Private Mittelschule Goldenstein: Unterschied zwischen den Versionen
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| − | Die '''Private Mittelschule Goldenstein''' | + | Die '''Private Mittelschule Goldenstein''', vormals "Private Mädchen-Neue Mittelschule Goldenstein der Chorfrauen des Heiligen Augustinus M.Ö.R.", ist eine [[Katholische Kirche|katholische]] allgemeinbildende [[Pflichtschule]] mit Öffentlichkeitsrecht im [[Schloss Goldenstein]] in der [[Flachgau]]er Gemeinde [[Elsbethen]]. |
| − | == | + | == Geschichte == |
| − | Die Schule ist eine von den [[Augustiner-Chorfrauen|Augustiner-Chorfrauen zu Goldenstein]] geführte Privatschule. Sie wurde [[1878]] gegründet und | + | Die Schule ist eine von den [[Augustiner-Chorfrauen|Augustiner-Chorfrauen zu Goldenstein]] geführte Privatschule. Sie wurde [[1878]] gegründet. Am [[14. April]] [[1902]] fand "in aller Stille" [...] "die Feier der Weihe und Einsenkung des Grundsteins zu einem neuen Schulhause der ehrw. Klosterfrauen de Notre Dame" statt.<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sch&datum=19020416&seite=3&zoom=33 ANNO], "[[Salzburger Chronik]]", Ausgabe vom 16. April 1902, Seite 3</ref> |
| − | + | Im Mai [[1948]] wurde folgenden Salzburger Privatschulen das Öffentlichkeitsrecht vorläufig bis zum Ende des Schuljahres [[1947]]/48 verliehen: [[Volksschule Schwarzstraße|Volksschule für Mädchen]] der Vöcklabrucker Schulschwestern in Salzburg, [[Schwarzstraße]] 35, Volksschule für Mädchen der [[Barmherzige Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul|Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul]] in [[Bramberg am Wildkogel]] im [[Pinzgau]] und Volksschule für Mädchen (Hilfsschule) der [[Caritas Dorf St. Anton|Caritas in St. Anton]], Gemeinde [[Bruck an der Glocknerstraße]], Pinzgau; Hauptschule für Mädchen der Vöcklabrucker Schulschwestern, Salzburg, Schwarzstraße 35, und Hauptschule für Mädchen der [[Augustiner-Chorfrauen|Chorfrauen vom hl. Augustinus]] in [[Schloss Goldenstein]] in [[Elsbethen]]; [[Erzbischöfliches Privatgymnasium Borromäum|Fürsterzbischöfliches Gymnasium Borromäum]] in Salzburg-[[Parsch]]; [[Missionsprivatgymnasium St. Rupert|Gymnasium St. Rupert]] der [[Missionshaus St. Rupert|Missionsgesellschaft St. Gabriel-Mödling]] in [[Bischofshofen]]; [[Private Bildungsanstalt für Elementarpädagogik Salzburg|Bildungsanstalt für Kindergärtnerinnen]] der Vöcklabrucker Schulschwestern, Salzburg, Schwarzstraße 35; Bildungsanstalt für Handarbeitslehrerinnen der Schulschwestern in Salzburg, Schwarzstraße 35.<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=svz&datum=19480511&query=%22V%C3%B6cklabrucker+Schulschwestern%22&ref=anno-search&seite=3 ANNO], "[[Salzburger Volkszeitung]]", Ausgabe vom 11. Mai 1948, Seite 3</ref> | |
| − | + | Am [[10. Jänner]] [[2008]] wurde eine rund 400.000 Euro teure Erweiterung des Baus eingeweiht, die es ermöglichen soll, dass sämtliche Schulstufen doppelt geführt werden. Somit fanden in acht Klassen knapp 170 Schülerinnen Platz. [[2010]] wurde die Schule von 186 Mädchen besucht. Im Zentrum ihrer pädagogischen Arbeit sieht die Schule eine Erziehung zur Nachhaltigkeit. Die "Private Mädchen-Hauptschule Goldenstein" wurde [[2012]] zur "Privaten Mädchen-Neuen Mittelschule". Bis September [[2017]] war die Schule Goldenstein eine reine Mädchenschule. [[2020]] wurde sie zur "Privaten Mittelschule Goldenstein". | |
| − | + | === UNESCO-Schule=== | |
| + | Die Schule erhielt am [[26. November]] [[2010]] von der österreichischen [[UNESCO]]-Kommission die Urkunde mit der Anerkennung als [[UNESCO-Schulen im Land Salzburg|UNESCO-Schule]]. Damit wurde das kulturelle Engagement der Schule gewürdigt, das unter anderem durch die Gestaltung und Herausgabe des Buches ''Ein Schloss aus Geschichten'' an den Tag gelegt wurde. | ||
| − | === Anbau an Schule: Schwestern gaben all ihr Geld === | + | === 2014: Anbau an Schule: Schwestern gaben all ihr Geld === |
| + | Ein Beitrag von [[Barbara Haimerl]], "[[Salzburger Nachrichten]]" am 22. Jänner 2015 (Auszug): | ||
| − | + | Im Garten von Schloss Goldenstein in Elsbethen ließen die Nonnen einen Zubau zur Schule errichten. Was mit einem zarten Gedanken begann, ist nun Wirklichkeit. Die Ordensschwestern im Schloss Goldenstein steckten all ihre Ersparnisse in einen Zubau zur Mädchenschule. Der Zubau zur Neuen Mittelschule im Klostergarten ist der ganze Stolz der Ordensfrau Schwester [[Rita Hörtenhuber|Rita]] und von Direktor Wolfgang Brudl. Das neue Holzgebäude beherbergt nicht nur den Turnsaal, sondern auch einen Physik- und Chemiesaal, einen Raum für technisches Werken und ein Musikzimmer. Seit Beginn des Schuljahres 2014/15 waren die Räume in Betrieb. Am [[22. Jänner]] [[2015]] wurde das Gebäude nach einer Dankandacht in der Schlosskapelle feierlich eingeweiht. Einen eigenen Turnsaal hatte die Mädchenschule bisher nicht. In alten Zeiten gab es lediglich einen kleinen Turnraum. Seit [[1972]] nutzten die Schülerinnen aus Goldenstein den Turnsaal der nahe gelegenen [[Volksschule Elsbethen|Volksschule]] der Gemeinde Elsbethen. Jetzt konnte´en die 200 Mädchen neben der eigenen Schule Sport betreiben. | |
| − | + | "Ich bin glücklich, dass alles so schön geworden ist", sagt Schwester Rita, die den Augustiner-Chorfrauen im Kloster Goldenstein als Oberin vorsteht. Mit ihr leben noch Schwester [[Anna Rechberger|Regina]], Schwester [[Bernadette Bangler|Bernadette]] und Schwester Helene im Kloster. Der Orden erhält die Schule, als Lehrerinnen unterrichten die Nonnen aber nicht mehr. Schwester Rita ist die Jüngste und betreut die Mädchen im Internat. | |
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| − | + | Acht Jahre sei ihr der Gedanke an einen eigenen Turnsaal im Kopf herumgegangen, erzählt Schwester Rita. Nach vielen Gebeten, einem Gespräch mit Architekt Friedrich Künstner und einem fertigen Plan habe sie ihnen das Vorhaben dann unterbreitet. Die anfängliche Skepsis sei bald gewichen. | |
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| − | + | Die Nonnen haben ihr in Jahrzehnten Erspartes in den Bau gesteckt, darunter die Gehälter, die sie einst als Lehrerinnen verdient haben. "Der Bau kostete insgesamt rund 1,1 Mill. Euro. Davon bezahlten die Schwestern 800.000 Euro. Die Gemeinde Elsbethen hat aus ihrem Budget 200.000 Euro beigesteuert. Zusätzlich flossen 100.000 Euro aus dem Gemeindeausgleichsfonds des Landes. | |
| − | + | Zur Einweihung kamen [[Erzbischof]] [[Franz Lackner (Erzbischof)|Franz Lackner]], [[Landeshauptmann]] [[Wilfried Haslauer junior]] ([[ÖVP]]), [[Landesschulrat]]spräsident [[Johann Plötzeneder]] und die [[Bürgermeister]] aus [[Elsbethen]], [[Oberalm]] und [[Puch bei Hallein]]. Das Festprogramm wurde von Schülerinnen gestalten. Drei Klassen hatten Tänze einstudiert, die Schulband ''The Golden Stones'' sorgte für die passende Musik. Marlene und Kordula aus der 4b moderierten den Abend. Marlene kam gleich doppelt zum Einsatz: Sie spielte auch eine Rolle im Theaterstück. | |
| − | + | Das angeschlossene Internat wurde [[2015]] geschlossen. Eine berühmte ehemalige Goldenstein-Schülerin war die Schauspielerin [[Romy Schneider]], die vor allem durch ihre Darstellung der Kaiserin [[Elisabeth von Österreich]] in den "[[Sissi (Film)|Sissi-Filmen]]" bekannt wurde. | |
| − | + | [[2017]] wurden in der bisherigen Mädchenschule auch erstmals Buben aufgenommen. Bei hoher Nachfrage nahm die Zahl der Schwestern immer weiter ab. [[2019]] wurde eine päpstliche Kommission eingesetzt, zu der auch [[Erzbischof]] [[Franz Lackner (Erzbischof)|Franz Lackner]] gehörte. Da die Kongregation in Goldenstein nur noch vier Chorfrauen zählte, konnte sie nach Kirchenrecht die Schule nicht mehr allein lenken. Da dringende Sanierungsmaßnahmen, vor allem der Einbau von Fluchtstiegen, notwendig waren und das [[Land Salzburg (Gebietskörperschaft)|Land Salzburg]] die Unterstützung eines solchen Umbaus nur bei einer gesicherten Trägerschaft zusagte, entwickelte die Kommission gemeinsam mit der Klostergemeinschaft Goldenstein ein Zukunftsszenario.<ref>[https://eds.at/detail/goldenstein-schule-sucht-weg-in-zukunft Goldenstein: Schule sucht Weg in Zukunft] In: Katholische Kirche Erzdiözese Salzburg</ref> [[2022]] einigten sich [[Erzdiözese Salzburg]] und [[Augustiner-Chorherrenstift Reichersberg]], die Trägerschaft für die private [[Mittelschule]] in Schloss Goldenstein zu übernehmen. Für die dringend notwendige Sanierung der Klassenräume und des mit dem Bundesdenkmalamt geplanten Anbaus des behördlich vorgeschriebenen Fluchtstiegenhauses waren Mittel in der Höhe von 5,8 Millionen Euro veranschlagt.<ref>[https://eds.at/detail/zukunft-der-privaten-mittelschule-goldenstein-ist-langfristig-gesichert Zukunft der Privaten Mittelschule Goldenstein ist langfristig gesichert] In: Katholische Kirche Erzdiözese Salzburg</ref> | |
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| − | * [[1910]]–1917: Schwester | + | * [[1910]]–1917: Schwester Karolina Keldorfer |
| − | * [[1917]]–1951: Schwester | + | * [[1917]]–1951: Schwester Erentrudis Seeber |
* [[1951]]–1983: Schwester M. Michaela OSR [[Katharina Rabener]] | * [[1951]]–1983: Schwester M. Michaela OSR [[Katharina Rabener]] | ||
| − | * [[1983]]–1984: Schwester | + | * [[1983]]–1984: Schwester Alix Gassner |
* [[1984]]–2004: Schwester M. Regina OSR [[Anna Rechberger]] | * [[1984]]–2004: Schwester M. Regina OSR [[Anna Rechberger]] | ||
| − | * seit [[2004]]: | + | * seit [[2004]]: Wolfgang Brudl |
| − | == | + | == Quellen == |
| − | {{Homepage| | + | {{Homepage|https://www.ms-goldenstein.salzburg.at}} |
| − | + | * {{Quelle FN|11. November 2010, "Hohe Ziele in Goldenstein"] | |
| − | {{ | + | * [[ORF Salzburg]] 11.04.2012: [https://sbgv1.orf.at/stories/484386 "Traditionsschule kämpft um Nachwuchs"}} |
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| − | * [[ORF Salzburg]] 11.04.2012: [ | ||
* [https://www.ordensgemeinschaften.at/images/ordensschulen/2016_2017_schulen_salzburg.pdf Homepage Ordensgemeinschaften Österreich] | * [https://www.ordensgemeinschaften.at/images/ordensschulen/2016_2017_schulen_salzburg.pdf Homepage Ordensgemeinschaften Österreich] | ||
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== Einzelnachweise == | == Einzelnachweise == | ||
<references/> | <references/> | ||
Aktuelle Version vom 22. Dezember 2025, 20:58 Uhr
| Schuldaten[1] | |
|---|---|
| Schulkennzahl: | 503162 |
| Name der Schule: | Private Mittelschule Goldenstein |
| Adresse: | Goldensteinstraße 2 5162 Elsbethen |
| Website: | www.ms-goldenstein.salzburg.at |
| E-Mail: | goldenstein@salzburg.at |
| Telefon: | (06 62) 62 32 13 |
| Direktor: | HOL Dipl.-Päd. Wolfgang Brudl |
Die Private Mittelschule Goldenstein, vormals "Private Mädchen-Neue Mittelschule Goldenstein der Chorfrauen des Heiligen Augustinus M.Ö.R.", ist eine katholische allgemeinbildende Pflichtschule mit Öffentlichkeitsrecht im Schloss Goldenstein in der Flachgauer Gemeinde Elsbethen.
Geschichte
Die Schule ist eine von den Augustiner-Chorfrauen zu Goldenstein geführte Privatschule. Sie wurde 1878 gegründet. Am 14. April 1902 fand "in aller Stille" [...] "die Feier der Weihe und Einsenkung des Grundsteins zu einem neuen Schulhause der ehrw. Klosterfrauen de Notre Dame" statt.[2]
Im Mai 1948 wurde folgenden Salzburger Privatschulen das Öffentlichkeitsrecht vorläufig bis zum Ende des Schuljahres 1947/48 verliehen: Volksschule für Mädchen der Vöcklabrucker Schulschwestern in Salzburg, Schwarzstraße 35, Volksschule für Mädchen der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul in Bramberg am Wildkogel im Pinzgau und Volksschule für Mädchen (Hilfsschule) der Caritas in St. Anton, Gemeinde Bruck an der Glocknerstraße, Pinzgau; Hauptschule für Mädchen der Vöcklabrucker Schulschwestern, Salzburg, Schwarzstraße 35, und Hauptschule für Mädchen der Chorfrauen vom hl. Augustinus in Schloss Goldenstein in Elsbethen; Fürsterzbischöfliches Gymnasium Borromäum in Salzburg-Parsch; Gymnasium St. Rupert der Missionsgesellschaft St. Gabriel-Mödling in Bischofshofen; Bildungsanstalt für Kindergärtnerinnen der Vöcklabrucker Schulschwestern, Salzburg, Schwarzstraße 35; Bildungsanstalt für Handarbeitslehrerinnen der Schulschwestern in Salzburg, Schwarzstraße 35.[3]
Am 10. Jänner 2008 wurde eine rund 400.000 Euro teure Erweiterung des Baus eingeweiht, die es ermöglichen soll, dass sämtliche Schulstufen doppelt geführt werden. Somit fanden in acht Klassen knapp 170 Schülerinnen Platz. 2010 wurde die Schule von 186 Mädchen besucht. Im Zentrum ihrer pädagogischen Arbeit sieht die Schule eine Erziehung zur Nachhaltigkeit. Die "Private Mädchen-Hauptschule Goldenstein" wurde 2012 zur "Privaten Mädchen-Neuen Mittelschule". Bis September 2017 war die Schule Goldenstein eine reine Mädchenschule. 2020 wurde sie zur "Privaten Mittelschule Goldenstein".
UNESCO-Schule
Die Schule erhielt am 26. November 2010 von der österreichischen UNESCO-Kommission die Urkunde mit der Anerkennung als UNESCO-Schule. Damit wurde das kulturelle Engagement der Schule gewürdigt, das unter anderem durch die Gestaltung und Herausgabe des Buches Ein Schloss aus Geschichten an den Tag gelegt wurde.
2014: Anbau an Schule: Schwestern gaben all ihr Geld
Ein Beitrag von Barbara Haimerl, "Salzburger Nachrichten" am 22. Jänner 2015 (Auszug):
Im Garten von Schloss Goldenstein in Elsbethen ließen die Nonnen einen Zubau zur Schule errichten. Was mit einem zarten Gedanken begann, ist nun Wirklichkeit. Die Ordensschwestern im Schloss Goldenstein steckten all ihre Ersparnisse in einen Zubau zur Mädchenschule. Der Zubau zur Neuen Mittelschule im Klostergarten ist der ganze Stolz der Ordensfrau Schwester Rita und von Direktor Wolfgang Brudl. Das neue Holzgebäude beherbergt nicht nur den Turnsaal, sondern auch einen Physik- und Chemiesaal, einen Raum für technisches Werken und ein Musikzimmer. Seit Beginn des Schuljahres 2014/15 waren die Räume in Betrieb. Am 22. Jänner 2015 wurde das Gebäude nach einer Dankandacht in der Schlosskapelle feierlich eingeweiht. Einen eigenen Turnsaal hatte die Mädchenschule bisher nicht. In alten Zeiten gab es lediglich einen kleinen Turnraum. Seit 1972 nutzten die Schülerinnen aus Goldenstein den Turnsaal der nahe gelegenen Volksschule der Gemeinde Elsbethen. Jetzt konnte´en die 200 Mädchen neben der eigenen Schule Sport betreiben.
"Ich bin glücklich, dass alles so schön geworden ist", sagt Schwester Rita, die den Augustiner-Chorfrauen im Kloster Goldenstein als Oberin vorsteht. Mit ihr leben noch Schwester Regina, Schwester Bernadette und Schwester Helene im Kloster. Der Orden erhält die Schule, als Lehrerinnen unterrichten die Nonnen aber nicht mehr. Schwester Rita ist die Jüngste und betreut die Mädchen im Internat.
Acht Jahre sei ihr der Gedanke an einen eigenen Turnsaal im Kopf herumgegangen, erzählt Schwester Rita. Nach vielen Gebeten, einem Gespräch mit Architekt Friedrich Künstner und einem fertigen Plan habe sie ihnen das Vorhaben dann unterbreitet. Die anfängliche Skepsis sei bald gewichen.
Die Nonnen haben ihr in Jahrzehnten Erspartes in den Bau gesteckt, darunter die Gehälter, die sie einst als Lehrerinnen verdient haben. "Der Bau kostete insgesamt rund 1,1 Mill. Euro. Davon bezahlten die Schwestern 800.000 Euro. Die Gemeinde Elsbethen hat aus ihrem Budget 200.000 Euro beigesteuert. Zusätzlich flossen 100.000 Euro aus dem Gemeindeausgleichsfonds des Landes.
Zur Einweihung kamen Erzbischof Franz Lackner, Landeshauptmann Wilfried Haslauer junior (ÖVP), Landesschulratspräsident Johann Plötzeneder und die Bürgermeister aus Elsbethen, Oberalm und Puch bei Hallein. Das Festprogramm wurde von Schülerinnen gestalten. Drei Klassen hatten Tänze einstudiert, die Schulband The Golden Stones sorgte für die passende Musik. Marlene und Kordula aus der 4b moderierten den Abend. Marlene kam gleich doppelt zum Einsatz: Sie spielte auch eine Rolle im Theaterstück.
Das angeschlossene Internat wurde 2015 geschlossen. Eine berühmte ehemalige Goldenstein-Schülerin war die Schauspielerin Romy Schneider, die vor allem durch ihre Darstellung der Kaiserin Elisabeth von Österreich in den "Sissi-Filmen" bekannt wurde.
2017 wurden in der bisherigen Mädchenschule auch erstmals Buben aufgenommen. Bei hoher Nachfrage nahm die Zahl der Schwestern immer weiter ab. 2019 wurde eine päpstliche Kommission eingesetzt, zu der auch Erzbischof Franz Lackner gehörte. Da die Kongregation in Goldenstein nur noch vier Chorfrauen zählte, konnte sie nach Kirchenrecht die Schule nicht mehr allein lenken. Da dringende Sanierungsmaßnahmen, vor allem der Einbau von Fluchtstiegen, notwendig waren und das Land Salzburg die Unterstützung eines solchen Umbaus nur bei einer gesicherten Trägerschaft zusagte, entwickelte die Kommission gemeinsam mit der Klostergemeinschaft Goldenstein ein Zukunftsszenario.[4] 2022 einigten sich Erzdiözese Salzburg und Augustiner-Chorherrenstift Reichersberg, die Trägerschaft für die private Mittelschule in Schloss Goldenstein zu übernehmen. Für die dringend notwendige Sanierung der Klassenräume und des mit dem Bundesdenkmalamt geplanten Anbaus des behördlich vorgeschriebenen Fluchtstiegenhauses waren Mittel in der Höhe von 5,8 Millionen Euro veranschlagt.[5]
Schulautonome Schwerpunkte
- Informationstechnologie
- Fremdsprachen (Englisch, Italienisch, ‘‘English Conversation‘‘)
- Kreativbereich (mit Wahlfach ‘’Kreatives Gestalten’’)
- eigene Schulband
| Schülerzahl | |
|---|---|
| 1962 | 86 |
| 1993 | 114 |
| 2000 | 115 |
| 2010 | 190 |
Schulleiter
- 1910–1917: Schwester Karolina Keldorfer
- 1917–1951: Schwester Erentrudis Seeber
- 1951–1983: Schwester M. Michaela OSR Katharina Rabener
- 1983–1984: Schwester Alix Gassner
- 1984–2004: Schwester M. Regina OSR Anna Rechberger
- seit 2004: Wolfgang Brudl
Quellen
- "Salzburger Woche", Ausgabe "Flachgauer Nachrichten", 11. November 2010, "Hohe Ziele in Goldenstein"]
- ORF Salzburg 11.04.2012: [https://sbgv1.orf.at/stories/484386 "Traditionsschule kämpft um Nachwuchs"
Einzelnachweise
- ↑ www.lsr-sbg.gv.at
- ↑ ANNO, "Salzburger Chronik", Ausgabe vom 16. April 1902, Seite 3
- ↑ ANNO, "Salzburger Volkszeitung", Ausgabe vom 11. Mai 1948, Seite 3
- ↑ Goldenstein: Schule sucht Weg in Zukunft In: Katholische Kirche Erzdiözese Salzburg
- ↑ Zukunft der Privaten Mittelschule Goldenstein ist langfristig gesichert In: Katholische Kirche Erzdiözese Salzburg