| Zeile 1: |
Zeile 1: |
| − | Oberschulrat [[Prof]]. '''Max Faistauer''' (* [[19. November]] [[1934]] in [[Lofer]]) war Lehrer und Direktor der [[Hauptschule Lofer]] und ist überregional als Salzburger Mundartdichter in der Pinzgauer Mundart bekannt. | + | Oberschulrat [[Prof]]. '''Max Faistauer''' (* [[19. November]] [[1934]] in [[Lofer]]) war Lehrer und Direktor der [[Hauptschule Lofer]] und ist überregional als Salzburger Mundartdichter in der [[Pinzgauer Mundart]] bekannt. |
| | [[Datei:MaxFaistauer.jpg|thumb|OSR Max Faistauer]] | | [[Datei:MaxFaistauer.jpg|thumb|OSR Max Faistauer]] |
| | | | |
| | == Lebenslauf == | | == Lebenslauf == |
| − | Max Faistauer wurde am 19. November 1934 als jüngster von vier Söhnen einer Arbeiterfamilie in Lofer geboren. Nach dem Besuch der [[Volksschule Lofer]] trat er 1945 in die Unterstufe des erzbischöflichen Gymnasiums [[Borromäum]] in der [[Stadt Salzburg]] ein. 1950 folgte der Übertritt in die [[Salzburger Lehrerbildungsanstalt]], die er mit der Matura im Jahr 1954 abschloss. Von [[1954]] bis [[1957]] unterrichtete er an der [[Volksschule Lofer]], nebenberuflich an der [[Landwirtschaftliche Berufsschule Großarl|Landwirtschaftlichen Berufsschule]] in [[Großarl]] und legte [[1956]] eine Lehrbefähigungsprüfung für Volksschulen ab. | + | Max Faistauer wurde am 19. November 1934 als jüngster von vier Söhnen einer Arbeiterfamilie in Lofer geboren. Nach dem Besuch der [[Volksschule Lofer]] trat er 1945 in die Unterstufe des [[Erzbischöfliches Privatgymnasium Borromäum|Erzbischöflichen Privatgymnasiums Borromäum]] in der [[Stadt Salzburg]] ein. 1950 folgte der Übertritt in die [[Sport- und Musisches Realgymnasium Schulsportmodell Salzburg|Salzburger Lehrerbildungsanstalt]], die er [[1954]] mit der Matura abschloss. Von 1954 bis [[1957]] unterrichtete er an der [[Volksschule Lofer]], nebenberuflich an der [[Landwirtschaftliche Berufsschule Großarl|Landwirtschaftlichen Berufsschule]] in [[Großarl]] und legte [[1956]] eine Lehrbefähigungsprüfung für Volksschulen ab. |
| | | | |
| | [[1957]] wurde er an die [[Hauptschule Großarl]] versetzt. Von [[1959]] bis [[1966]] unterrichtete er an der [[Volksschule St. Martin bei Lofer]], nebenberuflich an der [[Landwirtschaftliche Berufsschule Lofer-St. Martin|Landwirtschaftlichen Berufsschule Lofer-St. Martin]] und legte seine Lehramtsprüfung für Hauptschulen (in den Fächern Deutsch, Musik und Leibesübungen) sowie für Landwirtschaftliche Berufsschulen ab. | | [[1957]] wurde er an die [[Hauptschule Großarl]] versetzt. Von [[1959]] bis [[1966]] unterrichtete er an der [[Volksschule St. Martin bei Lofer]], nebenberuflich an der [[Landwirtschaftliche Berufsschule Lofer-St. Martin|Landwirtschaftlichen Berufsschule Lofer-St. Martin]] und legte seine Lehramtsprüfung für Hauptschulen (in den Fächern Deutsch, Musik und Leibesübungen) sowie für Landwirtschaftliche Berufsschulen ab. |
| Zeile 13: |
Zeile 13: |
| | Darüber hinaus ist er seit [[1955]] ständig im [[Salzburger Bildungswerk]] in der Erwachsenenbildung als Referent und Veranstalter tätig. Von 1972 bis 1994 war er Leiter der Zweigstelle Lofer des [[Salzburger Bildungswerk]]es und mit [[August Rettenbacher]] und [[Erwin Rutzinger]] Gründer des Arbeitskreises Regionale Sprache und Literatur. [[1996]] bis [[2011]] war er Leiter dieses Arbeitskreises beim Salzburger Bildungswerk. | | Darüber hinaus ist er seit [[1955]] ständig im [[Salzburger Bildungswerk]] in der Erwachsenenbildung als Referent und Veranstalter tätig. Von 1972 bis 1994 war er Leiter der Zweigstelle Lofer des [[Salzburger Bildungswerk]]es und mit [[August Rettenbacher]] und [[Erwin Rutzinger]] Gründer des Arbeitskreises Regionale Sprache und Literatur. [[1996]] bis [[2011]] war er Leiter dieses Arbeitskreises beim Salzburger Bildungswerk. |
| | | | |
| − | [[1960]] gründete er den Landjugendchor St. Martin, den er bis 1967 leitere. Seit [[1968]] ist er regionaler Chorleiter und gründete [[1975]] den [[Singkreis Lofer-St. Martin]]. | + | [[1960]] gründete er den Landjugendchor St. Martin, den er bis 1967 leitere. Seit [[1968]] ist er regionaler Chorleiter und gründete [[1975]] den [[Singkreis Lofer-St. Martin]]. |
| | | | |
| | Max Faistauer ist verheiratet<!--mit Gudrun, geborene Fiedler-->, Vater zweier erwachsener Söhne<!--: Christoph (* 1962) und Gregor (* 1966)--> und wohnt in [[St. Martin bei Lofer]]. | | Max Faistauer ist verheiratet<!--mit Gudrun, geborene Fiedler-->, Vater zweier erwachsener Söhne<!--: Christoph (* 1962) und Gregor (* 1966)--> und wohnt in [[St. Martin bei Lofer]]. |
| | | | |
| | == Wirken == | | == Wirken == |
| − | Sein schriftstellerisches Schaffen begann Max Faistauer schon ab 1954 mit Aufsätzen, Gedichten, Erzählungen und Sachtexten in Schüler- und Jugendzeitschriften sowie im Salzburger Lesebuch für Oberstufen in der Schriftsprache. Ab 1960 wandte er sich verstärkt der Mundartliteratur im [[Pinzgauer Dialekt]] zu und ist seither mit seinen Mundartbüchern, mit zahlreichen Lesungen und Gestaltung verschiedener Sendungen im [[ORF]], im Bayrischen Rundfunk sowie in vielen Orten Salzburgs, aber auch in den anderen Bundesländern und in Bayern bekannt geworden. | + | Sein schriftstellerisches Schaffen begann Max Faistauer schon ab 1954 mit Aufsätzen, Gedichten, Erzählungen und Sachtexten in Schüler- und Jugendzeitschriften sowie im Salzburger Lesebuch für Oberstufen in der Schriftsprache. Ab 1960 wandte er sich verstärkt der Mundartliteratur in [[Pinzgauer Mundart]] zu und ist seither mit seinen Mundartbüchern, mit zahlreichen Lesungen und Gestaltung verschiedener Sendungen im [[ORF]], im Bayrischen Rundfunk sowie in vielen Orten Salzburgs, aber auch in den anderen Bundesländern und in Bayern bekannt geworden. |
| | | | |
| − | 1972 gründete er zusammen mit [[August Rettenbacher]] und [[Erwin Rutzinger]] den Arbeitskreis „[[Regionale Sprache und Literatur]]“ im [[Salzburger Bildungswerk]] und war von 1996 bis Ende 2011 dessen Leiter; ab 1990 Initiator und Leiter von Seminaren zur Begegnung und Fortbildung für Mundartschaffende in Salzburg, seit 2009 auch in Bayern. Er ist Mitgestalter von überregionalen Leseabenden für Mundartdichter aus Salzburg und Bayern im Rahmen der [[Euregio|EUREGIO]] und Leiter von Mundart-Schreibwerkstätten in Salzburger Schulen. | + | 1972 gründete er zusammen mit [[August Rettenbacher]] und [[Erwin Rutzinger]] den Arbeitskreis „[[Regionale Sprache und Literatur]]“ im [[Salzburger Bildungswerk]] und war von 1996 bis Ende 2011 dessen Leiter; ab 1990 Initiator und Leiter von Seminaren zur Begegnung und Fortbildung für Mundartschaffende in Salzburg, seit 2009 auch in Bayern. Er ist Mitgestalter von überregionalen Leseabenden für Mundartdichter aus Salzburg und Bayern im Rahmen der [[Euregio|EUREGIO]] und Leiter von Mundart-Schreibwerkstätten in Salzburger Schulen. |
| | | | |
| | Von 1996 bis 2004 war er Herausgeber des „[[Salzburger Bauernkalender]]s“ ([[Verlag Anton Pustet]]). | | Von 1996 bis 2004 war er Herausgeber des „[[Salzburger Bauernkalender]]s“ ([[Verlag Anton Pustet]]). |
| Zeile 29: |
Zeile 29: |
| | | | |
| | == Auszeichnungen == | | == Auszeichnungen == |
| − | : 1981 Förderungspreis für Erwachsenenbildung | + | : 1981 Förderungspreis für Erwachsenenbildung |
| − | : 1985 2. Anerkennungspreis des ORF Salzburg für Mundartdichtung | + | : 1985 2. Anerkennungspreis des ORF Salzburg für Mundartdichtung |
| − | : 1990 Verleihung des Berufstitels ''Oberschulrat'' | + | : 1990 Verleihung des Berufstitels ''Oberschulrat'' |
| − | : 1994 Ehrennadel in Gold des Salzburger Bildungswerks | + | : 1994 Ehrennadel in Gold des Salzburger Bildungswerks |
| − | : 1997 [[Silbernes Verdienstzeichen des Landes Salzburg]]<ref>[https://service.salzburg.gv.at/lkorrj/detail?nachrid=15632 Salzburger Landeskorrespondenz vom 11.11.1997]</ref> | + | : 1997 [[Silbernes Verdienstzeichen des Landes Salzburg]]<ref>[https://service.salzburg.gv.at/lkorrj/detail?nachrid=15632 Salzburger Landeskorrespondenz vom 11.11.1997]</ref> |
| − | : 2000 [[Tobi-Reiser-Preis]] | + | : 2000 [[Tobi-Reiser-Preis]] |
| − | : 2004 [[Walter Kraus Mundartpreis]] | + | : 2004 [[Walter Kraus Mundartpreis]] |
| − | : 2004 Bundes-Ehrenzeichen in Anerkennung ehrenamtlicher Leistungen um das Gemeinwesen | + | : 2004 Bundes-Ehrenzeichen in Anerkennung ehrenamtlicher Leistungen um das Gemeinwesen |
| − | : 2005 „Die Note“ in Silber, Ehrenzeichen vom [[Chorverband Salzburg]] für langjährige Tätigkeit als Chorleiter | + | : 2005 „Die Note“ in Silber, Ehrenzeichen vom [[Chorverband Salzburg]] für langjährige Tätigkeit als Chorleiter |
| − | : 2007 [[Salzburger Volkskulturpreis]] für den Arbeitskreis „Regionale Sprache und Literatur“ | + | : 2007 [[Salzburger Volkskulturpreis]] für den Arbeitskreis „Regionale Sprache und Literatur“ |
| − | : 2018 Verleihung des Amtstitels ''Professor'' durch Bundesbildungsminister Heinz Faßmann.<ref>{{Quelle SN|13. März 2018, ''Max Faistauer erhält Professorentitel''}}</ref> | + | : 2018 Verleihung des Amtstitels ''Professor'' durch Bundesbildungsminister Heinz Faßmann.<ref>{{Quelle SN|13. März 2018, ''Max Faistauer erhält Professorentitel''}}</ref> |
| | | | |
| | == Veröffentlichungen == | | == Veröffentlichungen == |
| − | * „Einwendig drein“, 1971, Band 58, „Derlebb, derfragg und z’sammdenkt“, 1975, Band 101, aus der Reihe „Lebendiges Wort“, Verlag Welsermühl, Wels | + | * ''Einwendig drein'', 1971, Band 58, ''Derlebb, derfragg und z’sammdenkt''. Band 101, aus der Reihe „Lebendiges Wort“. Verlag Welsermühl, Wels 1975 |
| − | * „Salzburga samma“, 1985 Verlag der Salzburger Druckerei, 2. Auflage 1990. | + | * ''Salzburga samma'', 1985, 2. Auflage. Salzburger Druckerei, Salzburg 1990 |
| − | * „Nordn, Südn, - oder?“ 1998, Verlag Tauriska, Schatzkammer Salzburg, 2. Auflage 2000 | + | * ''Nordn, Südn, - oder?'' 1998, Schatzkammer Salzburg, 2. Auflage. [[Tauriska]] 2000 |
| − | * Beiträge in der Anthologie „Bemalte Bauerntruhe“, Bd. 2 - Salzburg, Verlag und Herausgeber Bert Petrei, Klagenfurt. 1966 | + | * Beiträge in der Anthologie ''Bemalte Bauerntruhe'', Band 2 - Salzburg. Bert Petrei, Klagenfurt 1966 |
| − | * Beiträge in der Anthologie „Zum Lesen, zan Vilesn und Losn“, Band I, Schreiben Inner Gebirg, 1995, Verlag Rauter, St. Johann i. Pg., Herausgeber: Erika Pfeifenberger-Scherer. | + | * Beiträge in der Anthologie ''Zum Lesen, zan Vilesn und Losn'', Band I, Schreiben Inner Gebirg, Hrsg. Erika Pfeifenberger-Scherer. Verlag Rauter, St. Johann im Pongau 1995 |
| − | * Beiträge in „Wunderbare Weihnachtszeit“, 2000, Residenzverlag Salzburg, Hsg. Adolf Haslinger. | + | * Beiträge in ''Wunderbare Weihnachtszeit'', Hrsg. Adolf Haslinger. Residenzverlag, Salzburg 2000 |
| − | * „Erlebtes Land - gelebte Zeit“, Kalendergeschichten von Max Faistauer, Rupertus Verlag, Salzburg 2004 | + | * ''Erlebtes Land - gelebte Zeit'', Kalendergeschichten. [[Rupertus Verlag]], Salzburg 2004 |
| − | * "Der Pinzgau is a Gfüh" - Gedichte, Gschichtn, Liada. 2011, manggei verlag, Niedernsill | + | * ''Der Pinzgau is a Gfüh''. Gedichte, Gschichtn, Liada. manggei verlag, Niedernsill 2011 |
| − | * "Oiss gsagg" Texte im Dialekt des Loferer Saalachtales, manggei verlag, Niedernsill 2014 | + | * ''Oiss gsagg'' Texte im Dialekt des Loferer Saalachtales, manggei verlag, Niedernsill 2014 |
| − | * "Warten, warten auf..." Geschichten, Gedichte, Hirtenspiele, manggei verlag www.gerlinde-allmayer.at, Niedernsill 2016 | + | * ''Warten, warten auf...'' Geschichten, Gedichte, Hirtenspiele. manggei verlag, Niedernsill 2016 |
| | * Fortlaufend diverse Sachtexte in der „Salzburger Volkskultur“ | | * Fortlaufend diverse Sachtexte in der „Salzburger Volkskultur“ |
| | | | |
| Zeile 61: |
Zeile 61: |
| | *[http://www.pinzgauer-mundart.at/autoren/dichtung Plattform zur Pinzgauer Mundart] | | *[http://www.pinzgauer-mundart.at/autoren/dichtung Plattform zur Pinzgauer Mundart] |
| | == Quellen == | | == Quellen == |
| − | * Salzburger Bildungswerk (Hrsg.): [[Salzburger Dialektmosaik]]. Mundartdichtung aus Land und Stadt. Redaktion: Max Faister u.a., Rupertus Verlag, Schwarzach im Pongau, 2002 | + | * Salzburger Bildungswerk (Hrsg.): [[Salzburger Dialektmosaik]]. Mundartdichtung aus Land und Stadt. Max Faister u.a. (Red.). [[Rupertus Verlag]], Schwarzach im Pongau 2002 |
| | * Artikel aus o.a. Werken sowie persönliche Mitteilungen des Mundartdichters | | * Artikel aus o.a. Werken sowie persönliche Mitteilungen des Mundartdichters |
| − | * [[Sebastian Hinterseer junior|Hinterseer Sebastian]] und Max Faistauer: ''Heimat-Chronik Lofer-St. Martin''. Lofer 1982. | + | * [[Sebastian Hinterseer junior|Hinterseer, Sebastian]] und Max Faistauer: ''Heimat-Chronik Lofer-St. Martin''. Lofer 1982. |
| | * „Das Dreieck“, 02/2004. Das EB-Magazin des Salzburger Bildungswerkes | | * „Das Dreieck“, 02/2004. Das EB-Magazin des Salzburger Bildungswerkes |
| | * [http://www.salzburgerbildungswerk.at/presse/2018/20180316_max-faistauer.pdf Homepage des Salzburger Bildungswerkes] | | * [http://www.salzburgerbildungswerk.at/presse/2018/20180316_max-faistauer.pdf Homepage des Salzburger Bildungswerkes] |