Paris-Lodron-Universität Salzburg

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Universität Salzburg
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Rektor: keine Angabe
Vizerektor: keine Angabe
Studierende: keine Angabe
Anschrift: Universitätsplatz 1, 5020 Salzburg
Website: Homepage
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Uni-Gebäude Rudolfskai

Die Paris-Lodron-Universität Salzburg wurde 1622 vom Fürsterzbischof Paris Graf Lodron ins Leben gerufen und nach ihrer Auflösung 1810 im Jahr 1962 neu gegründet. Die staatliche Universität hat in ihren vier Fakultäten über 13.000 Studierende und rund 1.600 Mitarbeiter.

Alte Universität

Hauptartikel: Alte Universität

Geschichte

1617 wird als Vorstufe zur Universität ein Gymnasium gegründet. Als Gründer fungierte Fürsterzbischof Paris Lodron. Unterhalten und aufgebaut wurde die Bildungseinrichtung jedoch von einem Zusammenschluss Salzburger, Schweizer, süddeutscher und österreichischer Benediktinerklöster. Am 4. Oktober 1622 erhob Kaiser Ferdinand II. das benediktinische Gymnasium zur Universität Salzburg.

Noch kurz vor dem Ende der Herrschaft der Fürsterzbischöfe, am 14. März 1800, widmet Erzbischof Hieronymus Graf Colloredo der Universität Salzburg 100.000 Gulden Reichswährung, mit der die Medizinische Fakultät und die Bergakadamie finanziert werden sollten. Am 15. Mai 1803 wurde eine Kommission eingesetzt, die unter anderem einen Lehrstuhl für Bergbau an der Salzburger Universität einrichten sollte; das Unternehmen scheiterte aber an den politischen Gegebenheiten. Nachdem bereits frühzeitig neben theologischen, juridischen und philosophischen auch medizinische Vorlesungen abgehalten wurden, gründete dann Kurfürst Ferdinand III. eine eigene Medizinische Fakultät.

Nach der Angliederung Salzburgs an Bayern wurde die Universität am 24. Dezember 1810 aufgelöst. Statt ihrer wurde ein Lyzeum mit theologischer und einer philosophischer Sektion sowie eine medizinisch-chirurgische Lehranstalt errichtet. Das Lyzeum hatte jedoch nicht lange Bestand, 1850 wurde es bereits wieder aufgelöst und die theologische Sektion zu einer Universitätsfakultät erhoben.

Botanischer Garten (Furtwänglergarten)

Hauptartikel: Botanischer Garten
Geschichte der Uni Salzburg

Bis ins 16. Jahrhundert befand sich hier ein großer Garten mit einer weitläufigen Obstbaumwiese und Gemüsebeeten, genannt der Frauengarten der Petersfrauen oder Frohngarten. Er diente wesentlichen landwirtschaftlichen Zwecken und reichte von den Häusern der Getreidegasse und der heutigen Sigmund-Haffner-Gasse bis zum Klausentor. Unter Fürsterzbischof Paris Graf von Lodron wurde (schon 1617 war ein akademisches Gymnasium errichtet worden) 1622 im Bereich dieses Gartens die Benediktineruniversität unter maßgeblicher Leitung des Stiftes St. Peter errichtet.

Von 1632 bis 1820 wurde das Grünareal als Kollegiumsgarten der Universität genutzt. Zwischen 1820 und 1941 war der Garten wieder botanischer Garten. 1835 wurde er offiziell zum k. k. botanischen Garten der medizinisch-chirurgischen Lehranstalt.

uni:hautnah

Hauptartikel: Uni:hautnah

Graue Forschung? Das Projekt uni:hautnah beweist unter diesem Namen seit 2004 (davor Science Week) mit seinem bunten Programm das Gegenteil. Mit dieser Veranstaltung stellt die Universität Salzburg gemeinsam mit Ihren Partnern unter Beweis, wie originell und spannende Forschungsarbeit sein kann. Es ist leicht sich daran zu Beteiligen - und das ganz ohne Universitätsstudium mitten im Europark. uni:hautnah erfreute sich in den letzten Jahren eines regelrechten Publikumansturms, mitunter wurden 2008 täglich 30.000 Besucher verzeichnet. Intensive Beteiligung konnte auch von Schulen aus dem ganzen Land Salzburg wahrgenommen werden.

Neue Universität

Geschichte

Nach über 150 Jahren wurde die nach ihrem Gründer benannte Paris-Lodron-Universität Salzburg 1962 mit einer Katholisch-Theologische und einer Philosophischen Fakultät wiedererrichtet. Zwei Jahre später begann der Lehrbetrieb und der erste Rektor wurde gewählt und am 14. November 1964 inauguriert.

1975 wurde die Universität nach dem Universitäts-Organisationsgesetz vom 1. Oktober in fünf Fakultäten gegliedert, nachdem bereits 1965 die Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät konstituiert wurde. Es gibt nun eine Katholisch-Theologische, eine Rechtswissenschaftliche, eine Geisteswissenschaftliche und eine Naturwissenschaftliche Fakultät sowie in eine Medizinische Fakultät, welche aber bis heute noch nicht realisiert wurde.

Gliederung

Hauptartikel: Fakultäten und Fachbereiche der Universität Salzburg

Die Universität Salzburg gliedert sich heute in vier Fakultäten:

Internationale Beziehungen

Hauptartikel: Internationale Beziehungen der Universität Salzburg

Die Universität Salzburg unterhält eine Vielzahl von internationalen Beziehungen zu Bildungseinrichtungen weltweit. Darüber hinaus unterhalten auch die einzelnen Fakultäten und Fachbereiche bilaterale Beziehungen zu Sektionen ihrer Fächer an anderen Universitäten. Dies dient vor allem zum vereinfachten Studierendenaustausch, innerhalb Europas hauptsächlich im Rahmen des Sokrates/Erasmus Programmes der Europäischen Union.

Ehrendoktoren der Universität Salzburg

  • Otto Reimer
  • Andreas Rohracher
  • Leo Santifaller
  • Andrew V. Schally
  • Berta Scharrer
  • Johann Schedelmann
  • Heinrich Schlier
  • Rolf Schneider
  • Carl E. Schorske
  • Walter M. Schwarzkopf
  • Hans Sedlmayr
  • Erich Seefeldner
  • Léopold Sédar Senghor
  • Peter Sitte
  • Wolfgang Sitte
  • Ferdinand van Steenberghen
  • Peter Stein
  • Alfons Maria Stickler
  • Rudolf Strasser
  • Eberhard Stüber
  • Eduard Paul Tratz
  • Wilhelm Treue
  • Stanislaw Urbanczyk
  • Alfred Verdroß
  • Robert Walter
  • Ota Weinberger
  • Heinz-Günter Wittmann
  • Leopold Ziller

Konflikt 2011 um Nachbesetzungen

2011 treten drei Historiker der Universität in den Ruhestand. Um deren Nachfolger entbrannte insofern ein Streit, als man mit der Bestellung eines Nachfolgers des weitum anerkannten Salzburger Geschichtsforschers Heinz Dopsch zögert. Fachbereichsleiter Reinhold Reith wollte statt eines Dopsch-Nachfolgers eine Professur für Geschichtsdidaktik. Es regte sich Widerstand. Ex-Bürgermeister Josef Reschen fürchtet, ...dass die Salzburger Geschichte unter den Tisch fällt. Das, was Dopsch da aufgebaut hat, droht abrupt zu enden. Auch Erich Marx, Direktor des Salzburg Museums und Präsident der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde meint, dass der nunmehrige Plan, die Nachbesetzung nicht mit der Pensionierung Dopschs 2011 durchzuführen, sondern erst ein Jahr später, 2012, ...dass es nicht ernst gemeint ist. Sonst müsste man zeitgerecht ausschreiben und einen fließenden Übergang machen.

Mit Oktober 2011 soll ein Lehrstuhl für Österreichische Geschichte und einer für Globalgeschichte besetzt werden. Der dritte Lehrstuhl, die Dopsch-Nachfolge, soll unter dem Titel Kultur- und Strukturgeschichte europäischer Räume aber eben erst 2012 nachbesetzt werden. Jedenfalls wird offen auch darüber gesprochen, dass angesichts der Sparmaßnahmen des Bundes vielleicht sogar die Nachbesetzung des Dopsch-Lehrstuhls überhaupt nicht erfolgen könnte[1].

Siehe auch

Quellen

  • Puntscher-Riekmann, Prof. Dr. Sonja [Hg.]: Aus der Geschichte der Universität, Homepage der Universität Salzburg, www.uni-salzburg.at, 2007-01-29, 2007-04-19
  1. "Salzburger Nachrichten", 24. Jänner 2011

Weblinks