Mozartkino: Unterschied zwischen den Versionen

Aus SALZBURGWIKI
Zur Navigation springen Zur Suche springen
(überarbeitet)
Zeile 1: Zeile 1:
{{Googlemapsadr|5020+Salzburg|Kaigasse+33}}Das '''Mozartkino''' war bis 2013 mit seiner mehr als 100jährigen Tradition das älteste noch existierende Kino in der Stadt [[Salzburg]]. Es schloss am [[29. August]] [[2013]] nach 109 Jahren seine Pforten, um nach knapp einjähriger Pause am [[7. November]] [[2014]] wiederzueröffnen.
+
{{Googlemapsadr|5020+Salzburg|Kaigasse+33}}Das '''Mozartkino''' war bis 2013 mit seiner mehr als 100jährigen Tradition das älteste noch existierende Kino in der Stadt [[Salzburg]]. Es schloss am [[29. August]] [[2013]] nach 109 Jahren seine Pforten, um nach knapp einjähriger Pause am [[7. November]] [[2014]] wieder zu eröffnen.
  
 
==Geschichte==
 
==Geschichte==
Die Geschichte des Mozartkinos geht bis ins Jahr [[1905]] zurück. F. X. Frieds »Original-Elektro-Biograph« zeigte in einem Saal für 230 Personen im ersten Stock des heutigen Altstadthotels [[Hotel Kasererbräu|Kasererbräu]], damals noch Gasthaus, "bewegte Bilder".  
+
Die Geschichte des Mozartkinos reicht bis ins Jahr [[1905]] zurück. F. X. Frieds »Original-Elektro-Biograph« zeigte in einem Saal für 230 Personen im ersten Stock des heutigen Altstadthotels [[Hotel Kasererbräu|Kasererbräu]], damals noch Gasthaus, "bewegte Bilder".  
  
Das Kino wird am [[23. Dezember]] [[1950]] nach sechsjähriger Pause nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] mit dem Zarah-Leander-Film „Gabriele“ wiedereröffnet. Das im Krieg durch Bomben zerstörte und danach wieder aufgebaute Kino bietet damals 540 Besuchern Platz und verfügt über moderne Tontechnik.
+
Das Kino wurde am [[23. Dezember]] [[1950]] nach sechsjähriger Pause nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] mit dem Zarah-Leander-Film „Gabriele“ wiedereröffnet. Das im Krieg durch Bomben zerstörte und danach wieder aufgebaute Kino bot damals 540 Besuchern Platz und verfügte über moderne Tontechnik.
  
Einst waren hier auch Stars wie [[Romy Schneider]], Luis Trenker oder Toni Sailer bei Premieren ihrer Filme anwesend. Am [[9. Jänner]] [[1953]] läuft der Film „Don Camillo und Peppone“ an.
+
Einst waren hier auch Stars wie [[Romy Schneider]], Luis Trenker oder Toni Sailer bei Premieren ihrer Filme anwesend. Am [[9. Jänner]] [[1953]] lief der Film „[[Giovanni Guareschi|Don Camillo und Peppone]]“ an.
  
Die alte Gewölbeform der Eingangshallen, die den Altstadthäuser so eigen sind, stellten einen besonderen Reiz dieses Kinos dar. [[1980]] schließlich erweiterte der Betreiber, die Familie Giebisch, das Kino um zwei Säle. Nach einem Generalumbau [[1987]] zählte das Haus zu den modernen Kinocentern der Stadt. Legendär sind auch die Filmfestwochen, die international bekannt wurden.
+
Die alten Gewölbe der Eingangshallen, die den [[Altstadt]]häuser so eigen sind, stellten einen besonderen Reiz dieses Kinos dar. [[1980]] schließlich erweiterte der Betreiber, die Familie Giebisch, das Kino um zwei Säle. Nach einem Generalumbau [[1987]] zählte das Haus zu den modernen Kino-Centern der Stadt. Legendär sind auch die Filmfestwochen, die international bekannt wurden.
  
Im Dezember 2007 wurde das Kino nach einem neuerlichen, achtmonatigen Umbau mit drei Sälen eröffnet. Rund 40.000 Besucher jährlich (2006) zählt das Mozartkino. In den [[1950er]] Jahren waren es mehr als vier Mal so viele.
+
Im Dezember 2007 wurde das Kino nach einem neuerlichen, achtmonatigen Umbau mit drei Sälen eröffnet. Rund 40 000 Besucher jährlich (2006) zählt das Mozartkino. In den [[1950er]] Jahren waren es mehr als vier Mal so viele.
  
===== Vorübergehende Schließung  =====
+
=== Vorübergehende Schließung  ===
Am [[29. August]] [[2013]] wurde das Mozartkino für Kinobesucher geschlossen, da die Digitalisierung des Angebots für die Kultureinrichtung schlicht nicht mehr leistbar war. Investitionskosten von mehr als 100.000 Euro waren für den Betreiber wirtschaftlich nicht vertretbar. Geschäftsführer Alexander Krammer, der die Geschäftsführung im Herbst 2012 von Eva Giebisch, der Tochter des Besitzers Kurt Giebisch übernommen hatte, begründet dies so: „''Ohne Digitalisierung ist es nicht mehr möglich, ein reguläres Kinoprogramm zu stellen. Ganz einfach weil es kaum noch analoge Filme von den Verleihern gibt. Die Umrüstung würde mehr als 100.000 Euro kosten. Dieses Geld haben wir nicht. Das Unternehmen konzentriert sich nun voll und ganz auf das gut laufende Altstadthotel Kasererbräu im gleichen Gebäude. Die Kinoräumlichkeiten bleiben bis auf Weiteres erhalten und können wie gehabt für Veranstaltungen aller Art vermietet werden.''“ Gespräche über Subventionen seitens der Stadt hatten schon vor längerer Zeit zu einem Zerwürfnis zwischen [[Bürgermeister der Stadt Salzburg|Bürgermeister]] [[Heinz Schaden]] und Giebisch geführt.
+
Am 29. August 2013 wurde das Mozartkino für Kinobesucher geschlossen, da die Digitalisierung des Angebots für die Kultureinrichtung schlicht nicht mehr leistbar war. Investitionskosten von mehr als 100.000 Euro waren für den Betreiber wirtschaftlich nicht vertretbar. Geschäftsführer Alexander Krammer, der die Geschäftsführung im Herbst 2012 von Eva Giebisch, der Tochter des Besitzers Kurt Giebisch übernommen hatte, begründet dies so: „''Ohne Digitalisierung ist es nicht mehr möglich, ein reguläres Kinoprogramm zu stellen. Ganz einfach weil es kaum noch analoge Filme von den Verleihern gibt. Die Umrüstung würde mehr als 100.000 Euro kosten. Dieses Geld haben wir nicht. Das Unternehmen konzentriert sich nun voll und ganz auf das gut laufende Altstadthotel Kasererbräu im gleichen Gebäude. Die Kinoräumlichkeiten bleiben bis auf Weiteres erhalten und können wie gehabt für Veranstaltungen aller Art vermietet werden.''“ Gespräche über Subventionen seitens der Stadt hatten schon vor längerer Zeit zu einem Zerwürfnis zwischen [[Bürgermeister der Stadt Salzburg|Bürgermeister]] [[Heinz Schaden]] und Giebisch geführt.
  
===== Wiedereröffnung 2014 =====
+
=== Wiedereröffnung 2014 ===
Am [[7. November]] [[2014]] wird das Mozartkino den Spielbetrieb wieder aufnehmen - nach einer einjährigen Pause und exakt zum 110-Jahr-Jubiläum.
+
Am 7. November 2014 nahm das Mozartkino den Spielbetrieb nach einer einjährigen Pause und exakt zum 110-Jahr-Jubiläum wieder auf. Es wurde mit einer Investition von 100.000 Euro mit zwei digitalen Projektoren aufgerüstet. Unterstützung kam vom Land und dem Altstadthotel Kasererbräu.  
  
Es wird dank einer Investition von 100.000 Euro mit zwei digitalen Projektoren aufgerüstet. Unterstützung kam vom Land und dem Altstadthotel Kasererbräu.  
+
Das Mozartkino war bis zu seiner Schließung am 29. August 2013 das letzte privat geführte Kino Salzburgs. Es hat nunmehr zwei Säle, den "Großen Saal" und den "Römer Saal". Der "Römer Saal" steht unter [[Denkmalschutz]] wegen der darin befindlichen Mauern eines römischen [[Asklepios-Tempel|Asklepios-Tempe]]ls aus dem [[2. Jahrhundert|zweiten Jahrhundert nach Christus]].
  
Das Mozartkino war bis zu seiner Schließung am 29. August 2013 das letzte privat geführte Kino Salzburgs. Es hat nunmehr zwei Säle, den "Großen Saal" und den "Römer Saal". Der "Römer Saal" steht unter Denkmalschutz wegen der darin befindlichen Mauern eines römischen Asklepios-Tempels aus dem zweiten Jahrhundert nach Christus.
+
== Chronik Mozartkino==  
 
+
*[[1904]]: Maria Stubhan, die Großmutter von Kurt Giebisch ist Besitzerin des Kasererbräus
 
+
*[[Dezember]] 1905: ''Lorieto Cinemo Theater'' - erstmaliges Gastspiel von Georg Barth (prämiert mit dem Ehrenkreuz und der großen goldenen Medaille) mit einen Kinematographen von [[6. Dezember|6.]] bis [[18. Dezember]]
===== Chronik Mozartkino=====
+
* [[Oktober]] [[1907]]: Gastspiel des ''The Royal Biograph''
 
+
* Dezember 1907: ''FX Friedrich Original Elektro Biograph'': Riesen-Kinematograph, schrieb die Salzburger Chronik, Projektionsfläche 42 m², 20 Nummer wurden gespielt über eine Dauer von 2,5 Stunden
Wo früher ein römischer Asklepios Tempel gestanden hat, haben 1342 die Reichenhaller Mönchsherren zu San Zeno in dem damals schon bestehenden Gebäude eine Klosterherberge eingerichtet. Aus dem geistlichen „Hotel“ wurde 1526 das „Weinhaus zum weißen Löwen“.
+
* [[August]] [[1909]]: ''Elektra Biograph'': 30 m² Projektionsfläche, Kosten: Sperrsitz 1 [[Krone]], 1. Platz 80 Heller, 2. Platz 60 Heller, 3 Platz 40 Heller
1904-Maria Stubhan Großmutter von Kurt Giebisch ist in Besitz des Kasererbraeu
+
* [[Juli]] [[1910]]: Renovierung des Saales - ''Lifka Grand Theatre electrique'' (Carl Friedrich Lifka ständiges Kinematographen Theater); es war das Bestreben die erstklassigen Darbietungen den Weltruf des ''Grand-Cine-Phono Theatre electrique''' aufrecht zu erhalten
 
+
* [[1918]]:
12.1905  
+
:: Aufführung des deutschen Spielfilms "Katharina Karaschkin"<ref>siehe {{wikipedia-de|Katharina_Karaschkin}}</ref>
Lorieto Cinemo Theater - erstmaliges Gastspiel von Georg Barth (prämiert mit dem Ehrenkreuz und der großen goldenen Medaille) mit einen Kinematographen. 06.12.1905-18.12.1905
+
:: Das Mozartkino wurde in den Betrieb das Kasererbräus integriert
 
+
* [[1937]]: "Der Pfarrer vom Kirchfeld"<ref>siehe {{wikipedia-de|Der_Pfarrer_von_Kirchfeld_(1955)}}</ref>,  der erfolgreichste Film des Mozartkinos, den rund 55&nbsp;000 Besucher sahen;
10.1907  
+
* Oktober [[1944]]: Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurde das Mozartkino während des [[Bomben auf Salzburg|Bombardement]] der Amerikaner zerstört
Gastspiel des The Royal Biograph
+
* [[1948]]: das Mozartkino übersiedelte in den Bereich, wo sich heute das [[Café Sezession]] und der Frühstücksraum des Hotels Kasererbräu befinden; die Sitzplätze wurden auf 600 erweitert;
 
+
* [[1950]]: Übergabe von Maria Stubhan an die Tochter Gertrude Giebisch, Mutter des Kurt Giebisch;
12.1907  
+
* Dezember 1950: Das Kino wird am 23. Dezember nach sechsjähriger Pause nach dem Zweiten Weltkrieg mit dem [[Zarah Leander|Zarah-Leander]]-Film „Gabriele“ wiedereröffnet; das im Krieg durch Bomben zerstörte und danach wieder aufgebaute Kino bot damals 540 Besuchern Platz und verfügte über moderne Tontechnik;
FX Friedrich Original Elektro Biograph  
+
* Jänner [[1953]]: der Film „Don Camillio & Peppone“ läuft an
Riesen-Kinematograph schrieb die Salzburger Chronik Projektionsfläche 42qm 20 Nummer wurden gespielt über eine Dauer von 2,5 Stunden
+
* [[1956]]: [[Sissy]]-Premiere in Salzburg,  Romy Schneider war persönlich dabei im Kasererbräu und schlief in Zimmer 323; der zweit erfolgreichste Film der Geschichte für das Mozartkino - ca. 50&nbsp;000 Besucher hatten sich den Film angesehen;
 
+
* [[1961]]: Die griechische Königin Friederike war mit ihrer Tochter Sophie und Juan Carlos, dem zukünftigen Königspaar von Spanien, anlässlich der Premiere von ''Traumland der Sehnsucht'' zu Gast im Mozartkino; die Bilder dazu sowie zu den anderen Persönlichkeiten sind in der Hotelhalle ausgestellt;
08.1909  
+
* [[1962]]: ''Sein bester Freund'', Luis Trenker feierte die Premiere im Mozartkino  
Elektra Biograph  
+
* [[1979]]: Kurt Giebisch übernahm als Geschäftsführer das Kasererbräu und das Mozartkino von seiner Mutter
30qm Projektionsfläche Kosten: Sperrsitz 1 Krone, 1. Platz 80 Heller, 2. Platz 60 Heller, 3 Platz 40 Heller
+
* 1980: Das Kino wurde durch zwei neue Säle erweitert und als Buffetkino geführt; das damalige [[Café Kuckucksnest]] wurde in den Kinobereich integriert;
 
+
* [[1984]]: Das Kino ging in den Besitz von Kurt Giebisch über
07.1910
+
* 1987: Der Hauptumbau zum modernen Kinocenter fand in diesem Jahr statt und dauerte von April bis Mitte Dezember. Bei den Bauarbeiten wurden Überreste historischer Römermauern gefunden, die heute an der linken Seite des Römer-Saals sichtbar sind.
Renovierung des Sales - Lifka Grand Theatre electrique (Karl Friedrich Lifka ständiges Kinematographen Theate)
+
* [[1988]]: ''Ein Fisch namens Wanda'' wurde zum dritt erfolgreichsten Film mit rund 25&nbsp;000 Besuchern
Es war das Bestreben die erstklassigen Darbietungen den Weltruf des Grand- Cine- Phono Theatre electrique  aufrecht zu erhalten
+
* 2007/2008: Früher hatte das Mozartkino den Hotelbetrieb gestärkt - aufgrund des wirtschaftlichen Wandels war es nun umgekehrt; daher wurde 2007 auf 2008 umgebaut und das ehemalige Studio musste weichen. Kino und Hoteleingang wurden zusammen gelegt, um wirtschaftlicher arbeiten zu können,; so bildet der Empfangsbereich nun Hotelrezeption, Bar und Kinokartenverkauf in einem.  
 
+
* August 2013: Schließung des Kinos da die Umstellung auf digital den Betreibern zu teuer war  
1918
+
* November 2014: Wiedereröffnung des Mozartkino, die Investition für die digitale Anlage von rund 100.000 Euro wurde zum Großteil vom Hotel Kasererbraeu getragender Rest vom [[Land Salzburg]]
Katharina Karaschkin Aufführung
+
* [[Februar]] 2015: Premiere „Das Ewige Leben“ mit Josef Hader, der bei der Premiere dabei war
 
 
1918
 
Wurde das Mozartkino in den Betrieb das Kasererbräus integriert
 
 
 
1937
 
Der Pfarrer vom Kirchfeld der erfolgreichste Film des Mozartkinos rund 55.000 Besucher kamen
 
 
 
10.1944
 
Im Zweiten Weltkrieg wurde das Mozartkino während des Bombardement der Amerikaner zerstört
 
 
 
1948
 
Übersiedelte das Mozartkino in den Bereich, wo sich heute das Café Sezession und der Frühstücksraum des Hotels befinden; die Sitzplätze wurden auf 600 erweitert.
 
 
 
1950
 
Übergabe von Frau Stubhan an die Tochter Getrude Giebisch (Mutter von Kurt Giebisch)
 
 
 
 
 
12.1950
 
Das Kino wird am 23. Dezember nach sechsjähriger Pause nach dem Zweiten Weltkrieg mit dem Zarah-Leander-Film „Gabriele“ wiedereröffnet. Das im Krieg durch Bomben zerstörte und danach wieder aufgebaute Kino bietet damals 540 Besuchern Platz und verfügt über moderne Tontechnik.
 
 
 
01.1953
 
Läuft der Film „Don Camillio & Peppone“ an
 
 
 
1956
 
Sissy Premiere in Salzburg,  Romy Schneider war persönlich dabei im Kasererbraeu und schlief in Zimmer 323! Der 2.l erfolgreichste Film der Geschichte für das Mozartkino ca. 50.000 Besucher haben sich den Film angesehen!
 
 
 
1961
 
Die Griechische Königin Friederike war mit Ihrer Tochter Sophie und Juan Carlos (zukünftiges Königspaar von Spanien) anlässlich der Premiere 1961 von Traumland der Seensucht zu Gast bei uns, Die Bilder dazu sowie zu den anderen Persönlichkeiten sind in unserer Lobby ausgestellt.
 
 
 
1962
 
  „Sein bester Freund“  - Luis Trenker feiert die Premiere im Mozartkino  
 
 
 
1979
 
Übernahm Kurt Giebisch als Geschäftsführer das Kasererbraeu und das Mozartkino von seiner Mutter
 
 
 
1980  
 
Wurde das Kino durch zwei neue Säle erweitert und als Buffetkino geführt. Das damalige Café Kuckucksnest wurde in den Kinobereich integriert.
 
 
 
1984
 
Ging es in den Besitz von Kurt Giebisch über
 
 
 
1987  
 
Der Hauptumbau zum modernen Kinocenter fand in diesem Jahr statt und dauerte von April bis Mitte Dezember. Bei den Bauarbeiten wurden Überreste historischer Römermauern gefunden, die heute an der linken Seite des Römer-Saals sichtbar sind. Der Römersaal steht daher auch unter Denkmalschutz
 
 
 
1988
 
Ein Fisch namens Wanda – der 3. Erfolgreichste Film lief an mit rund 25.000 Besucher
 
 
 
2007/2008
 
Früher hat das Mozartkino den Hotelbetrieb gestärkt - aufgrund des wirtschaftlichen Wandels ist es jetzt umgekehrt, so wurde 2007 auf 2008 umgebaut und das ehemalige Studio musste weichen. Kino und Hotel Eingang wurde zusammen gelegt um hier wirtschaftlicher arbeiten zu können, so bildet der Empfangsbereich nun Hotelrezeption, Bar und Kinokartenverkauf in einem.  
 
 
 
08.2013
 
Schließung des Kinos da die Umstellung auf digital den Betreibern zu teuer war  
 
 
 
11.2014
 
Wiedereröffnung des Mozartkinos - getätigte Investition für die digitale Anlage von rund 100 TEUR wurde zum Großteil vom Hotel Kasererbraeu getragen und der Rest vom Land Salzburg
 
 
 
02.2015-Premiere „Das Ewige Leben“ mit Josef Hader vor Ort
 
 
 
Quellen: Alexander Krammer, Österreichische Nationalbibliothek, ANNO, Wikipedia, Hauschronik
 
  
 
==Programm zuletzt==
 
==Programm zuletzt==
Zeile 112: Zeile 53:
  
 
==Adresse==
 
==Adresse==
:''Kaigasse 33''
+
:''[[Kaigasse]] 33''
 
:''5020 Salzburg''
 
:''5020 Salzburg''
  
 
==Quellen==
 
==Quellen==
 +
* Alexander Krammer, Österreichische Nationalbibliothek, ANNO, Wikipedia, Hauschronik
 
* Magistrat Salzburg
 
* Magistrat Salzburg
 
* [[Salzburger Woche]] vom [[21. Dezember]] [[2007]]
 
* [[Salzburger Woche]] vom [[21. Dezember]] [[2007]]

Version vom 23. Juli 2015, 14:15 Uhr

Karte

Das Mozartkino war bis 2013 mit seiner mehr als 100jährigen Tradition das älteste noch existierende Kino in der Stadt Salzburg. Es schloss am 29. August 2013 nach 109 Jahren seine Pforten, um nach knapp einjähriger Pause am 7. November 2014 wieder zu eröffnen.

Geschichte

Die Geschichte des Mozartkinos reicht bis ins Jahr 1905 zurück. F. X. Frieds »Original-Elektro-Biograph« zeigte in einem Saal für 230 Personen im ersten Stock des heutigen Altstadthotels Kasererbräu, damals noch Gasthaus, "bewegte Bilder".

Das Kino wurde am 23. Dezember 1950 nach sechsjähriger Pause nach dem Zweiten Weltkrieg mit dem Zarah-Leander-Film „Gabriele“ wiedereröffnet. Das im Krieg durch Bomben zerstörte und danach wieder aufgebaute Kino bot damals 540 Besuchern Platz und verfügte über moderne Tontechnik.

Einst waren hier auch Stars wie Romy Schneider, Luis Trenker oder Toni Sailer bei Premieren ihrer Filme anwesend. Am 9. Jänner 1953 lief der Film „Don Camillo und Peppone“ an.

Die alten Gewölbe der Eingangshallen, die den Altstadthäuser so eigen sind, stellten einen besonderen Reiz dieses Kinos dar. 1980 schließlich erweiterte der Betreiber, die Familie Giebisch, das Kino um zwei Säle. Nach einem Generalumbau 1987 zählte das Haus zu den modernen Kino-Centern der Stadt. Legendär sind auch die Filmfestwochen, die international bekannt wurden.

Im Dezember 2007 wurde das Kino nach einem neuerlichen, achtmonatigen Umbau mit drei Sälen eröffnet. Rund 40 000 Besucher jährlich (2006) zählt das Mozartkino. In den 1950er Jahren waren es mehr als vier Mal so viele.

Vorübergehende Schließung

Am 29. August 2013 wurde das Mozartkino für Kinobesucher geschlossen, da die Digitalisierung des Angebots für die Kultureinrichtung schlicht nicht mehr leistbar war. Investitionskosten von mehr als 100.000 Euro waren für den Betreiber wirtschaftlich nicht vertretbar. Geschäftsführer Alexander Krammer, der die Geschäftsführung im Herbst 2012 von Eva Giebisch, der Tochter des Besitzers Kurt Giebisch übernommen hatte, begründet dies so: „Ohne Digitalisierung ist es nicht mehr möglich, ein reguläres Kinoprogramm zu stellen. Ganz einfach weil es kaum noch analoge Filme von den Verleihern gibt. Die Umrüstung würde mehr als 100.000 Euro kosten. Dieses Geld haben wir nicht. Das Unternehmen konzentriert sich nun voll und ganz auf das gut laufende Altstadthotel Kasererbräu im gleichen Gebäude. Die Kinoräumlichkeiten bleiben bis auf Weiteres erhalten und können wie gehabt für Veranstaltungen aller Art vermietet werden.“ Gespräche über Subventionen seitens der Stadt hatten schon vor längerer Zeit zu einem Zerwürfnis zwischen Bürgermeister Heinz Schaden und Giebisch geführt.

Wiedereröffnung 2014

Am 7. November 2014 nahm das Mozartkino den Spielbetrieb nach einer einjährigen Pause und exakt zum 110-Jahr-Jubiläum wieder auf. Es wurde mit einer Investition von 100.000 Euro mit zwei digitalen Projektoren aufgerüstet. Unterstützung kam vom Land und dem Altstadthotel Kasererbräu.

Das Mozartkino war bis zu seiner Schließung am 29. August 2013 das letzte privat geführte Kino Salzburgs. Es hat nunmehr zwei Säle, den "Großen Saal" und den "Römer Saal". Der "Römer Saal" steht unter Denkmalschutz wegen der darin befindlichen Mauern eines römischen Asklepios-Tempels aus dem zweiten Jahrhundert nach Christus.

Chronik Mozartkino

  • 1904: Maria Stubhan, die Großmutter von Kurt Giebisch ist Besitzerin des Kasererbräus
  • Dezember 1905: Lorieto Cinemo Theater - erstmaliges Gastspiel von Georg Barth (prämiert mit dem Ehrenkreuz und der großen goldenen Medaille) mit einen Kinematographen von 6. bis 18. Dezember
  • Oktober 1907: Gastspiel des The Royal Biograph
  • Dezember 1907: FX Friedrich Original Elektro Biograph: Riesen-Kinematograph, schrieb die Salzburger Chronik, Projektionsfläche 42 m², 20 Nummer wurden gespielt über eine Dauer von 2,5 Stunden
  • August 1909: Elektra Biograph: 30 m² Projektionsfläche, Kosten: Sperrsitz 1 Krone, 1. Platz 80 Heller, 2. Platz 60 Heller, 3 Platz 40 Heller
  • Juli 1910: Renovierung des Saales - Lifka Grand Theatre electrique (Carl Friedrich Lifka ständiges Kinematographen Theater); es war das Bestreben die erstklassigen Darbietungen den Weltruf des Grand-Cine-Phono Theatre electrique' aufrecht zu erhalten
  • 1918:
Aufführung des deutschen Spielfilms "Katharina Karaschkin"[1]
Das Mozartkino wurde in den Betrieb das Kasererbräus integriert
  • 1937: "Der Pfarrer vom Kirchfeld"[2], der erfolgreichste Film des Mozartkinos, den rund 55 000 Besucher sahen;
  • Oktober 1944: Im Zweiten Weltkrieg wurde das Mozartkino während des Bombardement der Amerikaner zerstört
  • 1948: das Mozartkino übersiedelte in den Bereich, wo sich heute das Café Sezession und der Frühstücksraum des Hotels Kasererbräu befinden; die Sitzplätze wurden auf 600 erweitert;
  • 1950: Übergabe von Maria Stubhan an die Tochter Gertrude Giebisch, Mutter des Kurt Giebisch;
  • Dezember 1950: Das Kino wird am 23. Dezember nach sechsjähriger Pause nach dem Zweiten Weltkrieg mit dem Zarah-Leander-Film „Gabriele“ wiedereröffnet; das im Krieg durch Bomben zerstörte und danach wieder aufgebaute Kino bot damals 540 Besuchern Platz und verfügte über moderne Tontechnik;
  • Jänner 1953: der Film „Don Camillio & Peppone“ läuft an
  • 1956: Sissy-Premiere in Salzburg, Romy Schneider war persönlich dabei im Kasererbräu und schlief in Zimmer 323; der zweit erfolgreichste Film der Geschichte für das Mozartkino - ca. 50 000 Besucher hatten sich den Film angesehen;
  • 1961: Die griechische Königin Friederike war mit ihrer Tochter Sophie und Juan Carlos, dem zukünftigen Königspaar von Spanien, anlässlich der Premiere von Traumland der Sehnsucht zu Gast im Mozartkino; die Bilder dazu sowie zu den anderen Persönlichkeiten sind in der Hotelhalle ausgestellt;
  • 1962: Sein bester Freund, Luis Trenker feierte die Premiere im Mozartkino
  • 1979: Kurt Giebisch übernahm als Geschäftsführer das Kasererbräu und das Mozartkino von seiner Mutter
  • 1980: Das Kino wurde durch zwei neue Säle erweitert und als Buffetkino geführt; das damalige Café Kuckucksnest wurde in den Kinobereich integriert;
  • 1984: Das Kino ging in den Besitz von Kurt Giebisch über
  • 1987: Der Hauptumbau zum modernen Kinocenter fand in diesem Jahr statt und dauerte von April bis Mitte Dezember. Bei den Bauarbeiten wurden Überreste historischer Römermauern gefunden, die heute an der linken Seite des Römer-Saals sichtbar sind.
  • 1988: Ein Fisch namens Wanda wurde zum dritt erfolgreichsten Film mit rund 25 000 Besuchern
  • 2007/2008: Früher hatte das Mozartkino den Hotelbetrieb gestärkt - aufgrund des wirtschaftlichen Wandels war es nun umgekehrt; daher wurde 2007 auf 2008 umgebaut und das ehemalige Studio musste weichen. Kino und Hoteleingang wurden zusammen gelegt, um wirtschaftlicher arbeiten zu können,; so bildet der Empfangsbereich nun Hotelrezeption, Bar und Kinokartenverkauf in einem.
  • August 2013: Schließung des Kinos da die Umstellung auf digital den Betreibern zu teuer war
  • November 2014: Wiedereröffnung des Mozartkino, die Investition für die digitale Anlage von rund 100.000 Euro wurde zum Großteil vom Hotel Kasererbraeu getragen, der Rest vom Land Salzburg
  • Februar 2015: Premiere „Das Ewige Leben“ mit Josef Hader, der bei der Premiere dabei war

Programm zuletzt

In den nunmehr zwei Sälen des Mozartkinos finden 263 (Großer Saal) bzw 136 (Römerkino) Personen Platz. Das "Studio" (50 Personen) wird heute nicht mehr bespielt. Alle Säle sind auch für Privatvorstellungen der -feiern zu mieten (mit und ohne Film).

Adresse

Kaigasse 33
5020 Salzburg

Quellen

Weblinks

  1. siehe Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Mozartkino"
  2. siehe Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Mozartkino"