Anton Brandauer

Aus Salzburgwiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Landeshauptfrau Gabi Burgstaller und Anton Brandauer

LBD Anton Brandauer (* 15. Juni 1946 in Hallein) war von 1996 bis 2009 Landesfeuerwehrkommandant der Salzburger Feuerwehren.

Leben

Anton Brandauer trat bereits 1962 in die Freiwillige Feuerwehr Hallein ein und fungierte dort von 1980 bis 1990 als Kommandant-Stellvertreter, dann bis 1997 als Kommandant. Brandauer übte zunächst einen Angestelltenberuf in der Privatwirtschaft aus und wechselte 1989 in den Landesfeuerwehrverband, wo er zunächst die Finanzverwaltung, später die Geschäftsstelle leitete.

1996 wurde Brandauer als Nachfolger von Harald Ribitsch zum Landesfeuerwehrkommandanten gewählt, zwei Jahre später zum Vizepräsident des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes (ÖBFV) und Vorsitzenden des Fachausschusses Freiwillige Feuerwehren im ÖBFV. Beide Ämter hatte er bis zum Erreichen der Altersgrenze 2008 inne.

Am 20. September 2003 wurde Brandauer in Budapest zum Vizepräsidenten des Internationalen Feuerwehrverbandes CTIF mit Sitz in Paris gewählt. Er war nach dem legendären Wiener Polizeipräsidenten Josef Holaubek, Sepp Kast (NÖ) und Alfred Zeilmayr (.) der vierte CTIF-Spitzenfunktionär aus Österreich. Der Anfang des 20. Jahrhunderts gegründete Verband vertritt mehr als 5 Millionen Feuerwehrleute in 40 Ländern.

2001 und 2006 wurde Anton Brandauer jeweils mit großer Mehrheit im Amt des Landesfeuerwehrkommandanten bestätigt. Aus Altersgründen stellte er sein Amt am 15. Juni 2009 zur Verfügung und übergab es an Leo Winter.

In Anton Brandauers Amtszeit fielen zahlreiche Großeinsätze der Salzburger Feuerwehren, wie die Brandkatastrophe der Gletscherbahn Kaprun am 11. November 2000 und der Tauern-Tunnel (Tauernautobahn)brand 1999 oder das Salzach-Hochwasser im August 2002. 2003 konnte er das 125-Jahr-Jubiläum des Salzburger Feuerwehrverbandes feiern. Seit 2008 ist er Ehrenvizepräsident und Finanzreferent des Österreichischen Berufsfeuerwehrverbands.

Zu Brandauers größten Verdiensten gehören die laufende Erneuerung der Einsatzfahrzeuge, der Ausrüstung und Feuerwehrhäuser, die Jugend- und Nachwuchsarbeit und das Schulungswesen. Neben dem Bau eines Übungsgeländes zur praktischen Ausbildung gilt auch die Inbetriebnahme der neuen Landesalarm- und Warnzentrale als Erfolg.

Auszeichnungen

Die Gemeinde Flachau verlieh ihm am 30. März 2009 ihr Goldenes Ehrenzeichen.

Für seinen jahrzehntelangen, engagierten Einsatz erhielt Brandauer zur Kommandoübergabe am 15. Juni 2009 aus der Hand von Landeshauptfrau Gabriele Burgstaller das Ehrenzeichen des Landes Salzburg.

Im Oktober 2009 erhielt Brandauer für seine großen "Verdienste um das Feuerwehrwesen in der Stadt Salzburg" von Bürgermeister Dr. Heinz Schaden das Stadtsiegel in Gold überreicht.

Im April 2010 wurde ihm das "Große Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich" verliehen.

Privat

Von 2011 bis 2012 war er Präsident des Lions Clubs Hallein.

Quellen

Zeitfolge
Vorgänger

Harald Ribitsch

Landesfeuerwehrkommandant
1996–2009
Nachfolger

Leopold Winter

Zeitfolge
Vorgänger

Matthias Milles

Ortsfeuerwehrkommandant der Freiwilligen Feuerwehr Hallein
1990–1997
Nachfolger

Josef Tschematschar