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[[Datei:Großglockner Hochalpenstraße Baugeschichte Durchstich Hochtortunnel 1933.jpg|thumb|Bericht über den Durchschlag des Sohlstollens im November 1933.]]
 
[[Datei:Großglockner Hochalpenstraße Baugeschichte Durchstich Hochtortunnel 1933.jpg|thumb|Bericht über den Durchschlag des Sohlstollens im November 1933.]]
 
[[Datei:Hochtor Großglockner Hochalpenstraße Seidlwinkltal.jpg|thumb|Hier sieht man Auffahrt der [[Großglockner Hochalpenstraße]] zum Hochtor-Tunnel-Südportal. Rechts im Shop gibt die kleine Ausstellung [[Passheiligtum Hochtor]], in dem man Funde aus der [[Kelten]]- und [[Römer]]zeit sehen kann. Im oberen Bildteil blickt man in das [[Seidlwinkltal]] in der Marktgemeinde [[Rauris]]. Der Teil der Großglockner Hochalpenstraße zwischen Hochtor und [[Fuscher Törl]] liegt im Marktgemeindegebiet von Rauris (auch ein Teil der [[Edelweißstraße]] und -[[Edelweißspitze|spitze]]).]]
 
[[Datei:Hochtor Großglockner Hochalpenstraße Seidlwinkltal.jpg|thumb|Hier sieht man Auffahrt der [[Großglockner Hochalpenstraße]] zum Hochtor-Tunnel-Südportal. Rechts im Shop gibt die kleine Ausstellung [[Passheiligtum Hochtor]], in dem man Funde aus der [[Kelten]]- und [[Römer]]zeit sehen kann. Im oberen Bildteil blickt man in das [[Seidlwinkltal]] in der Marktgemeinde [[Rauris]]. Der Teil der Großglockner Hochalpenstraße zwischen Hochtor und [[Fuscher Törl]] liegt im Marktgemeindegebiet von Rauris (auch ein Teil der [[Edelweißstraße]] und -[[Edelweißspitze|spitze]]).]]
Der '''Hochtor-Tunnel''' ist ein Straßentunnel auf der [[Scheitelstrecke der Großglockner Hochalpenstraße|Scheitelstrecke]] der [[Großglockner Hochalpenstraße]] in 2 504 [[m ü. A.]] auf der Grenze der Bundesländer [[Salzburg (Bundesland)|Salzburg]] und [[Kärnten]].
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Der '''Hochtor-Tunnel''' ist ein Straßentunnel auf der [[Scheitelstrecke der Großglockner Hochalpenstraße|Scheitelstrecke]] der [[Großglockner Hochalpenstraße]] auf der Grenze der Bundesländer [[Salzburg (Bundesland)|Salzburg]] und [[Kärnten]]. Er ist 2 504 [[m ü. A.]] der höchstgelegene befahrbare [[Alpenübergang]] in Österreich.
    
== Geografie ==
 
== Geografie ==
In der Mitte des Hochtor-Tunnels befindet sich die Landesgrenze zwischen Salzburg und Kärnten. Der 302 Meter lange Tunnel hat an seiner Nordseite eine Höhe von 2 504 m ü. A. und neigt sich im Tunnel einige Meter nach Süden.
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Der Tunnel befindet sich im Südwesten der [[Pinzgau]]er Marktgemeinde [[Rauris]] und im Norden der Kärntner Gemeinde [[Heiligenblut am Großglockner]]. Durch die Mitte des Hochtor-Tunnels laufen die Bundesländergrenzen Salzburg und Kärnten. Der 302 Meter lange Tunnel hat an seiner Nordseite eine Höhe von 2 504 m ü. A. und neigt sich im Tunnel um etwa einen Meter nach Süden.
    
== Geschichte ==
 
== Geschichte ==
Nachdem im Spätsommer [[1933]] endlich der [[Variantenstreit der Großglockner Hochalpenstraße|Variantenstreit]] über die Streckenführung der Großglockner Hochalpenstraße zwischen dem [[Landeshauptmann]] Dr. [[Franz Rehrl]] und dem Erbauer der Straße Dipl.-Ing. [[Franz Wallack]] zugunsten der Variante von Wallack entschieden wurde, konnten die Arbeiten für den letzten Abschnitt der Straße, der Scheitelstrecke, in Angriff genommen werden.  
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Nachdem im Spätsommer [[1933]] endlich der [[Variantenstreit der Großglockner Hochalpenstraße|Variantenstreit]] über die Streckenführung der [[Scheitelstrecke der Großglockner Hochalpenstraße]] zwischen dem [[Landeshauptmann]] Dr. [[Franz Rehrl]] und dem Erbauer der Straße Oberbaurat Ing. [[Franz Wallack]] zugunsten der Variante von Wallack entschieden wurde, konnten die Arbeiten für den letzten Abschnitt der Straße zwischen dem [[Fuscher Törl]] und [[Guttal]] in Angriff genommen werden.  
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Bereits kurz nach dem Anfahren des Hochtor-Tunnels wurde am [[13. September]] 1933 eine [[Herkules-Statue am Hochtor|Herkules-Statue]] auf dem [[Hochtor (Kärnten)|Hochtor]] gefunden; wenig später eine Münze mit der Inschrift ''[[IN TE DOMINE SPERAVI]]'', die heute über beiden Tunnelportalen eingemeißelt zu sehen ist.
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Bereits kurz nach dem Anfahren des Hochtor-Tunnels wurde am [[13. September]] 1933 eine [[Herkules-Statue am Hochtor|Herkules-Statue]] im Schutt an den Hängen des [[Hochtor (Kärnten)|Hochtors]] gefunden; wenig später eine Münze mit der Inschrift ''[[IN TE DOMINE SPERAVI]]'' aus der Zeit von Königin Maria Theresia. Diese Inschrift ließ Wallack über beiden Tunnelportalen einmeißeln. Noch im selben Jahr, am [[14. November]], wurde der Sohlstollen des 302 m langen Hochtortunnels durchgebrochen.<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=alp&datum=19331118&seite=17&zoom=33&query=%22Dotzler%22%2B%22Gro%C3%9Fglockner%22&ref=anno-search anno.onb.ac.at]</ref> und im Frühjahr 1935 dauerten die Arbeit. Durch den noch ausgepölzten Tunnel fuhr [[Landeshauptmann]] Dr. [[Franz Rehrl]] am [[22. September [[1934]] am Steuer eines extra für diese Fahrt umgebauten - verschmälerten - [[Steyr 100, das Glocknerauto und Transasien-Expeditionsfahrzeug|Steyr 100]] zwei Mal durch diesen Tunnel.
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Am [[14. November]] 1933 wurde im Zuge der [[Großglockner Hochalpenstraße Baugeschichte|Baus der Großglockner Hochalpenstraße]] der Sohlstollen des 302 m langen Hochtortunnels durchgebrochen.<ref>Quelle [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=alp&datum=19331118&seite=17&zoom=33&query=%22Dotzler%22%2B%22Gro%C3%9Fglockner%22&ref=anno-search anno.onb.ac.at]</ref>
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Am [[3. August]] [[1935]] fanden vor und über (hier befand sich die Tribüne für die Ehrengäste) dem Südportal des Tunnels die offiziellen [[Eröffnung der Großglockner Hochalpenstraße|Eröffnungsfeierlichkeiten]] der Straße statt.
 
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Am [[3. August]] [[1935]] fanden vor und über (hier befand sich die Tribüne für die Ehrengäste) dem Südportal die offiziellen Eröffnungsfeierlichkeiten der Straße statt.
      
==== Artikel über den Sohlstollen-Durchbruch im November 1933 ====
 
==== Artikel über den Sohlstollen-Durchbruch im November 1933 ====
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''Den bis jetzt notwendigen Aufwand kennzeichnen folgende interessante Zahlen:
 
''Den bis jetzt notwendigen Aufwand kennzeichnen folgende interessante Zahlen:
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''Bis zur Eröffnung der Seilbahn wurden in 8800 Pferdestunden unge­fähr 450.000 Kilogramm das Hoch­tor befördert.
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''Bis zur Eröffnung der Seilbahn wurden in 8.800 Pferdestunden unge­fähr 450.000 Kilogramm das Hoch­tor befördert.
    
''Seit Eröffnung der Seilbahn wur­den bis jetzt ungefähr 200.000 Kilogramm befördert, davon mußten zirka 70.000 Kilogramm durch Träger über das Hochtor zum Nordportal gebracht werden.
 
''Seit Eröffnung der Seilbahn wur­den bis jetzt ungefähr 200.000 Kilogramm befördert, davon mußten zirka 70.000 Kilogramm durch Träger über das Hochtor zum Nordportal gebracht werden.
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== Ausstellung ==
 
== Ausstellung ==
Die Ausstellung [[Passheiligtum Hochtor]] auf der Südseite des Hochtors ist eine Zeitreise durch die Jahrtausende, in der der Glocknerübergang die kürzeste Handelsroute zwischen Nord und Süd darstellte. Sie erzählt auch von der Suche nach dem Rohstoff [[Bergkristall]] und von den [[Goldbergbau|Goldbergwerken]] entlang der Straße. Direkt neben der neuen Ausstellung wurde ein Bau errichtet, der den Souvenir-Shop und einen großzügigen Gastrobereich beherbergt.
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Die Ausstellung [[Passheiligtum Hochtor]] an der Südseite des Hochtors ist eine Zeitreise durch die Jahrtausende, in der der Glocknerübergang die kürzeste Handelsroute zwischen Nord und Süd darstellte. Sie erzählt auch von der Suche nach dem Rohstoff [[Bergkristall]] und von den [[Goldbergbau|Goldbergwerken]] entlang der Straße. Direkt neben der neuen Ausstellung wurde ein Bau errichtet, der den Souvenir-Shop und einen Gastrobereich beherbergt.
    
== Wallfahrt ==
 
== Wallfahrt ==
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==Wandern==
 
==Wandern==
Von Nordosten führt ein Wanderweg aus dem [[Raurisertal]] vorbei am [[Rauriser Tauernhaus]], eines der letzten [[Tauernhäuser]] auf den ''Rauriser Tauern'' herauf. Neben dem Tunnel kann man auf Teilen des "[[Kelten]]-, [[Römer]]- und [[Samer|Säumerweg]] wandern (ca. 25 Minuten Gehzeit).
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Von Nordosten führt ein Wanderweg aus dem [[Raurisertal]] vorbei am [[Rauriser Tauernhaus]], eines der letzten [[Tauernhäuser]] auf den "Rauriser Tauern", wie das Hochtor auch genannt wird, herauf. Neben dem Tunnel kann man auf Teilen des "[[Kelten]]-, [[Römer]]- und [[Samer|Säumerweg]] wandern (ca. 25 Minuten Gehzeit).
    
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== Quellen ==
 
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* [[Großglockner Panorama|Großglockner Magazin]], Nr. 2/08 ''Schmuggler gingen "immer mit Betrug schwanger"'', [[Großglockner Hochalpenstraßen AG]]
 
* [[Großglockner Panorama|Großglockner Magazin]], Nr. 2/08 ''Schmuggler gingen "immer mit Betrug schwanger"'', [[Großglockner Hochalpenstraßen AG]]
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* "[[Die Großglockner Hochalpenstraße - die Geschichte ihres Baues]]" von Dipl.-Ing. [[Franz Wallack]], in der zweiten Ausgabe, anlässlich der 25-Jahr-Feier der Großglockner Hochalpenstraße, 1960, Springer Verlag, Wien  
 
* "[[Die Großglockner Hochalpenstraße - die Geschichte ihres Baues]]" von Dipl.-Ing. [[Franz Wallack]], in der zweiten Ausgabe, anlässlich der 25-Jahr-Feier der Großglockner Hochalpenstraße, 1960, Springer Verlag, Wien  
 
* [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=klb&datum=19331202&query=%22wallack%22+%22weihnachten%22&ref=anno-search&seite=9 ANNO], "Kärntner Landbote", Ausgabe vom 2. Dezember 1933, Seite 9
 
* [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=klb&datum=19331202&query=%22wallack%22+%22weihnachten%22&ref=anno-search&seite=9 ANNO], "Kärntner Landbote", Ausgabe vom 2. Dezember 1933, Seite 9
 
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== Einzelnachweis ==
 
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<references/>
 
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