Karlheinz Böhm: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Karlheinz Böhm'''  (* [[16. März]] [[1928]] in Darmstadt, Deutschland; † [[29. Mai]] [[2014]] in [[Grödig]]) war ein ehemaliger Schauspieler und engagierter Leiter der Hilfsorganisation "Menschen für Menschen", die sich der Hilfe für das afrikanische Land Äthiopien verschrieben hat.  
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[[Datei:Karl-Heinz Böhm.jpg|thumb|Karl-Heinz Böhm mit seiner zweiten Frau Gudula Blau, um 1960.]]
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[[Datei:Ehrengrab-Karlheinz-Böhm.jpg|thumb|Das Ehrengrab von Karlheinz Böhm auf dem Salzburger Kommunalfriedhof, 2015]]
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'''Karlheinz Böhm'''  (* [[16. März]] [[1928]] in Darmstadt, [[Deutschland]]; † [[29. Mai]] [[2014]] in [[Grödig]]) war ein Schauspieler und engagierter Leiter der Hilfsorganisation "Menschen für Menschen", die sich der Hilfe für das afrikanische Land Äthiopien verschrieben hat.  
  
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Er war der Sohn des Dirigenten [[Karl Böhm]] und der Sopranistin Thea Linhart. Aufgewachsen ist er in Hamburg und Dresden. Zuletzt lebte er teilweise in Äthiopien und in [[Großgmain|Großgmain bei Salzburg]]. Karlheinz Böhm hatte sieben Kinder aus vier Ehen.
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== Leben ==
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Er war der Sohn des Dirigenten [[Karl Böhm]] und der Sopranistin Thea Linhart. Aufgewachsen ist er in Hamburg und Dresden. [[1946]] zog er mit seinen Eltern nach Graz. Dort machte er im selben Jahr die Matura. Er studierte Anglistik, Germanistik und anschließend in Rom Kunstgeschichte. Zuletzt lebte er teilweise in Äthiopien und in [[Großgmain]] im Salzburger [[Flachgau]]. Karlheinz Böhm hatte sieben Kinder aus vier Ehen.
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Bekannt wurde Karlheinz Böhm vor allem durch seine Rolle des jungen Kaisers [[Franz Joseph I.]] in den [[Sissi (Film)|drei "Sissi"-Filmen]]. Darin spielte er neben [[Romy Schneider]] die männliche Hauptrolle. Mit Romy verkörperte er das brave, saubere Idol der [[1950er]]-Jahre. Aber auch Auftritte als gefährlicher psychopathischer Mörder in Michael Powells ''Peeping Tom'' gehörten zum Repertoire des Schauspielers. In den [[1970er]]-Jahren spielte Böhm in mehr als einem Dutzend Fernsehfilmen, darunter auch Fassbinders "Martha" von [[1973]]. Mit Ernst Marischkas "Sissi"-Filmen gab es das neue Liebespaar im deutschen Film: Romy Schneider und Karlheinz Böhm. Was und mit wem Böhm danach auch immer drehte: die Romy fehlte.
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Ab [[1976]] spielte Karlheinz Böhm wieder mehr Theater. Mit seinem Engagement für Äthiopien und die hungernden Menschen dort, seine Stiftung "Menschen helfen Menschen", hatte er ein anderes Betätigungsfeld gefunden. Für dieses Engagement machte er Werbeauftritte in Fernsehshows und veröffentlicht das Buch "Nagaya − ein Dorf in Äthiopien". [[1983]] erhielt er das "Filmband in Gold" für langjähriges und hervorragendes Wirken im deutschen Film.
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[[Datei:Menschen f. menschen.JPG|thumb|[Karlheinz Böhm mit seiner Frau und Nachfolgerin Almaz Böhm.]]
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Während einer "Wetten, dass ...?"-Sendung wettete er am [[16. Mai]] [[1981]], nicht einmal jeder dritte Zuschauer würde eine Mark bzw. sieben [[Schilling]] oder einen Franken für notleidende Menschen in der Sahelzone spenden. Er versprach, dass er selbst nach Afrika gehen würde, um zu helfen, wenn er die Wette verlieren würde. Er gewann, es kamen nur rund 1,2 Millionen DM (über 610.000 Euro) zusammen. Nach der Sendung flog er dennoch im Oktober 1981 mit dem Geld erstmals nach Äthiopien und gründete am [[13. November]] 1981 die Hilfsorganisation "[[Menschen für Menschen]]". Dies war der Beginn einer bis heute andauernden Hilfswelle.
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Böhm schied am 29. Mai 2014 nach langer Krankheit im 87. Lebensjahr aus dem Leben. Seine letzte Ruhestätte fand er am [[13. Juni]] 2014 in einem Ehrengrab auf dem [[Salzburger Kommunalfriedhof]].<ref>[http://salzburg.orf.at/news/stories/2650578/ salzburg.orf.at]</ref> <ref>[http://salzburg.orf.at/news/stories/2652527/ salzburg.orf.at]</ref>
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[[1985]] erhielt Karlheinz Böhm das "Große Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich" verliehen.
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[[1994]] folgte das "Große Ehrenzeichen".<ref>[https://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XXIV/AB/AB_10542/imfname_251156.pdf  Aufstellung aller durch den Bundespräsidenten verliehenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ab 1952]</ref>
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[[1995]] erhielt er den "Dr.-Karl-Renner-Preis" der Stadt Wien.<ref>[https://www.wien.gv.at/kultur/abteilung/ehrungen/renner-preistraeger.html Homepage der Stadt Wien]</ref>
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[[1997]] wurde ihm das "Große Goldene Ehrenzeichen des Landes Steiermark" verliehen.
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Das [[Land Salzburg (Gebietskörperschaft)|Land Salzburg]] ehrte Karlheinz Böhm am [[5. Mai]] [[1998]] für seine Initiative "Menschen für Menschen" mit dem "Großen [[Ehrenzeichen des Landes Salzburg]]".<ref>[http://service.salzburg.gv.at/lkorrj/detail?nachrid=16971 Salzburger Landeskorrespondenz vom 5.05.1998]</ref>
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[[2001]] erhielt es das Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland.
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[[2002]] das "Große Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich".
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[[2003]] verlieh ihm die äthiopische Regierung die Ehrenstaatsbürgerschaft.<ref>[http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/karlheinz-boehm-ist-tot-sissi-darsteller-und-aethiopien-helfer-a-811378.html Festenberg, Nikolaus von: "Ein gewaltiges Leben". In: Spiegel online vom 30.05.2014]</ref>
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Am [[4. Juni]] [[2003]] verlieh ihm der [[Landeshauptmann]] Dr. [[Franz Schausberger]] den [[Ring des Landes Salzburg|Ehrenring des Landes Salzburg]].<ref>[http://service.salzburg.gv.at/lkorrj/detail?nachrid=30239 Salzburger Landeskorrespondenz vom 27.05.2003]</ref>
  
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== Leben ==
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Am [[11. Juli]] [[2008]] erhielt er den "Bayerischen Verdienstorden".<ref>[https://web.archive.org/web/20080801044100/http://www.bayern.de/Pressemitteilungen-.1255.3296327/index.htm Pressemitteilung der Bayerisxhen Staatsregierung vom 8.07.2008]</ref>
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Bekannt wurde Karlheinz Böhm vor allem durch seine Rolle des jungen [[Kaiser Franz Joseph I.|Kaisers Franz Josef]] in den drei „Sissi“-Filmen. Darin spielte er neben [[Romy Schneider]] die männliche Hauptrolle. Mit Romy verkörperte er das brave, saubere Idol der [[1950er]] Jahre. Aber auch Auftritte als gefährlicher psychopathischer Mörder in Michael Powells "Peeping Tom" gehörten zum Repertoire des Schauspielers. In den [[1970er]] Jahren spielte Böhm in mehr als einem Dutzend Fernsehfilmen, darunter auch Fassbinders "Martha" von [[1973]]. Mit Ernst Marischkas "Sissi"-Filmen gab es das neue Liebespaar im deutschen Film: Romy Schneider und Karlheinz Böhm. Was und mit wem Böhm danach auch immer drehte: die Romy fehlte.  
 
  
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[[1946]] zog er mit seinen Eltern nach Graz. Dort machte er im selben Jahr die Matura. Er studierte Anglistik, Germanistik und anschließend in Rom Kunstgeschichte.
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Anlässlich seines 80. Geburtstages nahm das [[Europa- und Bundesgymnasium Salzburg-Nonntal - Karlheinz-Böhm-Gymnasium|Europa- und Bundesgymnasium Salzburg-Nonntal]] am [[23. September]] 2008 den Beinamen [[Karlheinz-Böhm-Gymnasium]] an.<ref>[http://service.salzburg.gv.at/lkorrj/detail?nachrid=41454 Salzburger Landeskorrespondenz vom 23.09.2008]</ref>
  
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Ab [[1976]] spielt Karlheinz Böhm wieder mehr Theater. Mit seinem Engagement für Äthiopien und die hungernden Menschen dort, seine Stiftung "Menschen helfen Menschen", hat er ein anderes Betätigungsfeld gefunden. Für dieses Engagement macht er Werbeauftritte in Fernsehshows und veröffentlicht das Buch "Nagaya − ein Dorf in Äthiopien". [[1983]] erhält er das "Filmband in Gold" für langjähriges und hervorragendes Wirken im deutschen Film.
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Am [[17. Oktober]] 2008 erhielt er die "Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Gold".<ref>[https://www.wien.gv.at/presse/2008/10/15/aviso-karlheinz-boehm-erhaelt-ehrenmedaille-der-stadt-wien-in-gold Rathauskorrespondenz vom 15.10.2008]</ref>
  
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Während einer "Wetten, dass ...?"-Sendung wettete er am [[16. Mai]] [[1981]], nicht einmal jeder dritte Zuschauer würde eine Mark bzw. sieben Schilling oder einen Franken für notleidende Menschen in der Sahelzone spenden. Er versprach, dass er selbst nach Afrika gehen würde, um zu helfen, wenn er die Wette verlieren würde. Er gewann, es kamen nur rund 1,2 Millionen DM (über 610.000 Euro) zusammen. Nach der Sendung flog er dennoch im Oktober 1981 mit dem Geld erstmals nach Äthiopien und gründete am [[13. November]] [[1981]] die Hilfsorganisation "Menschen für Menschen". Dies war der Beginn einer bis heute andauernden Hilfswelle.
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In Würdigung seiner Verdienste benannte die äthiopische Hauptstadt Addis Abeba [[2011]] einen zentralen Platz nach ihm ("Karl-Square") und setzte ihm dort ein Denkmal.<ref>[http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/hilfe-fuer-aethiopien-ein-denkmal-fuer-karl-heinz-boehm/4328774.html Hadija Haruna: ''Ein Denkmal für Karl-Heinz-Böhm'' (Tagesspiegel vom 27.06.2011)]</ref>
  
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Böhm schied am 29. Mai 2014 nach langer Krankheit im 87. Lebensjahr aus dem Leben. Seine letzte Ruhestätte fand er am [[13. Juni]] [[2014]] in einem Ehrengrab auf dem Salzburger Kommunalfriedhof. <ref>http://salzburg.orf.at/news/stories/2650578/</ref> <ref>http://salzburg.orf.at/news/stories/2652527/</ref>
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== Weblinks ==
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*[http://www.menschenfuermenschen.de/index.htm Menschen für Menschen]
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* [http://www.mediathek.at/trefferliste/searchword/czoxNToiS2FybGhlaW56IELDtmhtIjs=/ Interviews mit Karlheinz Böhm] im Online-Archiv der [http://www.mediathek.at Österreichischen Mediathek]
  
 
== Quellen ==
 
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* [http://www.deutsches-filmhaus.de/bio_er/a-c_spieler/boehm_karlheinz_bio.htm Deutsches Filmhaus]
 
* [http://www.deutsches-filmhaus.de/bio_er/a-c_spieler/boehm_karlheinz_bio.htm Deutsches Filmhaus]
 
* [http://www.salzburg.com/nachrichten/welt/kultur/sn/artikel/karlheinz-boehm-ist-tot-108763/ Karlheinz Böhm ist tot]
 
* [http://www.salzburg.com/nachrichten/welt/kultur/sn/artikel/karlheinz-boehm-ist-tot-108763/ Karlheinz Böhm ist tot]
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==Referenzen==
 
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<references/>
 
 
* [http://salzburg.orf.at/news/stories/2650578/ Ehrengrab für Karlheinz Böhm auf dem Salzburger Kommunalfriedhof]
 
* [http://salzburg.orf.at/news/stories/2650578/ Ehrengrab für Karlheinz Böhm auf dem Salzburger Kommunalfriedhof]
  
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== Weblinks ==
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== Einzelnachweise ==
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*[http://www.menschenfuermenschen.de/index.htm Menschen für Menschen]
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<references/>
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* [http://www.mediathek.at/trefferliste/searchword/czoxNToiS2FybGhlaW56IELDtmhtIjs=/ Interviews mit Karlheinz Böhm] im Online-Archiv der [http://www.mediathek.at Österreichischen Mediathek]
 
  
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Aktuelle Version vom 7. September 2025, 20:49 Uhr

Karl-Heinz Böhm mit seiner zweiten Frau Gudula Blau, um 1960.
Das Ehrengrab von Karlheinz Böhm auf dem Salzburger Kommunalfriedhof, 2015

Karlheinz Böhm (* 16. März 1928 in Darmstadt, Deutschland; † 29. Mai 2014 in Grödig) war ein Schauspieler und engagierter Leiter der Hilfsorganisation "Menschen für Menschen", die sich der Hilfe für das afrikanische Land Äthiopien verschrieben hat.

Leben

Er war der Sohn des Dirigenten Karl Böhm und der Sopranistin Thea Linhart. Aufgewachsen ist er in Hamburg und Dresden. 1946 zog er mit seinen Eltern nach Graz. Dort machte er im selben Jahr die Matura. Er studierte Anglistik, Germanistik und anschließend in Rom Kunstgeschichte. Zuletzt lebte er teilweise in Äthiopien und in Großgmain im Salzburger Flachgau. Karlheinz Böhm hatte sieben Kinder aus vier Ehen.

Bekannt wurde Karlheinz Böhm vor allem durch seine Rolle des jungen Kaisers Franz Joseph I. in den drei "Sissi"-Filmen. Darin spielte er neben Romy Schneider die männliche Hauptrolle. Mit Romy verkörperte er das brave, saubere Idol der 1950er-Jahre. Aber auch Auftritte als gefährlicher psychopathischer Mörder in Michael Powells Peeping Tom gehörten zum Repertoire des Schauspielers. In den 1970er-Jahren spielte Böhm in mehr als einem Dutzend Fernsehfilmen, darunter auch Fassbinders "Martha" von 1973. Mit Ernst Marischkas "Sissi"-Filmen gab es das neue Liebespaar im deutschen Film: Romy Schneider und Karlheinz Böhm. Was und mit wem Böhm danach auch immer drehte: die Romy fehlte.

Ab 1976 spielte Karlheinz Böhm wieder mehr Theater. Mit seinem Engagement für Äthiopien und die hungernden Menschen dort, seine Stiftung "Menschen helfen Menschen", hatte er ein anderes Betätigungsfeld gefunden. Für dieses Engagement machte er Werbeauftritte in Fernsehshows und veröffentlicht das Buch "Nagaya − ein Dorf in Äthiopien". 1983 erhielt er das "Filmband in Gold" für langjähriges und hervorragendes Wirken im deutschen Film.

[Karlheinz Böhm mit seiner Frau und Nachfolgerin Almaz Böhm.

Während einer "Wetten, dass ...?"-Sendung wettete er am 16. Mai 1981, nicht einmal jeder dritte Zuschauer würde eine Mark bzw. sieben Schilling oder einen Franken für notleidende Menschen in der Sahelzone spenden. Er versprach, dass er selbst nach Afrika gehen würde, um zu helfen, wenn er die Wette verlieren würde. Er gewann, es kamen nur rund 1,2 Millionen DM (über 610.000 Euro) zusammen. Nach der Sendung flog er dennoch im Oktober 1981 mit dem Geld erstmals nach Äthiopien und gründete am 13. November 1981 die Hilfsorganisation "Menschen für Menschen". Dies war der Beginn einer bis heute andauernden Hilfswelle.

Böhm schied am 29. Mai 2014 nach langer Krankheit im 87. Lebensjahr aus dem Leben. Seine letzte Ruhestätte fand er am 13. Juni 2014 in einem Ehrengrab auf dem Salzburger Kommunalfriedhof.[1] [2]

Ehrungen

1985 erhielt Karlheinz Böhm das "Große Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich" verliehen.

1994 folgte das "Große Ehrenzeichen".[3]

1995 erhielt er den "Dr.-Karl-Renner-Preis" der Stadt Wien.[4]

1997 wurde ihm das "Große Goldene Ehrenzeichen des Landes Steiermark" verliehen.

Das Land Salzburg ehrte Karlheinz Böhm am 5. Mai 1998 für seine Initiative "Menschen für Menschen" mit dem "Großen Ehrenzeichen des Landes Salzburg".[5]

2001 erhielt es das Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland.

2002 das "Große Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich".

2003 verlieh ihm die äthiopische Regierung die Ehrenstaatsbürgerschaft.[6]

Am 4. Juni 2003 verlieh ihm der Landeshauptmann Dr. Franz Schausberger den Ehrenring des Landes Salzburg.[7]

Am 11. Juli 2008 erhielt er den "Bayerischen Verdienstorden".[8]

Anlässlich seines 80. Geburtstages nahm das Europa- und Bundesgymnasium Salzburg-Nonntal am 23. September 2008 den Beinamen Karlheinz-Böhm-Gymnasium an.[9]

Am 17. Oktober 2008 erhielt er die "Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Gold".[10]

In Würdigung seiner Verdienste benannte die äthiopische Hauptstadt Addis Abeba 2011 einen zentralen Platz nach ihm ("Karl-Square") und setzte ihm dort ein Denkmal.[11]

Weblinks

Quellen

Einzelnachweise

  1. ↑ salzburg.orf.at
  2. ↑ salzburg.orf.at
  3. ↑ Aufstellung aller durch den Bundespräsidenten verliehenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ab 1952
  4. ↑ Homepage der Stadt Wien
  5. ↑ Salzburger Landeskorrespondenz vom 5.05.1998
  6. ↑ Festenberg, Nikolaus von: "Ein gewaltiges Leben". In: Spiegel online vom 30.05.2014
  7. ↑ Salzburger Landeskorrespondenz vom 27.05.2003
  8. ↑ Pressemitteilung der Bayerisxhen Staatsregierung vom 8.07.2008
  9. ↑ Salzburger Landeskorrespondenz vom 23.09.2008
  10. ↑ Rathauskorrespondenz vom 15.10.2008
  11. ↑ Hadija Haruna: Ein Denkmal für Karl-Heinz-Böhm (Tagesspiegel vom 27.06.2011)
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