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| − | Das Gymnasium besuchte Nauthe in Salzburg, zunächst im [[Erzbischöfliches Privatgymnasium Borromäum|Borromäum]], wobei er bei den [[Augustinerkloster Salzburg|Benediktinern in Mülln]] wohnte, die letzten beiden Jahre aber im [[Akademisches Gymnasium|Akademischen Gymnasium]], nun im [[Vinzentinum]] wohnend. Die Matura legte er im Jahr 1966 ab. | + | Das Gymnasium besuchte Nauthe in der [[Stadt Salzburg]], zunächst im [[Erzbischöfliches Privatgymnasium Borromäum|Borromäum]], wobei er bei den [[Augustinerkloster Salzburg|Benediktinern in Mülln]] wohnte, die letzten beiden Jahre aber im [[Akademisches Gymnasium|Akademischen Gymnasium]], nun im [[Vinzentinum]] wohnend. Die Matura legte er im Jahr [[1966]] ab. |
Dann begann er ein Studium an der [[Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Salzburg|Theologischen Fakultät]] der [[Universität Salzburg]] und trat zugleich ins [[Priesterseminar]] ein. | Dann begann er ein Studium an der [[Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Salzburg|Theologischen Fakultät]] der [[Universität Salzburg]] und trat zugleich ins [[Priesterseminar]] ein. | ||
| − | Die Priesterweihe empfing er am [[29. Juni]] [[1971]] durch [[Erzbischof]] [[Eduard Macheiner]] gemeinsam mit [[Felix Königsberger]] (später Pfarrer | + | Die Priesterweihe empfing er am [[29. Juni]] [[1971]] durch [[Erzbischof]] [[Eduard Macheiner]] gemeinsam mit [[Felix Königsberger]] (später Pfarrer der Pfarren [[Pfarre Strobl|Strobl]] und [[Pfarre Bergheim|Bergheim]]), [[Günther Guggumos]] (später [[Pfarrer von Kirchbichl|Pfarrer]] in der [[Pfarre Kirchbichl]]), [[Johann Ellenhuber (Priester)|Johann Ellenhuber]] (später [[Militärpfarre Salzburg|Militärpfarrer]] in Salzburg), Wilhelm Klein [[Kongregation der Missionare vom Kostbaren Blut|CPPS]], [[Karl Mitterer]] (später [[Pfarrer von Kundl|Pfarrer]] in der [[Pfarre Kundl]]), [[Franz Bachmaier]] [[Benediktiner|OSB]] (später Pfarrer in der [[Pfarre Alpbach]]), [[Johann Schreilechner]] (später Pfarrer den Pfarren [[Stadtpfarre Salzburg-Herrnau|Salzburg-Herrnau]], [[Pfarre Hallein|Hallein]] und [[Pfarre Neualm|Neualm]]), [[Bruno Becker]] [[OSB]] (später [[Äbte der Benediktiner-Erzabtei St. Peter|Erzabt]] von [[Benediktiner-Erzabtei St. Peter|St. Peter]]), [[Albert Wieser]] OSB (später Pfarrer in den Pfarren [[Pfarre Abtenau|Abtenau]] und [[Pfarre Rußbach|Russbach am Paß Gschütt]]) und [[Hans Paarhammer]] (später Professor für Kirchenrecht und [[Generalvikar]]). |
| − | Die Primiz feierte er am [[18. Juli]] [[1971]] in Waldkraiburg | + | Die Primiz feierte er am [[18. Juli]] [[1971]] in Waldkraiburg im oberbayerischen Landkreis [[Mühldorf am Inn]], die Primizpredigt hielt Alterzbischof DDDr. [[Andreas Rohracher]]. |
| − | 1972 schloss er das Studium mit dem Magisterium ab. 1972 wurde er als Kooperator | + | [[1972]] schloss er das Studium mit dem Magisterium ab. 1972 wurde er als Kooperator in die [[Pfarre Kitzbühel]] geschickt, [[1973]] zum Pfarrprovisor in der [[Pfarre Stuhlfelden]] ernannt. [[1974]] wurde er [[Pfarrer von Stuhlfelden]]. Seit [[1982]] war er Pfarrer von Straßwalchen, [[2013]] bis [[2015]] stellvertretender [[Dechant]] von [[Dekanat Köstendorf|Köstendorf]]. |
Pfarrer Nauthe liebte das Reisen, guten Wein und gutes Essen. Seine Reisen kreuz und quer durch Europa sind legendär. Bis an das westlichste Ende [[Portugal]]s führten seine Reisen im Autobus von [[Fischwenger Reisen]]. Seine Berufswahl als Priester bereute er nicht, aber sein zweitliebster Beruf wäre, wie er einmal [[Bürgermeister der Marktgemeinde Straßwalchen|Bürgermeister]] [[Fritz Kreil]] erzählte, Reiseleiter, der drittliebste Politiker gewesen. | Pfarrer Nauthe liebte das Reisen, guten Wein und gutes Essen. Seine Reisen kreuz und quer durch Europa sind legendär. Bis an das westlichste Ende [[Portugal]]s führten seine Reisen im Autobus von [[Fischwenger Reisen]]. Seine Berufswahl als Priester bereute er nicht, aber sein zweitliebster Beruf wäre, wie er einmal [[Bürgermeister der Marktgemeinde Straßwalchen|Bürgermeister]] [[Fritz Kreil]] erzählte, Reiseleiter, der drittliebste Politiker gewesen. | ||
Version vom 21. November 2020, 18:58 Uhr
Geistlicher Rat Kanonikus Mag. Norbert Nauthe (* 25. August 1944 in Wildstein bei Eger, tschechisch Skalná, im Sudetenland; † 10. August 2018 in Mörbisch, Burgenland) war katholischer Priester und Pfarrer der Pfarre Straßwalchen.
Leben
Den Vater hatte Nauthe im Krieg verloren; im Alter von zwei Jahren wurde er 1946 mit Mutter und Großeltern aus der Heimat vertrieben und landete im russisch besetzten Teil Deutschlands in Zeitz bei Leipzig. Dort besuchte er den katholischen Kindergarten, anschließend die Grundschule. Im Wege der Familienzusammenführung konnte die Familie nach Waldkraiburg in Oberbayern übersiedeln, wo die Mutter bei der Firma, bei der sie schon im Sudetenland in der Heftklammererzeugung gearbeitet hatte, eingestellt wurde.
Das Gymnasium besuchte Nauthe in der Stadt Salzburg, zunächst im Borromäum, wobei er bei den Benediktinern in Mülln wohnte, die letzten beiden Jahre aber im Akademischen Gymnasium, nun im Vinzentinum wohnend. Die Matura legte er im Jahr 1966 ab.
Dann begann er ein Studium an der Theologischen Fakultät der Universität Salzburg und trat zugleich ins Priesterseminar ein.
Die Priesterweihe empfing er am 29. Juni 1971 durch Erzbischof Eduard Macheiner gemeinsam mit Felix Königsberger (später Pfarrer der Pfarren Strobl und Bergheim), Günther Guggumos (später Pfarrer in der Pfarre Kirchbichl), Johann Ellenhuber (später Militärpfarrer in Salzburg), Wilhelm Klein CPPS, Karl Mitterer (später Pfarrer in der Pfarre Kundl), Franz Bachmaier OSB (später Pfarrer in der Pfarre Alpbach), Johann Schreilechner (später Pfarrer den Pfarren Salzburg-Herrnau, Hallein und Neualm), Bruno Becker OSB (später Erzabt von St. Peter), Albert Wieser OSB (später Pfarrer in den Pfarren Abtenau und Russbach am Paß Gschütt) und Hans Paarhammer (später Professor für Kirchenrecht und Generalvikar).
Die Primiz feierte er am 18. Juli 1971 in Waldkraiburg im oberbayerischen Landkreis Mühldorf am Inn, die Primizpredigt hielt Alterzbischof DDDr. Andreas Rohracher.
1972 schloss er das Studium mit dem Magisterium ab. 1972 wurde er als Kooperator in die Pfarre Kitzbühel geschickt, 1973 zum Pfarrprovisor in der Pfarre Stuhlfelden ernannt. 1974 wurde er Pfarrer von Stuhlfelden. Seit 1982 war er Pfarrer von Straßwalchen, 2013 bis 2015 stellvertretender Dechant von Köstendorf.
Pfarrer Nauthe liebte das Reisen, guten Wein und gutes Essen. Seine Reisen kreuz und quer durch Europa sind legendär. Bis an das westlichste Ende Portugals führten seine Reisen im Autobus von Fischwenger Reisen. Seine Berufswahl als Priester bereute er nicht, aber sein zweitliebster Beruf wäre, wie er einmal Bürgermeister Fritz Kreil erzählte, Reiseleiter, der drittliebste Politiker gewesen.
Nauthe starb vor einem Besuch der Seefestspiele Mörbisch, nachdem er dort einen Zusammenbruch erlitten hatte.
Auszeichnungen
Nauthe war Ehrenbürger der Marktgemeinde Straßwalchen sowie Träger der Ehrenzeichen des Landesfeuerwehrverbandes und des Roten Kreuzes.
2004 wurde er zum Ehrenkanonikus, 2013 zum Kapitularkanonikus des Insignen Kollegiatstiftes Seekirchen ernannt.
Quellen
- Pfarre Straßwalchen
- Salzburger Nachrichten vom 17. August 2018
- Grabstein am Friedhof Straßwalchen
- Peter Krackowizer
| Vorgänger |
Pfarrer der Pfarre Straßwalchen 1982–2018 |
Nachfolger |
| Vorgänger |
Pfarrer der Pfarre Stuhlfelden 1973–1982 |
Nachfolger |
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