Seisenbergklamm
Die Seisenbergklamm ist ein Naturdenkmal und Eiszeit-Relikt im nördlichen Pinzgau in Weißbach bei Lofer.
Geschichte
Die Entstehung der Klamm am Weißbach geht etwa 20 000 Jahre in der Vergangenheit zurück. Am Höhepunkt der jüngsten Eiszeit waren weite Teile Salzburgs von einem mächtigen Eisstromnetz bedeckt. Durch das langsame Fließen mit hohem Druck schürfte das Gletschereis das Tal der Saalach zu einem U-förmigen Trogtal aus.
Nach dessen Abschmelzen grub der Weißbach sein Bett zuerst durch die eiszeitlichen Ablagerungen und dann in den darunter liegenden Kalkfels. Dann entstanden durch die Jahrtausende hinweg das eindrucksvolle Naturdenkmal Seisenbergklamm.
1831 errichteten Holzknechte erstmals einen Triftweg durch die Seisenbergklamm mit 600 Meter Länge um das Holz aus den Bergen zu transportieren.
Die 1916 durch einen Wettersturz fast völlig zerstörte Weg- und Steganlage wurde von der Sektion Dresden des Deutschen und Österreichischen Touristenklubs wieder hergestellt. Deren Arbeitsgebiet lag unmittelbar neben der Straße Hirschbühelpass - Oberweißbach. Die Wiedereröffnung fand am 15. Juni 1925 statt.[1]
Allgemeines
Der Zugang zur Seisenbergklamm liegt direkt am Ortsrand von Weißbach. Eine Begehung ist auch für Kinder ab etwa drei Jahren in Begleitung Erwachsener gut möglich.
Für den direkten Weg durch die Seisenbergklamm braucht man etwa eine halbe Stunde.
Bildergalerie
Ehemalige Bindermühle am Eingang zur Seisenbergklamm in Weißbach bei Lofer im Mitterpinzgauer Saalachtal.
Gesamtkomplex der Bindermühle am Eingang zur Seisenbergklamm in Weißbach bei Lofer im Mitterpinzgau
Quellen
Einzelnachweis
- ↑ Quelle anno, Salzburger Volksblatt, Ausgabe vom 20. Juli 1925, Seite 8