Bad Schwarzenbach
Das Bad Schwarzenbach in Uttendorf im Pinzgau ist ein nicht mehr bestehende Heilquelle im Sinne der heute gültigen rechtlichen Grundlage für die Anerkennung als Heilquelle im Bundesland Salzburg, dem Salzburger Heilvorkommen- und Kurortegesetz 1997, StF: LGBl Nr 101/1997 (WV) i.d.g.F. [1]
Geschichte
Die Quelle befindet sich auf 2 440 m ü. A. und war im 19. Jahrhundert etwa eine halbe Stunde vom Ortszentrum von Uttendorf erreichbar. Sie befand sich am rechten Salzachufer am Fuße des Schattbergs in der Nähe des Eingangs zum Stubachtal.
Der Salzburger Leibarzt Anton Buchmann sagte in seiner Beschreibung vom 27. Juli 1774, dass dieses Bad alle diejenigen Eigenschaften, welche man einem mineralischen, von der Erde warm hervorquellenden Bade zueigenen kann besitzt. Das Intelligenzblatt von Salzburg aus dem Jahr 1834 und das im Badhaus aufbewahrte Gedenkbuch rühmten im 19. Jahrhundert dieses Bad gleich dem Wildbad Gastein.
Das Bad bestand aus einem hölzernen Bauernwirtshaus des Badhauswirts Anton Heffler und einem Badehaus daneben, in dem sich vier Badelocalitäten, zehn Wannen und ein Wärmekessel befanden.
Zwei Quellen beim Badehaus brachten ergiebig Wasser aus Radstädter Schiefer- und Kalkmassen. Das Wasser war klar, frisch, perlte und war angenehm zu trinken. Die Quelltemperatur betrug +5 Ré(aumur) = 6,25 C bis +5° Ré = 7,5 °C. Sein spezifisches Gewicht betrug 1.008. In 100 Gewichtsteilen Wasser befanden sich 0,0226 Gewichtsteile in festem Zustand, der aus viel kohlensaurem Kalk und Magnesium, aus Eisenoxyd, Chlorsalzen und schwefelsauren Erdsalzen bestand.
Das Wasser wurde von Leidenden aus der Umgebung, besonders bei Frauenkrankheiten, Gicht, Rheumatismus und Hautausschlägen besucht. Um 1860 gab es jährlich etwa 30 Kurgäste.
Literatur
- Dr. Anton Buchmann: Beschreibung des Kunstbades Schwarzenbach vom 27. Juli 1774
- Dr. Griessmayr: eine kurze Abhandlung, die seinerzeit im Badehaus aufbewahrt wurde
- Ignaz von Kürsinger: Oberpinzgau, Salzburg, 1841, Seite 16
Quelle
- books.google.at, ""Die Heilquellen und Torfbäder des Herzogthumes Salzburg", Heinrich Wallmann, 1862
Einzelnachweis
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