Josef Oberkirchner: Unterschied zwischen den Versionen

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== Ausbildung und Beruf ==
 
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Oberkirchner besuchte die [[Volksschule St. Martin bei Lofer]] und die [[Hauptschule]] in [[Saalfelden am Steinernen Meer]]. Danach absolvierte er eine Ausbildung als Werkzeugmacher in der Fachschule für Stahlbearbeitung in Fulpmes, [[Nordtirol]]. Bis 1960 war er in diesem Beruf tätig.
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Oberkirchner besuchte die [[Volksschule St. Martin bei Lofer]] und die [[Neue Mittelschule Saalfelden-Stadt|Hauptschule]] in [[Saalfelden am Steinernen Meer]]. Danach absolvierte er eine Ausbildung als Werkzeugmacher in der Fachschule für Stahlbearbeitung in Fulpmes, [[Nordtirol]]. Bis 1960 war er in diesem Beruf tätig.
  
 
Von 1954 bis 1960 war Oberkirchner Betriebsrat bei der [[Gießerei Waldstein]] in [[Bürmoos]], wobei er von 1959 bis 1960 auch die Sozialakademie der Arbeiterkammer Wien in Mödling besuchte.
 
Von 1954 bis 1960 war Oberkirchner Betriebsrat bei der [[Gießerei Waldstein]] in [[Bürmoos]], wobei er von 1959 bis 1960 auch die Sozialakademie der Arbeiterkammer Wien in Mödling besuchte.
  
1960 wurde er von der Gewerkschaft der Metall- und Bergarbeiter angestellt, von 1966 bis 1970 wirkte er als deren Landessekretär.  
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[[1960]] wurde er von der Gewerkschaft der Metall- und Bergarbeiter angestellt, von [[1966]] bis 1970 wirkte er als deren Landessekretär.  
  
Von 1970 bis 1974 war Oberkirchner Landesparteisekretär der Salzburger SPÖ. Später war er bis 1996 Geschäftsführer des [[anderskompetent gmbH|Ausbildungszentrums Oberrain]] in [[Unken]].
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Von [[1970]] bis [[1974]] war Oberkirchner Landesparteisekretär der Salzburger SPÖ. Später war er bis [[1996]] Geschäftsführer des [[Schloss Oberrain|Ausbildungszentrums Oberrain]] in [[Unken]].
  
 
== Politik und Funktionen ==
 
== Politik und Funktionen ==
Oberkirchner trat 1958 in die SPÖ ein. Eine Station seiner Laufbahn war die des stellvertretenden Bezirksparteivorsitzenden der Salzburger Stadt-SPÖ. Von 1970 bis 1974 war Oberkirchner, wie erwähnt, Landesparteisekretär. Von 1974 bis 1989 gehörte er dem Landesparteivorstand, von 1978 bis 1989 dem Landesparteipräsidium der SPÖ an.
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Oberkirchner trat [[1958]] in die SPÖ ein. Von [[1964]] bis [[1969]] war er Kammerrat der [[Kammer für Arbeiter und Angestellte für Salzburg|Salzburger Arbeiterkammer]]. Eine Station seiner Laufbahn war die des stellvertretenden Bezirksparteivorsitzenden der Salzburger Stadt-SPÖ. Von 1970 bis 1974 war Oberkirchner, wie erwähnt, Landesparteisekretär. Von 1974 bis [[1989]] gehörte er dem Landesparteivorstand, von 1978 bis 1989 dem Landesparteipräsidium der SPÖ an.
  
Er war von 1971 bis 1976 [[Landtagsabgeordneter|Abgeordneter]] zum [[Salzburger Landtag]], von 1974 bis 1976 auch Klubobmann des SPÖ-Landtagsklubs und von 1976 bis 1989 Mitglied der [[Salzburger Landesregierung]] (Sozial[[landesrat]]).  
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Er war vom [[26. Mai]] [[1971]] bis zum [[1. November]] [[1976]] [[Landtagsabgeordneter|Abgeordneter]] zum [[Salzburger Landtag]], von 1974 bis 1976 auch Klubobmann des SPÖ-Landtagsklubs, und vom [[2. November]] 1976 bis zum [[3. Mai]] [[1989]] Mitglied der [[Salzburger Landesregierung]] (Sozial[[landesrat]]).  
  
Von 1982 bis 1989 wirkte Oberkirchner als Landesobmann der [[Naturfreunde Salzburg|Salzburger Naturfreunde]], von 1981 bis 2006 als Präsident der Gesellschaft „Rettet das Kind“ in Salzburg, von 1996 bis 1998 als Aufsichtsratsvorsitzender der [[Gemeinnützige Salzburger Wohnbaugesellschaft|Gemeinnützigen Salzburger Wohnbaugesellschaft]].  
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Von [[1982]] bis [[1989]] wirkte Oberkirchner als Landesobmann der [[Naturfreunde Salzburg|Salzburger Naturfreunde]], von [[1981]] bis [[2006]] als Präsident des Hilfswerkes "[[Rettet das Kind]]" in Salzburg, von 1996 bis 1998 als Aufsichtsratsvorsitzender der [[Gemeinnützige Salzburger Wohnbaugesellschaft|Gemeinnützigen Salzburger Wohnbaugesellschaft]].  
  
 
Er war auch Obmann des Dachverbandes aller Interessensgruppen der Behinderten in Salzburg.
 
Er war auch Obmann des Dachverbandes aller Interessensgruppen der Behinderten in Salzburg.
  
Vor der [[Landtagswahl 2013]] machte Oberkirchner dadurch von sich reden, dass er Wahlempfehlungen zugunsten der [[ÖVP]] abgab und dem überparteilichen Personenkomitee des ÖVP-Spitzenkandidaten [[Wilfried Haslauer junior|Haslauer]] angehörte. In einem dreiseitigen ''Offenen Brief'' übte er heftige Kritik an SPÖ-[[Landeshauptmann|Landeshauptfrau]] [[Gabriele Burgstaller|Burgstaller]] und deren Team und erklärte er, Haslauers Team sei dem Burgstallers kompetenzmäßig überlegen.
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Vor der [[Landtagswahl 2013]] machte Oberkirchner dadurch von sich reden, dass er Wahlempfehlungen zugunsten der [[ÖVP]] abgab und dem überparteilichen Personenkomitee des ÖVP-Spitzenkandidaten [[Wilfried Haslauer junior|Haslauer]] angehörte. In einem dreiseitigen ''Offenen Brief'' übte er heftige Kritik an SPÖ-[[Landeshauptmann#Salzburger Landeshauptleute in der II. Republik (seit 1945)|Landeshauptfrau]] [[Gabriele Burgstaller|Burgstaller]] und deren Team und erklärte er, Haslauers Team sei dem Burgstallers kompetenzmäßig überlegen.
  
 
== Auszeichnungen ==
 
== Auszeichnungen ==
* [[Ehrenzeichen des Landes Salzburg|Goldenes Ehrenzeichen des Landes Salzburg]] (1986)
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* Goldenes [[Ehrenzeichen des Landes Salzburg]] (1986)
 
* [[Ring des Landes Salzburg]] (1989)
 
* [[Ring des Landes Salzburg]] (1989)
 
* Goldenes Verdienstzeichen der Republik Österreich (2004)
 
* Goldenes Verdienstzeichen der Republik Österreich (2004)
  
==Quellen==
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== Quellen ==
 
* {{wikipedia-de|Sepp_ Oberkirchner}}
 
* {{wikipedia-de|Sepp_ Oberkirchner}}
 
* [[Richard Voithofer|Voithofer, Richard]]: ''Politische Eliten in Salzburg. Ein biografisches Handbuch. 1918 bis zur Gegenwart.'' Wien (Verlag Böhlau) 2007, Schriftenreihe des Forschungsinstitutes für politisch-historische Studien der [[Dr.-Wilfried-Haslauer-Bibliothek]], Band 32. ISBN 978-3-205-77680-2. S. 153.
 
* [[Richard Voithofer|Voithofer, Richard]]: ''Politische Eliten in Salzburg. Ein biografisches Handbuch. 1918 bis zur Gegenwart.'' Wien (Verlag Böhlau) 2007, Schriftenreihe des Forschungsinstitutes für politisch-historische Studien der [[Dr.-Wilfried-Haslauer-Bibliothek]], Band 32. ISBN 978-3-205-77680-2. S. 153.
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* [[Bezirksblätter]]: [http://www.meinbezirk.at/wals-siezenheim/politik/wahlkampf-ex-spoe-lr-unterstuetzt-jetzt-haslauer-d534000.html ''Wahlkampf: Ex-SPÖ-LR unterstützt jetzt Haslauer]
 
* [[Bezirksblätter]]: [http://www.meinbezirk.at/wals-siezenheim/politik/wahlkampf-ex-spoe-lr-unterstuetzt-jetzt-haslauer-d534000.html ''Wahlkampf: Ex-SPÖ-LR unterstützt jetzt Haslauer]
 
* [http://www.oevp-koestendorf.at/index.php?option=com_content&view=article&id=105%3Abrief-des-ehemaligen-spoe-klubobmannes-lr-a-d-sepp-oberkirchner&catid=1%3Aaktuelle-nachrichten&Itemid=61 Offener Brief des LR a. D. Sepp Oberkirchner vom 10.4.2013]
 
* [http://www.oevp-koestendorf.at/index.php?option=com_content&view=article&id=105%3Abrief-des-ehemaligen-spoe-klubobmannes-lr-a-d-sepp-oberkirchner&catid=1%3Aaktuelle-nachrichten&Itemid=61 Offener Brief des LR a. D. Sepp Oberkirchner vom 10.4.2013]
* vom Tod durch [[Salzburger Landeskorrespondenz]] vom [https://service.salzburg.gv.at/lkorrj/Index?cmd=detail_ind&nachrid=60256 1. August 2018]
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* vom Tod durch [[Salzburger Landeskorrespondenz]] vom [https://service.salzburg.gv.at/lkorrj/detail?nachrid=60256 1. August 2018]
  
 
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Aktuelle Version vom 22. November 2024, 15:50 Uhr

Josef Sepp Oberkirchner (* 27. Juli 1932 in St. Martin bei Lofer; † 24. Juli 2018) war ein Salzburger Gewerkschafter und Politiker, insbesondere SPÖ-Landesparteisekretär und Landesrat.

Ausbildung und Beruf

Oberkirchner besuchte die Volksschule St. Martin bei Lofer und die Hauptschule in Saalfelden am Steinernen Meer. Danach absolvierte er eine Ausbildung als Werkzeugmacher in der Fachschule für Stahlbearbeitung in Fulpmes, Nordtirol. Bis 1960 war er in diesem Beruf tätig.

Von 1954 bis 1960 war Oberkirchner Betriebsrat bei der Gießerei Waldstein in Bürmoos, wobei er von 1959 bis 1960 auch die Sozialakademie der Arbeiterkammer Wien in Mödling besuchte.

1960 wurde er von der Gewerkschaft der Metall- und Bergarbeiter angestellt, von 1966 bis 1970 wirkte er als deren Landessekretär.

Von 1970 bis 1974 war Oberkirchner Landesparteisekretär der Salzburger SPÖ. Später war er bis 1996 Geschäftsführer des Ausbildungszentrums Oberrain in Unken.

Politik und Funktionen

Oberkirchner trat 1958 in die SPÖ ein. Von 1964 bis 1969 war er Kammerrat der Salzburger Arbeiterkammer. Eine Station seiner Laufbahn war die des stellvertretenden Bezirksparteivorsitzenden der Salzburger Stadt-SPÖ. Von 1970 bis 1974 war Oberkirchner, wie erwähnt, Landesparteisekretär. Von 1974 bis 1989 gehörte er dem Landesparteivorstand, von 1978 bis 1989 dem Landesparteipräsidium der SPÖ an.

Er war vom 26. Mai 1971 bis zum 1. November 1976 Abgeordneter zum Salzburger Landtag, von 1974 bis 1976 auch Klubobmann des SPÖ-Landtagsklubs, und vom 2. November 1976 bis zum 3. Mai 1989 Mitglied der Salzburger Landesregierung (Soziallandesrat).

Von 1982 bis 1989 wirkte Oberkirchner als Landesobmann der Salzburger Naturfreunde, von 1981 bis 2006 als Präsident des Hilfswerkes "Rettet das Kind" in Salzburg, von 1996 bis 1998 als Aufsichtsratsvorsitzender der Gemeinnützigen Salzburger Wohnbaugesellschaft.

Er war auch Obmann des Dachverbandes aller Interessensgruppen der Behinderten in Salzburg.

Vor der Landtagswahl 2013 machte Oberkirchner dadurch von sich reden, dass er Wahlempfehlungen zugunsten der ÖVP abgab und dem überparteilichen Personenkomitee des ÖVP-Spitzenkandidaten Haslauer angehörte. In einem dreiseitigen Offenen Brief übte er heftige Kritik an SPÖ-Landeshauptfrau Burgstaller und deren Team und erklärte er, Haslauers Team sei dem Burgstallers kompetenzmäßig überlegen.

Auszeichnungen

Quellen

Zeitfolge
Vorgänger

N. N.

Obmann der Salzburger Naturfreunde
1982–1989
Nachfolger

Harald Hofmann

Zeitfolge
Zeitfolge
Vorgänger

Hans Pexa

SPÖ-Landesparteisekretär
19701974
Nachfolger

Wolfgang Radlegger