [[Magistratsmusik Salzburg]], Chorleiter der [[Salzburger Liedertafel]], Landesmusikschuldirektor von [[Salzburg (Bundesland)|Salzburg]], Direktor der Zweigstellen der [[Universität Mozarteum]] im [[Pinzgau]], Musiker, Dirigent, Komponist und Arrangeur (usw.). | + | {{Quellenangabe}}[[Professor]] '''Leopold Ertl''' (* [[28. September]] [[1910]] in Wien, † [[30. Jänner]] [[1987]] in [[Salzburg]]) war ein [[Liste der Salzburger Militärkapellmeister|Salzburger Militärkapellmeister]], [[Landeskapellmeister|Salzburger Landeskapellmeister]], Österreichischer Bundeskapellmeister, Kapellmeister der [[Magistratsmusik Salzburg]], Chorleiter der [[Salzburger Liedertafel]], Landesmusikschuldirektor von [[Salzburg (Bundesland)|Salzburg]], Direktor der Zweigstellen der [[Universität Mozarteum]] im [[Pinzgau]], Musiker, Dirigent, Komponist und Arrangeur (usw.). |
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| | == Leben == | | == Leben == |
| − | Leopold "Leo" Ertl wurde am [[28. September]] [[1910]] in Wien geboren. Seine Eltern starben bereits sehr bald. Nachdem Leo Ertl die Pflichtschule abschloss, war er Zögling im Hyrtl´schen Institut in Mödling und besuchte die Musikakademie in Wien. Seine Lehrer waren Prof. Polacek im Fach Klarinette und Prof. Schütz im Fach Orgel. Als die Waisenrente erloschen war, musste Leo Ertl musste jedoch sein Studium unterbrechen und einen "Brotberuf" ausüben. Leo Ertl aber ging zum Kapellmeister des Infanterieregiments Nr. 5 [[Anton Mader]], wo er ihm gleich vorspielte. So wurde Leo Ertl Militärmusiker im Salzburger Alpenjägerbataillon 3. | + | Leopold "Leo" Ertl wurde am [[28. September]] [[1910]] in Wien geboren. Seine Eltern starben bereits sehr bald. Nachdem Leopold Ertl die Pflichtschule abschloss, war er Zögling im Hyrtl´schen Institut in Mödling und besuchte die Musikakademie in Wien. Seine Lehrer waren Prof. Polacek im Fach Klarinette und Prof. Schütz im Fach Orgel. Als die Waisenrente erloschen war, musste Leopold Ertl musste jedoch sein Studium unterbrechen und einen "Brotberuf" ausüben. Leopold Ertl aber ging zum Kapellmeister des Infanterieregiments Nr. 5 [[Anton Mader]], wo er ihm gleich vorspielte. So wurde Leopold Ertl Militärmusiker im Salzburger Alpenjägerbataillon 3. |
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| − | Im Jahre [[1932]] setzte Leo Ertl schließlich die von ihm unterbrochenen Studien auf der Universität Mozarteum in Salzburg wieder fort. Seine Lehrer waren auch Porf. [[Bernhard Paumgartner]], bei dem er den Kapellmeisterkurs machte, und Prof. Frischenschlager im Fach Kontrapunkt. Die Militärkapellmeisterprüfung legte Leo Ertl erfolgreich im Dezember [[1933]] in Wien ab. Er war einer der 17 von 40 Kandidaten, die diese Prüfung bestanden hatten. Deswegen wurde Leo Ertl [[1936]] Leiter der Militärmusik beim Feldjägerbataillon 2 in Pinkafeld. Auch seine Studien an der [[Universität Mozarteum]] in Salzburg schloss er [[1936]] ab. | + | Im Jahre [[1932]] setzte Leopold Ertl schließlich die von ihm unterbrochenen Studien auf der Universität Mozarteum in Salzburg wieder fort. Seine Lehrer waren auch Porf. [[Bernhard Paumgartner]], bei dem er den Kapellmeisterkurs machte, und Prof. Frischenschlager im Fach Kontrapunkt. Die Militärkapellmeisterprüfung legte Leopold Ertl erfolgreich im Dezember [[1933]] in Wien ab. Er war einer der 17 von 40 Kandidaten, die diese Prüfung bestanden hatten. Deswegen wurde Leopold Ertl [[1936]] Leiter der Militärmusik beim Feldjägerbataillon 2 in Pinkafeld. Auch seine Studien an der [[Universität Mozarteum]] in Salzburg schloss er [[1936]] ab. |
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| − | Am [[1. Juli]] [[1937]] wechselte Leo Ertl zur Kapelle des Linzer Infanterieregiments Nr. 14. [[1938]] musste er dann jedoch als Musikmeister zum Infanterieregiment 58 nach Herford (Deutsche Wehrmacht). Als die Militärmusik im Jahre [[1943]] aufgelöst wurde, verwendete man Leo Ertl als Ordonanzoffizier. Leider geriet er im Jahre [[1944]] in russische Kriegsgefangenschaft, aus der er erst nach drei Jahren entlassen wurde. | + | Am [[1. Juli]] [[1937]] wechselte Leopold Ertl zur Kapelle des Linzer Infanterieregiments Nr. 14. [[1938]] musste er dann jedoch als Musikmeister zum Infanterieregiment 58 nach Herford (Deutsche Wehrmacht). Als die Militärmusik im Jahre [[1943]] aufgelöst wurde, verwendete man Leopold Ertl als Ordonanzoffizier. Leider geriet er im Jahre [[1944]] in russische Kriegsgefangenschaft, aus der er erst nach drei Jahren entlassen wurde. |
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| − | Nach seiner Heimkehr nach Salzburg übernahm Leo Ertl die Leitung von den drei Zweigstellen des Mozarteums im [[Pinzgau]]. Das waren die Orte [[Zell am See]], [[Saalfelden]] und [[Mittersill]]. Daneben war Leo Ertl auch als Dirigent des [[Mozarteumorchester]]s im Sender "Rot-weiß-rot" tätig. Auch betreute er als Chormeister die Liedertafeln der Orte Zell am See und Salzburg. Von [[1951]] bis [[1953]] war er Sachbearbeiter für Musikangelegenheiten beim Kulturamt der [[Stadt Salzburg]] und [[1953]] wurde er Salzburger Landeskapellmeister, [[1959]] sogar Bundeskapellmeister des Österreichischen Blasmusikverbandes. Im selben Jahr erfolgte seine Ernennung zum Direktorstellvertreter der Zweigstellen des Mozarteums, deren Direktor er [[1967]] wurde. | + | Nach seiner Heimkehr nach Salzburg übernahm Leopold Ertl die Leitung von den drei Zweigstellen des Mozarteums im [[Pinzgau]]. Das waren die Orte [[Zell am See]], [[Saalfelden]] und [[Mittersill]]. Daneben war Leopold Ertl auch als Dirigent des [[Mozarteumorchester]]s im Sender "Rot-weiß-rot" tätig. Auch betreute er als Chormeister die Liedertafeln der Orte Zell am See und Salzburg. Von [[1951]] bis [[1953]] war er Sachbearbeiter für Musikangelegenheiten beim Kulturamt der [[Stadt Salzburg]] und [[1953]] wurde er Salzburger Landeskapellmeister, [[1959]] sogar Bundeskapellmeister des Österreichischen Blasmusikverbandes. Im selben Jahr erfolgte seine Ernennung zum Direktorstellvertreter der Zweigstellen des Mozarteums, deren Direktor er [[1967]] wurde. |
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| − | Am [[1. September]] [[1956]] übernahm Leo Ertl die [[Militärmusik Salzburg|Salzburger Militärmusik]]. In der Salzburger Militärkapellmeisterzeit von Leo Ertl erreichte die Militärmusik Salzburg eine hervorragende Klangqualität, die Leo Ertl unter anderem auch erreichte, weil er viele ausbildungswillige Militärmusiker auf Freiplätzen an der Universität Mozarteum in Salzburg unterbringen konnte. | + | Am [[1. September]] [[1956]] übernahm Leopold Ertl die [[Militärmusik Salzburg|Salzburger Militärmusik]]. In der Salzburger Militärkapellmeisterzeit von Leopold Ertl erreichte die Militärmusik Salzburg eine hervorragende Klangqualität, die Leopold Ertl unter anderem auch erreichte, weil er viele ausbildungswillige Militärmusiker auf Freiplätzen an der Universität Mozarteum in Salzburg unterbringen konnte. |
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| − | Im Jahre [[1967]] wurde Leo Ertl schließlich mit dem Professorentitel ausgezeichnet. | + | Im Jahre [[1967]] wurde Leopold Ertl schließlich mit dem Professorentitel ausgezeichnet. |
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| − | Am [[16. Jänner]] [[1972]] übernahm Leo Ertl auch das Musikreferat im VMfLV, das er am [[30. Juni]] [[1973]] wieder abgab. Vom [[1. Juli]] [[1973]] bis zum [[31. Dezember]] [[1975]] hatte er dann das Musikreferat beim Armeekommando inne. | + | Am [[16. Jänner]] [[1972]] übernahm Leopold Ertl auch das Musikreferat im VMfLV, das er am [[30. Juni]] [[1973]] wieder abgab. Vom [[1. Juli]] [[1973]] bis zum [[31. Dezember]] [[1975]] hatte er dann das Musikreferat beim Armeekommando inne. |
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| − | Obwohl Leo Ertl im Jahre [[1975]] in die wohlverdiente Pension ging, war er noch weiter als Musiklehrer und Landeskapellmeister von Salzburg bis [[1984]] tätig. Auch als Komponist war Leo Ertl erfolgreich. Sein "[[Alt Salzburger Fackeltanz]]" wird alljährlich zur Eröffnung der [[Salzburger Festspiele|Festspiele]] aufgeführt. | + | Obwohl Leopold Ertl im Jahre [[1975]] in die wohlverdiente Pension ging, war er noch weiter als Musiklehrer und Landeskapellmeister von Salzburg bis [[1984]] tätig. Auch als Komponist war Leopold Ertl erfolgreich. Sein "[[Alt Salzburger Fackeltanz]]" wird alljährlich zur Eröffnung der [[Salzburger Festspiele|Festspiele]] aufgeführt. |
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| − | Am 30. Jänner 1987 verstarb Leo Ertl in Salzburg. | + | Am 30. Jänner 1987 verstarb Leopold Ertl in Salzburg. |
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| | == Tätigkeiten == | | == Tätigkeiten == |
| − | Am [[23. Jänner]] [[1952]] wurde Leo Ertl zum Kapellmeister der neuen Magistratsmusik von Salzburg. | + | Am [[23. Jänner]] [[1952]] wurde Leopold Ertl zum Kapellmeister der neuen Magistratsmusik von Salzburg. |
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| − | Vom [[15. Juli]] [[1954]] bis zum [[1. Februar]] [[1959]] war Leo Ertl auch Chorleiter der Salzburger Liedertafel. Auch war er Chorleiter der Liedertafel von [[Zell am See]]. | + | Vom [[15. Juli]] [[1954]] bis zum [[1. Februar]] [[1959]] war Leopold Ertl auch Chorleiter der Salzburger Liedertafel. Auch war er Chorleiter der Liedertafel von [[Zell am See]]. |
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| − | Leo Ertl war vom [[1. September]] [[1956]] bis zum [[31. Dezember]] [[1975]] Kapellmeister der [[Militärmusik]] von Salzburg. Sein Vorgänger war [[Franz Ippisch]]. Im Jahre [[1975]] gab Leo Ertl die Kapellmeisterstelle an [[Josef Spirk]] ab.
| + | Leopold Ertl war vom [[1. September]] [[1956]] bis zum [[31. Dezember]] [[1975]] Kapellmeister der [[Militärmusik]] von Salzburg. Sein Vorgänger war [[Franz Ippisch]]. Im Jahre [[1975]] gab Leopold Ertl die Kapellmeisterstelle an [[Josef Spirk]] ab. |
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| − | Von [[1966]] bis [[1983]] war Leo Ertl auch Landesmusikschuldirektor von Salzburg. Kaufmännischer Direktor war in dieser Zeit [[Bernd Kohlschütter]]. | + | Von [[1966]] bis [[1983]] war Leopold Ertl auch Landesmusikschuldirektor von Salzburg. Kaufmännischer Direktor war in dieser Zeit [[Bernd Kohlschütter]]. |
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| | {{SORTIERUNG: Ertl, Leopold}} | | {{SORTIERUNG: Ertl, Leopold}} |