Landschaftsteil Bürglstein
Der Tellandschaftsraum Bürglstein ist ein Teil-Landschaftsraum in der Stadt Salzburg im äußersten Südosten der rechtsufrigen Altstadt der Stadt Salzburg.
Beschreibung
Zum Landschaftsraum Bürglstein zählen der öffentliche Park des Schlosses Arenberg mit Skulpturen sowie der Bürglstein selbst, nicht aber Schloss Arenberg. Die südlich vorbeiführende Bürglsteinstraße gehört ebenfalls noch zum Landschaftsraum.
Umgrenzung
Im Westen, Norden und Nordosten ist er vom Siedlungsraum Äußerer Stein, einem Teil der rechtstufrigen Altstadt, umgeben; im Südosten und Süden grenzt der Salzburger Stadtteil Parsch an ihn. Im Süden ist der Gersbach die Grenze, im Nordosten die Arenbergstraße.
Bauten
Nördlich an den Landschaftsraum angrenzend befindet sich das Schloss Arenberg, westlich angrenzend das Unfallkrankenhaus Salzburg.
Geschichte
Im 12. Jahrhundert ist ein Besitz in Pyrgla im ältesten Urbar von Stift St. Peter verzeichnet.
Zuerst im 14. Jahrhundert im Besitz der Herren von Keutzl, wohnten hier im 16. Jahrhundert die Herrn von Pirglstein. Später waren Berg und umgebende Güter im Eigentum der Familie Rehlingen. 1695 verkaufte Ferdinand Paris Freiherr von Rehlingen das Schloss und den Bürglstein an den Salzburger Fürsterzbischof Johann Ernst Graf Thun, der es den Ursulinen-Nonnen übergab, die aber drei Jahre später in die Gstättengasse übersiedelten.
1730 erbaute Fürsterzbischof Leopold Freiherr von Firmian am Bürglstein-Felsen eine Gloriette als Aussichtspunkt. [1]
1791 erwarb der erzbischöfliche Landschaftsgärtner Sebastian Rosenegger das Anwesen. Die von ihm und seinem Bruder Josef Rosenegger kunstvoll angelegten Gärten entwickelten sich bald zu einem beliebten Salzburger Ausflugsziel. Der Bürglstein-Felsen selbst wurde damals in seinen Umrissen aufwändig umgestaltet, er war vom Land, vor allem aber über einem sehr beliebten Landeplatz mit dem Boot von der Salzach aus zugänglich. Besonders beliebt waren seine großartigen Gartenfeste. 1792 entdeckte Josef Rosenegger bei Grabungsarbeiten für den neuen Park das römische Gräberfeld. Mit echten und nachgemachten Grabbeigaben trieb er einen schwunghaften Handel. 1817 veröffentlicht der Salzburger Archivar Patriz von Kurz seine Notizen über die gefundenen römische Altertümer vom Bürgelstein. [2] Erste Funde kamen 1821 nach Wien. Weitere geborgene Fundstücke wurden (durch viele Fälschungen erweitert) 1827 und 1837 an den König Ludwig I. von Bayern verkauft.
Die damalige "Sensation" verewigte Johann Michael Sattler 1825 in seinem berühmten Sattler-Panorama. Ganz klein und unscheinbar stehen die Archäologen an der Ausgrabungsstätte vor dem Schloss Arenberg und bewundern ihre Fundstücke. Im Panorama Museum am Residenzplatz ist diese gemalte Anekdote zu sehen.[3] Josef Rosenegger starb 1846.
Roseneggers Nachfolger Baldi vermachte weitere Funde dem städtischen Museum.
1861 kaufte das Schloss und Bürglstein Sophie Fürstin von Arenberg, Schloss und Bürglstein gingen 1931 in das Eigentum von Stadt Salzburg, Land Salzburg und Salzburger Sparkasse über.
1985 kaufte die Salzburger Sparkasse den gesamten Bürglstein und stellte ihn der Stadt Salzburg weiter zur Verfügung.
Weblinks
- Lage und Umfang in SAGIS
Quellen
- Norbert Heger: Salzburg in römischer Zeit. Salzburg: Salzburger Museum Carolino Augusteum (Jahresschrift 1973, Band 19) 1973, S. 94–97.
- Wilfried Schaber: Ausgräber und Fälscher am Bürglstein. In: Eva Maria Feldinger (Hrsg.): Scherben bringen Glück. Festschrift für Fritz Moosleitner zum 70. Geburgtstag. Salzburg 2005.
- digitaler Stadtplan von Salzburg
- SAGIS
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