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Dieser heilige Nikolaus wurde als Gabenbringer im evangelischen Raum - auf Initiative von Martin Luther - rasch vom gabenbringendem Christkind abgelöst, während gerade im angloamerikanischen Bereich der ''Santa Claus'', der "Heilige Klaus", als Weihnachtmann bis heute an den heiligen Nikolaus erinnert. Eine frühe Dokumentation des Christbaumes (bzw. des Klausenbaumes) stammt aus dem Jahr [[1492]] und eine weitere [[1527]] aus dem Elsass. Vor allem in den protestantischen Teilen des [[Reich|römisch-deutschen Reiches]], aber auch in Süddeutschland und Österreich um 1800 verbreitete sich der Brauch rasch. | Dieser heilige Nikolaus wurde als Gabenbringer im evangelischen Raum - auf Initiative von Martin Luther - rasch vom gabenbringendem Christkind abgelöst, während gerade im angloamerikanischen Bereich der ''Santa Claus'', der "Heilige Klaus", als Weihnachtmann bis heute an den heiligen Nikolaus erinnert. Eine frühe Dokumentation des Christbaumes (bzw. des Klausenbaumes) stammt aus dem Jahr [[1492]] und eine weitere [[1527]] aus dem Elsass. Vor allem in den protestantischen Teilen des [[Reich|römisch-deutschen Reiches]], aber auch in Süddeutschland und Österreich um 1800 verbreitete sich der Brauch rasch. | ||
| − | + | Der Weihnachtsbaum besaß dabei gelegentlich Verbindungen zum Freiheitsbaum und erinnerte so sehr vorsichtig auch an die Freiheit vom bedrohlich waffenstarrenden napoleonischen Frankreich und an verlorene Freiheiten in den autoritären Staaten nach Napoleon. Die Zeit der Aufklärung liebte möglichst natürliche Formen, der kleine überkommene Klausenbaum entsprach damals auch nicht mehr dem Geschmack der Zeit, in der auch der barocke Garten mit den gerade gestutzten Baumreihen und den geometrischen Wegen als verstaubt, als veraltet und als widernatürlich-aristokratisch abgelehnt wurde. Der Garten der Aufklärung und des Biedermeier bezieht dagegen natürliche Formen und Gestaltungselemente ungleich stärker mit ein. Der Christbaum als kleines Stück immergrüner Garten im Wohnzimmer der Weihnachtszeit sollte ebenfalls natürlich bleiben, aber gleichzeitig sollte er durch Schmuck kunstvoll aufgewertet werden. | |
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==Erste Christbäume im Raum Wien== | ==Erste Christbäume im Raum Wien== | ||
| − | [[1815]] schon verbot die Landesregierung von Österreich unter der Enns (heute [[Niederösterreich]]) ausdrücklich das "Abstämmeln" und Ausgraben von Tannenbäumen für "Weihnachtsbäume" und dergleichen. Damals war selbst in Niederösterreich also der aus dem städtischen Bürgertum kommende Baum weiteren Kreisen bekannt, was zu Missbräuchen in den Staatsforsten führte. Sicher schon deutlich früher war der Christbaum daher in der weltoffenen Stadt [[Wien]] bekannt geworden. Ein Spitzel des Staatskanzlers [[Metternich]] meldete [[1814]] gemäß Polizeiakten, dass am ''Hohen Markt'' (in [[Wien]]) im Palais des Bankiers Baron Nathan Arnstein ein ''[[Deutschland#Preußen|preußisch]]-protestanischer'' Christbaum aufgestellt wurde um dort mit vielen Freunden ihr (christliches) Weihnachtsfest zu feiern. Der Baron war mit der sehr liberalen Berliner Jüdin Fanny von Arnstein verheiratet, die ihre heimatlichen Gewohnheiten - Christbaum aufstellen - nicht missen wollte und einen solchen Baum daher festlich geschmückt aufbaute. Einen Christbaum besaß auch die protestantische Prinzessin Henriette, die Gattin Erzherzog Erzherzog Karl im Jahr [[1816]]. Kaiser [[Franz I.]] nahm selbst an dieser weihnachtlichen Feierstunde teil und gab danach den Auftrag, künftig auch in der Hofburg einen geschmückten Christbaum aufzustellen | + | [[1815]] schon verbot die Landesregierung von Österreich unter der Enns (heute [[Niederösterreich]]) ausdrücklich das "Abstämmeln" und Ausgraben von Tannenbäumen für "Weihnachtsbäume" und dergleichen. Damals war selbst in Niederösterreich also der aus dem städtischen Bürgertum kommende Baum weiteren Kreisen bekannt, was zu Missbräuchen in den Staatsforsten führte. Sicher schon deutlich früher war der Christbaum daher in der weltoffenen Stadt [[Wien]] bekannt geworden. Ein Spitzel des Staatskanzlers [[Metternich]] meldete [[1814]] gemäß Polizeiakten, dass am ''Hohen Markt'' (in [[Wien]]) im Palais des Bankiers Baron Nathan Arnstein ein ''[[Deutschland#Preußen|preußisch]]-protestanischer'' Christbaum aufgestellt wurde um dort mit vielen Freunden ihr (christliches) Weihnachtsfest zu feiern. Der Baron war mit der sehr liberalen Berliner Jüdin Fanny von Arnstein verheiratet, die ihre heimatlichen Gewohnheiten - Christbaum aufstellen - nicht missen wollte und einen solchen Baum daher festlich geschmückt aufbaute. Einen Christbaum besaß auch die protestantische Prinzessin Henriette, die Gattin Erzherzog Erzherzog Karl im Jahr [[1816]]. Kaiser [[Franz I.]] nahm selbst an dieser weihnachtlichen Feierstunde teil und gab danach den Auftrag, künftig auch in der Hofburg einen geschmückten Christbaum aufzustellen. |
== Erste Christbäume in Salzburg bzw. im Salzachkreis== | == Erste Christbäume in Salzburg bzw. im Salzachkreis== | ||
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Im heutigen [[Oberösterreich]] dauerte es vielleicht noch länger: Erst [[1841]] ist dort ein Christbaum in [[Ried im Innkreis]] im Hause des Kaufmanns Josef Anton Rapolter nachweislich bekannt. Im Februar 1846 besingt in Linz das "Österreichische Bürgerblatt für Verstand, Herz und gute Laune" in einem Gedicht den Weihnachtsbaum. | Im heutigen [[Oberösterreich]] dauerte es vielleicht noch länger: Erst [[1841]] ist dort ein Christbaum in [[Ried im Innkreis]] im Hause des Kaufmanns Josef Anton Rapolter nachweislich bekannt. Im Februar 1846 besingt in Linz das "Österreichische Bürgerblatt für Verstand, Herz und gute Laune" in einem Gedicht den Weihnachtsbaum. | ||
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| + | === Der bäuerliche Christbaum im Land Salzburg=== | ||
| + | Die [[Salzburger Volkskultur|Salzburger Volkskundlerin]] [[Ulrike Kammerhofer-Aggermann]] meint, dass der heute gerne erwähnte ''bäuerliche'' oder ''traditionelle'' Christbaum ein ''Kunstobjekt unserer Vergangenheitssehnsucht nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]]'' wäre. Einen Bauernchristbaum hatte es vor der Mitte des [[20. Jahrhundert]]s im Land Salzburg nicht häufig gegeben. Der Christbaum entstammt vielmehr dem Bürgertum. Die Landbevölkerung übernahm den bürgerlichen Brauch erst in der [[Zwischenkriegszeit]] des [[20. Jahrhundert]]s, noch um [[1950]] war der Christbaum in vielen Bauernhäusern nicht allgemein üblich! | ||
== Zum Christbaumschmuck == | == Zum Christbaumschmuck == | ||
Version vom 7. Februar 2022, 06:48 Uhr
Der Christbaum stammt in frühen Wurzeln zwar aus dem Mittelalter, er wurde aber erst im 16. Jahrhundert vom Elsaß aus in den Nord- und Süddeutschen Staaten verbreitet. Er ist in Salzburg erst im 19. Jahrhundert bekannt geworden. Eine viel ältere Tradition hat in Salzburg dagegen die Aufstellung eines Krippenberges.
Geschichte
Der Christbaum in Mitteleuropa entstand aber aus mittelalterlichen Darstellungen eines immergrünen Baum des Paradieses. Die neue Leben, das uns die Weihnacht zeigt, wurde an verschiedenen kirchlichen Orten mit immergrünen Gewächsen unterstrichen.
Zweige und Lichterbäumchen als frühes Brauchtum im Haus
Den Brauch, Zweige zu Weihnachten im Haus oder auch kleine Nadelbäumchen - mit der Spitze nach unten! - über dem Stubentisch aufzuhängen, gibt es schon seit dem Mittelalter, allerdings vielfach als bodenständiger winterlicher Brauch und als Segensbringer und oft nicht vorrangig als religiös-kirchliches Brauchtum. Auch der Adventkranz mit seinem immergrünen Laub besitzt eine sehr ähnliche Symbolik.
Der Klausenbaum
Im mitteleuropäischen Raum war seit dem Mittelalter vielerorts der Klausenbaum als immergrünes geschmücktes Lichterbäumchen in der Wohnstube beheimatet (seit zumindest dem 15. Jahrhundert überliefert). Der auch in Altbayern teilweise bekannte Klausenbaum war teilweise gar kein wirkliches Bäumchen, sondern bestand oft aus drei (oder vier) geschälten und mit Buchs oder Tannengrün geschmückten bäumchenförmig aufstehenden Holzstäben oder Holzruten, die mit festlichen Kerzen versehen wurden und dabei an den Eckpunkten oben und unten in Äpfeln zusammengesteckt waren.
Der Name Klausenbaum leitet sich vom heiligen Nikolaus ab, einem Heiligen, der im Mittelalter als Gabenbringer sehr hohe Bedeutung besaß. Der kerzengeschmückte Klausenbaum wurde schon in der Adventzeit, also um den Tag des hl. Nikolaus aufgestellt. Die zahlreichen Kirchen im Land Salzburg, die dem heiligen Nikolaus geweiht sind, stammen alle aus dem Mittelalter und belegen ebenfalls die hohe Bedeutung des Heiligen im Mittelalter - auch im fürsterzbischöflichen Land Salzburg. Zu den Nikolauskirchen zählt nicht zuletzt auch die Nikolaikirche in der Stadt Salzburg, die aber heute nicht mehr besteht.
Dieser heilige Nikolaus wurde als Gabenbringer im evangelischen Raum - auf Initiative von Martin Luther - rasch vom gabenbringendem Christkind abgelöst, während gerade im angloamerikanischen Bereich der Santa Claus, der "Heilige Klaus", als Weihnachtmann bis heute an den heiligen Nikolaus erinnert. Eine frühe Dokumentation des Christbaumes (bzw. des Klausenbaumes) stammt aus dem Jahr 1492 und eine weitere 1527 aus dem Elsass. Vor allem in den protestantischen Teilen des römisch-deutschen Reiches, aber auch in Süddeutschland und Österreich um 1800 verbreitete sich der Brauch rasch.
Der Weihnachtsbaum besaß dabei gelegentlich Verbindungen zum Freiheitsbaum und erinnerte so sehr vorsichtig auch an die Freiheit vom bedrohlich waffenstarrenden napoleonischen Frankreich und an verlorene Freiheiten in den autoritären Staaten nach Napoleon. Die Zeit der Aufklärung liebte möglichst natürliche Formen, der kleine überkommene Klausenbaum entsprach damals auch nicht mehr dem Geschmack der Zeit, in der auch der barocke Garten mit den gerade gestutzten Baumreihen und den geometrischen Wegen als verstaubt, als veraltet und als widernatürlich-aristokratisch abgelehnt wurde. Der Garten der Aufklärung und des Biedermeier bezieht dagegen natürliche Formen und Gestaltungselemente ungleich stärker mit ein. Der Christbaum als kleines Stück immergrüner Garten im Wohnzimmer der Weihnachtszeit sollte ebenfalls natürlich bleiben, aber gleichzeitig sollte er durch Schmuck kunstvoll aufgewertet werden.
Erste Christbäume im Raum Wien
1815 schon verbot die Landesregierung von Österreich unter der Enns (heute Niederösterreich) ausdrücklich das "Abstämmeln" und Ausgraben von Tannenbäumen für "Weihnachtsbäume" und dergleichen. Damals war selbst in Niederösterreich also der aus dem städtischen Bürgertum kommende Baum weiteren Kreisen bekannt, was zu Missbräuchen in den Staatsforsten führte. Sicher schon deutlich früher war der Christbaum daher in der weltoffenen Stadt Wien bekannt geworden. Ein Spitzel des Staatskanzlers Metternich meldete 1814 gemäß Polizeiakten, dass am Hohen Markt (in Wien) im Palais des Bankiers Baron Nathan Arnstein ein preußisch-protestanischer Christbaum aufgestellt wurde um dort mit vielen Freunden ihr (christliches) Weihnachtsfest zu feiern. Der Baron war mit der sehr liberalen Berliner Jüdin Fanny von Arnstein verheiratet, die ihre heimatlichen Gewohnheiten - Christbaum aufstellen - nicht missen wollte und einen solchen Baum daher festlich geschmückt aufbaute. Einen Christbaum besaß auch die protestantische Prinzessin Henriette, die Gattin Erzherzog Erzherzog Karl im Jahr 1816. Kaiser Franz I. nahm selbst an dieser weihnachtlichen Feierstunde teil und gab danach den Auftrag, künftig auch in der Hofburg einen geschmückten Christbaum aufzustellen.
Erste Christbäume in Salzburg bzw. im Salzachkreis
Es dauerte wohl noch einige Zeit, bis der Christbaum, von Bayern (oder von Wien) kommend, auch in einzelnen katholischen Ländern angenommen wurde. Im Königreich Bayern war um Augsburg der Christbaum 1823 jedenfalls schon fest im Brauchtum verankert, wie ein Kinderbuch von J. M. Voltz (Zwölf Blätter Kinder - Bilder zur Unterhaltung und mündlichen Belehrung für Mädchen) zeigt. In Teilen Bayerns, wo ab 1805 die protestantische mit der katholischen Kirche gleichberechtigt war, verbreitete sich der Christbaum als neuer Brauch vergleichsweise rasch. Vielleicht gab es erste Christbäume in Salzburg schon in jenen Jahren, in denen Salzburg zu Bayern gehörte. Im Salzachkreis (heute Land Salzburg) standen jedenfalls schon um 1820, vielleicht auch schon früher, erste Christbäume. Sie waren allerdings noch nicht weiter verbreitet. In der Stadt Salzburg ist ein erster direkter Nachweis erst vor 1830, und zwar im Hause des aus Württemberg stammenden Spitzenhändlers Koch bekannt. 1856 scheint als Unterrichtsbehelf für die allgemeinen Salzburger Schulen ein Weihnachtsbaum auf. Auch wird 1869 von einem nun schon weite Kreise erfassenden Brauch in Salzburg berichtet. 1892 brachte das "Salzburger Volksblatt" um Weihnachten mehrere Beiträge über Christbaumfeiern.[1]
Im heutigen Oberösterreich dauerte es vielleicht noch länger: Erst 1841 ist dort ein Christbaum in Ried im Innkreis im Hause des Kaufmanns Josef Anton Rapolter nachweislich bekannt. Im Februar 1846 besingt in Linz das "Österreichische Bürgerblatt für Verstand, Herz und gute Laune" in einem Gedicht den Weihnachtsbaum.
Der bäuerliche Christbaum im Land Salzburg
Die Salzburger Volkskundlerin Ulrike Kammerhofer-Aggermann meint, dass der heute gerne erwähnte bäuerliche oder traditionelle Christbaum ein Kunstobjekt unserer Vergangenheitssehnsucht nach dem Zweiten Weltkrieg wäre. Einen Bauernchristbaum hatte es vor der Mitte des 20. Jahrhunderts im Land Salzburg nicht häufig gegeben. Der Christbaum entstammt vielmehr dem Bürgertum. Die Landbevölkerung übernahm den bürgerlichen Brauch erst in der Zwischenkriegszeit des 20. Jahrhunderts, noch um 1950 war der Christbaum in vielen Bauernhäusern nicht allgemein üblich!
Zum Christbaumschmuck
Es gibt keinen historisch in seiner Form genau belegbaren Christbaumschmuck – wenn man allgemein von Lichterschmuck absieht. Sicher besaß aber auch schon der der Christbaum des 16. Jahrhunderts im Elsaß einen festlichen Schmuck. Von Anbeginn an war der Christbaum jedenfalls immer auch mit hell leuchtenden Kerzen geschmückt. Der einstige Schmuck des Baumes mit rotbackigen kleinen Äpfeln mag noch an den mittelalterlichen Klausenbaum erinnern und an die vom Heiligen Nikolaus der Legende nach verschenkten goldenen Äpfeln. Im Salzburger Bürgertum gehören vielerorts nach wie vor Gablonzer Christbaumkugeln (die entfernt roten oder hellen Äpfel ähneln), neben viel Lametta, zum Christbaumschmuck. Auch der Schmuck mit Strohsternen, mit gedrechselten kleinen Figuren etc. ist häufig zu finden.
Eine österreichische (nicht amerikanische!) Erfindung war der Christbaumschmuck mit ersten Glühbirnen bzw. Lichtergirlanden, gemacht von dem Österreicher Johann Krempenetzky (* 1848; † 1934), dem Gründer der ersten Fabrik für Glühlampen mit Kohlenfasern in Österreich. Er stellte um 1900 die ersten Lichtergirlanden her.
Verwertung
In der Stadt Salzburg werden alljährlich fest 100 Tonnen Christbäume im Jänner dem Biomassekraftwerk der Salzburg AG angeliefert. Dazu müssen die Mitarbeiter des Salzburger Abfallservice 15.000 Mal - Christbaum rein - Hydraulik runter - an den 350 PS starken Dreiachser-Lkw betätigen. 15.000 Christbäume reichen für den Betrieb von 24 Stunden im Biomassekraftwerk aus, wo sie bei 1.050° C verbrannt werden. Somit reicht ein Christbaum für 5,7 Sekunden Betriebszeit des Kraftwerks aus[2].
Quellen
- Buch Weihnachtsbräuche in Österreich
- Buch Salzburger Brauch, Seite 49
- Dr. Reinhard Medicus
Einzelnachweise
- ↑ ANNO, Salzburger Volksblatt, Ausgabe vom 24. Dezember 1892, Seite 3
- ↑ "Salzburger Nachrichten", 20. Jänner 2011