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==Sektion Eishockey==
 
==Sektion Eishockey==
Während einiger schneearmer Winter wurde bei längeren Stammtischsitzungen die Idee geboren, Eishockey zu spielen. Ohne eisläuferische Kenntnisse, mit sehr einfacher Regelkunde begaben sich Dutzende Begeisterte auf den zugefrorenen Niedernsiller Badesee. Eishockeyausrüstung war damals Mangelware. So schützten sich die Torhüter mit strohgefüllten Jutesäcke gegen die Schüsse und spielten mit Bergschuhen. Spielfeld war die gesamte Eisfläche des Sees, sofern geräumt und nicht von Zusehern verstellt. Die Spieler hatten bereits Eislaufschuhe, durften jedoch nur flach schießen, um die Torhüter nicht zu gefährden. Die künstliche kleine Insel in der Seemitte gab dem Eishockeyclub den Namen: die "Downsill Islanders“ waren geboren.
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Während einiger schneearmer Winter wurde bei längeren Stammtischsitzungen die Idee geboren, Eishockey zu spielen. Ohne eisläuferische Kenntnisse, mit sehr einfacher Regelkunde begaben sich Dutzende Begeisterte auf den zugefrorenen Niedernsiller Badesee. Eishockeyausrüstung war damals Mangelware. So schützten sich die Torhüter mit strohgefüllten Jutesäcke gegen die Schüsse und spielten mit Bergschuhen. Spielfeld war die gesamte Eisfläche des Sees, sofern geräumt und nicht von Zusehern verstellt. Die Spieler hatten bereits Eislaufschuhe, durften jedoch nur flach schießen, um die Torhüter nicht zu gefährden. Die künstliche kleine Insel in der Seemitte gab dem Eishockeyclub den Namen: die "Downsill Islanders" waren geboren.
    
1988 nahm man erstmalig am Meisterschaftsbetrieb teil. Trotz einiges Lehrgeldes, dass man in Form sehr hoher Niederlagen bezahlen musste, konnte durch einen einzigen Sieg das angestrebte Ziel, nicht Letzter zu werden, ausgiebig gefeiert werden.
 
1988 nahm man erstmalig am Meisterschaftsbetrieb teil. Trotz einiges Lehrgeldes, dass man in Form sehr hoher Niederlagen bezahlen musste, konnte durch einen einzigen Sieg das angestrebte Ziel, nicht Letzter zu werden, ausgiebig gefeiert werden.
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==Sektion Fußball==
 
==Sektion Fußball==
 
=== Geschichte ===
 
=== Geschichte ===
Die Sektion Fußball war [[1954]] eine der Gründungssektionen der Sportunion Niedernsill. Ihr erster Sektionsleiter und gleichzeitig auch Spielertrainer war der damalige Postmeister Johann Sagmeister. Der bis dahin als Sportplatz fungierende "Kehlbach-Anger“ war aufgrund der Verbauung für Fußballspiele zu klein. Deshalb wurde noch im selben Jahr durch die Gemeinde und die Sportunion ein Geländestreifen im Ausmaß von 90 x 48 Meter von der Lengdorfer Weidegenossenschaft gepachtet.
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Die Sektion Fußball war [[1954]] eine der Gründungssektionen der Sportunion Niedernsill. Ihr erster Sektionsleiter und gleichzeitig auch Spielertrainer war der damalige Postmeister Johann Sagmeister. Der bis dahin als Sportplatz fungierende "Kehlbach-Anger" war aufgrund der Verbauung für Fußballspiele zu klein. Deshalb wurde noch im selben Jahr durch die Gemeinde und die Sportunion ein Geländestreifen im Ausmaß von 90 x 48 Meter von der Lengdorfer Weidegenossenschaft gepachtet.
 
Es handelte sich dabei um den Sportplatz des vormaligen Reichsarbeitsdienstes. Am 5. September [[1954]] wurde der Platz den Bestimmungen übergeben, eingeweiht und mit dem Spiel gegen Mühlbach im Pinzgau offiziell eröffnet. Aus den damaligen Protokollen geht auch noch hervor, dass mit der [[SAFE]] (Vorgänger der [[Salzburg AG]]) noch einige Dinge zu klären waren. So stand während des ersten Spieles noch ein Strommast mitten auf dem Sportplatz, was der Begeisterung beider Mannschaften und den zahlreichen Fans keinen Abbruch tat. Der Mast wurde erst einige Wochen später abmontiert. Auch hatte – laut Berichten von Zeitzeugen – der Schiedsrichter noch keine rote und gelbe Karte. Abgesehen davon, dass man während eines Spieles nicht recht zimperlich untereinander umging, wurde schwerer Foul durch ziehen an den Ohren oder Ohrfeigen geahndet.
 
Es handelte sich dabei um den Sportplatz des vormaligen Reichsarbeitsdienstes. Am 5. September [[1954]] wurde der Platz den Bestimmungen übergeben, eingeweiht und mit dem Spiel gegen Mühlbach im Pinzgau offiziell eröffnet. Aus den damaligen Protokollen geht auch noch hervor, dass mit der [[SAFE]] (Vorgänger der [[Salzburg AG]]) noch einige Dinge zu klären waren. So stand während des ersten Spieles noch ein Strommast mitten auf dem Sportplatz, was der Begeisterung beider Mannschaften und den zahlreichen Fans keinen Abbruch tat. Der Mast wurde erst einige Wochen später abmontiert. Auch hatte – laut Berichten von Zeitzeugen – der Schiedsrichter noch keine rote und gelbe Karte. Abgesehen davon, dass man während eines Spieles nicht recht zimperlich untereinander umging, wurde schwerer Foul durch ziehen an den Ohren oder Ohrfeigen geahndet.
 
Nach zwei Jahren musste jedoch der Spielbetrieb wieder eingestellt werden, da einige Spieler aus beruflichen Gründen aus Niedernsill wegzogen. Da der Kader von vornherein nicht sehr groß war, konnte keine Mannschaft mehr formiert werden. Außerdem, so berichtet das damalige Protokoll, hätte die Sektion kaum noch das Geld für einen Meisterschaftsbetrieb aufgebracht.
 
Nach zwei Jahren musste jedoch der Spielbetrieb wieder eingestellt werden, da einige Spieler aus beruflichen Gründen aus Niedernsill wegzogen. Da der Kader von vornherein nicht sehr groß war, konnte keine Mannschaft mehr formiert werden. Außerdem, so berichtet das damalige Protokoll, hätte die Sektion kaum noch das Geld für einen Meisterschaftsbetrieb aufgebracht.
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Die verbliebenen Spieler schlossen sich dem Fußballklub in [[Mühlbach]] an. Im Jahr [[1957]] kündigte dann auch noch die Weidegenossenschaft den Pachtvertrag für den Sportplatz auf. Es war das Verdienst eines Fußball-Enthusiasten, dem damaligen Obmann der Sektion Tischtennis August Rodler vulgo "Bäckn-Gust“(†), die Sektion Fußball wieder zum Leben zu erwecken. Er wurde bei der Union-Hauptversammlung im Jahr [[1967]] zum Sektionsleiter gewählt und es gelang ihm, die zu diesem Zeitpunkt u.a. in Mühlbach, [[Stuhlfelden]] und [[Bruck an der Großglocknerstraße|Bruck]] spielenden Niedernsiller zurückzuholen. Erweitert wurde der Kader durch einige junge Talente.
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Die verbliebenen Spieler schlossen sich dem Fußballklub in [[Mühlbach]] an. Im Jahr [[1957]] kündigte dann auch noch die Weidegenossenschaft den Pachtvertrag für den Sportplatz auf. Es war das Verdienst eines Fußball-Enthusiasten, dem damaligen Obmann der Sektion Tischtennis August Rodler vulgo "Bäckn-Gust"(†), die Sektion Fußball wieder zum Leben zu erwecken. Er wurde bei der Union-Hauptversammlung im Jahr [[1967]] zum Sektionsleiter gewählt und es gelang ihm, die zu diesem Zeitpunkt u.a. in Mühlbach, [[Stuhlfelden]] und [[Bruck an der Großglocknerstraße|Bruck]] spielenden Niedernsiller zurückzuholen. Erweitert wurde der Kader durch einige junge Talente.
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Für das Jahr 1968 versprach er ein hartes Konditionstraining, damit man für den Wiedereinstieg in den Meisterschaftsbetrieb gerüstet sei. Die ersten Freundschaftsspiele waren lt. Gust "… furchtbar und wahrlich kein erfreulicher Anfang“. Gleichzeitig wurde durch die Gemeinde bereits seit [[1966]] der Bau der neuen Sportanlage im Bereich des heutigen Freizeitzentrums in Angriff genommen. Ein Juwel, das sich auch heute, nach über 40 Jahren noch herzeigen lassen kann. Die Einweihung erfolgte durch einen großen Festakt am 28. Juli [[1968]]. Drei Mannschaften, und zwar Schüler, Reserve und Kampfmannschaft nahmen am regulären Spielbetrieb teil. In den ersten Jahren musste noch ein wenig Lehrgeld bezahlt werden. [[1971]] gelang mit dem Herbstmeistertitel ein Erfolg, den keiner den Niedernsillern zugetraut hätte.
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Für das Jahr 1968 versprach er ein hartes Konditionstraining, damit man für den Wiedereinstieg in den Meisterschaftsbetrieb gerüstet sei. Die ersten Freundschaftsspiele waren lt. Gust "… furchtbar und wahrlich kein erfreulicher Anfang". Gleichzeitig wurde durch die Gemeinde bereits seit [[1966]] der Bau der neuen Sportanlage im Bereich des heutigen Freizeitzentrums in Angriff genommen. Ein Juwel, das sich auch heute, nach über 40 Jahren noch herzeigen lassen kann. Die Einweihung erfolgte durch einen großen Festakt am 28. Juli [[1968]]. Drei Mannschaften, und zwar Schüler, Reserve und Kampfmannschaft nahmen am regulären Spielbetrieb teil. In den ersten Jahren musste noch ein wenig Lehrgeld bezahlt werden. [[1971]] gelang mit dem Herbstmeistertitel ein Erfolg, den keiner den Niedernsillern zugetraut hätte.
    
[[1975]] war es dann so weit: Meister in der [[2. Klasse Süd B]] und Aufstieg in die [[1. Klasse Süd]]. Bereits nach zwei Saisonen musst wieder der bittere Gang zurück in die letzte Klasse angetreten werden. 21 Jahre hatten die treuen Fans zu warten, bis wieder gefeiert werden konnte. [[1996]] gelang erneut der Aufstieg in die [[1. Klasse Süd]]. Vorerst hielt man hervorragend mit und spielte zwei Jahre um den Meister. [[2001]] ging der Aufzug wieder abwärts, wo man seither auf den Wiederaufstieg wartet.
 
[[1975]] war es dann so weit: Meister in der [[2. Klasse Süd B]] und Aufstieg in die [[1. Klasse Süd]]. Bereits nach zwei Saisonen musst wieder der bittere Gang zurück in die letzte Klasse angetreten werden. 21 Jahre hatten die treuen Fans zu warten, bis wieder gefeiert werden konnte. [[1996]] gelang erneut der Aufstieg in die [[1. Klasse Süd]]. Vorerst hielt man hervorragend mit und spielte zwei Jahre um den Meister. [[2001]] ging der Aufzug wieder abwärts, wo man seither auf den Wiederaufstieg wartet.
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==Sektion Schilauf==
 
==Sektion Schilauf==
Gründungssektion der Sportunion Niedernsill. Bereits in den ersten Jahren veranstaltete die Sektion Ortsmeisterschaften. Herausragend waren dabei Josef Hutter und [[Walter Hutter]]. Walter Hutter startete 1956 auch bei den Österreichischen Union Winterspielen in Maria Zell, wo er Spitzenplätze errang. Im Jahre 1958 gewann er das Alpenpokalrennen auf der Resterhöhe. Er hat die damaligen Spitzenläufer, u.a. Andreas "Anderl“ Molterer, im diversen Rennen herausgefordert. Aus beruflichen Gründen blieb ihm eine Karriere als Schirennläufer verwehrt.
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Gründungssektion der Sportunion Niedernsill. Bereits in den ersten Jahren veranstaltete die Sektion Ortsmeisterschaften. Herausragend waren dabei Josef Hutter und [[Walter Hutter]]. Walter Hutter startete 1956 auch bei den Österreichischen Union Winterspielen in Maria Zell, wo er Spitzenplätze errang. Im Jahre 1958 gewann er das Alpenpokalrennen auf der Resterhöhe. Er hat die damaligen Spitzenläufer, u.a. Andreas "Anderl" Molterer, im diversen Rennen herausgefordert. Aus beruflichen Gründen blieb ihm eine Karriere als Schirennläufer verwehrt.
    
Mit der Errichtung des Liftes auf der Kerschbaum-Leitn und am Bärnbach erhielt der Schilauf einen weiteren Aufschwung. Ab [[1970]] wurden in Obertauern Trainerkurse abgehalten und Talschaften gegründet. Aus dieser Zeit stammen auch die Kindercup-Rennen. Diese organisatorischen Maßnahmen und sportlich hervorragende und engagierte Trainer waren auch der Grund für die nun folgenden großen Erfolge. [[Martina Altenberger]], [[Josef Geisler]], [[Elke Hofer]] und [[Hannes Sojer]] errangen im Schülerbereich zahlreiche Landes- und Staatsmeistertitel. [[1979]] waren fünf Niedernsiller Mitglied des Landeskaders, [[1980]] wurden sie unter Trainer [[Hans Unterberger]] zweite in der Landescupwertung.
 
Mit der Errichtung des Liftes auf der Kerschbaum-Leitn und am Bärnbach erhielt der Schilauf einen weiteren Aufschwung. Ab [[1970]] wurden in Obertauern Trainerkurse abgehalten und Talschaften gegründet. Aus dieser Zeit stammen auch die Kindercup-Rennen. Diese organisatorischen Maßnahmen und sportlich hervorragende und engagierte Trainer waren auch der Grund für die nun folgenden großen Erfolge. [[Martina Altenberger]], [[Josef Geisler]], [[Elke Hofer]] und [[Hannes Sojer]] errangen im Schülerbereich zahlreiche Landes- und Staatsmeistertitel. [[1979]] waren fünf Niedernsiller Mitglied des Landeskaders, [[1980]] wurden sie unter Trainer [[Hans Unterberger]] zweite in der Landescupwertung.