Pinzgau
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| Basisdaten | |
| Verwaltungssitz: | Zell am See |
| Fläche: | 2640,85 km² |
| Einwohner: | 84.118 (15.05.2001) |
| Bevölkerungsdichte: | 32 Einwohner je km² |
| KFZ-Kennzeichen: | ZE
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Der Pinzgau ist ein Bezirk im Südwesten von Salzburg. Als politische Verwaltungseinheit wird er in der Regel als Zell am See bezeichnet. Im alltäglichen Sprachgebrauch herrscht aber der ursprüngliche Begriff vor.
Geografie
Der Pinzgau Zell am See (Bezirk) ist flächenmäßig der größte Salzburger Bezirk. Er grenzt im Osten an den Pongau, im Norden und Osten an den bayrischen Landkreis Berchtesgadener Land, im Westen an die Nordtiroler Bezirke Schwaz und Kitzbühel, sowie im Süden an das zu Italien gehörende Südtirol, den Osttiroler Bezirk Lienz und den Kärntner Bezirk Spital an der Drau. Der Pinzgau wird traditionell in die drei Teilregionen Oberpinzgau, Unterpinzgau und Mitterpinzgau unterteilt.
Gemeinden
Der Bezirk umfasst drei Städte und und 25 Markt- und Ortsgemeinden:
- Städte
- Mittersill, Saalfelden, Zell am See
- Marktgemeinden
- Lofer, Neukirchen am Großvenediger, Rauris, Taxenbach
- Gemeinden
- Bramberg, Bruck an der Großglocknerstraße, Dienten, Fusch an der Großglocknerstraße, Hollersbach, Kaprun, Krimml, Lend, Leogang, Maishofen, Maria Alm, Niedernsill, Piesendorf, Saalbach-Hinterglemm, St. Martin bei Lofer, Stuhlfelden, Unken, Uttendorf, Viehhofen, Wald im Pinzgau, Weißbach bei Lofer
Geschichte
Im Jahr 923 werden die Grafschaften Ober-, Mittel- und Unterpinzgau in Urkunden erwähnt. Ursprünglich war der Pinzgau ein Teil des Herzogtums Bayern.1328 kam er unter die Herrschaft der Salzburger Erzbischöfe bis zum Ende des geistlichen Fürstentums 1803. Nachdem der Pinzgau kurze Zeit wieder unter bayrischer Verwaltung stand, kam er 1816, wie ganz mit Salzburg zu k.k. Österreich unter die Landesverwaltung von Oberösterreich. Mit der Entstehung eines eigenen Kronlandes Salzburg 1848 kam der Pinzgau zu Salzburg. Die Bezirkshauptmannschaft war 1850 bis 1854 in Saalfelden untergebracht und kam dann nach Zell am See.
Bevölkerungsentwicklung
Zwischen 2001 und 2010 haben folgende Gemeinden einen teilweise starken Einwohnerrückgang erlebt: Knapp zehn Prozent weniger Einwohner im Vergleich hat Fusch an der Großglocknerstraße, dahinter kommen Lend, mit größerem Abstand Maria Alm, Sankt Martin bei Lofer, Viehhofen, Dienten, Taxenbach, Krimml, Saalbach, Mittersill, Hollersbach, Rauris, Neukirchen am Großvenediger, Unken, Lofer und Wald im Pinzgau.
Annähernd gleich blieb die Einwohnerzahl in Zell am See, Bruck an der Großglocknerstraße, Weißbach bei Lofer und Uttendorf.
Zugelegt in der Bevölkerungszahl haben in der Reihenfolge Bramberg, Kaprun, Niedernsill, Leogang, Stuhlfelden, Saalfelden, Maishofen und Piesendorf.
Persönlichkeiten
- Wilhelm Ritter von Arlt, Freund und Mentor Ignaz Rojachers (* 1853 in Prag, † 1944 in Rauris)
- Peter Blaikner, Autor, Kabarettist und Liedermacher
- Max Effenberger, Bezirkshauptmann und Chronist
- Anton Faistauer, Maler, (* 1887 in St. Martin bei Lofer † 1930 in Wien)
- Max Faistauer, Mundartdichter
- Evi Fersterer, Malerin
- Liesl Geisler-Scharfetter, Krimmler Tauernhaus-Wirtin
- Felix Gottwald, nordischer Kombinierer
- Wolf Haas, Schriftsteller
- Richard Hirschbäck, Maler
- Roswitha Huber, "Eigenbrötlerin"
- Franz Innerhofer, Schriftsteller
- Josef Lahnsteiner, Priester und Chronist
- Waltraud Langer, Journalistin und Kommentatorin
- Ingrid Loitfellner-Moser, Schriftstellerin
- Theresia Oblasser, Schriftstellerin
- Barbara Rettenbacher-Höllwerth, Autorin und Chronistin
- Ignaz Rojacher, Gewerke
- Gottfried Salzmann, Maler
- Karl Schnell, Politiker
- Hans-Peter Steinacher, Segler
- Anton Thuswaldner, Bildhauer
- Caspar Vogl, Pfleger und Justizopfer
- Franz Friedrich Wallack, Erbauer der Großglockner Hochalpenstraße
- Christian Wilhelmstätter, Bogensportler
- Robert Zehentner, Tauernlamm-Genossenschaftsgründer und Landespolitiker
- O. P. Zier, Schriftsteller
Patron des Pinzgaus
Als Bezirkspatron gilt Vitalis.
Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele
- Krimmler Wasserfälle
- Museum Wilhelmgut und Salzburger Wollstadel in Bramberg
- Nationalpark Zentrum Mittersill
- Felberturmmuseum in Mittersill
- Keltendorf Steinerbichl Uttendorf in Uttendorf
- Gletscherschi- und Wandergebiet Weißsee, Uttendorf
- Sigmund-Thun-Klamm in Kaprun
- Kaprun Museum in Kaprun
- Oldtimer Museum in Kaprun
- Informationszentren und Stauseen der Kraftwerksgruppe Kaprun
- Schmittenhöhe in Zell am See
- Käfertal, Ausläufer des Ferleiten Tales am südlichen Ende des Fuscher Tal
- Kitzlochklamm in Taxenbach
- Kolm-Saigurn, Talschluss Hüttwinkltal in Rauris
- Wallfahrtskapelle Maria Elend in Embach bei Lend
- Einsiedelei am Palfen in Saalfelden
- Heimatmuseum Schloss Ritzen in Saalfelden
- Bergbaumuseum Leogang
- Wallfahrtskirche Maria Kirchenthal in St. Martin bei Lofer
- Vorderkaserklamm in Weißbach bei Lofer
- Seisenbergklamm in St. Martin bei Lofer
Immaterielles UNESCO-Kulturerbe
Das Heilwissen der Pinzgauerinnen, vertreten durch den TEH-Verein, wurde Immaterielles UNESCO Kulturerbe.
Siehe auch
Weblinks
- Forum Familie
- Elternberatung des Landes
- Bezirkshauptmannschaft Zell am See
- Online-Reiseführer Zell am See und Umgebung
Quellen
- Salzburgwiki-Beiträge
- diverses Kartenmaterial
- www.teh.at
- Salzburger Woche, Ausgabe Pinzgauer Nachrichten, 18. November 2010
Literatur
- Siegfried Hetz: Erlebnis Salzburger Land. Band 2: Pinzgau. Verlag Anton Pustet