Andreas Laun

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Weihbischof Andreas Laun bei einem Visitationsbesuch in Thalgau am 4. Februar 2006

Dr. Andreas Laun OSFS (* 13. Oktober 1942 in Wien) ist ehemaliger Weihbischof der Erzdiözese Salzburg und Titularbischof von Libertina.

Leben

Andreas Laun ist der zweite Sohn des württembergischen Kaufmanns und Konvertiten Hellmut Laun (* 1902; † 1981)[1] und seiner Frau, der Botanikerin Dr. Gertrud Laun, geborene Schuchter, der Tochter des Salzburger Arztes Dr. Franz Schuchter senior. Launs Familie übersiedelte 1945 von Wien nach Salzburg, wo Laun zuerst die Volksschule und in den Jahren 1952 bis 1960 das Erzbischöfliche Privatgymnasium Borromäum besuchte. Im Anschluss studierte er bis 1962 Philosophie an der Universität Salzburg. 1962 und 1963 folgte ein Noviziat bei den Oblaten des hl. Franz von Sales in Eichstätt, Bayern, wo er 1963 auch sein Theologiestudium startete. Am 17. September 1966 legte er das ewige Gelübde für den Orden ab und setzte sein Studium der Theologie verbunden mit einem Diplomstudium für Französisch in Fribourg in der Schweiz fort. Am 29. Juli 1967 wurde er in Eichstätt zum Priester geweiht.

Es folgten Jahre als Erzieher, Religionslehrer und Kaplan unter anderem in Ingolstadt und Wien, bevor er 1973 sein Doktorat an der Universität Fribourg ablegte. 1974 wurde Laun Assistent für Moraltheologie an der Universität Wien, wo er 1981 auch habilitierte. In den frühen 1980er Jahren war er Professor für Moraltheologie an der Hochschule Heiligenkreuz und an der Hochschule der Salesianer Don Boscos in Benediktbeuern, Bayern. Für zwei Jahre kehrte er nach Eichstätt als Rektor des Ausbildungshauses der Oblaten des hl. Franz von Sales zurück, um sich 1987 endgültig Aufgaben in Wien zu widmen. Er war Geistlicher Assistent des Katholischen Familienwerkes (1986 bis 1989), dann Geistlicher Assistent des Katholischen Familienverbandes (1989 bis 1995) und Generalsekretär der Wiener Katholischen Akademie, schließlich auch noch Pfarrmoderator in Wien-Kahlenbergerdorf.

Am 25. März 1995 weihte ihn Erzbischof Georg Eder zum Weihbischof für Salzburg. Als solcher ist Laun Bischofsvikar für die Seelsorge an Ehe und Familie. Sein Wahlspruch lautet: Scio cui credidi (Ich weiß, wem ich geglaubt habe (2 Tim 1, 12)).

Seine Äußerungen als Weihbischof finden nicht die Zustimmung aller Mitglieder der Kirche. So plante er einen Vortrag vor rechten und rechtsextremen Gruppierungen in Linz über die christlichen Wurzeln des Abendlandes. Er sagte ihn aber ab, da er ihm von Erzbischof Franz Lackner verboten wurde. Auch seine Kriterien für die Wahl eines Bundespräsidenten wurden von vielen Menschen, darunter auch führende katholische Theologen, kritisiert.

Sein altersbedingtes Rücktrittsangebot wurde am 13. Oktober 2017 vom Papst angenommen.[2]

Ehrungen

Am 29. Oktober 2007 erhielt Andreas Laun den Galen Award 2007: Der Preis wird von der Lebensschutzorganisation "Human Life International" (HLI) jedes Jahr an Persönlichkeiten übergeben, die sich in herausragender Weise für den Lebensschutz einsetzen.

Quellen

Einzelnachweise

  1. www.kathshop.at
  2. Salzburger Nachrichten, Lokalausgabe vom 14.10.2017