Arthur Stölzel

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Dr. iur. Arthur Stölzel (* 1. März 1868 in Wien[1]; † 19. März 1933 in Maxglan) war Rechtsanwalt, Bürgermeister der Gemeinde Maxglan, Reichsratsabgeordneter, langjähriger Abgeordneter zum Salzburger Landtag und Salzburger Landeshauptmann-Stellvertreter.

Leben

Arthur Friedrich Stölzel war der Sohn von Amalia Auguste Stölzel († 1888) und maturierte 1886 am k.k. Staatsgymnasium Salzburg. Anschließend studierte er bis 1890 an der Universität seiner Geburtsstadt Wien Rechtswissenschaften und promovierte 1893 zum Doktor der Rechte. In Salzburg war er ab Juni 1894 an der k.k. Finanzprokuratur, ab Dezember 1894 am k.k. Landesgericht und ab 1897 als Rechtsanwaltskonzipient tätig. Von 1900 bis 1933 war er Hof- und Gerichtsadvokat bzw. Rechtsanwalt in Salzburg.

1903 war er Gründungsmitglied und von 1904 bis 1908 Präsident des Salzburger Hochschulvereins. Bis 1921 war er Präsident des Kuratoriums des Gewerbeförderungsinstituts in Salzburg und von 1923 bis zu seinem Ableben 1933 Vorsitzender des Kuratoriums der Salzburger Landeshypotheken-Anstalt.

Seine Eltern erbauten 1870 die "Villa Arthur" in Maxglan-Burgfried. Die Stadt Salzburg erwarb die Villa mitsamt der umgebenden Parkanlage und errichtete im heutigen Stölzlpark einen Kindergarten (anstelle der Villa) und einen Verkehrserziehungsgarten. Ebenfalls im Park befindet sich das Maxglaner Heimathaus.

Seit 1894 war er verheiratet mit Martha, geborene Jägermayer. Seine Tochter war verheiratet mit Kammeramtsdirektor Hofrat Dr. Otto Duffek (* 1878; † 1944).[2]

Politische Karriere

Arthur Stölzel war seit 1894 Mitglied des Maxglaner Gemeindeausschusses und wurde 1897 für drei Jahre zum Gemeindevorsteher von Maxglan gewählt.

Am 29. Dezember 1902 zog er als Abgeordneter in den Salzburger Landtag ein und blieb dort mit neunmonatiger Unterbrechung bis zum 16. September 1915.
Von 29. Dezember 1902 bis zum 3. November 1918 war er Mitglied des Landesausschusses, vom 21. Juli 1909 bis zum 3. November 1918 Landeshauptmann-Stellverteter.
Am 16. Juni 1907 wurde er bis zum 12. November 1918 Reichsratsabgeordneter und schloss sich den deutschnationalen an,
vom 21. Oktober 1918 bis zum 16. Februar 1919 war er Mitglied der provisorischen Nationalversammlung.
vom 3. bis 29. November 1918 war er Landesrat, dann bis zum 23. April 1819 erneut Landeshauptmann-Stellvertreter.

Ehrungen

Dr. Stölzel war Träger des Leopoldordens, des Franz-Josefs-Ordens Signum laudis mit den Schwertern, der Tiroler Landesgedenkmedaille und vieler mehr. Außerdem war er Ehrenbürger mehrerer Gemeinden.[3]

Am 30. Jänner 1911 ernannte ihn die Gemeinde Maxglan einstimmig zum Ehrenbürger. Der Maxglaner Stölzlpark ist nach ihm benannt.

Quellen

  • www.parlament.gv.at
  • Voithofer, Richard: "... dem Kaiser Treue und Gehorsam..." Ein biografisches Handbuch der politischen Eliten in Salzburg 1861 bis 1918. Wien (Böhlau) 2011. S. 122f.

Einzelnachweise

  1. Taufbuch der Evangelisch-Lutherischen Stadtkirche A.B. Wien-Innere Stadt, 1868, Nr. 146.
  2. MGSL 84/85, 1944/45, S. 205.
  3. Salzburgischer Geschäfts-, Volks- und Amts-Kalender für das Jahr 1918. 46. Jg. Salzburg (Mayr) 1918.
Zeitfolge
Vorgänger

Josef Gruber

Gemeindevorsteher von Maxglan
1897–1900
Nachfolger

Eduard Herget