Löchlbogen

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Am Hagenauerplatz: Links das Restaurant Eulenspiegel, rechts der Löchlbogen.
Karte
Das Haus Löchlbogen ist links neben dem ehemaligen Stadttor zu sehen.
Am Hagenauerplatz im Löchlbogen das Kaslöchl.

Der Löchlbogen ist der Tordurchlass des mittelalterlichen Tränktores am Hagenauerplatz in der Salzburger Altstadt, das heute noch als offener Durchgang zwischen dem Hagenauerplatz und der Griesgasse besteht.

Einleitung

Es war seit Fürsterzbischof Paris Graf Lodron durch eine damals neu vorgesetzte Stadtmauer kein Durchlass zur Salzach mehr.

Sowohl der Löchlbogen als auch das Haus darüber gehören zu den denkmalgeschützten Objekten in der Stadt Salzburg.

Geschichte

1414 wurde das Haus an der Ringmauer zwischen des türlein und der badstuben am griesz erstmals urkundlich genannt. Nach 1452 war das Haus als Züngleinhaus bekannt, wurde 1484 vom Gürtler Hans Altheimer und 1529 von Ludwig Alt erworben. Nun hieß es das Haus im Gäszlein am thürlein. 1598 folgte ein neuerlicher Verkauf an Achatzi Loszbichler, einen Zugwercher.

Um seine Zeit entstand neben dem Haus das Tränktor und das Haus bekam den Namen Löchlbogen.

Etwa 1605-1610 wird das Tor durch Fürsterzbischof Wolf Dietrich von Raitenau in seine heutige Form gebracht.

Im Jahre 1636 wird als Besitzer die Familie Loszbichler genannt. Es folgen dann wieder weitere Besitzer, bis es 1871 von Mathias Staudinger gekauft wurde, dessen Nachkommen noch heute die Eigentümer sind.

Das Haus Löchlbogen und die Familie Mozart

Aus dem Schriftverkehr von Leopold Mozart ist zu schließen, dass die Familie Mozart auch im Löchlbogen eine Zeit lang gewohnt hatte. In einem Brief von aus Venedig schrieb Leopold Mozart 1771 an seine Frau Folgendes: "Mir ist beygefallen, daß wir zu Hause nicht wohnen können. So wie wir (wie die Soldaten) untereinander schliefen, können wir nicht seyn, der Wolfgang ist nicht mehr 7 Jahre alt. Ich glaube, es wird am besten seyn, ich nehme meine Wohnung im 'Löchl', so habe ich alsdann nicht weit ins Hagenauerhaus[1]".

Das Haus wird Wirtshaus

Eine Gaststätte im Haus 1713 erstmals als Zum Gambrinus und Stadtmitte bezeugt. Nach der Übernahme der Gaststätte 1950 durch Hans Grassl erhält diese ihren heutigen Namen Zum Eulenspiegel.

Bekannt wurde das Kaslöchl, ein Käsegeschäft mit mehr als 100 Käsesorten.

Quellen

Einzelnachweis