Ehemalige Heilquellen
Dieser Artikel listet ehemalige Heilquellen im heutigen Bundesland Salzburg. Dabei handelt es um nicht mehr bestehende Heilquellen im Sinne der heute gültigen rechtlichen Grundlage für die Anerkennung als Heilquelle im Bundesland Salzburg, dem Salzburger Heilvorkommen- und Kurortegesetz 1997, StF: LGBl Nr 101/1997 (WV) i.d.g.F. [1]
Die Quellen
Alkalische Mineralquellen
- Kelchbrunnen, Bad Mauterndorf in der Lungauer Marktgemeinde Mauterndorf
eine kohlensaure Quelle mit kohlensauren und schwefelsauren Salzen; die Quelltemperatur betrug +7° Réaumur (+ 8,75 °Celsius); im [[19. Jahrhundert wurden jährlich 200 Kurgäste gezählt;
- Die Quellen bei Grubereck im Raurisertal
waren Säuerlinge, die kohlensauren Kalk und Natron enthielten; Quelltemperatur betrug +14° Réaumur (+ 17,70 °Celsius); die Quellen waren nicht gefasst
Kochsalzquellen
- Kochsalzquelle Kaltenhausen in der Au, Bad Kaltenhausen, in Kaltenhausen in Tennengau, heute Teil der Stadt Hallein
sie war reich an Chlornatrium und war in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts unverwertet;[2]
diese Quelle war früh bekannt und wurde 1666 wieder entdeckt; 1710 wurde die Verwendung ihres Wassers amtlich eingestellt und die Quelle verschlagen; sie soll stark salzhaltig gewesen sein;
Bitterwässer
- Im Wiestal bei Hallein
Im Goisgraben im Wiestal entsprang eine Quelle, die schwefelsauren Kalk, Magnesium, Natron und Chlorsalze enthielt. Die Quelltemperatur betrug +89° Réaumur (+ 10 °Celsius);
Schwefelquellen
- Schwefelquelle Hinterwiestal
Im Hinterwiestal entsprang eine schwache Schwefelquelle, die schwefelsauren Kalk und Schwefelwasserstoff enthielt.
- Schwefelquelle Mooseck im östlichen Marktgemeindegebiet von Golling an der Salzach
Sie enthielt schwefelsauren Kalk.
- Schwefelquellen Tamsweg
In der Umgebung von Tamsweg gab es drei Quellen mit schwefelsauren Bestandteilen
- Wildbad Aigen siehe dort
Kochsalz-Schwefelquellen
- In der Umgebung von Abtenau finden sich drei Kochsalz-Schwefelhältige Quellen, von den nur die Rupertusquelle beim Bad Handlhof ab Mitte des 19. Jahrhunderts bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts genutzt wurde. Mehr dazu siehe Abtenau Bad.
Eisenwässer
Alle im Land Salzburg vorgekommenen Eisenwässer waren sehr sehr schwach.
- Der Tauberbrunnen
Diese Quelle befindet sich drei Gehstunden von Annaberg entfernt. Sie wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nicht (mehr) genutzt.
- Der Fieberbrunnen in Burgwies in Stuhlfelden
Diese Quelle wird in Verbindung mit der dortigen Schwefelquelle benutzt.
- Bei einigen Schmelzwerken waren Schlackenbäder eingerichtet, beispielsweise in Flachau und Sulzau (Bad Werfen, Werfen).
Erdige Mineralquellen
Diese enthielten Kalksalze und oft Kohlensäure. Sie kamen häufig in Kalkgebirgen vor. Die bekanntesten waren:
- Wildbad Aigen, seit 1524 als Heilbad in Verwendung;
- Ehemalige Heilquellen von Saalfelden
- Die Quelle in Gasteig
- Die Quelle in Ramseiden in Ramseiden in Saalfelden am Steinernen Meer: sie war seit alten Zeiten in Gebrauch;
- Der Rauchbrunnen in den Hohlwegen
- Die Quelle in Stocking, ebenfalls in Saalfelden, sie wurde im 19. Jahrhundert häufig benutzt;
Badequellen
Als Badequellen wurden noch die kalten Gebirgsquellen von Bad Fusch, Unken und Leogang genutzt, die durch eine niedrige Temperatur und geringen Gehalt an festen Bestandsteilen sowie durch unvergleichliche Güte des Wassers sich auszeichneten. Namentlich das Bad St. Wolfgang in der Fusch wurde stark besucht.
Quellen
- books.google.at "Abriß der Landeskunde des Herzogthumes Salzburg: mit einer geschichtlichen ..., 1877, Seite 45ff, von Johannes Emmer
- Weltbühne und Naturkulisse, Beitrag von Ewald Hiebl: Badestube und Wandelbahn: Salzburger Bädertourismus vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zum Zweiten Weltkrieg, Seite 85ff
- Heinrich Wallmann: "Die Heilquellen und Torfbäder des Herzogthumes Salzburg", 1862, in books.google.at
- Buch Weltbühne und Naturkulisse, Seite 86
Einzelnachweise
- ↑ vgl. S.HVK (Geltende Fassung; Rechtsinformationssystem)
- ↑ Quelle books.google.at, ""Die Heilquellen und Torfbäder des Herzogthumes Salzburg", Heinrich Wallmann, 1862, Seite 76
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