Hans Wagner (Historiker): Unterschied zwischen den Versionen

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[[Propfessor|Prof]]. '''Hans Wagner''' (* [[1922]] in Graz; †) war Professor für Österreichische Geschichte an der [[Universität Salzburg]].
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em.o. Univ.-[[Prof]]. Dr. phil. '''Hans Wagner''' (* [[22. November]] [[1921]] in Graz, [[Steiermark]]; † [[24. Februar]] [[1990]] in der [[Stadt Salzburg]]) war Professor für Österreichische Geschichte an der [[Universität Salzburg]].
  
==Leben==
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== Leben ==
Nach einer in Graz und Salzburg verbrachten Jugendzeit studierte Wagner – unterbrochen durch Kriegsdienst und Kriegsgefangenschaft – in München und Wien Germanistik, Anglistik und vor allem Geschichte; in Wien besuchte er den 44. Ausbildungskurs am Institut für österreichische Geschichtsforschung.
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Hans Wagner war der Sohn eines Zahnarztes in Graz. Nachdem er früh die Eltern verlohr, übersiedelte er zu seinem Onkel [[Richard Wagner (Baumeister)|Richard Wagner]] nach Salzburg, besuchte die [[Volksschule St. Andrä]] und das Gymnasium in Graz. Nach seiner Matura [[1939]] studierte er in [[München]], ab [[1940]] in [[Wien]] Germanistik, Anglistik und Geschichte. Ab Mai [[1941]] leistete er seinen [[Zweiter Weltkrieg|Kriegsdienst]], geriet in [[Vereinigte Staaten von Amerika|amerikanische]] Kriegsgefangenschaft und setzte seine Studien [[1946]] in Graz, dann wieder in Wien fort. [[1949]] promovierte er dort mit einer Arbeit über ''das Salzburger Domkapitel 1400 bis 1500''.
  
Nach einer mehrjährigen Tätigkeit für die burgenländische Landesregierung (Urkundenbuch des Burgenlandes) trat Wagner 1953 ins Haus-, Hof- und Staatsarchiv ein, wo er vor allem die Archive des ehemaligen kaiserlichen Hofstaates zu betreuen hatte. Hier gelang ihm ein aufsehenerregender Fund, nämlich die verschollen geglaubte Geheiminstruktion Kaiser Ferdinands III. für dessen Bevollmächtigten beim Westfälischen Friedenskongress.
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Nach einer mehrjährigen Tätigkeit für die burgenländische Landesregierung (Urkundenbuch des Burgenlandes) trat Wagner im November [[1953]] ins Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchiv ein, wo er vor allem die Archive des ehemaligen kaiserlichen Hofstaates zu betreuen hatte. Hier gelang ihm ein aufsehenerregender Fund, nämlich die verschollen geglaubte Geheiminstruktion Kaiser Ferdinands III. für dessen Bevollmächtigten beim Westfälischen Friedenskongress.
  
 
Über Aufforderung seines Lehrers Alphons Lhotsky habilitierte sich Wagner 1961 an der philosophischen Fakultät der Universität Wien.  
 
Über Aufforderung seines Lehrers Alphons Lhotsky habilitierte sich Wagner 1961 an der philosophischen Fakultät der Universität Wien.  
  
Seit 1966 wirkte Hans Wagner als Professor für Österreichische Geschichte an der Universität Salzburg.
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Seit [[1966]] wirkte Hans Wagner als Ordinarius für Österreichische Geschichte an der Universität Salzburg. Von [[1973]] bis [[1982]] war er Vorstand der [[Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]], [[1973]] bis [[1974]] [[Rektoren und Dekane der Universität Salzburg|Dekan]] der [[Kultur- und Gesellschaftswissenschaftliche Fakultät der Universität Salzburg|Geisteswissenschaftlichen Fakultät]] und von [[1975]] bis [[1977]] [[Rektoren und Dekane der Universität Salzburg|Rektor]] der der [[Paris-Lodron-Universität Salzburg|Universität Salzburg]].
  
==Werke==
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Ab 1973 war Wagner korrespondierendes Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Er war Mitglied der Kommission für Neuere Geschichte Österreich und des österreichischen PEN-Clubs.
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Von [[1973]] bis [[1981]] war er Vorstand der [[Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]].
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Nach einem Schlaganfall verstarb Wagner [[1990]] und wurde auf dem [[Salzburger Kommunalfriedhof]] bestattet.
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Hans Wagner war Träger des Ehrenzeichens des Landes [[Burgenland]] und des Komturkreuzes des päpstlichen Ritterordens des heiligen Gregors des Großen.
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[[1982]] ernannte ihn die Gesellschaft für Salzburger Landeskunde zu ihrem Ehrenvorstand.
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== Werke ==
 
* Bücher
 
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* Aufsätze
 
** in den [[Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]]:
 
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*** (mit ([[Herbert Klein]]:) ''[[Salzburger Domherren]] von 1300 bis 1514'', in: MGSLK 92, 1952, S. 1-81
 
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** Sammlung von Aufsätzen und Vorträgen, in: Festschrift für Hans Wagner (s. u.)
 
** Sammlung von Aufsätzen und Vorträgen, in: Festschrift für Hans Wagner (s. u.)
  
==Quellen==
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== Literatur ==
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* [[Alexander Pinwinkler|Pinwinkler, Alexander]]: ''Die "Gründergeneration" der [[Universität Salzburg]]: Biographien, Netzwerke, Berufungspolitik, 1960-1975'', Böhlau: Wien-Köln-Weimar 2020, ISBN: 978-3-205-20937-9.
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== Quellen ==
 
* [[Erika Weinzierl]], Einleitung in: Festschrift für Hans Wagner zum 60. Geburtstag. Salzburg und Österreich, Aufsätze und Vorträge von Hans Wagner (= [[Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]], 8. Ergänzungsband), Salzburg, im Selbstverlag der Gesellschaft, 1982 (hier zitiert nach Georg Heilingsetzer, Rezension der Festschrift für Hans Wagner, Mitteilungen des OÖ. Landesarchivs [http://www.ooegeschichte.at/uploads/tx_iafbibliografiedb/mooela_14_0477-0495_01.pdf Bd. 14 (1970) S. 478).]
 
* [[Erika Weinzierl]], Einleitung in: Festschrift für Hans Wagner zum 60. Geburtstag. Salzburg und Österreich, Aufsätze und Vorträge von Hans Wagner (= [[Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]], 8. Ergänzungsband), Salzburg, im Selbstverlag der Gesellschaft, 1982 (hier zitiert nach Georg Heilingsetzer, Rezension der Festschrift für Hans Wagner, Mitteilungen des OÖ. Landesarchivs [http://www.ooegeschichte.at/uploads/tx_iafbibliografiedb/mooela_14_0477-0495_01.pdf Bd. 14 (1970) S. 478).]
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* [[Ernst Hanisch|Hanisch, Ernst]]: ''Hans Wagner und Erika Weinzierl – Zur Frühgeschichte der Institute für Geschichte an der Universität Salzburg''. In: [https://www.zobodat.at/biografien/Weinzierl_Erika_MGSL_157_0189-0195.pdf MGSLK 157, 2017, S. 189–196.]
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* [[Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde ab 1980#MGSLK 131, 1991,|MGSLK 131, 191]], S. 432: Nachruf von [[Reinhard Rudolf Heinisch|Reinhard R. Heinisch]]
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Version vom 1. März 2023, 11:48 Uhr

em.o. Univ.-Prof. Dr. phil. Hans Wagner (* 22. November 1921 in Graz, Steiermark; † 24. Februar 1990 in der Stadt Salzburg) war Professor für Österreichische Geschichte an der Universität Salzburg.

Leben

Hans Wagner war der Sohn eines Zahnarztes in Graz. Nachdem er früh die Eltern verlohr, übersiedelte er zu seinem Onkel Richard Wagner nach Salzburg, besuchte die Volksschule St. Andrä und das Gymnasium in Graz. Nach seiner Matura 1939 studierte er in München, ab 1940 in Wien Germanistik, Anglistik und Geschichte. Ab Mai 1941 leistete er seinen Kriegsdienst, geriet in amerikanische Kriegsgefangenschaft und setzte seine Studien 1946 in Graz, dann wieder in Wien fort. 1949 promovierte er dort mit einer Arbeit über das Salzburger Domkapitel 1400 bis 1500.

Nach einer mehrjährigen Tätigkeit für die burgenländische Landesregierung (Urkundenbuch des Burgenlandes) trat Wagner im November 1953 ins Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchiv ein, wo er vor allem die Archive des ehemaligen kaiserlichen Hofstaates zu betreuen hatte. Hier gelang ihm ein aufsehenerregender Fund, nämlich die verschollen geglaubte Geheiminstruktion Kaiser Ferdinands III. für dessen Bevollmächtigten beim Westfälischen Friedenskongress.

Über Aufforderung seines Lehrers Alphons Lhotsky habilitierte sich Wagner 1961 an der philosophischen Fakultät der Universität Wien.

Seit 1966 wirkte Hans Wagner als Ordinarius für Österreichische Geschichte an der Universität Salzburg. Von 1973 bis 1982 war er Vorstand der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, 1973 bis 1974 Dekan der Geisteswissenschaftlichen Fakultät und von 1975 bis 1977 Rektor der der Universität Salzburg.

Ab 1973 war Wagner korrespondierendes Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Er war Mitglied der Kommission für Neuere Geschichte Österreich und des österreichischen PEN-Clubs.

Von 1973 bis 1981 war er Vorstand der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde.

Nach einem Schlaganfall verstarb Wagner 1990 und wurde auf dem Salzburger Kommunalfriedhof bestattet.

Ehrungen

Hans Wagner war Träger des Ehrenzeichens des Landes Burgenland und des Komturkreuzes des päpstlichen Ritterordens des heiligen Gregors des Großen.

1982 ernannte ihn die Gesellschaft für Salzburger Landeskunde zu ihrem Ehrenvorstand.

Werke

  • Bücher
  • Aufsätze

Literatur

Quellen

Einzelnachweis

Zeitfolge
Vorgänger

Franz Matscher

Rektor der Universität Salzburg
1975–1977
Nachfolger

Wilhelm Josef Revers

Zeitfolge
Vorgänger

Wilhelm Josef Revers

Dekan der Geisteswissenschaftlichen Fakultät der Universität Salzburg
19731974
Nachfolger

Hans Adam

Zeitfolge