Franz Zorn
Franz "Franky" Zorn (* 30. August 1970 in Saalfelden am Steinernen Meer, Pinzgau) ist ein Salzburger Eisspeedway-Rennfahrer.
Leben
Der gelernte Mechaniker startete nach dem Rückzug seines Onkels Toni Hörl 1993 mit dessen Maschinen die Karriere als Eisspeedwayfahrer. 1998 konnte er als Sieger der GP-Challenge in Uetrecht (Niederlande) erstmals einen entscheidenden Erfolg verbuchen, der ihm für die Saison 1999 einen Startplatz im Grand Prix sicherte.
1999 fuhr er bei seinen Heimrennen in St. Johann im Pongau und Saalfelden am Steinernen Meer Siege ein und erreichte Bronze beim Teamwettbewerb bei der Weltmeisterschaft. Mit den Vizeweltmeistertiteln im Einzel 2000 und im Teamwettbewerb 2001 etablierte sich Zorn als bester nicht-russischer Eisspeedwaypilot.
Es folgten Jahre die von Materialproblemen und Verletzungen geprägt waren. Dazu kam am 17. März 2004 ein Brand im Haus des Saalfeldeners, der seiner Großmutter Ottilie das Leben kostete: sie starb an einer Rauchgasvergiftung. Zorn selbst schraubte im Moment des Brandausbruchs in der Garage an seinen Maschinen.
Am 27. Jänner 2008 sicherte er sich in Sanok (Polen) als erster Nicht-Russe den Titel eines Eisspeedway-Europameisters. Ein Monat später wurde er mit dem Team im russischen Krasnogorsk Vizeweltmeister hinter Russland. Zum Abschluss seines erfolgreichsten Jahres holte Zorn auch noch die Bronzemedaille bei der Einzel-WM.
In der Saison 2008/09 gewann Zorn Bronze in der Team-WM.
Auch wenn Franz Zorn die Eisspeedway-WM 2010/2011 als bester Westeuropäer abschloss, entsprach Rang 9 nicht seinen Wünschen. Acht Russen – also 50 Prozent aller Fahrer – starteten im Grand Prix. Genau diese acht standen auch an der Spitze der WM-Wertung.
Die Saison 2012/13 begann gleich mit einem Sieg von Zorn. Am 27. Dezember 2012 gewann er beim internationalen Eisspeedway in Norrköping mit Punktemaximum für den Grand Prix 2013 und schlug alle drei russischen Fahrer Eduard Krysov, Vitalij Khomitsevitvch und Pavel Tschaijka[1].
Doch bei der Eisspeedway-Team-WM Sanok in Polen am 25./26. Jänner 2013 schlugen die Russen zurück. Das österreichische Team Harald Simon, Franz Zorn und Martin Leitner. Zunächst lagen die Österreicher nach dem ersten Tag im Finale im sensationell vor den Russen. Am Finaltag gab es nach den regulären Rennen Gleichstand für Russland und Österreich. Erst in einem Stechen zwischen Franz Zorn und Daniil Ivanov konnte der Russe die Team-Weltmeisterschaft für Russland entscheiden[2].
Beim Heimrennen am 23. Februar 2013 in St. Johann im Pongau beim Champion Cup gelang Zorn abermals der Sprung aufs Stockerl. Er wurde hinter den beiden Russen Danil Ivanov und Eduard Krysov Dritter[3].
Bei der Eisspeedway-Team-WM im Februar 2018 in Shadrinsk in Russland wurde Zorn zusammen mit dem Kärntner Charley Ebner Dritter mit 30 Punkten hinter Schweden (40) und Russland (50).[4]
Wenig Glück hatte der 51-jährige Saalfeldner am Wochenende 12. und 13. Februar 2022 mit den Weltmeisterschaftsläufen in Togliatti in Russland in der Oblast Samara. Zumindest hatte er es im Gegensatz zu Landsmann Harald Simon trotz Visaproblemen gerade noch rechtzeitig nach Russland geschafft. Dort lief aber gleich das erste freie Training schief. So platzte ihm sein Topmotor, wodurch er die beiden Grand-Prix-Rennen mit dem Ersatzaggregat bestreiten musste. Damit schaffte er es am ersten Tag trotz einer Kollision, bei der er sich am Fuß verletzte, auf Rang neun. "Am Anfang lief es nicht, auch weil ich Kupplungsprobleme hatte, und dann kommst du nicht richtig rein ins Rennen. Zumindest konnte ich ein paar Punkte machen, aber das Gesamtpaket hat einfach nicht gestimmt", meinte Zorn, der am Sonntag dann nach dem zweiten Lauf aufgeben musste. "Das war leider nicht unser Wochenende", resümierte Zorn.[5]
Verstappen und Zorn auf Eisbahn in Zell am See
Am 24. Jänner 2022 fuhren Max Verstappen und Franky Zorn auf der Eisbahn in Zell am See.
Erfolge
- Europameister 2008
- Vizeweltmeister 2000
- WM-Bronze 2008 und 2009
- einmal EM-Bronze
- Vizeweltmeister im Team 2001, 2008, 2009 bis 2013 und 2015
- Bronze Team-WM 1999, 2004, 2009 und 2018
- einmal Bronze Team-EM 2005
Weblinks
Quellen
- Salzburger Nachrichten
- Homepage Franky Zorn
- www.speedweek.de
Einzelnachweise
- ↑ Quelle www.motorsport-aktuell.com
- ↑ Quelle www.speedweek.at
- ↑ Quelle Sport am Montag, 25. Februar 2013
- ↑ Quelle www.speedweek.com, abgefragt am 17. Februar 2018
- ↑ www.sn.at, 14. Februar 2022