St. Pantaleon: Unterschied zwischen den Versionen

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'''St. Pantaleon''' ist eine Gemeinde im [[Oberösterreich|oberösterreichischen]] [[Innviertel]] im Bezirk [[Braunau am Inn]] an der Grenze zum [[Bundesland Salzburg]].
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'''St. Pantaleon''' ist eine Gemeinde im [[oberösterreich]]ischen [[Innviertel]] im Südwesten des [[Bezirk Braunau am Inn|Bezirks Braunau am Inn]], die im Süden an den [[Flachgau]] im [[Bundesland Salzburg]] grenzt.
  
 
==Geografie==
 
==Geografie==
St. Pantaleon liegt 436 [[m ü. A.]]. Der [[Höllerersee]], ein See der [[Oberinnviertler Seenplatte]], liegt auf dem Gebiet dieser Gemeinde. Die Nord - Süd Ausdehnung der Gemeinde beträgt 5,7 km, die Ost - West Ausdehnung 7,5 km.
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St. Pantaleon liegt auf einer durchschnittlichen Höhe von 436 [[m ü. A.]]. Die Nordsüdausdehnung der Gemeinde beträgt 5,7 km, die Ostwestausdehnung 7,5 km. Der [[Benutzer:Archiv/Höllerersee|Höllerersee]], ein See der [[Benutzer:Archiv/Oberinnviertler Seenplatte|Oberinnviertler Seenplatte]], befindet sich zur Hälfte im nördlichen Gemeindegebiet. Die Gemeinde hat 3 248 Einwohner (1. Jänner 2024).
 
 
Ortschaften der Gemeinde sind: Hollersbach, Kirchberg, Laubenbach, Loidersdorf, Mühlach, Pirach, Reith, [[Riedersbach]], Roidham, St. Pantaleon (erste urkundliche Erwähnung [[1150]] als Weng), Seeleiten, Steinwag, Stockham, [[Trimmelkam]] und [[Wildshut]] (erste urkundliche Erwähnung [[1387]] als Wylczhut).
 
 
 
Die Gemeinde hat 3 032 Einwohner (2015).
 
  
In der Ortschaft Wildshut befinden sich das [[Schloss Wildshut|Schloss]] und [[Gut Wildshut]].
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Ortschaften der Gemeinde sind Hollersbach, Kirchberg, Laubenbach, Loidersdorf, Mühlach, Pirach, Reith, Riedersbach, Roidham, St. Pantaleon (erste urkundliche Erwähnung [[1150]] als Weng), Seeleiten, Steinwag, Stockham, [[Trimmelkam]] und [[Wildshut]] (erste urkundliche Erwähnung [[1387]] als Wylczhut). In der Ortschaft Wildshut befinden sich das [[Schloss Wildshut|Schloss]] und [[Gut Wildshut]].
  
 
== Wirtschaft ==
 
== Wirtschaft ==
[[Datei:Ehemalige Brauerei Wildshut, jetzt Gutshof, seit 1917 im Besitz der Stiegl Brauerei in Salzburg.jpg|thumb|Ehemalige Brauerei Wildshut, jetzt Gutshof, seit 1917 im Besitz der [[Stiegl]]-Brauerei in Salzburg]]
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In der Ortschaft Trimmelkam]wurde zwischen [[1947]] und [[1993]] Braun[[kohle]] abgebaut. In der Ortschaft Riedersbach steht das [[Kraftwerk Riedersbach]], das aber von der EnergieAG im Sommer [[2016]] aus Kostengründen stillgelegt wurde.<ref>[https://www.energieag.at/ueber-uns/kraftwerke/thermische-kraftwerke/kraftwerksstandort-riedersbach www.energieag.at]</ref>
[[Datei:Wildshut Gutshof.jpg|thumb|Gutshof in Wildshut, nördliche Ansicht]]
 
In der Ortschaft Trimmelkam wurde zwischen [[1947]] und [[1993]] Braunkohle abgebaut. In der Ortschaft [[Riedersbach]] steht das [[Kraftwerk Riedersbach]].
 
  
==Bildung==
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== Bildung ==
In der Gemeinde gibt es einen Kindergarten in Riedersbach, eine [[Volksschule]] in Riedersbach und eine Volksschule in St.&nbsp;Pantaleon, wo sich ebenfalls die Hauptschule befindet. Der Elternverein der Pflichtschulen der Gemeinde vertritt in diesen Einrichtungen die Interessen der Eltern.
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In der Gemeinde gibt es einen Kindergarten in Riedersbach, eine [[Volksschule]] in Riedersbach und eine Volksschule in St.&nbsp;Pantaleon, wo sich ebenfalls die [[Mittelschule St. Pantaleon|Mittelschule]] befindet. [[2014]] wurde in St. Pantaleon eine neue Volksschule errichtet, die Volksschule Riedersbach wurde aufgelöst. Die Räumlichkeiten werden jetzt vom Kindergarten genützt. Über die Nutzung der alten Volksschule in St. Pantaleon herrscht noch Unklarheit.
  
2014 wurde in St. Pantaleon eine neue Volksschule errichtet, die Volksschule Riedersbach wurde aufgelöst. Die Räumlichkeiten werden jetzt vom Kindergarten genützt. Über die Nutzung der alten Volksschule in St. Pantaleon herrscht noch Unklarheit.
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Weitere Bildungseinrichtungen sind das Eltern-Kind-Zentrum der Kinderfreunde Riedersbach, eine Zweigstelle der Volkshochschule [[Mattighofen]] und der Landesmusikschule [[Ostermiething]].
 
 
Weitere Bildungseinrichtungen sind das Eltern-Kind-Zentrum<ref>siehe [http://www.kinderfreunde.cc/index.php?page_new=2760 www.kinderfreunde.cc]</ref> der Kinderfreunde Riedersbach,eine Zweigstelle der Volkshochschule [[Mattighofen]] und der Landesmusikschule [[Ostermiething]].
 
  
 
==Feuerwehren==
 
==Feuerwehren==
In der Gemeinde gibt es folgende Wehren: Freiwillige Feuerwehr St. Pantaleon, Freiwillige Feuerwehr Trimmelkam, Freiwillige Feuerwehr Wildshut, Betriebsfeuerwehr Energie AG Riedersbach;
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In der Gemeinde gibt es die Freiwillige Feuerwehr St. Pantaleon, Freiwillige Feuerwehr Trimmelkam, Freiwillige Feuerwehr Wildshut sowie die Betriebsfeuerwehr Energie AG Riedersbach.<ref>[https://www.stpantaleon.at/gemeinde/feuerwehren/ www.stpantaleon.at ... Feuerwehren]</ref>
  
 
==Vereine==
 
==Vereine==
Eine große Anzahl an Vereinen bereichert das gesellschaftliche Leben der Gemeinde, unter anderem SV St.Pantaleon, ATSV Trimmelkam, Kanu Club Wildshut, Bergknappenkapelle SAKOG Trimmelkam, Bergknappenchor Trimmelkam, Sportfischerverein Höllerersee, Musikkapelle St. Pantaleon, Kameradschaftsbund;
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Eine große Anzahl an Vereinen bereichert das gesellschaftliche Leben der Gemeinde, unter anderem SV St. Pantaleon, [[ATSV Trimmelkam]], Kanu Club Wildshut, Bergknappenkapelle [[SAKOG]] Trimmelkam, Bergknappenchor Trimmelkam, Sportfischerverein Höllerersee, Musikkapelle St. Pantaleon, Kameradschaftsbund;
  
 
==Geschichte==
 
==Geschichte==
 
[[Datei:Kaiserdenkmal am nördlichen Ortschaftsbeginn von Wildshut.JPG|thumb|Kaiserdenkmal am nördlichen Ortschaftsbeginn von Wildshut]]
 
[[Datei:Kaiserdenkmal am nördlichen Ortschaftsbeginn von Wildshut.JPG|thumb|Kaiserdenkmal am nördlichen Ortschaftsbeginn von Wildshut]]
 
[[Datei:Kaiserdenkmal in Wildshut, Detail.jpg|thumb|Kaiserdenkmal in Wildshut, Detail]]
 
[[Datei:Kaiserdenkmal in Wildshut, Detail.jpg|thumb|Kaiserdenkmal in Wildshut, Detail]]
Wie das gesamte Innviertel gehörte St. Pantaleon bis zum Frieden von Teschen ([[1779]]) zu [[Bayern]].
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Wie das gesamte Innviertel gehörte St. Pantaleon bis zum Frieden von Teschen ([[1779]]) zum [[Kurfürstentum Bayern]].
  
===Nationalsozialistische Herrschaft===
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[[Datei:Memorial Sankt Pantaleon-Weyer.jpg|thumb|Erinnerungsstätte Lager Weyer]]
[[Datei:Memorial Sankt Pantaleon-Weyer.jpg|thumb|Denkmal Nationalsozialismus]]
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Während der [[NS]]-Herrschaft in Österreich befand sich vom [[5. Juli]] [[1940]] bis etwa [[7. Jänner]] [[1941]] auf dem damaligen Gebiet der Gemeinde das [[Arbeitserziehungs- und Zigeuneranhaltelager St. Pantaleon-Weyer|Arbeitserziehungs- und Zigeuneranhaltelager St. Pantaleon-Weyer]]. Die Lagerinsassen zog man zu Entwässerungsarbeiten ([[Ibm]], [[Weidmoos]]) heran. Die Bewachung der arbeitsfähigen Roma und Sinti und deren Transport vom bzw. zum Lager besorgten Organe der Reserve[[gendarmerie]]. [[2000]] wurde die Erinnerungsstätte Lager Weyer errichtet.
Während der [[NS]]-Herrschaft in Österreich befand sich vom [[5. Juli]] [[1940]] bis ca. 7. Jänner [[1941]] auf dem damaligen Gebiet der Gemeinde das [[Arbeitserziehungs- und Zigeuneranhaltelager St. Pantaleon-Weyer |Arbeitserziehungs- und Zigeuneranhaltelager St. Pantaleon-Weyer]]. Die Lagerinsassen zog man zu Entwässerungsarbeiten ([[Ibm]] [[Weidmoos]]) heran. Die Bewachung der arbeitsfähigen Zigeuner und deren Transport vom bzw. zum Lager besorgten Organe der Reservegendarmerie.
 
  
2000 wurde die Erinnerungsstätte Lager Weyer errichtet.
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Nach dem Ende der nationalsozialistischen Herrschaft wurde das Land Oberösterreich wiedererrichtet. Während der Besatzung Österreichs bis [[1955]] gehörte die Gemeinde, wie der Großteil Oberösterreichs, zum [[USFA|amerikanischen]] Besatzungssektor.
  
===Nachkriegszeit===
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Wichtig für die Gemeinde und ihre Entwicklung war die Gründung der [[Salzach Kohlen Bergbau Gesellschaft]] am [[18. November]] [[1947]]. Beteiligt waren der Bund, das Land Oberösterreich, das Land Salzburg und die Fa. [[Stern &amp; Hafferl]]. In Trimmelkam befanden sich der Firmensitz, das Hauptabbaugebiet sowie die Werksanlage. Von [[1951]] bis zur Schließung im Dezember 1993 wurde Braunkohle gefördert, die zum größten Teil im benachbarten Dampfkraftwerk Riedersbach I (Bauzeit 1967–1969) verfeuert wurde. Das Werksgelände wurde von der Gemeinde angekauft und bietet heute neuen Firmen Platz.
Nach dem Ende der nationalsozialistischen Herrschaft wurde das Land Oberösterreich wiedererrichtet. Während der Besatzung Österreichs bis 1955 gehörte die Gemeinde, wie der Großteil Oberösterreichs, zum [[USFA|amerikanischen]] Besatzungssektor.
 
 
 
Wichtig für die Gemeinde und ihre Entwicklung war die Gründung der SAKOG (Salzach-Kohlenbergbau Ges.m.b.H. am [[18. November]] [[1947]]. Beteiligt waren der Bund, das Land Oberösterreich, das Land Salzburg und die Fa. [[Stern & Hafferl]]). In [[Trimmelkam]] befand sich der Firmensitz, das Hauptabbaugebiet sowie die Werksanlage.
 
 
 
Von 1951 bis zur Schließung im Dezember 1993 wurde Braunkohle gefördert, die zum größten Teil im benachbarten Dampfkraftwerk Riedersbach I (Bauzeit 1967 - 1969) verfeuert wurde.
 
 
 
Das Werksgelände wurde von der Gemeinde angekauft und bietet heute neuen Firmen Platz.
 
  
 
==Kirche==
 
==Kirche==
 
===Katholische Kirche===
 
===Katholische Kirche===
Die '''Pfarrkirche zum heiligen Pantaleon''' soll nach der Legende wie folgt entstanden sein:
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Die Pfarrkirche zum heiligen Pantaleon soll nach der Legende wie folgt entstanden sein: Die Kirche sollte auf der so genannten Heiligenstatt erbaut werden. Das Baumaterial war jedoch mehrmals in der Nacht vom geplanten Bauplatz an den Ort gebracht worden, auf dem heute die Kirche steht. Obwohl tagsüber die Balken und Steine immer wieder auf die Heiligenstatt transportiert wurden, fanden sie sich mehrmals am nächsten Morgen auf dem jetzigen Platz der Kirche. Man erzählte sich, Engel hätten das Baumaterial immer wieder nach Weng geschafft, da es der Wille Gottes gewesen sei, im heutigen St. Pantaleon die Kirche zu errichten.
  
''Die Kirche sollte auf der so genannten Heiligenstatt erbaut werden. Das Baumaterial war jedoch mehrmals in der Nacht vom geplanten Bauplatz an den Ort gebracht worden, auf dem heute die Kirche steht. Obwohl tagsüber die Balken und Steine immer wieder auf die Heiligenstatt transportiert wurden, fanden sie sich mehrmals am nächsten Morgen auf dem jetzigen Platz der Kirche. Man erzählte sich, Engel hätten das Baumaterial immer wieder nach Weng geschafft, da es der Wille Gottes gewesen sei, im heutigen St. Pantaleon die Kirche zu errichten''.
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Das Alter der Kirche ist unbekannt. Die Bauzeit soll jedoch nicht weiter als über das Jahr [[1400]] zurückreichen. Sie ist im Kern in [[Gotik|gotischem]] Stil erbaut, hatte zuerst eine flache Holzdecke, die man [[1641]] wölbte, und an den beiden Längsseiten wurden 1640 der nordseitige und [[1644]]/[[1646]] der südseitige Anbau vollendet. Der Turm im Westen der Kirche ist gotischen Ursprungs und wurde 1674 erhöht und [[barock]]isiert]].  
  
Das Alter der Kirche ist unbekannt. Die Bauzeit soll jedoch nicht weiter als über das Jahr 1400 zurückreichen. Sie ist im Kern in [[Gotik|gotischem]] Stil erbaut, hatte zuerst eine flache Holzdecke, die man 1641 wölbte, und an den beiden Längsseiten wurden 1640 der nordseitige und 1644/46 der südseitige Anbau vollendet. Der Turm im Westen der Kirche ist gotischen Ursprungs und wurde 1674 erhöht und [[Barock|barockisiert]].  
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In den letzten Jahren des [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieges]] wurde die Sakristei um zehn [[Alte Maße und Gewichte im Fürsterzbistum Salzburg|Schuh]] erweitert. [[1665]] schuf Michael Mayr, Schreiner in [[Mattighofen]], für 239 [[Gulden|fl]] den neuen Hochaltar, den Wolf Gunzinger und Tobias Schinagl bemalten. Die beiden Seitenaltäre wurden von Sebastian Dusler geschaffen, der linke stellt die Heiligen Sebastian und Rochus dar, der rechte Johann und Paul.  
  
In den letzten Jahren des [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieges]] wurde die Sakristei um 10 Schuh erweitert. 1665 schuf Michael Mayr, Schreiner in Mattighofen, für 239 [[Gulden|fl]]  den neuen Hochaltar, den Wolf Gunzinger und Tobias Schinagl bemalten. Die beiden Seitenaltäre wurden von Sebastian Dusler geschaffen, der linke stellt die Heiligen Sebastian und Rochus dar, der rechte Johann und Paul.
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St. Pantaleon ist seit [[1607]] Wallfahrtsort. Am [[8. Februar]] [[1786]] schied St. Pantaleon von [[Pfarre St. Georgen bei Salzburg|Pfarre St. Georgen]] im Gau Salzburg aus und wurde eigene Pfarre. Eine zweite katholische Kirche wurde in Riedersbach am [[2. Oktober]] [[1955]] geweiht. In beiden Kirchen ist Konsistorialrat Johann Schausberger, [[Stift Mattsee|Kapitularkanonikus von Mattsee]] Pfarrer.
 
 
St. Pantaleon ist seit 1607 Wallfahrtsort.
 
 
 
Am [[8. Februar]] [[1786]] schied St. Pantaleon von [[Pfarre St. Georgen bei Salzburg|St. Georgen]] im Gau Salzburg aus und wurde eigene Pfarre.
 
 
 
Eine zweite katholische Kirche wurde in Riedersbach am [[2. Oktober]] [[1955]] geweiht. In beiden Kirchen ist Konsistorialrat Johann Schausberger, [[Stift Mattsee|Kapitularkanonikus von Mattsee]] Pfarrer.
 
 
   
 
   
 
===Evangelische Kirche===
 
===Evangelische Kirche===
Durch den Bau des Kohlebergwerks in Trimmelkam kamen viele Bergleute nach St. Pantaleon. Viele von ihnen waren [[Protestanten|Evangelisch]]. Auch in der katholischen Umgebung wollten sie ihrem Glauben treu bleiben und bildeten eine eigene Gemeinde, die zuerst von Pfarrer Johann Barth und später durch Pfarrer [[Herwig Karzel]] betreut wurde.
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Durch den Bau des Kohlebergwerks in Trimmelkam kamen viele Bergleute nach St. Pantaleon. Viele von ihnen waren [[Protestanten|Evangelisch]]. Auch in der katholischen Umgebung wollten sie ihrem Glauben treu bleiben und bildeten eine eigene Gemeinde, die zuerst von Pfarrer Johann Barth und später durch Pfarrer Herwig Karzel betreut wurde. Die Gottesdienste wurden in Baracken und Gasthäusern abgehalten. Nach dem Bau der katholischen Kirche in Riedersbach konnten dann dank des Entgegenkommens des damaligen Pfarrers Kammerer in dieser Kirche auch die Gottesdienste der evangelischen Predigtstation gehalten werden. Doch bald entstand unter der evangelischen Bevölkerung der Wunsch nach einer eigenen Kirche.  
  
Die Gottesdienste wurden in Baracken und Gasthäusern abgehalten. Nach dem Bau der katholischen Kirche in Riedersbach konnten dann dank des Entgegenkommens des damaligen Pfarrers Kammerer in dieser Kirche auch die Gottesdienste der evangelischen Predigtstation gehalten werden. Doch bald entstand unter der evangelischen Bevölkerung der Wunsch nach einer eigenen Kirche.
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Die Gemeinde St. Pantaleon unter ihrem Bürgermeister Josef Üblacker stiftete den Baugrund und eine Geldspende. Architekt Siegfried Hubich von der SAKOG Trimmelkam und Baureferent der Gemeinde St.&nbsp;Pantaleon entwarf kostenlos das Projekt und übernahm die Bauaufsicht. Am [[13. Mai]] [[1962]] wurde der Grundstein gelegt. Ein Jahr nach der Grundsteinlegung stand die Kirche zur Einweihung bereit.  
 
 
Die Gemeinde St. Pantaleon unter ihrem Bürgermeister Josef Üblacker stiftete den Baugrund und eine Geldspende. Herr Architekt Siegfried Hubich von der SAKOG Trimmelkam, und Baureferent der Gemeinde St.&nbsp;Pantaleon, entwarf kostenlos das Projekt und übernahm die Bauaufsicht.
 
 
 
Am [[13. Mai]] [[1962]] wurde der Grundstein gelegt. Ein Jahr nach der Grundsteinlegung stand die Kirche zur Einweihung bereit.  
 
 
 
==Politik==
 
Bürgermeister ist Valentin David (ÖVP). Die Gemeindevertretung wird von 11 SPÖ, 10 ÖVP, 4 OGL(Offene Gemeindeliste)-Mandataren gebildet.(2009)
 
  
 
==Persönlichkeiten==
 
==Persönlichkeiten==
 
* Der Schriftsteller [[Ludwig Laher]] lebt in St. Pantaleon.
 
* Der Schriftsteller [[Ludwig Laher]] lebt in St. Pantaleon.
* Der Sänger [[Lukas Perman]] ist als Sohn des Gemeindearztes Ulrich Permanschlager in St.&nbsp;Pantaleon aufgewachsen.
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* Der Sänger Lukas Perman ist als Sohn des Gemeindearztes Ulrich Permanschlager in St.&nbsp;Pantaleon aufgewachsen.
 
* Der Künstler [[Karlheinz Schönswetter]] war von 1981 bis 1989 Direktor der Hauptschule St.&nbsp;Pantaleon.
 
* Der Künstler [[Karlheinz Schönswetter]] war von 1981 bis 1989 Direktor der Hauptschule St.&nbsp;Pantaleon.
 
* Der Musiker [[Sad1914]] lebt seit 2006 in St.&nbsp;Pantaleon.
 
* Der Musiker [[Sad1914]] lebt seit 2006 in St.&nbsp;Pantaleon.
 
* [[Franz Zaunschirm]], Musiker, Komponist, Universitätsprofessor, lebt in St.&nbsp;Pantaleon.
 
* [[Franz Zaunschirm]], Musiker, Komponist, Universitätsprofessor, lebt in St.&nbsp;Pantaleon.
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*[[Otto Veichtlbauer]], ehemaliger Volksschuldirektor in [[Stuhlfelden]] lebt in St. Pantaleon
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== Weblinks ==
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* Ausdehnung auf [https://www.openstreetmap.org/relation/416377#map=13/48.0217/12.8974 www.openstreetmap.org]
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* Lage auf [https://maps.bev.gv.at/#/center/12.8965,48.0109/zoom/14.6 AMap] (aktualisierter Datenlink 9. Mai 2023)
  
 
==Quellen==
 
==Quellen==
* de.wikipedia.org [https://de.wikipedia.org/wiki/St._Pantaleon_%28Ober%C3%B6sterreich%29 Eintrag St.&nbsp;Pantaleon (Oberösterreich)]
+
{{homepage|https://www.stpantaleon.at/home}}
* Einwohnerzahl: [http://www2.land-oberoesterreich.gv.at/statbevstand/BEVSTANDErgebnis.jsp?strGeschl=gesamt&strThema=ZeitreiheRegional&kat=GEM&GemNr=40437 Homepage der Gemeinde]
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* {{wikipedia-de|St.&nbsp;Pantaleon (Oberösterreich)}}
 
* Kirchliche Verhältnisse: Homepage der Gemeinde St.&nbsp;Pantaleon
 
* Kirchliche Verhältnisse: Homepage der Gemeinde St.&nbsp;Pantaleon
 
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* [http://www.lager-weyer.at/start.html Lager Weyer]
== Weblinks ==
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{{Quelle AMap}}
{{homepage|http://www.stpantaleon.at}}
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== Einzelnachweise ==
*[http://www.stpantaleon.at/sys/upload/gallery/hoellerersee/index.html Höllerersee]
 
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Lager_Weyer Arbeitserziehungslager St.Pantaleon-Weyer auf Wikipedia]
 
 
 
== Fußnoten ==
 
 
<references/>
 
<references/>
  
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[[Kategorie:Wissenschaft]]
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[[Kategorie:Geografie]]
 
[[Kategorie:Oberösterreich]]
 
[[Kategorie:Oberösterreich]]
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[[Kategorie:Bezirk Braunau am Inn]]
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[[Kategorie:Innviertel]]
 
[[Kategorie:Ort (Oberösterreich)]]
 
[[Kategorie:Ort (Oberösterreich)]]
[[]]
 
[[Kategorie:Innviertel]]
 

Aktuelle Version vom 22. November 2024, 09:43 Uhr

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St pantaleon luftbild 2015
Ehemalige Brauerei Wildshut, jetzt Gutshof, seit 1917 im Besitz der Stiegl-Brauerei in Salzburg
Ostermiething und Riederbach, Ansicht von Tittmoning aus

St. Pantaleon ist eine Gemeinde im oberösterreichischen Innviertel im Südwesten des Bezirks Braunau am Inn, die im Süden an den Flachgau im Bundesland Salzburg grenzt.

Geografie

St. Pantaleon liegt auf einer durchschnittlichen Höhe von 436 m ü. A.. Die Nordsüdausdehnung der Gemeinde beträgt 5,7 km, die Ostwestausdehnung 7,5 km. Der Höllerersee, ein See der Oberinnviertler Seenplatte, befindet sich zur Hälfte im nördlichen Gemeindegebiet. Die Gemeinde hat 3 248 Einwohner (1. Jänner 2024).

Ortschaften der Gemeinde sind Hollersbach, Kirchberg, Laubenbach, Loidersdorf, Mühlach, Pirach, Reith, Riedersbach, Roidham, St. Pantaleon (erste urkundliche Erwähnung 1150 als Weng), Seeleiten, Steinwag, Stockham, Trimmelkam und Wildshut (erste urkundliche Erwähnung 1387 als Wylczhut). In der Ortschaft Wildshut befinden sich das Schloss und Gut Wildshut.

Wirtschaft

In der Ortschaft Trimmelkam]wurde zwischen 1947 und 1993 Braunkohle abgebaut. In der Ortschaft Riedersbach steht das Kraftwerk Riedersbach, das aber von der EnergieAG im Sommer 2016 aus Kostengründen stillgelegt wurde.[1]

Bildung

In der Gemeinde gibt es einen Kindergarten in Riedersbach, eine Volksschule in Riedersbach und eine Volksschule in St. Pantaleon, wo sich ebenfalls die Mittelschule befindet. 2014 wurde in St. Pantaleon eine neue Volksschule errichtet, die Volksschule Riedersbach wurde aufgelöst. Die Räumlichkeiten werden jetzt vom Kindergarten genützt. Über die Nutzung der alten Volksschule in St. Pantaleon herrscht noch Unklarheit.

Weitere Bildungseinrichtungen sind das Eltern-Kind-Zentrum der Kinderfreunde Riedersbach, eine Zweigstelle der Volkshochschule Mattighofen und der Landesmusikschule Ostermiething.

Feuerwehren

In der Gemeinde gibt es die Freiwillige Feuerwehr St. Pantaleon, Freiwillige Feuerwehr Trimmelkam, Freiwillige Feuerwehr Wildshut sowie die Betriebsfeuerwehr Energie AG Riedersbach.[2]

Vereine

Eine große Anzahl an Vereinen bereichert das gesellschaftliche Leben der Gemeinde, unter anderem SV St. Pantaleon, ATSV Trimmelkam, Kanu Club Wildshut, Bergknappenkapelle SAKOG Trimmelkam, Bergknappenchor Trimmelkam, Sportfischerverein Höllerersee, Musikkapelle St. Pantaleon, Kameradschaftsbund;

Geschichte

Kaiserdenkmal am nördlichen Ortschaftsbeginn von Wildshut
Kaiserdenkmal in Wildshut, Detail

Wie das gesamte Innviertel gehörte St. Pantaleon bis zum Frieden von Teschen (1779) zum Kurfürstentum Bayern.

Erinnerungsstätte Lager Weyer

Während der NS-Herrschaft in Österreich befand sich vom 5. Juli 1940 bis etwa 7. Jänner 1941 auf dem damaligen Gebiet der Gemeinde das Arbeitserziehungs- und Zigeuneranhaltelager St. Pantaleon-Weyer. Die Lagerinsassen zog man zu Entwässerungsarbeiten (Ibm, Weidmoos) heran. Die Bewachung der arbeitsfähigen Roma und Sinti und deren Transport vom bzw. zum Lager besorgten Organe der Reservegendarmerie. 2000 wurde die Erinnerungsstätte Lager Weyer errichtet.

Nach dem Ende der nationalsozialistischen Herrschaft wurde das Land Oberösterreich wiedererrichtet. Während der Besatzung Österreichs bis 1955 gehörte die Gemeinde, wie der Großteil Oberösterreichs, zum amerikanischen Besatzungssektor.

Wichtig für die Gemeinde und ihre Entwicklung war die Gründung der Salzach Kohlen Bergbau Gesellschaft am 18. November 1947. Beteiligt waren der Bund, das Land Oberösterreich, das Land Salzburg und die Fa. Stern & Hafferl. In Trimmelkam befanden sich der Firmensitz, das Hauptabbaugebiet sowie die Werksanlage. Von 1951 bis zur Schließung im Dezember 1993 wurde Braunkohle gefördert, die zum größten Teil im benachbarten Dampfkraftwerk Riedersbach I (Bauzeit 1967–1969) verfeuert wurde. Das Werksgelände wurde von der Gemeinde angekauft und bietet heute neuen Firmen Platz.

Kirche

Katholische Kirche

Die Pfarrkirche zum heiligen Pantaleon soll nach der Legende wie folgt entstanden sein: Die Kirche sollte auf der so genannten Heiligenstatt erbaut werden. Das Baumaterial war jedoch mehrmals in der Nacht vom geplanten Bauplatz an den Ort gebracht worden, auf dem heute die Kirche steht. Obwohl tagsüber die Balken und Steine immer wieder auf die Heiligenstatt transportiert wurden, fanden sie sich mehrmals am nächsten Morgen auf dem jetzigen Platz der Kirche. Man erzählte sich, Engel hätten das Baumaterial immer wieder nach Weng geschafft, da es der Wille Gottes gewesen sei, im heutigen St. Pantaleon die Kirche zu errichten.

Das Alter der Kirche ist unbekannt. Die Bauzeit soll jedoch nicht weiter als über das Jahr 1400 zurückreichen. Sie ist im Kern in gotischem Stil erbaut, hatte zuerst eine flache Holzdecke, die man 1641 wölbte, und an den beiden Längsseiten wurden 1640 der nordseitige und 1644/1646 der südseitige Anbau vollendet. Der Turm im Westen der Kirche ist gotischen Ursprungs und wurde 1674 erhöht und barockisiert]].

In den letzten Jahren des Dreißigjährigen Krieges wurde die Sakristei um zehn Schuh erweitert. 1665 schuf Michael Mayr, Schreiner in Mattighofen, für 239 fl den neuen Hochaltar, den Wolf Gunzinger und Tobias Schinagl bemalten. Die beiden Seitenaltäre wurden von Sebastian Dusler geschaffen, der linke stellt die Heiligen Sebastian und Rochus dar, der rechte Johann und Paul.

St. Pantaleon ist seit 1607 Wallfahrtsort. Am 8. Februar 1786 schied St. Pantaleon von Pfarre St. Georgen im Gau Salzburg aus und wurde eigene Pfarre. Eine zweite katholische Kirche wurde in Riedersbach am 2. Oktober 1955 geweiht. In beiden Kirchen ist Konsistorialrat Johann Schausberger, Kapitularkanonikus von Mattsee Pfarrer.

Evangelische Kirche

Durch den Bau des Kohlebergwerks in Trimmelkam kamen viele Bergleute nach St. Pantaleon. Viele von ihnen waren Evangelisch. Auch in der katholischen Umgebung wollten sie ihrem Glauben treu bleiben und bildeten eine eigene Gemeinde, die zuerst von Pfarrer Johann Barth und später durch Pfarrer Herwig Karzel betreut wurde. Die Gottesdienste wurden in Baracken und Gasthäusern abgehalten. Nach dem Bau der katholischen Kirche in Riedersbach konnten dann dank des Entgegenkommens des damaligen Pfarrers Kammerer in dieser Kirche auch die Gottesdienste der evangelischen Predigtstation gehalten werden. Doch bald entstand unter der evangelischen Bevölkerung der Wunsch nach einer eigenen Kirche.

Die Gemeinde St. Pantaleon unter ihrem Bürgermeister Josef Üblacker stiftete den Baugrund und eine Geldspende. Architekt Siegfried Hubich von der SAKOG Trimmelkam und Baureferent der Gemeinde St. Pantaleon entwarf kostenlos das Projekt und übernahm die Bauaufsicht. Am 13. Mai 1962 wurde der Grundstein gelegt. Ein Jahr nach der Grundsteinlegung stand die Kirche zur Einweihung bereit.

Persönlichkeiten

  • Der Schriftsteller Ludwig Laher lebt in St. Pantaleon.
  • Der Sänger Lukas Perman ist als Sohn des Gemeindearztes Ulrich Permanschlager in St. Pantaleon aufgewachsen.
  • Der Künstler Karlheinz Schönswetter war von 1981 bis 1989 Direktor der Hauptschule St. Pantaleon.
  • Der Musiker Sad1914 lebt seit 2006 in St. Pantaleon.
  • Franz Zaunschirm, Musiker, Komponist, Universitätsprofessor, lebt in St. Pantaleon.
  • Otto Veichtlbauer, ehemaliger Volksschuldirektor in Stuhlfelden lebt in St. Pantaleon

Weblinks

Quellen

  • Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "St. Pantaleon"

Einzelnachweise