Johann Weyringer

Aus Salzburgwiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Johann Weyringer im Mai 2018 anlässlich der Weihe seiner Mariensäule im Skulpturengarten.
2016: Präsentation der Wort-Bild-Marke Salzburger Land im Atelier des Neumarkter Künstlers Johann Weyringer (rechts) im Bild mit Leo Bauernberger, MBA, von der Salzburger Land Tourismus Gesellschaft m.b.H..
Johann Weyringer bei der Präsentation 2016, signiert beidhändig.
Johann Weyringer bei der Präsentation 2016, signiert beidhändig.
Weyringer in Rom zum Ehrenbürger von Neumarkt ernannt.
Johann Weyringer im Bild mit Sepp Forcher.
Johann Weyringer in seinem Atelier in Sighartstein.
Generaldirektor der Großglockner Hochalpenstraßen AG, Dr. Johannes Hörl (li) geht dem Künstler Johann Weyringer zur Hand
"AUFERSTANDEN VON DEN TOTEN, befreit vom Grabtuch Jesus Christus", Eitempera auf Leinwand 2022, 207 x 207 cm, Ostern 2022.

Mag. Arch. Johann Hans Weyringer (* 2. März 1949 in Sighartstein) ist Zeichner, Maler und Bildhauer mit Atelier in der Ortschaft Sighartstein in der Stadt Neumarkt am Wallersee im Flachgau.

Leben

Johann Weyringer entstammt einer in einem Haus zusammenlebenden Mehrgenerationenfamilie, die im ehemaligen Gasthaus Strickner in Sighartstein zu Hause war und wo auch sein Neffe und Priester Simon Weyringer aufgewachsen ist. In den Jahren 1964 bis 1970 absolvierte er eine Tischlerlehre und legte auch die Meisterprüfung ab. 1970 bis 1976 studierte er bei Friedrich Janeba an der Hochschule für Angewandte Kunst Architektur und von 1976 bis 1978 bei Roland Rainer an der Akademie für bildende Künste und schloss mit Mag. Arch. ab.

Johann Weyringer ist der Bruder des Priesters Richard Weyringer.

Ehrenbürger

Bereits Juni 2016 hatte der Gemeinderat der Stadt Neumarkt einstimmig beschlossen, Johann Weyringer Ehrenbürgerschaft zu verleihen. Bürgermeister DI Adi Rieger wollte diese jedoch nicht im Rahmen eines üblichen Festaktes verleihen ("Das würde nicht zu Hans Weyringer passen" Zitat Rieger in Bezirksblätter Flachgau Nord[1]). Die Verleihung erfolgte am 17. Juni 2017 in Rom, Italien, in der Kirche Santa Maria dell'Anima bei dem von Weyringer gemalten Glasfenster-Portrait von Papst Benedikt. Der Grund für diesen ungewöhnlichen Ort ist eine Reise der Trachtenmusikkapelle Neumarkt am Wallersee zu diesem Termin (Fronleichnam) auf Einladung des Vatikans nach Rom.

Der Festakt fand im Päpstlichen Institut Santa Maria dell'Anima statt, dem Sitz der deutschsprachigen katholischen "Pfarrgemeinde" von Rom. Die Begrüßung erfolgte durch Rektor Franz Xaver Brandmayr. Anschließend hielt Bürgermeister Adolf Rieger die Laudatio auf den Künstler und übergab ihm die Ehrenbürgerurkunde. Für den musikalischen Rahmen sorgte die Trachtenmusikkapelle Neumarkt. Im Zuge der Feier präsentierte Hans Weyringer den Gästen das Glasfenster mit Papst Benedikt XVI., das er in der Sakristei der Kirche Santa Maria dell'Anima entworfen hat. Die Aufgaben des Päpstlichen Instituts ist die Pfarr- und Pilgerseelsorge und die Führung des Priesterkollegs. Zudem will die Santa Maria dell'Anima "allen deutschsprachigen Pilgern und Besuchern Roms in der Ewigen Stadt Heimat bieten" und sie erleben lassen, dass sie mit ihrer Eigenart und ihrer speziellen Prägung einen wichtigen und gesicherten Platz in der Vielfalt der katholischen Kirche haben".[2]

Werke

Der fundierten handwerklichen und künstlerischen Ausbildung folgten Arbeitsaufenthalte in Rom (Italien), in Marokko, in Kuba, im Südpazifik, in Indien, in den USA, in Indonesien, in der Mongolei, in Nepal und im südlichen Afrika, die zu einer intensiven malerischen Auseinandersetzung mit den unterschiedlichsten Landschaften führte. Dabei faszinierten ihn besonders die afrikanische Landschaft, deren Tierwelt und uralten Felsmalereien. Vier Reisen führten ihn nach Namibia (1988, 1989, 1994 und 2015). Neben den Landschaften widmet sich Johann Weyringer malerisch der Darstellung des weiblichen Körpers.

Johann Weyringers Werke weisen sämtliche Sparten der bildenden Kunst auf: Wandmalerei, Bühnenbild, Glasmalerei, Keramik, Grafik, Stein- und Holzbildhauerei. Aus der Verbindung von handwerklicher Praxis, architektonischem Wissen und malerisch-zeichnerischem Können entstehen zahlreiche künstlerische Ausgestaltungen von öffentlichen und privaten Bauten sowie Platzgestaltungen. Die Idee des Gesamtkunstwerkes hat der Künstler 1988 in der Kapelle "Zum Guten Hirten" in Egg in Thalgau verwirklicht. Auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe am Großglockner schuf er 2004 am Nationalparkplatz mit einer begehbaren Skulptur, dem steinernen, von einem monumentalen Boot gekrönten "Wellenberg". Weitere Großskulpturen aus Stein und Bronze bilden einen Skulpturengarten vor seinem Ateliergebäude.

2009 malte Weyringer das Bild Aphrodite und Ares im Schutz des Hephaistos für das Projekt Sonneninsel der Salzburger Kinderkrebshilfe in Seekirchen am Wallersee. Die Botschaft des Gemäldes, so Weyringer man kann die Welt verändern. Von dem Bild wurden von Weyringer persönlich 50 Lithografien angefertigt. 25 wurden als Dankeschön an Spender für das Projekt Sonneninsel gegeben.

2013 wurden Arbeiten des Künstlers als Bühnenbildprojektionen beim Salzburger Adventsingen erlebbar.

Im Sommer 2018 stellte der Künstler die restlichen 25 Lithografien dieses Bildes für jene Menschen zur Verfügung, die sich für das Raphael Hospiz Salzburg einsetzen.

Weyringer-Arbeiten im Elisabethpark in Zell am See

1997 wurde eine dreiteilige Skulpturengruppe Adler, Steinbock, Blume des Künstlers am Schmittentunnelportal in Zell am See - Schüttdorf aufgestellt. Der Standort war schlecht gewählt, die Figurengruppe praktisch nicht zu sehen. Man entschloss sich daher im Jahr 2008 einen besseren Standort zu suchen. Dieser konnte im Elisabethpark zwischen der Stadt Zell am See und dem Zeller See gelegen, gefunden werden, wo die Figurengruppe "Adler, Steinbock, Blume" sowohl für aufmerksame einheimische Spaziergänger als auch für Touristen einen interessanten künstlerischen Lichtblick bringt.

Aktion "design sitzt" 2012

Mit der Aktion "design sitzt" erhielt die Stadt Salzburg von Mitte Juni bis Anfang September 2012 moderne Sitzgelegenheiten im Stil einer Barocklocke. Hans Weyringer verlieh direkt auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe am Fuße des Großglockners im Mai bei "Kaiserwetter" der ersten Bank ihr unvergleichliches Aussehen. Die Bank veranschaulicht die Themenwelt der Großglockner Hochalpenstraße. Anlässlich des 50-Jahr-Jubiläums 2012 der Gerlos Alpenstraße wurde auch am Fuße der weltbekannten Krimmler Wasserfälle eine Bank von Hans Weyringer bemalt werden.

"Als Gestalter des Platzes der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe war es mir ein Anliegen diese Bank an Ort und Stelle zu bemalen. Es war für mich eine einladende Erinnerung an viele Fahrten auf der Großglockner Hochalpenstraße, die jedes Mal ein Eintauchen in eine Wunderwelt ist", so Hans Weyringer.

Die Bank "Großglockner Hochalpenstraße" lud ab Juni 2012 auf ein paar Monate auf dem Residenzplatz in der Stadt Salzburg zum Verweilen ein. Dort befand sich über ein halbes Jahrhundert auch die "Wetterauskunftsstelle" der Großglockner Hochalpenstraße für die Besucher der Stadt Salzburg.

"Wir wollen einen Brückenschlag für alle Salzburger und die Besucher Salzburgs zu Österreichs höchstem Berg, dem Großglockner, schaffen. Mit Hans Weyringer und der "Großglockner Hochalpenstraßen-Bank" ist das vortrefflich gelungen", so Dr. Johannes Hörl, Generaldirektor der Großglockner Hochalpenstraßen AG.

2013: Weyringer malt Papst

Johann Weyringer malte im Frühjahr 2013 Papst Benedikt XVI. Den Auftrag dazu hatte der Künstler von der Anima erhalten. Die Anima ist ein Studienkolleg für deutschsprachige Priester mitten in Rom, dessen Wurzeln auf das Jahr 1444 zurückgehen. In der großen Sakristei der Anima sind alle Päpste aus dem deutschsprachigen Raum mit Büsten verewigt. Der bislang letzte war Hadrian VI., der 1523 in Rom verstorben ist.

Nach seinem Rücktritt wurde auch Papst Benedikt XVI. in der Sakristei verewigt. Franz Xaver Brandmayr, Rektor der Anima, hatte Weyringer den Auftrag erteilt. Es wurde keine Büste – dafür fehlt auch der Platz auf dem Sims in der barocken Sakristei. Benedikt XVI. wurde auf einem drei Meter breiten Bogenfenster aus Glas dargestellt.

Werke (Auszug)

Besuch bei Johann Weyringer, 22:15 min Video

Ausstellungen (Auszug)

Skulpturengarten

Hauptartikel Skulpturengarten Weyringer

Bildergalerien

Anlässlich der Vernissage der Ausstellung Kreuz & Quer auf dass uns das Benzin nicht ausgeht:

weitere Bildergalerien

 Johann Weyringer – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im Salzburgwiki
 Werke von Johann Weyringer rund um den Großglockner – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im Salzburgwiki

Literatur

Weblinks

Quellen

Einzelnachweise

  1. Quelle Bezirksblätter Flachgau Nord, Ausgabe 28. April 2017
  2. Quelle www.salzburg.com/nachrichten, abgefragt am 19. Juni 2017