Philipp Graf Boos-Waldeck

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Datei:Trabrennbahn 1925 01.jpg
Philipp Graf Boos-Waldeck beim Motorradrennen Trabrennbahn 1925

Philipp Jakob Karl Maria Klemens Wenzeslaus Graf von Boos zu Waldeck und Montfort (* 14. Februar 1896 in Wien, † 12. Oktober 1968 in Salzburg) aus Hallein-Rif war ein sehr bekannter und erfolgreicher Automobil- und Motorradrennfahrer der Zwischenkriegszeit des 20. Jahrhundert.

Herkunft und Familie

Graf Boos-Waldeck entstammte als Sohn des Hugo Grafen von Boos zu Waldeck und Montfort (* 10. Mai 1869 in Mzell, Böhmen (heute Mcely, Tschechien), † 19. März 1945 auf Schloss Urstein) und der Julie Gräfin Hunyady de Kéthely (* 22. Dezember 1867 in Maria-Enzersdorf bei Wien, † 21. November 1943 in Hallein-Rif) einem alten rheinischen Ministerialengeschlecht.

Philipp Boos-Waldeck heiratete am 24. Mai 1923 in Wien Josephine Mady Maria Gräfin von Thun und Hohenstein a. d. H. Tetschen (* 2. Februar 1903 Prag, † 25. Oktober 1979 Oberalm), Tochter des Franz de Paula Graf von Thun und Hohenstein und der Maria Theresia Gräfin Thun und Hohenstein-Castelfondo.

Dieser Ehe entstammen die zwei Töchter Maria Juliana (* 17. August 1924 in Hallein-Rif), verh. mit Friedrich Geyrhofer (* 30. März 1914 in Wien, † 30. August 1987 ebenda) und Carlotta (* 1. November 1926 Hallein-Rif), verh. mit Friedrich-Christian Graf von Plettenberg (* 15. Juli 1916 in Alst).

Rennerfolge

Immer wieder taucht sein Name in Ergebnisliste auf. So bei dem österreichischen Motorradsportereignis der zweiten Hälfte der 1920er Jahre, dem Großen Preis von Österreich für Motorräder, der auf einem Rundkurs bei Vösendorf, Niederösterreich, ausgetragen wurde. Am 2. September 1928 wurde er in der Klasse bis 175 cm³ Sieger auf einer M.T. Villiers mit 407,425 gefahrenen Rennkilometern. Der "Große Preis von Österreich" ging damals nicht über eine bestimmte Rundenanzahl, sondern über die Dauer von sechs Stunden. Der Siegespreis für Graf Boos-Waldeck war in jenem Jahr ein Geldpreis von öS 1.000.-- sowie drei Pfund Sterling (...) von einer Firma gespendet und einen Ehrenpreis.

Zu diesem "Großen Preis von Österreich" waren zahlreiche Prominente aus Salzburg angereist. Als Vertreter des S.A.C. waren seine Frau, Gräfin Boos-Waldeck, Direktor Quoika und Sekretär Hagemann erschienen sowie Kommerzialrat Josef Klein.

Philipp Graf Boos-Waldeck war beim Motorradrennen Trabrennbahn 1925 Sieger in der Klasse bis 175 cm³ und fuhr am 10. Mai desselben Jahres beim Rennerbergrennen mit (in der Klasse bis 175 cm³ war er auf Sun in einer Zeit von 5:37,2 der Schnellste). Weitere Erfolge hatte er beim Internationalen Tauernrennen am 30. August 1925, bei dem er Zweiter in der Klasse bis 175 cm³ wurde sowie beim Gaisbergrennen.

Beim Semmering-Bergrennen im September 1928 gewann Philipp Graf Boos-Waldeck die Klasse bis 175 cm³ mit einer Schnittgeschwindigkeit von 63,7 km/h, ebenso das Zirler-Bergrennen in Tirol am 14. Oktober, allerdings in der Klasse Tourenmotorräder bis 350 cm³ auf M.T. 1928 wurde er in der Klasse bis 175 cm³ Meisterschaftsfahrer von Oesterreich (Staatsmeister).

Weitere Rennerfolge

Quellen

  • Salzburgwiki Beiträge
  • "Das Motorrad", Jahrgang 1928, Ausgabe 82, 83, 85
  • original Ergebnisliste Gaisbergrennen 1933
  • Philipp Graf Boos-Waldeck auf geneall.net