Walter Aichinger: Unterschied zwischen den Versionen
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| − | Kommerzialrat '''Walter Aichinger''' (* [[26. August]] [[1916]] in [[Linz]], [[OÖ]].; † [[12. September]] [[1994]]) war Generaldirektor der [[Bausparkasse Wüstenrot]] in der [[Stadt Salzburg]], Sportfunktionär und Politiker | ||
== Leben == | == Leben == | ||
Nach dem Besuch der Volksschule in Gmunden setzte er seine Ausbildung in Mittelschulen in Gmunden und Linz fort. Nach Ablegung der Reifeprüfung [[1935]] studierte er Staatswissenschaften und Theaterwissenschaften. Von [[1938]] bis 1945 war er Soldat, zuletzt Kommandant einer Fliegerabwehrbatterie im Rang eines Hauptmanns. Am [[7. August]] [[1945]] trat er in die ''Bausparkasse Gemeinschaft der Freunde (GdF) Wüstenrot gemeinn. reg. Genossenschaft'' in Salzburg ein und wurde dort [[1946]] Leiter der Hypothekarabteilung. | Nach dem Besuch der Volksschule in Gmunden setzte er seine Ausbildung in Mittelschulen in Gmunden und Linz fort. Nach Ablegung der Reifeprüfung [[1935]] studierte er Staatswissenschaften und Theaterwissenschaften. Von [[1938]] bis 1945 war er Soldat, zuletzt Kommandant einer Fliegerabwehrbatterie im Rang eines Hauptmanns. Am [[7. August]] [[1945]] trat er in die ''Bausparkasse Gemeinschaft der Freunde (GdF) Wüstenrot gemeinn. reg. Genossenschaft'' in Salzburg ein und wurde dort [[1946]] Leiter der Hypothekarabteilung. | ||
| − | [[1963]] erfolge die Berufung in den Vorstand der Bausparkasse Wüstenrot. Zwischen [[1968]] und 1986 war Aichinger Vorstandsvorsitzender, ab [[1972]] mit dem Titel Generaldirektor. Von [[1986]] bis zu seinem Ableben 1994 war er Vorsitzender des Aufsichtsrates der Bausparkasse. Die Umstellung der österreichischen Bausparförderung auf ein Prämiensystem ab [[1. Jänner]] [[1973]] war maßgeblich seiner Initiative zu verdanken. | + | [[1963]] erfolge die Berufung in den Vorstand der Bausparkasse Wüstenrot. Zwischen [[1968]] und 1986 war Aichinger Vorstandsvorsitzender, ab [[1972]] mit dem Titel "Generaldirektor". Von [[1986]] bis zu seinem Ableben 1994 war er Vorsitzender des Aufsichtsrates der Bausparkasse. Die Umstellung der österreichischen Bausparförderung auf ein Prämiensystem ab [[1. Jänner]] [[1973]] war maßgeblich seiner Initiative zu verdanken. Sie führte zu einem großen Aufschwung des österreichischen Bausparwesens. Partnerschaften mit den Mitgliedern des Verbands österreichischer Banken und Bankiers sowie mit Post und Postsparkasse verbreiterten die Vertriebsbasis der Bausparkasse Wüstenrot. Als Vizepräsident des Internationalen Bausparkassenverbandes war er auch international für das Bausparwesen tätig. |
| − | Wüstenrot verdankt ihm die erfolgreiche Ausweitung der Geschäftstätigkeit über den Bereich des Bausparens hinaus. [[1976]] war er Gründungsvorsitzender der Wüstenrot Lebensversicherungs AG, später Wüstenrot Versicherungs AG, bis 1986 Vorsitzender des Aufsichtsrates und bis | + | Wüstenrot verdankt ihm die erfolgreiche Ausweitung der Geschäftstätigkeit über den Bereich des Bausparens hinaus. [[1976]] war er Gründungsvorsitzender der Wüstenrot Lebensversicherungs AG, später Wüstenrot Versicherungs AG, bis 1986 Vorsitzender des Aufsichtsrates und bis zu seinem Ableben deren Ehrenvorsitzender. |
| − | Neben seiner Arbeit für Wüstenrot war Aichinger auch in vielen anderen Bereichen an führender Stelle tätig. Als Aufsichtsratsvorsitzender der Österreichischen Siedlungsgemeinschaft "Bausparerheim", als Kuratoriumsmitglied des Salzburger Wohnbauförderungsfonds, des Salzburger Institutes für | + | Neben seiner Arbeit für Wüstenrot war Aichinger auch in vielen anderen Bereichen an führender Stelle tätig. Als Aufsichtsratsvorsitzender der Österreichischen Siedlungsgemeinschaft "Bausparerheim", als Kuratoriumsmitglied des Salzburger Wohnbauförderungsfonds, des [[Salzburger Institut für Raumordnung und Wohnen|Salzburger Institutes für Raumforschung]] und des [[Salzburger Bildungswerk]]es gab er Salzburgs Wirtschaft und Kultur wertvolle Impulse. Auch als Präsident des [[Rotary Club Salzburg|Rotary Clubs Salzburg]] war Aichinger verdienstvoll tätig. |
== Sportfunktionär == | == Sportfunktionär == | ||
Walter Aichinger war | Walter Aichinger war | ||
* ab [[1950]] Obmann der Salzburger Turngemeinde, | * ab [[1950]] Obmann der Salzburger Turngemeinde, | ||
| − | * von [[1953]] bis [[1964]] Obmann des [[Salzburger Turnverein]]s, ab 26. | + | * von [[1953]] bis [[1964]] Obmann des [[Salzburger Turnverein]]s, ab [[26. August]] 1986 Ehrenobmann auf Lebenszeit, und |
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| − | * von [[1963]] bis [[1980]] [[Landessportrat]]. | + | * von [[1963]] bis [[1980]] Mitglied des [[Salzburger Landessportrat|Landessportrat]]s. |
1986 wurde nach ihm die neue Sporthalle der Zentralschule Bad Gastein benannt. | 1986 wurde nach ihm die neue Sporthalle der Zentralschule Bad Gastein benannt. | ||
== Politische Funktion == | == Politische Funktion == | ||
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== Auszeichnungen (Auswahl) == | == Auszeichnungen (Auswahl) == | ||
* [[Ring der Stadt Salzburg]] (1966) | * [[Ring der Stadt Salzburg]] (1966) | ||
| − | * Berufstitel Kommerzialrat (1972) | + | * Berufstitel "Kommerzialrat" (1972) |
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* Großes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik [[Österreich]] (1977) | * Großes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik [[Österreich]] (1977) | ||
* Goldenes [[Ehrenzeichen des Landes Salzburg]] (1981) | * Goldenes [[Ehrenzeichen des Landes Salzburg]] (1981) | ||
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* [[Ring des Landes Salzburg]] (1986) | * [[Ring des Landes Salzburg]] (1986) | ||
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* [[Richard Voithofer|Voithofer, Richard]]: ''Politische Eliten in Salzburg. Ein biografisches Handbuch. 1918 bis zur Gegenwart.'' Wien (Verlag Böhlau) 2007. Schriftenreihe des Forschungsinstitutes für politisch-historische Studien der [[Dr.-Wilfried-Haslauer-Bibliothek]], [http://books.google.at/books?id=aSi3wcMZ414C Band 32.] ISBN 978-3-205-77680-2. S. 9. | * [[Richard Voithofer|Voithofer, Richard]]: ''Politische Eliten in Salzburg. Ein biografisches Handbuch. 1918 bis zur Gegenwart.'' Wien (Verlag Böhlau) 2007. Schriftenreihe des Forschungsinstitutes für politisch-historische Studien der [[Dr.-Wilfried-Haslauer-Bibliothek]], [http://books.google.at/books?id=aSi3wcMZ414C Band 32.] ISBN 978-3-205-77680-2. S. 9. | ||
| − | + | * Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "[https://de.wikipedia.org/wiki/Walter_Aichinger_(Politiker,_1916) Walter Aichinger (Politiker, 1916)" | |
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Aktuelle Version vom 9. November 2025, 09:12 Uhr
Kommerzialrat Walter Aichinger (* 26. August 1916 in Linz, OÖ.; † 12. September 1994) war Generaldirektor der Bausparkasse Wüstenrot in der Stadt Salzburg, Sportfunktionär und Politiker von VdU/FPÖ.
Leben
Nach dem Besuch der Volksschule in Gmunden setzte er seine Ausbildung in Mittelschulen in Gmunden und Linz fort. Nach Ablegung der Reifeprüfung 1935 studierte er Staatswissenschaften und Theaterwissenschaften. Von 1938 bis 1945 war er Soldat, zuletzt Kommandant einer Fliegerabwehrbatterie im Rang eines Hauptmanns. Am 7. August 1945 trat er in die Bausparkasse Gemeinschaft der Freunde (GdF) Wüstenrot gemeinn. reg. Genossenschaft in Salzburg ein und wurde dort 1946 Leiter der Hypothekarabteilung.
1963 erfolge die Berufung in den Vorstand der Bausparkasse Wüstenrot. Zwischen 1968 und 1986 war Aichinger Vorstandsvorsitzender, ab 1972 mit dem Titel "Generaldirektor". Von 1986 bis zu seinem Ableben 1994 war er Vorsitzender des Aufsichtsrates der Bausparkasse. Die Umstellung der österreichischen Bausparförderung auf ein Prämiensystem ab 1. Jänner 1973 war maßgeblich seiner Initiative zu verdanken. Sie führte zu einem großen Aufschwung des österreichischen Bausparwesens. Partnerschaften mit den Mitgliedern des Verbands österreichischer Banken und Bankiers sowie mit Post und Postsparkasse verbreiterten die Vertriebsbasis der Bausparkasse Wüstenrot. Als Vizepräsident des Internationalen Bausparkassenverbandes war er auch international für das Bausparwesen tätig.
Wüstenrot verdankt ihm die erfolgreiche Ausweitung der Geschäftstätigkeit über den Bereich des Bausparens hinaus. 1976 war er Gründungsvorsitzender der Wüstenrot Lebensversicherungs AG, später Wüstenrot Versicherungs AG, bis 1986 Vorsitzender des Aufsichtsrates und bis zu seinem Ableben deren Ehrenvorsitzender.
Neben seiner Arbeit für Wüstenrot war Aichinger auch in vielen anderen Bereichen an führender Stelle tätig. Als Aufsichtsratsvorsitzender der Österreichischen Siedlungsgemeinschaft "Bausparerheim", als Kuratoriumsmitglied des Salzburger Wohnbauförderungsfonds, des Salzburger Institutes für Raumforschung und des Salzburger Bildungswerkes gab er Salzburgs Wirtschaft und Kultur wertvolle Impulse. Auch als Präsident des Rotary Clubs Salzburg war Aichinger verdienstvoll tätig.
Sportfunktionär
Walter Aichinger war
- ab 1950 Obmann der Salzburger Turngemeinde,
- von 1953 bis 1964 Obmann des Salzburger Turnvereins, ab 26. August 1986 Ehrenobmann auf Lebenszeit, und
- von 1960 bis 1973 Präsident des Allgemeinen Sportverbandes Österreichs (ASVÖ) Landesverband Salzburg, ab 20. Oktober 1973 Ehrenpräsident auf Lebenszeit und
- von 1963 bis 1980 Mitglied des Landessportrats.
1986 wurde nach ihm die neue Sporthalle der Zentralschule Bad Gastein benannt.
Politische Funktion
Vom 27. Jänner 1955 bis 17. Februar 1964 war er Abgeordneter zum Salzburger Landtag für den Verband der Unabhängigen bzw. die FPÖ und als Kultur-und Sportsprecher seiner Fraktion tätig. Entgegen der Parteilinie setzte er sich für den Bau des Großen Festspielhauses in Salzburg ein. Bereits in den 1960er-Jahren forderte er die Freiheit des Mozartplatzes in der Salzburger Altstadt von parkenden Autos, "weil es nicht Aufgabe von Mozart auf seinem Podest sein könne, als Parkwächter zu fungieren."
Auszeichnungen (Auswahl)
- Ring der Stadt Salzburg (1966)
- Berufstitel "Kommerzialrat" (1972)
- Ehrenbürger der Universität Salzburg (1976)
- Großes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (1977)
- Goldenes Ehrenzeichen des Landes Salzburg (1981)
- Goldenes Ehrenzeichen des Landes Oberösterreich (1981)
- Großes Ehrenzeichen des Landes Steiermark (1981)
- Komturkreuz des Landes Burgenland (1981)
- Goldenes Ehrenzeichen des Salzburger Bildungswerkes (1981)
- Ehrenbürger der Gemeinde Eben im Pongau (1981)
- Großer Tiroler Adler-Orden (1982)
- Großes Verdienstzeichen des Landes Vorarlberg (1982)
- Ehrensenator der Universität Salzburg (1983)
- Ehrenring der Stadt Linz (1985)
- Wappenring der Landeshauptstadt Salzburg (1986)
- Ring des Landes Salzburg (1986)
Quellen
- Voithofer, Richard: Politische Eliten in Salzburg. Ein biografisches Handbuch. 1918 bis zur Gegenwart. Wien (Verlag Böhlau) 2007. Schriftenreihe des Forschungsinstitutes für politisch-historische Studien der Dr.-Wilfried-Haslauer-Bibliothek, Band 32. ISBN 978-3-205-77680-2. S. 9.
- Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "[https://de.wikipedia.org/wiki/Walter_Aichinger_(Politiker,_1916) Walter Aichinger (Politiker, 1916)"