Volksschule Bad Hofgastein: Unterschied zwischen den Versionen
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Bereits in Urkunden aus dem 14. Jahrhundert finden sich Hinweise auf die Existenz einer Schule in Hof zu Gastein. In den folgenden Jahrhunderten fand der Unterricht im Mesnerhaus, dem ehemaligen Pfarrhof (heute Kurhaus Winkler) und in verschiedenen Privathäusern statt. Meistens war der Lehrer war gleichzeitig Mesner, später auch Organist. | Bereits in Urkunden aus dem 14. Jahrhundert finden sich Hinweise auf die Existenz einer Schule in Hof zu Gastein. In den folgenden Jahrhunderten fand der Unterricht im Mesnerhaus, dem ehemaligen Pfarrhof (heute Kurhaus Winkler) und in verschiedenen Privathäusern statt. Meistens war der Lehrer war gleichzeitig Mesner, später auch Organist. | ||
| − | [[1613]] wurde das | + | [[1613]] wurde das Mesnerhaus als eigenes Schulhaus eingerichtet, [[1685]] jedoch wieder an die Bergwerksknappschaft verkauft. Die Schule fand in Folge im Strochnerischen Kaplanhaus und in verschiedenen Privathäusern statt, seit Beginn des 18. Jahrhunderts im ehemaligen Pfarrhof, dem heutigen [[Kur- und Sporthotel Winkler]]. Dieses wurde zunächst durch die Gemeinde angekauft und das Schulzimmer geteilt. [[1836]] erwarb es der Lehrer Winkler, der es aufstocken und um zwei Klassenräume erweitern ließ, die er an die Schule vermietete. |
Im Jahre 1776 wurde die allgemeine Schulpflicht eingeführt, allerdings musste auch Schulgeld bezahlt werden. | Im Jahre 1776 wurde die allgemeine Schulpflicht eingeführt, allerdings musste auch Schulgeld bezahlt werden. | ||
| − | + | Das so genannte "Alte Schulhaus" wurde [[1875]] zum "neuen Schulhaus" umgebaut. Es war ursprünglich ein Berggerichtshaus gewesen, später Gerichtsdienerhaus des [[Pfleggericht Gastein|Pfleggerichtes Gastein]], bis es von [[Erzbischof]] [[Ladislaus Pyrker]] der Gemeinde als Armenhaus geschenkt wurde. Von 1841 bis 1876 war es dann Markt-Armenhaus)[[das [[Bürgerspital (Bad Hofgastein)|Bürgerspital]] (1841-1876 auch Marktarmenhaus). Am [[10. Jänner]] [[1876]] begann dort der Unterricht. [[1879]] wurde das "Neue Schulhaus" erneut sud- und umgebaut. Bis Mai [[1881]] wurden die Kellergewölbe als unterirdischer Gemeindearrest genutzt. [[1896]] wurde ein fünfter Klassenraum eingerichtet, [[1910]] ein sechster. | |
| − | [[1913]] wurde eine zweiklassige gewerbliche [[Berufsschule Bad Hofgastein|Fortbildungsschule]] eingerichtet. | + | [[1913]] wurde eine zweiklassige gewerbliche [[Berufsschule Bad Hofgastein|Fortbildungsschule]] eingerichtet. [[1914]] erwarb die Gemeinde um 11.255 [[Krone|K]] einen Bauplatz mit 4389 m². Die Baukosten für das [[1924]] bis [[1927]] errichteten Schulhauses beliefen sich schließlich auf 450 000 [[Schilling|öS]]. Am [[20. November]] [[1925]] erfolgte nach einjähriger Bauzeit die feierliche Einweihung des neuen Volksschulgebäudes. Das [[Hauptschule Bad Hofgastein|Bürgerschulgebäude]] folgte am [[18. September]] [[1927]]. |
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| − | Am [[20. November]] [[1925]] erfolgte nach einjähriger Bauzeit die feierliche Einweihung des neuen Volksschulgebäudes. | ||
Am [[19. Februar]] [[1969]] wurde der Grundstein zu einem Anbau des Volksschulgebäudes mit acht Klassenräumen gelegt und mit der Turnhalle am [[10. Oktober]] [[1970]] eröffnet. | Am [[19. Februar]] [[1969]] wurde der Grundstein zu einem Anbau des Volksschulgebäudes mit acht Klassenräumen gelegt und mit der Turnhalle am [[10. Oktober]] [[1970]] eröffnet. | ||
Version vom 10. September 2019, 14:38 Uhr
| Schuldaten[1] | |
|---|---|
| Schulkennzahl: | 504041 |
| Name der Schule: | Volksschule Bad Hofgastein |
| Adresse: | Schulstraße 6 5630 Bad Hofgastein |
| Website: | www.vs-badhofgastein.at |
| E-Mail: | info@vs-badhofgastein.at |
| Telefon: | (0 64 32) 64 06 |
| Direktorin: | Heidi Schmidl |
Die Volksschule Bad Hofgastein ist eine Grundschule im Gemeindegebiet der Pongauer Marktgemeinde Bad Hofgastein.
Geschichte
Bereits in Urkunden aus dem 14. Jahrhundert finden sich Hinweise auf die Existenz einer Schule in Hof zu Gastein. In den folgenden Jahrhunderten fand der Unterricht im Mesnerhaus, dem ehemaligen Pfarrhof (heute Kurhaus Winkler) und in verschiedenen Privathäusern statt. Meistens war der Lehrer war gleichzeitig Mesner, später auch Organist.
1613 wurde das Mesnerhaus als eigenes Schulhaus eingerichtet, 1685 jedoch wieder an die Bergwerksknappschaft verkauft. Die Schule fand in Folge im Strochnerischen Kaplanhaus und in verschiedenen Privathäusern statt, seit Beginn des 18. Jahrhunderts im ehemaligen Pfarrhof, dem heutigen Kur- und Sporthotel Winkler. Dieses wurde zunächst durch die Gemeinde angekauft und das Schulzimmer geteilt. 1836 erwarb es der Lehrer Winkler, der es aufstocken und um zwei Klassenräume erweitern ließ, die er an die Schule vermietete.
Im Jahre 1776 wurde die allgemeine Schulpflicht eingeführt, allerdings musste auch Schulgeld bezahlt werden.
Das so genannte "Alte Schulhaus" wurde 1875 zum "neuen Schulhaus" umgebaut. Es war ursprünglich ein Berggerichtshaus gewesen, später Gerichtsdienerhaus des Pfleggerichtes Gastein, bis es von Erzbischof Ladislaus Pyrker der Gemeinde als Armenhaus geschenkt wurde. Von 1841 bis 1876 war es dann Markt-Armenhaus)[[das Bürgerspital (1841-1876 auch Marktarmenhaus). Am 10. Jänner 1876 begann dort der Unterricht. 1879 wurde das "Neue Schulhaus" erneut sud- und umgebaut. Bis Mai 1881 wurden die Kellergewölbe als unterirdischer Gemeindearrest genutzt. 1896 wurde ein fünfter Klassenraum eingerichtet, 1910 ein sechster.
1913 wurde eine zweiklassige gewerbliche Fortbildungsschule eingerichtet. 1914 erwarb die Gemeinde um 11.255 K einen Bauplatz mit 4389 m². Die Baukosten für das 1924 bis 1927 errichteten Schulhauses beliefen sich schließlich auf 450 000 öS. Am 20. November 1925 erfolgte nach einjähriger Bauzeit die feierliche Einweihung des neuen Volksschulgebäudes. Das Bürgerschulgebäude folgte am 18. September 1927.
Am 19. Februar 1969 wurde der Grundstein zu einem Anbau des Volksschulgebäudes mit acht Klassenräumen gelegt und mit der Turnhalle am 10. Oktober 1970 eröffnet.
Da ab 1970 keine Volksschuloberstufe mehr geführt wurde, konnte der frei gewordene Raum zunächst für zwei Klassen der Hauptschule und später für die Sonderschule genützt werden.[2]
Als festgestellt wurde, dass eine Sanierung bzw. ein teilweiser Neubau unwesentlich billiger sei als ein kompletter Neubau, beschloss die Marktgemeinde Bad Hofgastein am 18. Februar 2010 einen Neubau des Pflichtschulzentrums (Volksschule und Allgemeine Sonderschule) in der Schulstraße. Der Neubau des Architekten Max Rieder wurde am 12. Oktober 2012 eröffnet.[3]
Schulleiter und Direktoren
| Schülerzahl | |
|---|---|
| 1802 | 60 |
| 1809 | 170 |
| 1822 | 185 |
| 1913 | 302 |
| 1940 | 416 |
| 1951 | 427 |
| 1969 | 510 |
| 1993 | 336 |
| 2000 | 390 |
| 2010 | 254 |
- (1591): Hans Scholl (Schulmeister, Organist und Umgelter)
- (1606): Georg Herndl (Schulmeister, Mesner und Umgelter)
- (1624): Eustachius Pann (Schulmeister und Organist)
- (1647): Wolffen Pann
- (1663): Adolf Pann (Schulmeister und Organist)
- (1674): Hans Notl (Schulhalter, Mesner und Organist)
- (1686): Sebastian Sägesser (Schulhalter)
- (1689): Ignaz Notl (Schulhalter und Organist)
- (1709): Johann Virgili Pockh
- (1764): Johann Antony Pockh (Schulhalter, Mesner und Organist)
- (1781): Johann Moßmann (Winkelschulgründer)
- (1784): Magdalena Guckenbichler (Schulhalterin)
- (1785): Franz Kapeller
- (1790): Johann Georg Pockh († 1817) (Schulmeister)
- 1798–1799: Johann Georg Zitterauer (Schulprovisor)
- (1799): Augustin Rußegger (Kantor und Schulprovisor)
- (1800): Joachim Palfner
- (1804): Johann Winkler (senior) (Schulprovisor, 1809 Schullehrer, 1819 Mesner und Organist))
- 1848–1874: Johann Winkler (junior) (1818 Schulgehilfe, † 10. November 1894)
- 1874–1879: Josef Höfler (OL aus Langenzersdorf, NÖ)
- 1879–1911: Thomas Jordan
- 1912–1937: SR Alois Laner
- 1937–1945: Josef Ziegler
- 1940–1940: Hans Prosser (Vertretung)
- 1940–1940: Hans Aumayr (Vertretung)
- 1945–1948: Franz Zeindl
- 1948–1950: Ludwig Burgschwaiger
- 1950-1975: OSR Herbert Petsche
- 1975–19xx: Helga Kail
- 19xx–2000: Roswitha Jebinger
- 2000–2006: Gabriele Jebinger
- 2006–2013: OSR Walter Wihart
- 2013–2018: Erna Stranner
- seit 2018: Heidi Schmidl
Weblinks
Quellen
- Hinterseer, Sebastian: Bad Hofgastein und die Geschichte Gasteins. SN-Verlag Salzburg 1977.