Joseph Felner: Unterschied zwischen den Versionen
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| − | Joseph Felner wurde als Sohn eines Bäckers in der [[Mautmühle]] im Weiler [[Seelacken]] im Nordosten von St. Veit im Pongau geboren und wuchs | + | Joseph Felner wurde als Sohn eines Bäckers in der [[Mautmühle]] im Weiler [[Seelacken]] im Nordosten von St. Veit im Pongau geboren und wuchs beim Oberbäcken in [[Großarl]] auf. |
| − | Nach dem Besuch des [[Geschichte des Benediktiner-, Staats- und Akademischen Gymnasiums|Gymnasiums]] und einem Studium an der [[Benediktineruniversität Salzburg]] trat Felner in den Staatsdienst seines Heimatlandes. Er diente als Beamter zunächst noch dem [[Fürsterzbischof]], dann der [[Kurfürstentum Salzburg|kurfürstlich salzburgischen]], der österreichischen und zwischendurch der [[Bayern|bayrischen]] Regierung − je nach der wechselnden territorialen Zugehörigkeit des Landes. | + | Nach dem Besuch des [[Geschichte des Benediktiner-, Staats- und Akademischen Gymnasiums|Gymnasiums]] und einem Studium an der [[Benediktineruniversität Salzburg]] trat Felner in den Staatsdienst seines Heimatlandes. Er diente als Beamter zunächst noch dem [[Fürsterzbischof]], dann der [[Kurfürstentum Salzburg|kurfürstlich salzburgischen]], der [[Kaisertum Österreich|österreichischen]] und zwischendurch der [[Königreich Bayern|bayrischen]] Regierung − je nach der wechselnden territorialen Zugehörigkeit des Landes. |
| − | Seinen Dienst begann er im Jahr [[1793]] beim landesfürstlichen [[Pflegegericht]] [[Werfen]]. Nur drei Jahre später wurde er Sekretär des fürsterzbischöflichen [[Salzburger Hofrat]]s. Zur Weiterbildung schickte (der letzte) Fürsterzbischof [[Hieronymus Graf Colloredo]] den jungen Felner nach Wien und [[Regensburg]]. | + | Seinen Dienst begann er im Jahr [[1793]] beim landesfürstlichen [[Pflegegericht]] [[Werfen]]. Nur drei Jahre später wurde er Sekretär des fürsterzbischöflichen [[Salzburger Hofrat]]s. Zur Weiterbildung schickte (der letzte) Fürsterzbischof [[Hieronymus Graf Colloredo]] den jungen Felner nach [[Wien]] und [[Regensburg]]. |
Nach der [[Säkularisierung]] des [[Erzstift Salzburg|geistlichen Fürstentums]] ([[1803]]) trat Felner, seit [[1801]] Hofrat, als Sekretär der neuen kurfürstlichen Regierungskonferenz in Erscheinung.<ref>[[Peter Putzer]]: ''Kursalzburg. Ein Beitrag zur Territorialen Verfassungs- und Verwaltungsgeschichte gegen Ende des alten Reiches.'' Jur. Habilitationsschrift (masch.); Salzburg 1969. S. 203 FN 273. Putzer stützt sich außerdem weithin auf eine von ihm so genannte, mindestens zweibändige "Felner-Denkschrift".</ref> | Nach der [[Säkularisierung]] des [[Erzstift Salzburg|geistlichen Fürstentums]] ([[1803]]) trat Felner, seit [[1801]] Hofrat, als Sekretär der neuen kurfürstlichen Regierungskonferenz in Erscheinung.<ref>[[Peter Putzer]]: ''Kursalzburg. Ein Beitrag zur Territorialen Verfassungs- und Verwaltungsgeschichte gegen Ende des alten Reiches.'' Jur. Habilitationsschrift (masch.); Salzburg 1969. S. 203 FN 273. Putzer stützt sich außerdem weithin auf eine von ihm so genannte, mindestens zweibändige "Felner-Denkschrift".</ref> | ||
| − | Von [[1807]] bis 1809 war er Regierungsrat, d. h. Mitglied der k. k. [[Salzburger Landesregierungen|Landesregierung]]. Im April [[1809]], nach der Abberufung des [[Christian Graf von Aicholt|Grafen Aicholt]], war er kurzzeitig provisorischer Präsident der Salzburger Landesregierung. Anschließend war er bis zum Oktober 1810 Mitglied der von der [[Frankreich|französischen]] Besatzungsmacht als oberste Landesbehörde eingesetzten [[General-Landesadministration]] (wofür er nach der Rückgewinnung Salzburgs durch Österreich büßen musste).<ref>Franz Ortner: ''Zwischen Habsburg und Wittelsbach - Säkularisation und Franzosenkriege'', in: [[Heinz Dopsch|Dopsch, Heinz]]; [[Hans Spatzenegger (Publizist)|Spatzenegger, Hans]]'' (Hrsg.): Geschichte Salzburgs, Stadt und Land, Band II, 2. Teil. [[Verlag Anton Pustet]] Salzburg 1988; ISBN 3-7025-0243-2. S. 587 ff (596 f, 600).</ref> | + | Von [[1807]] bis 1809 war er Regierungsrat, d. h. Mitglied der k. k. [[Salzburger Landesregierungen|Landesregierung]]. Im April [[1809]], nach der Abberufung des [[Christian Graf von Aicholt|Grafen Aicholt]], war er kurzzeitig provisorischer Präsident der Salzburger Landesregierung. Anschließend war er bis zum Oktober 1810 Mitglied der von der [[Frankreich|französischen]] [[Salzburg unter Napoleon|Besatzungsmacht]] als oberste Landesbehörde eingesetzten [[General-Landesadministration]] (wofür er nach der Rückgewinnung Salzburgs durch Österreich büßen musste).<ref>Franz Ortner: ''Zwischen Habsburg und Wittelsbach - Säkularisation und Franzosenkriege'', in: [[Heinz Dopsch|Dopsch, Heinz]]; [[Hans Spatzenegger (Publizist)|Spatzenegger, Hans]]'' (Hrsg.): Geschichte Salzburgs, Stadt und Land, Band II, 2. Teil. [[Verlag Anton Pustet]] Salzburg 1988; ISBN 3-7025-0243-2. S. 587 ff (596 f, 600).</ref> |
Im November [[1813]] ersteigerte Joseph Felner, mittlerweile königlich-bayerischer Rat am Obersten Gerichtshof, [[Schloss Mönchstein]], das er aber wegen seiner häufigen Abwesenheit nicht persönlich verwaltete und [[1834]] verkaufte.<ref>Artikel "[[Schloss Mönchstein]]".</ref> | Im November [[1813]] ersteigerte Joseph Felner, mittlerweile königlich-bayerischer Rat am Obersten Gerichtshof, [[Schloss Mönchstein]], das er aber wegen seiner häufigen Abwesenheit nicht persönlich verwaltete und [[1834]] verkaufte.<ref>Artikel "[[Schloss Mönchstein]]".</ref> | ||
| − | Am [[14. August]] [[1816]] heiratete er Maria Margaretha Rieger (* [[1. Dezember]] [[1798]] in [[Schloss Staufeneck|Staufeneck]] im [[Rupertiwinkel]]; † 25. Oktober 1826 Wien). Gemeinsam hatten sie sieben Kindern, von denen aber vier schon sehr bald starben. Auch sie selbst starb mit 29 Jahren an einer Lungenentzündung. | + | Am [[14. August]] [[1816]] heiratete er Maria Margaretha Rieger (* [[1. Dezember]] [[1798]] in [[Schloss Staufeneck|Staufeneck]] im [[Rupertiwinkel]]; † [[25. Oktober]] [[1826]] Wien). Gemeinsam hatten sie sieben Kindern, von denen aber vier schon sehr bald starben. Auch sie selbst starb mit 29 Jahren an einer Lungenentzündung. |
| − | Ab [[1819]] leitete er in der [[OÖ|Obderennsischen]] Landesregierung in [[Linz]] das Referat für Salzburger Angelegenheiten. Dabei setzte er sich unter anderem, allerdings vergeblich, für die Wiedererrichtung des [[Salzburger Landtag]]es und die Wiederbegründung der Salzburger Universität ein. | + | Ab [[1819]] leitete er in der [[OÖ|Obderennsischen]] Landesregierung in [[Linz]] das Referat für Salzburger Angelegenheiten. Dabei setzte er sich unter anderem, allerdings vergeblich, für die Wiedererrichtung des [[Salzburger Landtag]]es und die Wiederbegründung der Salzburger Universität ein. Vor allem durch dieses Eintreten für sein Heimatland zog Felner das Missfallen von Vorgesetzten und Kollegen auf sich. [[1825]] wurde er nach Wien versetzt. |
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| − | Vor allem durch dieses Eintreten für sein Heimatland zog Felner das Missfallen von Vorgesetzten und Kollegen auf sich. [[1825]] wurde er nach Wien versetzt. | ||
Am [[30. Juli]] [[1832]] heiratete der 60jährige Witwer im Wiener Stephansdom Carolina Johanna Maria Joel (* [[1. November]] [[1801]]). Aus dieser Ehe ging ein Sohn hervor. | Am [[30. Juli]] [[1832]] heiratete der 60jährige Witwer im Wiener Stephansdom Carolina Johanna Maria Joel (* [[1. November]] [[1801]]). Aus dieser Ehe ging ein Sohn hervor. | ||
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Im Jahr 1833 schrieb er in der Einsiedelei in Ober-St. Veit (heute Wien) eine Familienchronik, welche sich nachmals im Besitze der Frau, geborene Felner von der Arl, des Arztes Dr. Leopold Dittl befand. In diesem Werk widmete Felner auch der Familie [[Hagenauer]] breiten Raum.<ref>[http://www.archive.org/stream/mozartscantest01iala/mozartscantest01iala_djvu.txt www.archive.org]</ref> | Im Jahr 1833 schrieb er in der Einsiedelei in Ober-St. Veit (heute Wien) eine Familienchronik, welche sich nachmals im Besitze der Frau, geborene Felner von der Arl, des Arztes Dr. Leopold Dittl befand. In diesem Werk widmete Felner auch der Familie [[Hagenauer]] breiten Raum.<ref>[http://www.archive.org/stream/mozartscantest01iala/mozartscantest01iala_djvu.txt www.archive.org]</ref> | ||
| − | Ein Teil seines Nachlasses wird im [[Archiv Benediktiner-Erzabtei St. Peter|Stiftsarchiv]] von [[Benediktiner-Erzabtei St. Peter|St. Peter]] verwahrt.<ref>[ | + | Ein Teil seines Nachlasses wird im [[Archiv Benediktiner-Erzabtei St. Peter|Stiftsarchiv]] von [[Benediktiner-Erzabtei St. Peter|St. Peter]] verwahrt.<ref>[https://www.ordensgemeinschaften.at/kultur/fachbereiche/archive&ts=1764518269822 www.ordensarchive.at/]</ref> |
| + | <blockquote>''Trotz der treuen und langen Dienste hat es Fellner, wie wir gesehen, außer einigen Anerkennungen, sowie einer Geld-Gratifikation, zu keiner besonderen Auszeichnung von Seite eines seiner sechs Herren gebracht. | ||
| − | + | ''Freilich traten dem eben zum Schlüsse seiner Laufbahn die Wirren des Jahres [[1848]] entgegen. Erst in ruhigeren Zeiten lohnte Kaiser [[Franz Joseph I.|Franz Josef]] seine Verdienste um Oesterreich am [[20. November]] [[1856]] in seinen drei Kindern, indem er sie in den Adelsstand mit dem Prädikate "von der Arl" erhob.</blockquote> | |
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| − | Freilich traten dem eben zum Schlüsse seiner Laufbahn die | ||
| − | Jahres 1848 entgegen. Erst in ruhigeren Zeiten lohnte Kaiser Franz | ||
| − | Josef seine Verdienste um Oesterreich am 20. November 1856 in seinen | ||
| − | drei Kindern, indem er sie in den Adelsstand mit dem Prädikate | ||
| − | der Arl" erhob. | ||
| − | Die zahlreichen Bände des Nachlasses stehen im landständischen | + | Die zahlreichen Bände des Nachlasses stehen im landständischen Archive unter Littera 8 und den vorgedruckten Nummern."<ref>Johann Karl Pillwax (1880): Der literarische Nachlaß J. Ph. Fellner's. – Mitt(h)eilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde – 20: 84 - 90.</ref> |
| − | Archive unter Littera 8 und den vorgedruckten Nummern."<ref>Johann Karl Pillwax (1880): Der literarische Nachlaß J. Ph. Fellner's. – Mitt(h)eilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde – 20: 84 - 90.</ref> | ||
==Ehrungen== | ==Ehrungen== | ||
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Nr. 22/1. | Nr. 22/1. | ||
| − | + | "Die Entsetzung und Felonie<ref>vorsätzlicher Bruch des Treueverhältnisses zwischen Lehnsherr und Lehnsträger im Mittelalter; Treubruch</ref> des Bischofs von Chiemsee Sebastian Cattaneus" betreffend. | |
| − | 48 Aktenstücke nebst einem Visitations-Protokoll (Nr. 59), das Cattaneus im Monate | + | 48 Aktenstücke nebst einem Visitations-Protokoll (Nr. 59), das Cattaneus im Monate Mai 1591 im [[Propstei Berchtesgaden|Stifte Berchtesgaden]] aufgenommen hat, "ein Kloster- und Sittengemälde der damaligen Zeit" und |
| − | hat, | + | der endlichen päpstlichen Entscheidung der langjährigen Irrungen über das Patronat des Erzbischofs rücksichtlich des Bisthums Chiemsee, ausgezogen aus dem Salzburger Archive in den Jahren 1845/46. |
| − | der endlichen päpstlichen Entscheidung der langjährigen Irrungen über | ||
| − | das Patronat des Erzbischofs rücksichtlich des Bisthums Chiemsee, | ||
Ein Band sammt Inhalts-Angabe. | Ein Band sammt Inhalts-Angabe. | ||
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Nr. 23/2. | Nr. 23/2. | ||
| − | + | "Anonyme Geschichte des Fürsterzbischofes Wolf Dietrich". Abgeschrieben von Lengauer, sammt Bittbriefen des [[Wolf Dietrich von Raitenau|Wolf Dietrich]] an den Papst und das Cardinal-Collegium und Zusätzen zur [[Saltzburgische Chronica|Dückerischen Chronik]], Wolf Dietrich betreffend. | |
| − | Abgeschrieben von Lengauer, sammt Bittbriefen des Wolf Dietrich | ||
| − | an den Papst und das Cardinal-Collegium und Zusätzen zur Dückerischen Chronik, Wolf Dietrich betreffend. | ||
Ein Band Folio. | Ein Band Folio. | ||
| − | (Ist die Steinhauser'sche Chronik Wolf Dietrichs bereits von | + | (Ist die [[Steinhauser]]'sche Chronik Wolf Dietrichs bereits von P. [[Willibald Hauthaler]] in den Mittheilungen der Gesellschaft für Salzb. Landeskunde, X III. Bd. 1873, veröffentlicht: die Bittbriefe bei Zauner, 7. Bd.)? |
| − | P. Willibald Hauthaler in den Mittheilungen der Gesellschaft für Salzb. | ||
| − | Landeskunde, X III. Bd. 1873, veröffentlicht: die Bittbriefe bei Zauner, | ||
| − | 7. Bd.)? | ||
Nr. 24/3. | Nr. 24/3. | ||
| − | + | "Codex diplomaticus, die Geschichte der Regierung, Abdankung und Verlassenschaft des Fürsterzbischofs Wolf Dietrich, mit Familien-Nachrichten der Frau [[Salome Alt]] von Altenau" (sub 77). Größtentheils gesammelt aus dem Haus-, Hof- und Staatsarchiv zu Wien in den Jahren 1845/46, mit Bild von Wolf Dietrich und Inhalts-Angabe. | |
| − | die Geschichte der Regierung, Abdankung und Verlassenschaft | ||
| − | des Fürsterzbischofs Wolf Dietrich, mit Familien-Nachrichten | ||
| − | der Frau Salome Alt von Altenau" (sub 77). | ||
| − | Größtentheils gesammelt aus dem Haus-, Hof- und Staatsarchiv | ||
| − | zu Wien in den Jahren 1845/46, mit Bild von Wolf Dietrich und | ||
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Nr. 25/4. | Nr. 25/4. | ||
| − | Verzeichniß der salzburgischen, im k. k. Haus-, Hof- und Staats-Archive in Wien befindlichen, die ältere Landesgeschichte aufklärenden | + | Verzeichniß der salzburgischen, im k. k. Haus-, Hof- und Staats-Archive in Wien befindlichen, die ältere Landesgeschichte aufklärenden Urkunden, mit namentlicher Berücksichtigung Wolf Dietrichs und der zwei Familien Lang und Steinhauser. Ein Band. |
| − | Urkunden, mit namentlicher Berücksichtigung Wolf Dietrichs und der | + | |
| − | zwei Familien Lang und Steinhauser. | ||
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Nr. 26/5. | Nr. 26/5. | ||
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| − | A. Religions - Reformationswesen und Behandlung der sektirerischen | + | "Religions-Reformation und Priester-Concubinat" unter [[Markus Sittikus|Marcus Sitticus]], enthält: |
| − | Unterthanen unter der Regierung des Erzbischofs Marc. Sittich. | + | |
| + | A. Religions - Reformationswesen und Behandlung der sektirerischen Unterthanen unter der Regierung des Erzbischofs Marc. Sittich. | ||
| − | B. Intermezzo in der Religions - Reformation des Pfleggerichtes | + | B. Intermezzo in der Religions - Reformation des [[Pfleggericht Radstadt|Pfleggerichtes Radstadt]]. |
| − | Radstadt. | ||
| − | C. Wohlgefällige Aufnahme des salzburgischen Religions-Reformationswerkes nicht | + | C. Wohlgefällige Aufnahme des salzburgischen Religions-Reformationswerkes nicht nur in Bayern und Oesterreich, sondern auch Zuratheziehung des Erzbischofes vom Erzherzog Ferdinand von Oesterreich über die Ausrottung der Sektirer in Steyermark und Kärnten. |
| − | über die Ausrottung der Sektirer in Steyermark und Kärnten. | ||
D. Abstellung des Priester-Concubinates. | D. Abstellung des Priester-Concubinates. | ||
| − | B. Vier Schreiben, die Zusammenkunft der katholischen Reichsstände | + | B. Vier Schreiben, die Zusammenkunft der katholischen Reichsstände zu Frankfurt am Main wegen Religionssachen vom 22. Februar 1613 bis 26. Juni 1617 betreffend. |
| − | zu Frankfurt am | ||
| − | 1613 bis 26. Juni 1617 betreffend. | ||
Ein Folio-Band. | Ein Folio-Band. | ||
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Nr. 27/6. | Nr. 27/6. | ||
| − | + | "Biographisch-topographisch-statistische Notizen vorzüglich von Salzburg und aus Salzburg" über alte Adelsgeschlechter und Schlösser, zum Theil aus dem [[Salzburger Intelligenzblatt|Salzburger Jntelligenzblatt]] (Vergleiche "Auszüge aus dem Salzb. Jntelligenzblatt von Dr. [[Johann Karl Pillwax|Pillwax]]" sub B, E und Gr im Salzb. Landes-Archive), meistens aber aus dem geheimen Landes-Archive entnommen. | |
| − | Salzburg und aus Salzburg" über alte Adelsgeschlechter und | ||
| − | Schlösser, zum Theil aus dem Salzburger Jntelligenzblatt (Vergleiche | ||
| − | E und Gr im Salzb. Landes-Archive), meistens | ||
| − | aber aus dem geheimen Landes-Archive entnommen. | ||
Ein dicker Band ; enthält laut Inhalts-Angabe 101 Artikel. | Ein dicker Band ; enthält laut Inhalts-Angabe 101 Artikel. | ||
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Nr. 28/7a. | Nr. 28/7a. | ||
| − | + | "Beiträge zur Zauner'schen Chronik", die Urkunden hiezu im Haus-, Hof- und Staats-Archive gesammelt. | |
| − | Haus-, Hof- und Staats-Archive gesammelt. | ||
Oktav-Band, mit dem folgenden Nr. 28/7 b in Einen zusammengebunden. | Oktav-Band, mit dem folgenden Nr. 28/7 b in Einen zusammengebunden. | ||
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Nr. 28/7 b. | Nr. 28/7 b. | ||
| − | + | "Register zur Zaunerschen Chronik" von Robinig. Gedruckt (klein Oktav) 1843 zu Salzburg bei [[Verlag Anton Pustet|Duyle]]. Mit dem vorigen Nr. Nr. 28/7a zusammengebunden. | |
| − | Gedruckt (klein Oktav) 1843 zu Salzburg bei Duyle. | ||
| − | Mit dem vorigen Nr. Nr. 28/7a zusammengebunden. | ||
Nr. 29/8. | Nr. 29/8. | ||
| − | + | "Das Leben des geheim en Cabinets - und Staatsraths [[Johann Franz Thaddäus von Kleimayrn|J. Thadd. v. Kleimayrn]]" , Verfasser der Nachrichten von [[Schlaraffia Juvavia|Juvavia]]. Gedruckt Wien 1848 bei Grund. Oktav, geheftet. Von seinem Zeitgenossen Jos . Fellner | |
| − | J.Thadd. v. Kleimayrn " , Verfasser der Nachrichten von Juvavia. | ||
| − | Gedruckt Wien 1848 bei Grund. | ||
| − | Oktav, geheftet. Von seinem Zeitgenossen Jos . Fellner | ||
Nr. 30/9. | Nr. 30/9. | ||
| − | + | "Mühldorfer Verhältnisse" von Kleimayrn. "Vertheidigung der salzburgischen Gerechtsame auf [[Mühldorf am Inn|Mühldorf]], insbesondere der Vogtei- und Probstei-Gerichtsbarkeit". | |
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Ein Band. | Ein Band. | ||
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Nr. 31/10. | Nr. 31/10. | ||
| − | + | "Verschiedene Berichte von Kleimayrn" enthält: | |
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I. Unfürgreifliche Gedanken von den hochfürstlichen Freyen. | I. Unfürgreifliche Gedanken von den hochfürstlichen Freyen. | ||
| − | II. Kurze Uebersicht des (Kleimayr'schen) Direktorial - Vortrages: | + | II. Kurze Uebersicht des (Kleimayr'schen) Direktorial - Vortrages: "Die Quellen des Volksmangels im Erzstift und deren Abhilfsmittel betreffend". |
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| − | betreffend". | ||
| − | III. Prozeß des Handelsstandes im Jahre 1804, Bericht Kleimayrn's | + | III. Prozeß des Handelsstandes im Jahre 1804, Bericht Kleimayrn's an das churfürstliche Staats-Ministerium , enthält: |
| − | an das churfürstliche Staats- | ||
| − | A. Unparteiische Beurtheilung des Betragens des Hofgerichtes in | + | A. Unparteiische Beurtheilung des Betragens des Hofgerichtes in dieser Sache. |
| − | dieser Sache. | ||
| − | B. Vorschlag über die einzuschlagenden Maßnahmen, um sowohl dem | + | B. Vorschlag über die einzuschlagenden Maßnahmen, um sowohl dem Landesherrn wie dem Handelsstand gerecht zu werden. |
| − | Landesherrn wie dem Handelsstand gerecht zu werden. | ||
Nr. 32/11. | Nr. 32/11. | ||
| − | + | "Salzburgisches Steuer-System" von Baron [[Rehlingen]] [[1788]]. Verfasser ist der am [[4. Jänner]] [[1808]] zu Salzburg verstorbene I. N. [[Johann Nepomuk Josef von Rehlingen|Freiherr v. Rehlingen]], Oberst-Silber-Kämmerer, geheimer Rath, General-Steuereinnehmer des Ritterstandes rc. rc., vide Nr. 27/6 sub XLI über die Rehlingen. | |
| − | Verfasser ist der am 4. Jänner 1808 zu Salzburg verstorbene I . | ||
| − | N. Freiherr v. Rehlingen, Oberst-Silber-Kämmerer, geheimer Rath, | ||
| − | General-Steuereinnehmer des Ritterstandes rc. rc., vide Nr. 27/6 sub XLI | ||
| − | über die Rehlingen. | ||
Nr. 33/12. | Nr. 33/12. | ||
| − | + | "Alphabetisches Verzeichniß der im diplomatischen Anhang zur Juvavia vorkommenden Orte ", von [[Augustin Winkelhofer|Aug. Winkelhofer]], [[Pfarrer von St. Michael im Lungau|Pfarrer in St. Michael]]. | |
| − | zur Juvavia vorkommenden Orte ", von Aug. Winkelhofer, Pfarrer | + | Geschrieben 1828. Aus dem Andreas Seethaler'schen Nachlaß. |
| − | in St. Michael. | ||
| − | Geschrieben 1828. | ||
| − | Aus dem Andreas Seethaler'schen Nachlaß. | ||
Nr. 34/13. | Nr. 34/13. | ||
| − | + | "Gräflich [[Überacker|Ueberacker]]'sche Familien-Chronik". Geschrieben von [[Dominikus Winkler]], regulirtem Canonikus des ehemaligen [[Augustiner-Chorherrenstift St. Zeno|Stiftes St. Zeno]], emeritirt. Dechant von [[Reichenhall]] und. Pfarrer zu [[Marzoll]]. Geboren zu [[Großgmain]] am [[11. April]] [[1774]], gestorben zu Salzburg am [[30. März]] [[1847]]. | |
| − | Geschrieben von Dominikus Winkler, regulirtem Canonikus des | ||
Nr. 35/14. | Nr. 35/14. | ||
| − | + | "Die Communhausereien in Windisch-Matrey" werden ebenso | |
ähnlich auch im Enneberger Thal gefunden. Geschrieben von Anton Wernspacher. Lengberg 22. Jänner 1807. | ähnlich auch im Enneberger Thal gefunden. Geschrieben von Anton Wernspacher. Lengberg 22. Jänner 1807. | ||
Nr. 36/15. | Nr. 36/15. | ||
| − | + | "Salzburgische Landesvertheidigung im Jahre 1800 oder Kriegs-Journal 1800-1, | |
enthält : | enthält : | ||
I. Journal über die bei der hiesigen Landesvertheidigung anno 1800/1 vorgefallenen Begebenheiten mit Beilagen A bis inklusive E. | I. Journal über die bei der hiesigen Landesvertheidigung anno 1800/1 vorgefallenen Begebenheiten mit Beilagen A bis inklusive E. | ||
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Nr. 38/17. | Nr. 38/17. | ||
| − | + | "Besitznahms-Hof-Commissions-Bericht" des Baron v. Crumpipen. | |
1. Band. Gebunden; gehört ad: Churfürstliche Regierung, I. Band, Abschnitt 13, Bogen 102. | 1. Band. Gebunden; gehört ad: Churfürstliche Regierung, I. Band, Abschnitt 13, Bogen 102. | ||
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Nr. 39/18. | Nr. 39/18. | ||
| − | + | "Das salzburgische Reichs-Contingent". | |
Gehört ad: Churfürstliche Regierung, II. Band, Bogen 143 (Militärangelgenheiten); greift auch auf die erzbischöfliche Zeit zurück. | Gehört ad: Churfürstliche Regierung, II. Band, Bogen 143 (Militärangelgenheiten); greift auch auf die erzbischöfliche Zeit zurück. | ||
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Nr. 41/20. | Nr. 41/20. | ||
| − | + | "Tage und Gedenkbuch (Historiae mei temporis) von der erstmaligen österreichischen Regierung im Herzogthume Salz-burg und Fürstenthum Berchtesgaden" vom 1. März 1806 bis zum Einrücken der Baiern 29. April 1809. | |
Zwei dicke Bände sammt Inhalts-Angabe von Fellner. | Zwei dicke Bände sammt Inhalts-Angabe von Fellner. | ||
Nr. 42/21. | Nr. 42/21. | ||
| − | + | "Geschichte des Krieges von 1809, sowie die französische Ver-waltung vom 29. April 1809 bis 30. September 1810". Zwei dicke Foliobände sammt Inhalts-Angabe von Fellner. | |
Nr. 43/22. | Nr. 43/22. | ||
| − | + | "Abschied der Salzburger von den Bayern 1816", nach Angaben von Fellner geschrieben von Pfest. | |
Eingehende Kritik der bayerischen Regierung in Salzburg mit Beilagen: | Eingehende Kritik der bayerischen Regierung in Salzburg mit Beilagen: | ||
| − | a. Aus dem Corbinian Rauchenbichler'schen Tagebuche: | + | a. Aus dem Corbinian Rauchenbichler'schen Tagebuche: "Die Belagerung der Stadt Salzburg 1813". |
b. Aus ebendemselben: Die letzten sechs Monate der bayerischen Regierung in Salzburg. | b. Aus ebendemselben: Die letzten sechs Monate der bayerischen Regierung in Salzburg. | ||
Version vom 30. November 2025, 17:18 Uhr
Hofrat Joseph Philipp Felner (* 1. Mai 1769 in St. Veit im Pongau; † 26. Mai 1850 in Wien) war ein Salzburger Staatsmann und österreichischer Beamter.
Leben
Joseph Felner wurde als Sohn eines Bäckers in der Mautmühle im Weiler Seelacken im Nordosten von St. Veit im Pongau geboren und wuchs beim Oberbäcken in Großarl auf.
Nach dem Besuch des Gymnasiums und einem Studium an der Benediktineruniversität Salzburg trat Felner in den Staatsdienst seines Heimatlandes. Er diente als Beamter zunächst noch dem Fürsterzbischof, dann der kurfürstlich salzburgischen, der österreichischen und zwischendurch der bayrischen Regierung − je nach der wechselnden territorialen Zugehörigkeit des Landes.
Seinen Dienst begann er im Jahr 1793 beim landesfürstlichen Pflegegericht Werfen. Nur drei Jahre später wurde er Sekretär des fürsterzbischöflichen Salzburger Hofrats. Zur Weiterbildung schickte (der letzte) Fürsterzbischof Hieronymus Graf Colloredo den jungen Felner nach Wien und Regensburg.
Nach der Säkularisierung des geistlichen Fürstentums (1803) trat Felner, seit 1801 Hofrat, als Sekretär der neuen kurfürstlichen Regierungskonferenz in Erscheinung.[1]
Von 1807 bis 1809 war er Regierungsrat, d. h. Mitglied der k. k. Landesregierung. Im April 1809, nach der Abberufung des Grafen Aicholt, war er kurzzeitig provisorischer Präsident der Salzburger Landesregierung. Anschließend war er bis zum Oktober 1810 Mitglied der von der französischen Besatzungsmacht als oberste Landesbehörde eingesetzten General-Landesadministration (wofür er nach der Rückgewinnung Salzburgs durch Österreich büßen musste).[2]
Im November 1813 ersteigerte Joseph Felner, mittlerweile königlich-bayerischer Rat am Obersten Gerichtshof, Schloss Mönchstein, das er aber wegen seiner häufigen Abwesenheit nicht persönlich verwaltete und 1834 verkaufte.[3]
Am 14. August 1816 heiratete er Maria Margaretha Rieger (* 1. Dezember 1798 in Staufeneck im Rupertiwinkel; † 25. Oktober 1826 Wien). Gemeinsam hatten sie sieben Kindern, von denen aber vier schon sehr bald starben. Auch sie selbst starb mit 29 Jahren an einer Lungenentzündung.
Ab 1819 leitete er in der Obderennsischen Landesregierung in Linz das Referat für Salzburger Angelegenheiten. Dabei setzte er sich unter anderem, allerdings vergeblich, für die Wiedererrichtung des Salzburger Landtages und die Wiederbegründung der Salzburger Universität ein. Vor allem durch dieses Eintreten für sein Heimatland zog Felner das Missfallen von Vorgesetzten und Kollegen auf sich. 1825 wurde er nach Wien versetzt.
Am 30. Juli 1832 heiratete der 60jährige Witwer im Wiener Stephansdom Carolina Johanna Maria Joel (* 1. November 1801). Aus dieser Ehe ging ein Sohn hervor.
Felner ging mit 79 Jahren in Pension.
Im Jahr 1833 schrieb er in der Einsiedelei in Ober-St. Veit (heute Wien) eine Familienchronik, welche sich nachmals im Besitze der Frau, geborene Felner von der Arl, des Arztes Dr. Leopold Dittl befand. In diesem Werk widmete Felner auch der Familie Hagenauer breiten Raum.[4]
Ein Teil seines Nachlasses wird im Stiftsarchiv von St. Peter verwahrt.[5]
Trotz der treuen und langen Dienste hat es Fellner, wie wir gesehen, außer einigen Anerkennungen, sowie einer Geld-Gratifikation, zu keiner besonderen Auszeichnung von Seite eines seiner sechs Herren gebracht. Freilich traten dem eben zum Schlüsse seiner Laufbahn die Wirren des Jahres 1848 entgegen. Erst in ruhigeren Zeiten lohnte Kaiser Franz Josef seine Verdienste um Oesterreich am 20. November 1856 in seinen drei Kindern, indem er sie in den Adelsstand mit dem Prädikate "von der Arl" erhob.
Die zahlreichen Bände des Nachlasses stehen im landständischen Archive unter Littera 8 und den vorgedruckten Nummern."[6]
Ehrungen
Felners Söhne Rudolf, Albert und Joseph wurden am 1. Oktober 1856 unter anderem in Anbetracht der hervorragenden Verdienste des verstorbenen Vaters mit dem Prädikat von der Arl in den Adelsstand erhoben.
Er selbst ist Ehrenbürger von St. Veit und von Großarl.
Werke
- Über das Steuerwesen im Herzogthum Salzburg" und "Über das Decimationswesen im Herzogthum Salzburg, in: Salzburg und Berchtesgaden in historischen, statistischen, geographischen und staatsökonomischen Beyträgen, 1810, II. Band.
- Die politische und amtliche Verfassung der Pfleggerichte Werfen, Mittersill und Saalfelden am Ende des 18. Jahrhunderts. [1794]. In: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde 67, 1927, S. 65-96 und 68, 1928, S. 69-96.
Nachlass im Salzburger Landesarchiv
Nr. 21/1
I. Band der Geschichte des Krieges vom Jahre 1809 im Lande Salzburg[7]
Nachlassverzeichnis nach Pillwax[8]
Nr. 22/1.
"Die Entsetzung und Felonie[9] des Bischofs von Chiemsee Sebastian Cattaneus" betreffend. 48 Aktenstücke nebst einem Visitations-Protokoll (Nr. 59), das Cattaneus im Monate Mai 1591 im Stifte Berchtesgaden aufgenommen hat, "ein Kloster- und Sittengemälde der damaligen Zeit" und der endlichen päpstlichen Entscheidung der langjährigen Irrungen über das Patronat des Erzbischofs rücksichtlich des Bisthums Chiemsee, ausgezogen aus dem Salzburger Archive in den Jahren 1845/46.
Ein Band sammt Inhalts-Angabe.
Nr. 23/2.
"Anonyme Geschichte des Fürsterzbischofes Wolf Dietrich". Abgeschrieben von Lengauer, sammt Bittbriefen des Wolf Dietrich an den Papst und das Cardinal-Collegium und Zusätzen zur Dückerischen Chronik, Wolf Dietrich betreffend.
Ein Band Folio.
(Ist die Steinhauser'sche Chronik Wolf Dietrichs bereits von P. Willibald Hauthaler in den Mittheilungen der Gesellschaft für Salzb. Landeskunde, X III. Bd. 1873, veröffentlicht: die Bittbriefe bei Zauner, 7. Bd.)?
Nr. 24/3.
"Codex diplomaticus, die Geschichte der Regierung, Abdankung und Verlassenschaft des Fürsterzbischofs Wolf Dietrich, mit Familien-Nachrichten der Frau Salome Alt von Altenau" (sub 77). Größtentheils gesammelt aus dem Haus-, Hof- und Staatsarchiv zu Wien in den Jahren 1845/46, mit Bild von Wolf Dietrich und Inhalts-Angabe.
Ein dicker Band.
Nr. 25/4.
Verzeichniß der salzburgischen, im k. k. Haus-, Hof- und Staats-Archive in Wien befindlichen, die ältere Landesgeschichte aufklärenden Urkunden, mit namentlicher Berücksichtigung Wolf Dietrichs und der zwei Familien Lang und Steinhauser. Ein Band.
Nr. 26/5.
"Religions-Reformation und Priester-Concubinat" unter Marcus Sitticus, enthält:
A. Religions - Reformationswesen und Behandlung der sektirerischen Unterthanen unter der Regierung des Erzbischofs Marc. Sittich.
B. Intermezzo in der Religions - Reformation des Pfleggerichtes Radstadt.
C. Wohlgefällige Aufnahme des salzburgischen Religions-Reformationswerkes nicht nur in Bayern und Oesterreich, sondern auch Zuratheziehung des Erzbischofes vom Erzherzog Ferdinand von Oesterreich über die Ausrottung der Sektirer in Steyermark und Kärnten.
D. Abstellung des Priester-Concubinates.
B. Vier Schreiben, die Zusammenkunft der katholischen Reichsstände zu Frankfurt am Main wegen Religionssachen vom 22. Februar 1613 bis 26. Juni 1617 betreffend.
Ein Folio-Band.
Nr. 27/6.
"Biographisch-topographisch-statistische Notizen vorzüglich von Salzburg und aus Salzburg" über alte Adelsgeschlechter und Schlösser, zum Theil aus dem Salzburger Jntelligenzblatt (Vergleiche "Auszüge aus dem Salzb. Jntelligenzblatt von Dr. Pillwax" sub B, E und Gr im Salzb. Landes-Archive), meistens aber aus dem geheimen Landes-Archive entnommen.
Ein dicker Band ; enthält laut Inhalts-Angabe 101 Artikel.
Nr. 28/7a.
"Beiträge zur Zauner'schen Chronik", die Urkunden hiezu im Haus-, Hof- und Staats-Archive gesammelt.
Oktav-Band, mit dem folgenden Nr. 28/7 b in Einen zusammengebunden.
Nr. 28/7 b.
"Register zur Zaunerschen Chronik" von Robinig. Gedruckt (klein Oktav) 1843 zu Salzburg bei Duyle. Mit dem vorigen Nr. Nr. 28/7a zusammengebunden.
Nr. 29/8.
"Das Leben des geheim en Cabinets - und Staatsraths J. Thadd. v. Kleimayrn" , Verfasser der Nachrichten von Juvavia. Gedruckt Wien 1848 bei Grund. Oktav, geheftet. Von seinem Zeitgenossen Jos . Fellner
Nr. 30/9.
"Mühldorfer Verhältnisse" von Kleimayrn. "Vertheidigung der salzburgischen Gerechtsame auf Mühldorf, insbesondere der Vogtei- und Probstei-Gerichtsbarkeit".
Ein Band.
Nr. 31/10.
"Verschiedene Berichte von Kleimayrn" enthält:
I. Unfürgreifliche Gedanken von den hochfürstlichen Freyen.
II. Kurze Uebersicht des (Kleimayr'schen) Direktorial - Vortrages: "Die Quellen des Volksmangels im Erzstift und deren Abhilfsmittel betreffend".
III. Prozeß des Handelsstandes im Jahre 1804, Bericht Kleimayrn's an das churfürstliche Staats-Ministerium , enthält:
A. Unparteiische Beurtheilung des Betragens des Hofgerichtes in dieser Sache.
B. Vorschlag über die einzuschlagenden Maßnahmen, um sowohl dem Landesherrn wie dem Handelsstand gerecht zu werden.
Nr. 32/11.
"Salzburgisches Steuer-System" von Baron Rehlingen 1788. Verfasser ist der am 4. Jänner 1808 zu Salzburg verstorbene I. N. Freiherr v. Rehlingen, Oberst-Silber-Kämmerer, geheimer Rath, General-Steuereinnehmer des Ritterstandes rc. rc., vide Nr. 27/6 sub XLI über die Rehlingen.
Nr. 33/12.
"Alphabetisches Verzeichniß der im diplomatischen Anhang zur Juvavia vorkommenden Orte ", von Aug. Winkelhofer, Pfarrer in St. Michael. Geschrieben 1828. Aus dem Andreas Seethaler'schen Nachlaß.
Nr. 34/13.
"Gräflich Ueberacker'sche Familien-Chronik". Geschrieben von Dominikus Winkler, regulirtem Canonikus des ehemaligen Stiftes St. Zeno, emeritirt. Dechant von Reichenhall und. Pfarrer zu Marzoll. Geboren zu Großgmain am 11. April 1774, gestorben zu Salzburg am 30. März 1847.
Nr. 35/14.
"Die Communhausereien in Windisch-Matrey" werden ebenso ähnlich auch im Enneberger Thal gefunden. Geschrieben von Anton Wernspacher. Lengberg 22. Jänner 1807.
Nr. 36/15.
"Salzburgische Landesvertheidigung im Jahre 1800 oder Kriegs-Journal 1800-1, enthält : I. Journal über die bei der hiesigen Landesvertheidigung anno 1800/1 vorgefallenen Begebenheiten mit Beilagen A bis inklusive E.
II. Anhang. Vier Beilagen verschiedenen Inhalts.
Ein Band.
Nr. 37/16.
Denkschrift über die churfürstliche (Toskanische) Regierung von 1803-1806. Historischer Versuch mit einer Einleitung über die der Säkularisa-tion vorhergegangenen diplomatischen Verhandlungen. Am 23. August 1838 der Haus, Hof- und Staatskanzlei überreicht von Fellner". Drei voluminöse Bände in Folio mit vielen Beilagen. Der 1. Band umfaßt Cap. 1. XV., der 2. Band Cap. XV. XXXV., der 3. Band meist Beilagen und Register. Im 1. Band genaues Verzeichniß sämmtlicher Beamten und die ganzen, die Huldigung betreffenden Reden und Gedichte, sowie die Bio-graphien von Mozart, Neukomm, und anderer salzburgischer Musiker und Gelehrten.
Nr. 38/17.
"Besitznahms-Hof-Commissions-Bericht" des Baron v. Crumpipen.
1. Band. Gebunden; gehört ad: Churfürstliche Regierung, I. Band, Abschnitt 13, Bogen 102.
Nr. 39/18.
"Das salzburgische Reichs-Contingent". Gehört ad: Churfürstliche Regierung, II. Band, Bogen 143 (Militärangelgenheiten); greift auch auf die erzbischöfliche Zeit zurück.
Nr. 40/19.
Kriegskundmachungen von 1805 und 1806". Ein Band gesammelter, gedruckter Kundmachungen und Plakate; ad Band III. der churfürstl. Regierungsgeschichte, Abschnitt LI., Bogen 365.
Nr. 41/20.
"Tage und Gedenkbuch (Historiae mei temporis) von der erstmaligen österreichischen Regierung im Herzogthume Salz-burg und Fürstenthum Berchtesgaden" vom 1. März 1806 bis zum Einrücken der Baiern 29. April 1809. Zwei dicke Bände sammt Inhalts-Angabe von Fellner.
Nr. 42/21.
"Geschichte des Krieges von 1809, sowie die französische Ver-waltung vom 29. April 1809 bis 30. September 1810". Zwei dicke Foliobände sammt Inhalts-Angabe von Fellner.
Nr. 43/22.
"Abschied der Salzburger von den Bayern 1816", nach Angaben von Fellner geschrieben von Pfest. Eingehende Kritik der bayerischen Regierung in Salzburg mit Beilagen:
a. Aus dem Corbinian Rauchenbichler'schen Tagebuche: "Die Belagerung der Stadt Salzburg 1813".
b. Aus ebendemselben: Die letzten sechs Monate der bayerischen Regierung in Salzburg.
c. Kritik der bayerischen Regierung in Salzburg, ohne Angabe des Verfassers, wahrscheinlich auch von Rauchenbichler, sowie Gedichte von Zauner und Dr. Oberlechner.
d. Unparteiische Gedanken über das bayerische Steuerprovi-sorium.
e. Bericht über den Zustand des bayerischen Rektifikations-Bureaus. Groß-Folio. Ein fingerdicker Band.
Quellen
- Hanna Hintner: Joseph Philipp Felner (1769-1850) als Staatsmann, Historiker und Mensch, Phil. Diss., Wien 1967.
- Laireiter, Matthias: Heimat Großarl. Marktgemeinde Großarl 1987.
- Heimatbuch St. Veit
Einzelnachweise
- ↑ Peter Putzer: Kursalzburg. Ein Beitrag zur Territorialen Verfassungs- und Verwaltungsgeschichte gegen Ende des alten Reiches. Jur. Habilitationsschrift (masch.); Salzburg 1969. S. 203 FN 273. Putzer stützt sich außerdem weithin auf eine von ihm so genannte, mindestens zweibändige "Felner-Denkschrift".
- ↑ Franz Ortner: Zwischen Habsburg und Wittelsbach - Säkularisation und Franzosenkriege, in: Dopsch, Heinz; Spatzenegger, Hans (Hrsg.): Geschichte Salzburgs, Stadt und Land, Band II, 2. Teil. Verlag Anton Pustet Salzburg 1988; ISBN 3-7025-0243-2. S. 587 ff (596 f, 600).
- ↑ Artikel "Schloss Mönchstein".
- ↑ www.archive.org
- ↑ www.ordensarchive.at/
- ↑ Johann Karl Pillwax (1880): Der literarische Nachlaß J. Ph. Fellner's. – Mitt(h)eilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde – 20: 84 - 90.
- ↑ Fritz Koller "Finis Iuvaviae" - Salzburgs geplante Teilung 1815. Mit einem Ausblick ins Innviertel und nach Berchtesgaden", 139-152, hier: 148 FN 1.
- ↑ Johann Karl Pillwax (1880): Der literarische Nachlaß J. Ph. Fellner's. – Mitt(h)eilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde – 20: 84 - 90.
- ↑ vorsätzlicher Bruch des Treueverhältnisses zwischen Lehnsherr und Lehnsträger im Mittelalter; Treubruch