Bollwerk
Das Wort Bollwerk leitet sich – genau wie das Wort Palisade – von den ältesten von Menschen angelegten Befestigungswerken ab, nämlich einer Reihe von in den Boden gerammten oder eingegrabenen Pfählen, Planken oder Baumstämmen (Mittelhochdeutsch: bolen, Bohlen).
Einleitung
Bollwerk war somit ursprünglich die Bezeichnung für einen aus Bohlen (Pfählen) errichteten Schutzzaun und davon abgeleitet letztlich für die gesamte Befestigungsanlage. Erst in der Neuzeit (ab dem 16. Jahrhundert) wurde der Begriff in der Fachsprache des Festungsbaus zunehmend auf eine den Hauptwall flankierende Anlage eingeschränkt, während im allgemeinen Sprachgebrauch eine besonders starke Festung verstanden wird.
In der Fachterminologie des neuzeitlichen Festungsbaus wird jede aus der Walllinie vorspringende Anlage als Bollwerk bezeichnet. Der Zweck einer solchen Anlage war es, den Raum unmittelbar vor dem Wall, den die Verteidiger von der Brustwehr aus nicht einsehen können, seitlich bestreichen zu können. Bollwerke sind also der flankierende Teil eines Festungswalls und besitzen in einer neuzeitlichen Festung somit die gleiche Funktion wie die Türme einer antiken oder mittelalterlichen Stadtmauer. Der Ausdruck Bollwerk war in der Fachterminologie des (deutschen) Festungsbaus nicht an eine ganz bestimmte Bauform gebunden, sondern konnte als Synonym zu Bastion, Bastei oder Rundell (Rondell) oder einem anderen flankierenden Bauwerk gebraucht werden. Die später so genannten Bastione der Neustadtseite der Stadt Salzburg wurden im 17. und 18. Jahrhundert ebenfalls als "Bollwerke" bezeichnet.
In Salzburg
In der Stadt Salzburg
- St. Vital Bollwerk
- St. Virgil Bollwerk
- St. Heinrich Bollwerk
- St. Rupert Bollwerk
- St. Sebastian Bollwerk
- St. Vital Ravelin
- St. Virgil Ravelin
- St. Heinrich Ravelin
- St. Rupert Ravelin
Quellen
- Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Bollwerk"
- Dr. Reinhard Medicus