Ehemalige Heilquellen um Tamsweg
Dieser Artikel berichtet über ehemalige Heilquellen im heutigen Gemeindegebiet der Lungauer Marktgemeinde Tamsweg.
Hinweis
Dabei handelt es um nicht mehr bestehende Heilquellen im Sinne der heute gültigen rechtlichen Grundlage für die Anerkennung als Heilquelle im Bundesland Salzburg, dem Salzburger Heilvorkommen- und Kurortegesetz 1997, StF: LGBl Nr 101/1997 (WV) i.d.g.F. [1]
Alle Angaben entsprechend der Quelle aus dem Jahr 1862.
Übersicht
- Kämpfergut
- Zu Traning
- Beim Trattnergut
- Auf der Hohenpichleralpe
Einleitung
Bei den hier genannten Quellen handelte es sich um Schwefelquellen. Im Salzburger Land gab es nur kalte Schwefelquellen, da sich das Gebiet in keiner vulkanischen Zone befindet. Indikationen für die Wässer waren bei chronischem Kehlkopfkatarrh, bei chronischen Katarrh der Luftwege der Lunge, bei Rheumatismus und Gicht, insbesondere bei Hautkrankheiten, bei Lähmungszuständen und bei Metallkachexien (chronische Blei-, Kupfer-, Merkur- und Jod-Vergiftungen).
Die Quellen
Kämpfergut-Quelle
Eine dreiviertel Stunde Fußweg nordöstlich von Tamsweg in der Ortschaft Haiden befand sich auf einem Vorgebirge des Prebers das Kämpfergut des Bauern Joseph Gruber. Neben dem Stall befand sich ein Ziehbrunnen, der ein gelblichweißes, stark nach Schwefelstoff riechendes Wasser gab. Es wurde sowohl von Menschen als auch vom Vieh getrunken.
Die Quelltemperatur betrug 12° Réaumur (15 °Celsius). Die Bestandteile des Wassers waren schwefelsaurer und kohlensaurer Kalk und Magnesium, Chlorsalze, etwas Eisenoxydul, Spuren von Phoshporsäure und Ammoniak (die wohl aus dem danebenliegenden Stall kamen).
Nur 30 Schritte neben dem Schwefelbrunnen floss gewöhnliches Brunnenwasser.
Quelle in Traning
Eine ähnliche Quelle gab es in der Ortschaft Traning, ebenfalls in der Gemeinde Heide. Ein Leierbrunnen beim Patziker Bauern Schnurer gab ähnliches, aber wärmeres Wasser als beim Kämpferbauern.
Da die Familienmitglieder dieses Bauern zum überwiegenden Teil verkrüppelt waren (Rachitis), schrieb man fälschlicherweise diese Missbildungen dem Wasser zu.
Quelle beim Trattnerbauern
Südöstlich von Tamsweg in der Gemeinde Lasaberg in der Ortschaft Gresgitsch gab es beim Trattnerbauerngut des Georg Gruber auch eine Schwefelquelle.
Quelle bei der Hohenpichleralpe
Nach Aussagen von Jägern soll es bei der Hohenpichler Almhütte eine Schwefelquelle gegeben haben.
Literatur
- Ignaz Kürsinger: Lungau, 1853, Seite 315: Der Schwefelbrunnen auf der Haiden
- Dr. Heinrich Wallmann: Die Schwefelquellen des Herzogthums Salzburg in: Salzburger Zeitung, 1861, Nr. 59, 60 und 62
Quelle
- books.google.at, "Die Heilquellen und Torfbäder des Herzogthumes Salzburg", Heinrich Wallmann, 1862, Seite 64ff
Einzelnachweise
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