Erinnerungstafel an das Innere Linzertor an der Kreuzung Linzer Gasse und Wolf-Dietrich-Straße

Von den zahlreichen Stadtoren in Salzburg sind noch einige erhalten geblieben.

Einleitung

Stadttore hatten in früheren Zeiten wichtige Funktionen. Man konnte genau kontrollieren, wer in die Stadt wollte oder sie verließ. Diese Tore wurden während der Nacht verschlossen. Kam jemand nach der Schließzeit, so musste er entweder bis zum nächsten Morgen warten oder wurde nur gegen Bezahlung eines Torgeldes (eine Art Steuer) eingelassen.

Auch konnte man so einfach Zölle von durchreisenden Händlern erheben. In Kriegszeiten waren die Stadttore wichtige Teile der Stadtbefestigung.

Alle Stadttoren waren in der Regel rund um die Uhr von Wächtern bewacht. Über den Toren befanden sich in aller Regel die zugehörigen Wächterwohnungen.

Tore der Ersten Stadtbefestigung

Linke Altstadt

  • Westertor, später Schleifertor genannt
  • Niederlegtor, auch Niederes Tränktor genannt
  • Brückentor, das spätere Rathaustor beim Klampferergässchen
  • Kumpfmühltor
  • Nonntaltor, dessen Lage vermutlich im Süden der Kaigasse und dessen Aussehen weitgehend unbekannt ist.

Rechte Altstadt

Tore auf dem Festungsberg

Tore auf dem Mönchsberg

  • Stadttor bei der Bürgerwehr auf dem Mönchsberg (Bauzeit im Hoch-[Mittelalter]] fraglich)
  • Stadttor beim Roten Turm auf den Mönchsberg (Bauzeit im Mittelalter fraglich)
  • Stadttor des Bertoldsturmes (Jakobiturmes) im Bertoldszwinger (= Unterer Zwinger der heutigen Richterhöhe)

Tor auf dem Kapuzinerberg

  • Tor beim Trompeterschlössl

Die mittelalterlichen Vorstadttore von Mülln

Tore der Zweiten Stadtbefestigung (nach 1465)

Linke Altstadt

Rechte Altstadt

Tore auf dem Festungsberg

  • Keutschachtor (zur besseren Sicherung der östlichen Zufahrt auf die mittelalterliche Burg)
  • Tor mit Torturm im Westen der Burg Hohensalzburg (zur Sicherung des einstigen westlichen Zufahrt auf die Burg)

Tore auf dem Mönchsberg

  • Äußeres und Inneres Tor der Bürgerwehr (wohl auf Resten der 1. Stadtbefestigung erbaut)
  • Ausfalltor vom Falkenzwinger (Oberen Zwinger, heutige Richterhöhe) nach Westen
  • Ausfalltor nächst dem Bertoldszwinger (Unteren Zwinger der heutigen Richterhöhe) nach Osten

Die Tore der Dritten Stadtbefestigung (erbaut unter Paris Lodron)

Linke Altstadt

  • Die beiden Gstättentore
Inneres Gstättentor, das Schleifertor alter Bestand, erneuert unter Markus Sittikus
Äußeres Gstättentor, das Klausentor, altes Stadttor, mehrfach erneuert

Rechte Altstadt

  • Lederertor, auch St. Vitals-Tor. altes Tor, mehrfach erneuert (Es besaß mit seinen drei Zugängen eine langgestreckte Form und befand sich am heutigen Südende der Theatergasse bzw. am Beginn der Lederergasse)
  • Die drei Linzertore:
Inneres Linzertor oder St. Sebastianstor genannt; es befand sich östlich der St.-Sebastian-Kirche am Ende der Linzer Gasse. Zuvor stand hier das Äußere Ostertor
Äußeres Linzertor oder St. Rupertustor;
Äußerstes Linzertor, auch Ravelintor genannt; es stand sich auf einem Vorwerk, dem Sebastians-Ravelin am äußeren Rand der Stadtbefestigung in Schallmoos
  • Mirabelltor, nach dem dortigen Bollwerk St. Virgil auch Virgiltor genannt
  • die beiden Tore am Stein:
Inneres Steintor in der Steingasse, auch St. Johannistor genannt. Neu erbaut durch Paris Lodron anstelle älterer Vorgängerbauten
Äußeres Steintor, auch Pyrglsteinstor (Bürglstein) genannt, beim heutigen Äußeren Stein altes Bauwerk, mehrfach erneuert

Tore des Festungsberges

Tore des Mönchsberges

Tore zum Schutz des Kapuzinerberges

Toranlage des 18. Jahrhunderts

Literatur

Weblinks zu historischen Karten

Historisches Kartenmaterial über die Stadt Salzburg:

Österreichischer Städteatlas Salzburg → diese Quelle erweist sich allerdings vielfach als wenig verlässlich, siehe dazu Diskussion:Österreichischer Städteatlas Salzburg - Fehlerhaftigkeit des Österreichischen Städteatlas Salzburg

Quellen

  • Hübner, Lorenz: Beschreibung der hochfürstlich-erzbischöflichen Haupt- und Residenzstadt Salzburg und ihrer Gegenden verbunden mit ihrer ältesten Geschichte', Erster Band (Topographie), Salzburg 1792. S. 359 f.